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Veröffentlicht am 25.07.2018

Ein tolles Buch!

Prinzessin undercover – Geheimnisse
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„Prinzessin undercover“ war eines das Bücher, auf welches ich mich aus den Fischer Neuerscheinungen am meisten gefreut habe. Prinzessinnenbücher habe ich schon immer gerne gelesen; dieses schöne Buch hier ...

„Prinzessin undercover“ war eines das Bücher, auf welches ich mich aus den Fischer Neuerscheinungen am meisten gefreut habe. Prinzessinnenbücher habe ich schon immer gerne gelesen; dieses schöne Buch hier war daher ein absolutes Muss für mich!

Eine Prinzessin sein, und wenn auch nur mal für einen einzigen Tag, dies ist wohl ein Traum vieler junger Mädchen. In Lottie Pumpkin schlummert schon lange dieser Wunsch. Niemals hätte sie damit gerechnet, dass sich dieser eines Tages erfüllen wird! Als sie neu auf das Elite Internat Rosewood Hall kommt, soll sie sich da ausgerechnet mit Ellie ein Zimmer teilen. Ellie, müsst ihr wissen, ist eine richtige Prinzessin! Nur muss dies ein Geheimnis bleiben, in Rosewood darf niemand erfahren, wer Ellie in Wirklichkeit ist. Tja, nur irgendwie klappt das nicht so richtig mit der Geheimhaltung. Schon nach wenigen Tagen nach Schulbeginn geht in der Schule das Gerücht um, dass sich eine Prinzessin unter den Schülern befindet. Bevor noch herauskommt, welche Schülerin von königlicher Abstammung ist, tüfteln Ellie und Lottie einen Plan aus: Ellie, die ihr Prinzessinnenleben eh hasst und Lottie, die sich ein solches sehnlichst wünscht, tauschen einfach kurzerhand die Rollen. Nur ob der Plan auch aufgehen wird? Anscheinend hat es jemand auf die Prinzessin von Maradova abgesehen, denn Lottie erhält merkwürdige Nachrichten und unheimliche Drohbriefe. Denkt dieser jemand wirklich, dass Lottie die Prinzessin ist oder hat er die Mädchen durchschaut und Ellie schwebt in großer Gefahr?

Einmal angefangen mit dem Lesen, wollte ich hier am liebsten gar nicht mehr aufhören. Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich fiebere dem Erscheinungsdatum des zweiten Bandes jetzt schon ganz ungeduldig entgegen. Leider wird dieser erst nächstes Jahr erscheinen, schnief.

Das Buch liest sich einfach klasse. Connie Glynn hat einen tollen Schreibstil. Er ist flüssig, locker-leicht und spritzig modern. Durch ihn und durch die angenehm kurzen Kapitel flogen die Seite bei mir wirklich nur so dahin. Also Achtung: Hier besteht definitiv Suchtgefahr! Wobei es natürlich immer Geschmackssache ist. Nicht jeder liest gerne Jugendbücher – geschweige denn welche, in denen es um Prinzessinnen geht. Ich kann euch aber versichern, dass man es hier nicht mit einem albernen, klischeehaften Teenieroman zu tun bekommt. Okay, ein paar Klischees sind schon vertreten, aber diese machen die Story nur noch lebendiger und liebenswerter. Und spannend ist sie auch; Langweile kommt hier beim Lesen garantiert nicht auf.

Das Buch erzählt eine wundervolle Geschichte über Freundschaft, Liebe, Mut, und Vertrauen. Und ja, natürlich handelt die Story auch von Prinzessinnen, zumindest von einer: Ellie, Prinzessin von Maradova.

Ellie aber ist alles andere als eine typische Prinzessin, die in rosa Glitzkleidern herumstolziert und nichts anderes im Kopf hat als Prinzen, Kleider und Ballveranstaltungen. Nee, Ellie ist wohl das genaue Gegenteil: Sie ist ein richtiger Wirbelwind, sie ist chaotisch, frech, nicht auf den Mund aufgefallen und kleiden tut sie sich auch eher unprinzessinnenhaft. Ellie hasst ihr Leben als Prinzessin, was Lottie unbegreiflich ist. Seit ihre verstorbene Mutter ihr Märchen vorgelesen hat, träumt Lottie davon, eine Prinzessin zu sein. Dies ist wohl ein Traum vieler Mädchen. Ich muss gestehen, dass ich als kleines Mädchen auch davon geträumt habe. Und es vielleicht auch heute noch ein bisschen tue. ;)

Allerdings wird hier sehr schnell deutlich, dass ein Prinzessinnenleben nicht nur Vorteile mit sich bringt. Reichtum und Luxus allein macht eben nicht glücklich. Man kann sich als Prinzessin auch schrecklich einsam fühlen. Und ungefährlich ist so ein Leben auch nicht. Auch das müssen Lottie und Ellie zu spüren bekommen.

Mein Lieblingscharakter war Lottie, die eigentliche Protagonistin der Geschichte. In sie konnte mich wunderbar hineinversetzen. Lottie ist ein total liebes und sehr fleißiges Mädchen. Sie ist, anders als die rebellische Ellie, eher ruhig. Ängstlich aber ist sie nicht, im Gegenteil. Als Lottie in die Rolle der Prinzessin schlüpft, zeigt sie, was in ihr steckt und dass eine enorme Stärke und eine große Entschlossenheit in ihr schlummern.

Na, habe ich euch ein bisschen neugierig auf das Buch gemacht? Oder vielleicht sogar sehr? :D
Ich hoffe es, denn ich kann „Prinzessin undercover“ absolut empfehlen! Nicht nur Prinzessinnen-Fans, auch denjenigen, die gerne spannende Jugendromane und Internatsgeschichten lesen. Der größte Teil der Handlung spielt nämlich in Rosewood Hall, einem sehr angesehenen Internat, in dem eigentlich nur die Reichsten zur Schule gehen. Oder die Schlausten, wie Lottie, die es mit ihrem Fleiß geschafft hat, eines der seltenen Stipendien für die Schule zu bekommen. Ich, als eingefleischter Hanni und Nanni Fan, habe mich hier natürlich ganz besonders gefreut, dass hier so ein schönes Internatsfeeling aufkommt.

Fazit: Ganz klar eines meiner Buch-Highlights in diesem Monat! Mir hat der erste Band von „Prinzessin undercover“ richtig gut gefallen! In gut zwei Tagen habe ich das Buch weggesuchtet und wenn es Band 2 schon geben würde, hätte ich sofort nach diesem gegriffen, um weiterzulesen. Wer gerne Prinzessinnenbücher liest, die spannend und witzig sind und eine wundervolle Geschichte über Mut, Freundschaft, Abenteuer und Träume erzählen, dem kann ich diesen schönen Jugendroman sehr ans Herz legen. Mich konnte das Buch von den ersten Seiten an verzaubern und es erhält von mir sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 24.07.2018

Wundervoll!

Mein Weg aus unsichtbarer Tinte
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Die Bücher aus dem Magellan Verlag sind immer etwas ganz Besonderes. Bei einem Blick in die diesjährige Herbstvorschau habe ich ganz große Augen bekommen und packte einen Magellan-Titel nach dem nächsten ...

Die Bücher aus dem Magellan Verlag sind immer etwas ganz Besonderes. Bei einem Blick in die diesjährige Herbstvorschau habe ich ganz große Augen bekommen und packte einen Magellan-Titel nach dem nächsten auf meine Wunschliste. „Mein Weg aus unsichtbarer Tinte“ zählte mit zu meinen Favoriten. In das hübsche Cover hatte ich mich sofort verliebt und auch der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb. Hier war ich mir sehr sicher, dass dieses schöne Buch ganz genau das Richtige für mich sein wird.

Unsichtbar sein, ob dies wohl möglich ist? Eigentlich ja nicht, aber Beatrix fühlt sich gerade genau so: Unsichtbar und allein. Seit sie aus dem Urlaub zurückgekehrt ist, ist alles anders. Ihre Eltern erwarten ein Baby und Beas beste Freundin behandelt sie wie Luft. Was ist nur passiert, was hat Bea falsch gemacht, weswegen ihre Freundin plötzlich nichts mehr mit ihr zu tun haben möchte und nur noch mit den anderen Mädchen rumhängt? Um all das, was sich in Bea aufstaut, zu verarbeiten, beginnt sie Haikus zu schreiben. Haikus sind eine japanische Gedichtsform, die eine bestimmte Silbenzahl besitzen, sodass kein Wort zu viel verwendet werden darf. Bea liebt diese Art von Gedichten und schreibt diese auch auf eine ganz besondere Weise auf: Mit unsichtbarer Tinte. Auf kleinen Zetteln notiert sie ihre Haikus und versteckt sie an einen geheimen Ort, den nur sie kennt. Zumindest dachte sie, dass nur sie von diesem Versteck weiß. Denn eines Tages entdeckt Bea, dass ihr jemand geantwortet hat. Leider hat derjenige keinen Namen hinterlassen. Wer steckt nur hinter dem geheimnisvollen Briefeschreiber? Als wenn sie dies nicht schon genug durcheinander bringen würde, trifft sie auf den merkwürdigen Jungen Will. Auch Will ist anders und scheint ein Leben in Unsichtbarkeit zu führen. Und er ist ebenfalls auf der Suche – er möchte herausfinden, wie man in das Leland-Labyrinth gelangt, welches sich ganz in ihrer Nähe befindet und angeblich von gefährlichen Killerhunden bewacht werden soll. Bea und Will versuchen gemeinsam mehr über das Labyrinth herausfinden. Dabei verliert Bea ihr eigentliches Ziel aber nicht aus den Augen: In Erfahrung zu bringen, wer ihr diese rätselhaften Briefe schreibt. Die beiden Kinder stürzen sich zusammen in ein aufregendes Abenteuer und stoßen dabei auf weitere Menschen, die ihnen auf ihrem Weg behilflich sein werden.

Zurzeit lese ich wirklich ein tolles Buch nach dem nächsten, so macht das Lesen Spaß! Auch „Mein Weg aus unsichtbarer Tinte“ konnte mich hellauf begeistern. Hier ist Kat Yeh ein ganz wundervolles Jugendbuch gelungen, welches definitiv nicht nur optisch etwas Besonderes ist; auch das, was einen zwischen den Buchdeckeln erwartet, ist wunderschön.

Unsere Protagonistin ist das Mädchen Beatrix, kurz Bea, die außergewöhnlich ist, und zwar in vielen Dingen. So besitzt sie ein großes Talent fürs Gedichte schreiben und weiß, wie man mit Worten umgeht. Zumindest auf dem Papier. Bea ist eher schweigsam und zieht sich vor anderen sehr zurück. Immer war dies aber nicht der Fall. Vor ihrem Urlaub, als noch alles okay war, hatte Bea eine allerbeste Freundin, mit der sie herumgealbert und Spaß gehabt hat. Bea ist in vielen Dingen einfach anders als ihre Mitschüler und wie das leider oft der Fall ist, werden diejenigen, die anders sind und dadurch auffallen, von ihren Mitmenschen gemieden, geärgert und ausgegrenzt. Ich habe sehr mit Bea mitgelitten und die ganze Zeit über zutiefst gehofft, dass sie und ihre beste Freundin wieder zueinander finden werden.

Neben Bea haben mir auch die vielen Nebencharaktere sehr gut gefallen. So mochte Beas Eltern auf Anhieb richtig gerne. Beide sind sie Künstler, die Mutter malt Bilder, der Vater ist ein erfolgreicher Comiczeichner. Beide sind sie richtig locker drauf und finden es überhaupt nicht schlimm, wennihre Tochter mal keine Lust auf Schule hat. Solche Eltern wünschen sich wohl viele Kinder. ;) Allerdings haben Beas Eltern meistens nur ihre Kunst im Kopf, sodass sie ihre Tochter öfters sehr vernachlässigen.

Weitere Figuren, die wir kennenlernen dürfen und die eine wichtige Rolle spielen werden, sind zum Beispiel noch der Junge Will, der ebenfalls anders ist. Will liebt es, Listen anzulegen. Was er hasst, sind Veränderungen. Wie Bea habe ich Will sofort richtig lieb gewonnen und musste über sein doch recht eigenwilliges Verhalten des öfteren sehr schmunzeln.

Das Buch erzählt eine sehr berührende und gefühlvolle Geschichte, die zum Nachdenken anregt und einen mitleiden lässt. Durch die liebenswerten Charaktere mit ihren vielen Eigenarten gibt es für uns Leser aber auch immer wieder Gründe zum Lächeln. Auch am Rumrätseln ist man immerzu, da man wie Bea unbedingt wissen möchte, wer der geheimnisvolle Briefeschreiber ist. Momente zum Mitfiebern gibt es natürlich auch, denn das Abenteuer, auf welches Bea sich einlässt und bei dem Labyrinthe eine große Rolle spielen werden, stellt sich als nicht ungefährlich heraus.

Mir hat das Buch wundervolle Lesestunden beschert. Ich liebe solche Bücher, die von der Handlung her eher ruhig sind, die einen sehr nachdenklich stimmen und einen mitten ins Herz treffen. Mir tat Bea anfangs unendlich leid getan, da sie auf mich so einen verlassenen und traurigen Eindruck gemacht hat. Dann aber lernt sie neue Menschen kennen, die sie nicht wegen ihres Andersseins verurteilen und ihr aus ihrer Einsamkeit heraushelfen. Beas Geschichte zeigt sehr schön, dass es immer jemanden gibt, mit dem man sich gut versteht und mit dem man zusammen seinen Weg gehen kann.

Fazit: Berührend, herzerwärmend und wunderschön! Mit „Mein Weg aus unsichtbarer Tinte“ ist Kat Yeh ein ganz zauberhaftes Jugendbuch gelungen, welches eine wundervolle Geschichte über Freundschaft und das Anderssein erzählt. Mich konnte das Buch hellauf begeistern und ich kann es jedem, der auf der Suche nach etwas Besonderem und Außergewöhnlichem ist, absolut empfehlen. Nicht nur Kindern und Jugendlichen - auch erwachsene Suchende werden mit diesem schönen Buch fündig werden. Und auch denjenigen, die Haikus und Labyrinthe mögen und sich wie Bea Playlists anlegen, damit man seine eigene Hymne findet, die einem auf seinen Weg begleitet – auch denjenigen kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!


Veröffentlicht am 21.07.2018

Ein toller Hörspaß für Jung und Alt!

Tom Sawyers & Huckleberry Finns Abenteuer
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Seit meiner Kindheit bin ich ein großer Tom Sawyer und Huckleberry Finn Fan. Ich kenne nun schon einige Hörfassungen dieses herrlichen Klassikers, sowohl Hörbuch als auch Hörspiel. Bei diesem schönen Schätzchen ...

Seit meiner Kindheit bin ich ein großer Tom Sawyer und Huckleberry Finn Fan. Ich kenne nun schon einige Hörfassungen dieses herrlichen Klassikers, sowohl Hörbuch als auch Hörspiel. Bei diesem schönen Schätzchen hier handelt es sich um eine Neuauflage für Kinder, die etwas gekürzt und sehr kindgerecht nacherzählt wurde. Für mich war diese Version als eingefleischter Tom und Huck Fan ein absolutes Muss!

Ich glaube, zum Inhalt muss ich gar nicht groß was sagen, oder? Wer kennt sie nicht, die beiden Südstaatenhelden vom Mississippi? Tom Sawyer und Huckleberry Finn erleben die aufregendsten Abenteuer und hecken stets die witzigsten Streiche aus. Besonders Tom hat nur Flausen im Kopf, was seine Tante Polly immer einiges an Nerven kostet. Langeweile kommt mit den beiden Abenteurern garantiert nie auf. Wenn man das Leben eines wilden Piraten führt, auf Schatzsuche geht und einen Mord auf einem dunklen Friedhof beobachtet, kann man wahrlich von keinem langweiligen Leben sprechen, oder? Auch mit Huck und dem Sklaven Jim dürfen wir eine spannende Zeit erleben. Mit einem Floß den wilden Mississippi Fluss Richtung Süden runterschippern, das verspricht eine unvergessliche Reise zu werden.

Hier ist eine wirklich wundervolle Neuauflage gelungen. Mein Eindruck ist ja, dass immer weniger Kinder zu diesem schönen Klassiker greifen. Viele kennen Tom und Huck noch nicht einmal, was ich unendlich schade finde. Die Abenteuer der beiden sind einfach zeitlos und gehören meiner Meinung nach in jedes Kinderbuchregal. Ich finde es daher gut, dass es immer wieder Neuauflagen gibt, welche Kinder optisch vielleicht eher ansprechen werden und vom Text her einfacher zu verstehen sind.

Ich habe mich hier ohne zu zögern für das Hörbuch entschieden, da ich die Sprecherin Katharina Thalbach sehr gerne mag Sie hat eine sehr markante Stimme, die sie bemerkenswert gut verstellen kann. Für dieses schöne Hörbuch ist sie in meinen Augen ein richtiger Glücksgriff. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Zuhören und habe es zutiefst genossen, mal wieder mit Tom Sawyer und Huckleberry Finn auf Abenteuer zu gehen. Man mag vielleicht meinen, dass ich diese mittlerweile über habe, so oft, wie ich mir sie nun durchgelesen, angehört oder im Fernsehen angesehen habe. Aber dies ist tatsächlich nicht der Fall! Die Geschichten von Tom Sawyer und Huckleberry Finn werden mir wohl nie langweilig werden, da freue ich mich jedes Mal aufs Neue, mich zusammen mit den beiden in die spannendsten Abenteuer zu stürzen.

Begleitet wird dieser schöne Hörspaß mit Musik, die zwischendurch immer wieder eingespielt wird, wodurch eine tolle Atmosphäre geschaffen wird.
Das Hörbuch ist in zwei CDs aufgeteilt. CD 1 erzählt Tom Sawyers Geschichte, auf CD 2 begeben wir uns mit Huckleberry Finn auf eine aufregende Flussfahrt in Richtung Süden und Freiheit.

Ich kann diese schöne Neufassung von Mark Twains zeitlosen Klassiker absolut empfehlen! Nicht nur Kindern ab 8 Jahren, auch Erwachsene sollten sich dieses wundervolle Hörerlebnis nicht entgehen lassen.

Fazit: Witzig, spannend und immer wieder schön! Mir hat diese tolle, kindgerechte Neuauflage von Tom Sawyer und Huckleberry Finn richtig gut gefallen. Katharina Thalbach liest mit ihrer einzigartigen Stimme mal wieder grandios und beschert hier Groß und Klein ein wundervolles Hörerlebnis. Ich kann das Hörbuch wärmstens empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 20.07.2018

Eine richtig schöne Fortsetzung!

Bulli & Lina (Band 2) - Ein Pony lernt reiten
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Von dem ersten Band von Bulli und Lina war ich hellauf begeistert, daher habe ich mich auf die Fortsetzung auch schon sehr gefreut. Auch beim zweiten Band gefällt mir das Cover wieder richtig gut; hier ...

Von dem ersten Band von Bulli und Lina war ich hellauf begeistert, daher habe ich mich auf die Fortsetzung auch schon sehr gefreut. Auch beim zweiten Band gefällt mir das Cover wieder richtig gut; hier wird einfach auf den ersten Blick deutlich, dass man es bei Bulli und Lina mit einer ganz besonders schönen und sehr süßen Pferdebuchreihe für Kinder zu tun bekommt. Ich war nun schon sehr gespannt, was mich wohl im zweiten Band Aufregendes erwarten wird.

Bulli und Lina sind mittlerweile richtig dicke Freunde geworden. Die beiden verbringen jede Menge Zeit miteinander und auch Lucas, mit dem sich Lina sehr gut versteht, ist bei ihren Unternehmungen gerne mit dabei. Inzwischen kann Lina auch schon ein bisschen reiten, aber ob ihre Reitkünste auch schon für ein Turnier reichen? Der Hof von Lucas Eltern veranstaltet demnächst ein Heimturnier und Lina lässt sich von ihrem Freund schließlich dazu überreden, teilzunehmen. Vorher heißt es allerdings üben. Mit der Hilfe von Lucas versteht sich, der ein prima Lehrer ist. Und Bulli natürlich auch, als ehemaliges erfolgreiches Turnierpony ist er ein wahrer Profi. Bulli und Lina geben wirklich ein super Team ab und machen große Fortschritte. Nur irgendjemand scheint ihnen diesen Erfolg nicht zu gönnen. Also, das geht ja mal gar nicht! Bulli setzt alles daran, um den Bösewicht zu stellen. Nebenbei muss er sich auch noch um seinen Stallkollegen Wally kümmern. Dieser wird zurzeit von großem Liebeskummer geplagt. Da hat Bulli wirklich alle Hände, äh, Hufe voll zu tun.

Pferdemädchen ab 8 Jahren werden bei dieser schönen Reihe ganz auf ihre Kosten kommen! Besonders der zweite Band wird das Herz von pferdebegeisterten jungen Leserinnen höher schlagen lassen. Wie der Titel schon deutlich macht, geht es in der Fortsetzung sehr über das Reiten lernen. In Band 1 war die 11-jährige Lina ja anfangs noch richtig stolz darauf, nicht zu diesen typischen Mädchen zu gehören, die nichts anderes als Pferde im Kopf haben. Durch Bulli aber ist nun auch sie zu einer Reiterin geworden und verbringt eine Menge Zeit auf seinem gemütlichen Ponyrücken.
Sehr zur Freude von Bulli, der sofort wusste, als er Lina das erste Mal gesehen hat, dass sie füreinander bestimmt sind. Und er lag damit goldrichtig.

Band 2 schließt ziemlich direkt an seinen Vorgänger an, ich rate hier daher, lieber zuerst den Vorgänger zu lesen, ehe man mit der Fortsetzung loslegt.

Da ich den Reihenauftakt kenne, hatte ich hier einen super Einstieg in das Buch. Schauplatz ist wieder der Hof von Linas Onkel, um den sie und ihre Mutter sich kümmern, solange Onkel Hape im Urlaub ist. Im ersten Band war es Lina ja gar nicht recht, ihre Ferien auf dem Land verbringen zu müssen. Total öde! Tja, wer hätte gedacht, dass es ihr nun so gut auf dem Hof gefällt. Und sie am liebsten gar nicht mehr weg möchte! Grund dafür ist natürlich Bulli, der ein ganz besonderes Pony ist. Und ein unglaublich liebes noch dazu. Aber auch den Jungen Lucas vom Nachbarhof, hat Lina mittlerweile richtig gerne.

Die Geschichte wird erneut im Wechsel von Lina und Bulli erzählt. Linas Part hat Antje Szillat übernommen und Frauke Scheunemann hat aus der Sicht von Pony Bulli geschrieben. Die beiden zusammen haben wirklich tolle Teamarbeit geleistet; mit dem zweiten Band ihrer gemeinsamen Reihe ist ihnen eine richtig schöne Fortsetzung gelungen. Auch in dieser wird eine spannende und witzige Geschichte über Pferde, Freundschaft, Mut und Zusammenhalt erzählt. Und auch eine nette kleine Krimigeschichte wurde gekonnt mit eingebaut.

Besonders gut gefallen hat mir hier, wie prima sich Lina und Bulli mittlerweile verstehen. Zwischen den beiden hat sich wirklich eine bewundernswert schöne Freundschaft entwickelt, die sich wohl jedes Pferdemädchen mit seinem Pony wünscht.

Auch der zweite Band erhält eine absolute Leseempfehlung von mir. Zielgruppe sind in erster Linie Mädchen ab 8 Jahren, allerdings kann ich auch Jungen die Bulli und Lina Bücher sehr empfehlen. Mit Pony Bulli, aus dessen Sicht wir sehr viele Kapitel erfahren, haben wir schließlich auch einen männlichen Protagonisten in der Reihe vertreten. Gerade Bulli wird bei Kindern sehr gut ankommen. Er ist einfach ein verdammt liebenswertes Pony und gibt uns Lesern stets eine Menge Grund zum Schmunzeln.

Der Schreibstil von beiden Autorinnen ist sehr flüssig, locker-leicht und humorvoll. Etwas geübtere Leser sollten hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Für Leseanfänger ist die Reihe meiner Meinung nach aber eindeutig noch zu schwierig. Gerade im zweiten Band fallen einige Begriffe aus der Pferdewelt, die wohl nicht jedem so geläufig sind. Hier hätte ich ein kleines Glossar hinten im Buch eigentlich gar nicht so schlecht gefunden.

Das Buch bietet sich übrigens auch wunderbar zum Vorlesen an. Gerade Bullis Part kann man als Vorleser bestimmt sehr witzig vortragen. Meine kleinen Highlights in seinen Kapiteln sind immer sein Freund Wally, ebenfalls ein Pony. Wally ist echt super, ihn mag ich richtig gerne.

Den Lesespaß erhöhen tun dann natürlich noch die vielen schönen Illustrationen von Susanne Göhlich. Ihre Zeichnungen durfte ich nun schon in vielen Kinderbüchern betrachten und jedes Mal war ich hellauf begeistert. Ihr Zeichenstil ist einfach unverkennbar und in meinen Augen ist sie für diese wundervolle Reihe ein wahrer Glücksgriff. Antje Szillat, Frauke Scheunemann und Susanne Göhlich ist zu dritt ein toller Fortsetzungsband gelungen, der große Lust auf mehr macht. Und wisst ihr, was das Tolle ist? Nein, Band 3 gibt es leider noch nicht, aber es wird ihn geben! Wir dürfen in diesen sogar schon ein bisschen reinschnuppern, denn hinten im Buch gibt es eine kleine Leseprobe zu Band 3. Dieser wird nur leider erst im Frühjahr nächsten Jahres erscheinen.

Fazit: Spannend, witzig und zum Wiehern schön! Antje Szillat und Frauke Scheunemann ist mit ihrem zweiten Band von Bulli & Lina eine richtig tolle Fortsetzung gelungen, die große Lust auf mehr macht. Ob zum Vor- oder zum Selberlesen, auch Band 2 bietet Groß und Klein ein wundervolles Leseerlebnis. Ich hatte hier sehr viel Spaß beim Lesen und freue mich schon sehr auf das dritte Abenteuer von Bulli & Lina. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 19.07.2018

Wunderschön

Mein wildes blaues Wunder
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Bei diesem schönen Buch konnte vor allem der Klappentext meine Neugier wecken. Der Schauplatz Maine, direkt am Meer, hat mir schon immer gut gefallen. An diesem Ort kommt immer ein ganz besonderes Sommerfeeling ...

Bei diesem schönen Buch konnte vor allem der Klappentext meine Neugier wecken. Der Schauplatz Maine, direkt am Meer, hat mir schon immer gut gefallen. An diesem Ort kommt immer ein ganz besonderes Sommerfeeling auf. Bei dem Cover, muss ich gestehen, war es keine Liebe auf den ersten Blick. Ehrlich gesagt hat es mir anfangs gar nicht so wirklich gefallen. Als das Buch dann aber bei mir eintraf und ich es in Händen hielt, gefiel mir der liebevoll gestaltete Einband auf einmal richtig gut. Ich hoffte sehr, dass mich auch das, was mich zwischen den Buchdeckeln erwarten würde, begeistern wird.

Quinn liebt ihr Heimatstädtchen Winship in Maine, direkt an der Küste. Sie liebt das Rauschen der Wellen und all die Geheimnisse, die dieser magische Ort verbirgt. Quinns Familie betreibt ein Sommercamp, welches in der warmen Jahreszeit stets sehr gut besucht ist. Alle Familienmitglieder packen jedes Jahr mit an und helfen bei der Betreuung der Gäste. Quinn freut sich immer wieder sehr auf die Sommer, wenn es wieder heißt, für die Camper Entdeckungstouren und Wasserschlachten zu veranstalten, Lagerfeuer zu machen und ausgiebig im Meer baden zu gehen. Doch dann ereignet sich eines Sommers ein schrecklicher Vorfall, der alles verändern soll. Vorbei ist es mit dem guten Zusammenhalt in der Familie. Quinns großer Bruder Reed schenkt ihr kaum noch Beachtung und ihre kleine Schwester Fern scheint sie regelrecht zu hassen. Quinn zieht sich immer mehr zurück. Erst als Alexander in das Haus nebenan einzieht, beginnt sie wieder mehr Freude am Leben zu haben. Alex charmante und stille Art ist gerade genau das, was Quinn braucht, um die Erlebnisse vom letzten Sommer zu verarbeiten. Ob es ihr wohl letztendlich gelingen wird, wieder komplett von ihrer einsamen Insel zurückzukehren?

Zurzeit lese ich wirklich ein wundervolles Buch nach dem anderen. Auch dieses schöne Schätzchen hier konnte mich von den ersten Seiten an begeistern.
„Mein wildes blaues Wunder“ ist ein Buch ganz nach meinem Geschmack. Es ist eher ruhig, viel Action darf man hier nicht erwarten. Traurig ist es auch und ernst, was man ja bereits dem Klappentext entnehmen kann. Der Autorin ist es aber durch ihren wunderbar humorvollen Schreibstil perfekt gelungen, die Handlung nicht zu bedrückend zu gestalten. Für mich gab es sogar recht viel zu schmunzeln - was den Humor betrifft scheinen die Autorin und ich genau auf einer Wellenlänge zu liegen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Quinn. Ich habe sie sofort ganz fest in mein Herz geschlossen und konnte mich jederzeit wunderbar in sie hineinversetzen. Mit ihr ist der Autorin wirklich eine unglaublich sympathische und wundervolle Protagonistin gelungen. Besonders gut an Quinn gefallen hat mir, dass sie sich trotz der Tragödie letzten Sommers einen Teil ihres Humors bewahrt hat. Es wird jedoch auch deutlich, wie sehr Quinn unter dem Vorfall zu leiden hat. Was genau damals geschehen ist, erfahren wir nur so nach und nach.

Das Buch ist in zwei Handlungsstränge unterteilt. Einmal wird die Geschichte im Hier und Jetzt erzählt. Beginnen tut dieser Teil im Oktober, also gut drei Monate nach dem schlimmen Ereignis. In diesem Zeitraum beginnt auch das Buch. In Rückblenden erfahren wir dann so nach und nach, was damals im Juli geschehen ist. Diese Kapitel sind immer deutlich kürzer als die in der Gegenwart. Sehr geschickt von der Autorin gemacht, uns immer nur so häppchenweise mit Informationen zu versorgen. Als Leser möchte man unbedingt wissen, was genau sich damals zugetragen hat, sodass so ein Riss in der Familie entstanden ist, ganz besonders unter den Geschwistern. Auch möchte man natürlich erfahren, warum Quinn so große Schuldgefühle plagen. War es wirklich ihre Schuld, was zu der Tragödie im Sommer geführt hat? Oder redet sie sich da nur etwas ein und wird durch das Verhalten ihrer Geschwister nur noch in dieser Annahme bestärkt?
Ich konnte mir meinen Teil eigentlich schon recht früh denken und vermute, dass es vielen so gehen wird. Ein richtiges Aha-Erlebnis wird man am Ende nicht erleben, dennoch ist man beim Lesen immerzu am Mitfiebern und am Hoffen, dass sich die Vermutungen nicht bestätigen. Zumindest war es bei mir so.

Neben Quinn haben mir auch die Nebencharaktere wahnsinnig gut gefallen. Diese wurden wunderschön von der Autorin ausgearbeitet wurden. So fand ich Quinns beste Freundin Hana richtig klasse. Sie kann man als Quinns Anker bezeichnen, denke ich, dank ihrer quirligen, liebenswerten Freundin hält sich Quinn weiter aufrecht und fällt nicht komplett in ein tiefes Loch.
Neben Quinn mochte ich auch Alexander richtig gerne. Da hat man einfach vom ersten Moment an gespürt, dass er und Quinn sich super verstehen und sie etwas besonderes verbindet.
Auch Quinns Eltern und ihre Oma Nana haben mir richtig gut gefallen. Eher unsympathisch war mir die kratzbürstige Fern, allerdings wusste man da ja, dass im Sommer irgendetwas passiert sein muss, das dazu geführt, dass die große Geschwisterliebe so einen Knacks bekommen hat.

Hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich das Buch vermutlich innerhalb eines Tages durchgesuchtet. Als wirklich spannend würde ich es noch nicht mal bezeichnen, bitte erwartet hier keinen packenden Thriller. Ich würde „Mein wildes blaues Wunder“ als einen tiefgründigen, wunderschönen und zum Nachdenken anregenden Jugendroman bezeichnen, der durch die Rückblenden, die im Sommer spielen, auch ein gewissen Anteil Sommerfeeling erhält, sodass sich das Buch meiner Meinung nach für die warme Jahreszeit am besten eignet.
Allerdings habe ich aufgrund des Covers schon mit einer größeren sommerlichen Atmosphäre gerechnet. Die Kapitel in der Gegenwart, die hauptsächlich im Winter spielen, nehmen schon einen größeren Anteil des Buches ein, daher würde ich das Buch nicht so wirklich als einen Sommerroman bezeichnen. Dass mich das Cover hier ein bisschen in die Irre geführt hat, hat mich aber überhaupt nicht gestört. Ich habe „Mein wildes blaues Wunder“ von den ersten Seiten an geliebt und war am Ende auch ein wenig traurig, dass ich es so schnell durchgelesen habe.

Das Buch erzählt eine einfühlsame Geschichte über Familie, Freundschaft, Trauer und Verlust. Auch die Themen erste große Liebe, Vergebung und Schuld stehen sehr im Vordergrund der Handlung. Trotz der vielen doch recht ernsten Themen war „Mein wildes blaues Wunder“ ein richtiges Wohlfühl-Buch für mich. Ich habe das Lesen hier zutiefst genossen und ich bin wirklich froh, dass dieser wundervolle Jugendroman bei mir einziehen durfte.

Fazit: Für mich war dieses Buch ein richtiges Highlight. Ich habe es von den ersten Seiten an geliebt. Es ist bewegend und traurig, zugleich ist es aber auch humorvoll und verströmt so eine richtige Wohlfühlatmosphäre. Ich kann das Buch absolut empfehlen, mir hat es herrliche Lesestunden beschert. Hier vergebe ich sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!