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Veröffentlicht am 18.11.2020

Eine Geschichte aus der windigen Stadt, die mich im Sturm erobert hat

When We Dream
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Mit „When we dream“ gelingt Autorin Anne Pätzold ein süßes, verträumtes und authentisches Debüt. Das Hörbuch besticht zudem mit einer angenehmen Stimme, die variabel ist ohne sich zu sehr zu verstellen. ...

Mit „When we dream“ gelingt Autorin Anne Pätzold ein süßes, verträumtes und authentisches Debüt. Das Hörbuch besticht zudem mit einer angenehmen Stimme, die variabel ist ohne sich zu sehr zu verstellen. Die Geschichte von Ella, Liv, Mel und Jae-yong irgendwo zwischen Chicago, New York und Seoul ist so ruhig und liebevoll geschrieben, dass die Minuten des Hörbuchs nur so vorbeifliegen. Chicago steht für „die windige Stadt“ und hier finden wir eine Geschichte, die uns im Sturm erobert, ohne, dass wir damit rechnen.

Meine Meinung zu „When we dream“



Ella ist neunzehn und Studentin in Chicago. Sie liebt Bücher und taucht lieber in diese Welten ab, als die Realität zu begreifen. Wie windig die Stadt ist, bekommt man erst mit, als Jae-yong auftaucht und das Leben von Ella durchwirbelt. Die Studentin lebt – seit dem Tod ihrer Eltern – mit ihrer älteren Schwester Mel und ihrer jüngeren Schwester Live zusammen.

Ella ist mit ihrer fünfzehnjährigen Schwester Liv auf einer Veranstaltung, auf die sie dank ihrer älteren Schwester Mel gelangen. Irgendwann verschwindet ihre Schwester unter dem Verwand, auf Toilette zu gehen. Ella sitzt allein in der Umkleide, wo ohne Vorwarnung Jae-yong auftaucht. Sie hat keine Ahnung, dass hier gerade ein Weltstar vor ihr steht, stattdessen verwechselt sie ihn mit einem Kollegen ihrer Schwester. Weil Ella in aller Hektik ihr Buch im Backstage-Bereich vergessen hat, kommen Jae-yong und sie erst richtig in Kontakt.

Zuckersüße K-Pop Popcorn Welt



Die Geschichte hat gewisse Ähnlichkeiten zu „Groupies bleiben nicht zum Frühstück“, was ich überhaupt nicht unangenehm finde. Vielmehr hat es mich noch mehr angefeuert, der Geschichte zu folgen. Die Autorin hat es geschafft, die komplexe Welt der K-Pop Bands (K-Pop steht für die Pop-Musik aus Südkorea) glaubhaft zu übermitteln, ohne ein Lexikon zu zitieren. Das ist sehr angenehm, weil man nicht direkt mit allen Informationen erschlagen wird. Es wird neben der bunten Pop-Welt auch gezeigt, welches Schattendasein das Leben im Rampenlicht und vor allem als (weltweit erfolgreiche) südkoreanische Popband hat.

Geschwisterband



Besonders gefallen hat mir das Verhältnis der drei Schwestern. Nach dem Tod der Eltern ist Mel als Älteste für Ella und Liv verantwortlich. Ella verspürt oft genug Schuldgefühle, dass sie ihrer Schwester nicht ausreichend Unterstützung bietet. Vor allem, seit sie studiert, hat sie vermehrt das Gefühl, ihr auf irgendeine Art und Weise dankbar zu sein. Was dazu führt, dass sie sich nicht einmal traut, zu gestehen, dass es mit ihrem Studium alles andere als glücklich läuft. Studiengebühren in den USA sind exorbitant teuer und Mel arbeitet buchstäblich Tag und Nacht, um alle drei zu versorgen. Wenn sie ihr jetzt noch stecken würde, dass sie sich mit einem Weltstar trifft – uff – das glaubt Ella ja schon kaum und sie steckt mittendrin.

Liv, die jüngste Schwester ist eine Träumerin und Romantikerin durch und durch. Liv ist riesige K-Pop Fanin, vor allem von der südkoreanischen Band NXT. Das kann man vielleicht auch auf ihr Alter schieben. Für mich persönlich wurde sie insgeheim zu meiner Lieblingscharakter. Sie liebt es die Welt von Disney immer und immer wieder zu durchleben, zu backen, zu tanzen und NXT anzuhimmeln. Unvorstellbar, wie sie reagieren würde, wenn sie herausfindet, dass ihre ältere Schwester sich mit einem Sänger ihrer Lieblingsband trifft.

Sprecherin Leonie Landa



Was Sprecher:innen betrifft, hat man es bei mir wirklich sehr schwer, denn mir gefallen auf Dauer nicht alle Stimmen. Leonie Landa hat es allerdings geschafft, dass ich innerhalb von drei Tagen ein 9,5-stündiges Hörbuch durchsuchtete. Ihre Stimme ist sehr angenehm, auch, wenn sie den verschiedenen Charakteren ihren eigenen Sprachstil verleiht. So haben ich besonderen Gefallen an Liv gefunden (die dadurch noch viel mehr mein Lieblingscharakter wurde). Spannend ist vor allem der Unterschied zu Jae-yong, dem sie eine unverkennbare Stimmfarbe verleiht, ohne zu sehr aufzusetzen.

In der Summe hat vor allem ihre Art, wie sie Wörter aussprach und ihre Stimmfarbe final dazu beigetragen, dass ich im Hörbuch versunken bin und etwas wehmütig am Ende der 9,5 Stunden wir auftauchen musste.

Fazit zu „When we dream“



Mir haben sowohl die Geschichte von Anne Pätzold als auch die Qualität des Hörbuchs gefallen. Dass ich das Buch in nicht einmal drei Tagen durchhörte, sollte für sich sprechen. Die Geschichte ist wunderschön aufgebaut. Die Charaktere sind sehr authentisch und zum Verlieben. Ich denke, für viele Menschen wird es hier Charaktere geben, für die man Gefühle aufbringen kann. Die Stimme von Leonie Landa ist sehr angenehm und ihre verschiedenen Stimmfarben der einzelnen Charaktere überzeugen, ohne für einen Stilbruch zu sorgen. In der Summe ist das Hörbuch gelungen, sowohl von der textlichen Vorlage von Anne Pätzold, als auch durch das Einsprechen von Leonie Landa. Ich bin begeistert und freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.10.2018

Grandioser Reihenauftakt

Renegades - Gefährlicher Freund
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Zusammenfassung
Die komplexe Welt von „Renegades – Gefährlicher Freund“ findet mit Band 1 einen wundervollen Beginn. Es sehr starker Reihenauftakt, noch dazu mit einer sehr starken Protagonistin, die ihren ...

Zusammenfassung


Die komplexe Welt von „Renegades – Gefährlicher Freund“ findet mit Band 1 einen wundervollen Beginn. Es sehr starker Reihenauftakt, noch dazu mit einer sehr starken Protagonistin, die ihren rechten Weg kennt, aber manchmal aus den Augen zu verlieren droht. Zwar wird die Geschichte aus zwei Perspektiven geschrieben, dennoch wird man den Eindruck nicht los, dass es eigentlich nur um Nova geht. Das ist auch gut so.

Man verliebt sich in die Protagonistin, die irgendwie anders ist, als man es erwartet. Bereits mit dem Prolog springt man als Leser sofort in die Geschichte rein und wird in ihren Bann gezogen. Am Ende möchte man nur noch eines: Weiterlesen. Vermutlich DAS Jugendbuch 2018, welches mit so viel Ideen daher kommt, ohne damit zu protzen. Absolute Leseempfehlung.

Die Geschichte von „Renegades – Gefährlicher Freund“


Nova Artino hat von Geburt an die Fähigkeit, Menschen mit ihrer Berührung in einen Tiefschlaf zu versetzen. Eine schlimme Tragödie sorgt dafür, dass Nova nie wieder schläft. Diese Eigenschaft macht sie zu einem Wunderkind mit zwei Fähigkeiten, die ihr elf Jahre später sehr nützlich sein sollen.

Elf Jahre nach dem Prolog beginnt die eigentliche Geschichte von Renegades. Nova – nun besser bekannt als „Nachtmahr“ (im engl. Nightmare) – ist siebzehn und mittlerweile Teil der Anarchisten, einer Gruppe Schurken, die die Feinde der Renegades (den Superhelden) sind. Die Reneagdes regieren in Gatlon City und sorgen für Ruhe und Frieden. Naja, zumindest sagen sie das. Nova sitzt auf einem Dach und versucht den Kopf des Renegades-Rats zu erschießen: Captain Chrom. Unterstützt wird sie dabei von einem Teil ihrer neuen Familie: Phobia, Ingrid Thompson und ungeplant vom Puppenspieler Winston Pratt.

Auf dem Weg zum Tatort, streift Nova durch die Menschenmenge der Parade. Einer Parade zum jährlichen Fest für den Tag, als die Renegades vor die Anarchisten „vertrieben“ haben. In der Menschenmenge trifft sie zufällig einen Jungen, der sich später als Adrian Everhart, Adoptivsohn von Captain Chrom, entpuppen soll. Jenen Mann, den Nova heute umzubringen versucht. Welche (gefährlichen) Folgen diese Begegnung mit Adrian haben wird, ist noch lange nicht absehbar.

Eine spontane Idee führt dazu, dass Nova sich der Renegades-Qualifikation stellt. Stellt euch eine Blind-Audition bei The Voice vor, bei der statt des Gesangstalents, Superkräfte vorgeführt werden. Als einziges Team, möchte ausgerechnet das Team von Adrian Everhart das Mädchen haben. Doch das Team von Frostbeule zweifelt diese Entscheidung an, da Nova keine aktiven Superkräfte vorzuweisen hat. Nova muss sich behaupten und wählt ausgerechnet den Steinmenschen, den jeder fürchtet.

Als Spion versucht sie sich dann bei den Renegades einzuschleusen, um das System von innen heraus zum stürzen zu bringen. Sie lernt immer mehr die andere Seite der Medaille kennen. Ihr Hass gegen die Renegades wandelt sich, und das gefällt Nova gar nicht.

Mein Endfazit zu „Renegades – Gefährlicher Freund“


Die Luna-Chroniken waren bereits fantastisch und Marissa Meyer hat es geschafft, sich um einen (oder vielleicht zehn) Quantensprung zu verbessern. Faszinierend, welche Tiefe dieses Buch erlangen konnte, ohne jemals langatmig zu werden. Noch immer bin ich über diese grandiose Weiterentwicklung geflasht.

Damit sollte klar sein: Ich liebe Renegades. Mit dem Prolog über die sechsjährigen Nova, hatte mich die Autorin der Luna-Chroniken erneut in ihren Bann gezogen. Nova ist so ein wundervoller Charakter, in den ich mich mit jeder Seite mehr verliebt habe. Ihr Herz ist am rechten Fleck und doch so zerbrochen, dass es einem wehtut. Marissa Meyer schafft es, den Charakter so stark und zerbrechlich darzustellen, ohne ihn dabei zu verhunzen.

Dass es so passend für den Rest der Geschichte ist, brauch ich nicht zu erwähnen. Und doch … diese Geschichte ist einfach gigantisch und birgt so unendlich viele Möglichkeiten. Nova ist eine Schurkin, aber vermutlich der größte Superheld der Geschichte. Adrian spielt dabei eigentlich mehr den netten Sidekick.

Auch die Nebencharaktere wie Honey, Ruby oder die beiden schwulen Väter von Adrian (oder die vielen anderen), sind so liebevoll ausgestaltet, dass einem jedes Mal das Herz auf geht. Während des Lesens entwickelte ich im Kopf mehrere Fanfiction-Ideen zu den verschiedenen Charakteren. Bei jedem auftauchenden Menschen, freute ich mich ein wenig mehr. Es war jedes Mal so, als würde ich einen lieben Freund wieder treffen.

Das Ende … das Ende. Ja, das Ende dieses Buches ist einfach großartig geworden. Genau so, dass es einen auf den nächsten Band hoffen lässt und gleichzeitig erlaubt, Abschied vom ersten Band zu nehmen. Ich habe selten so ein fantastisches Ende gelesen. Daher bin ich mehr als gespannt, was Marissa Meyer für Band 2 und 3 noch aus den Ärmel zu schütteln vermag. Meine Theorien laufen im Kopf bereits mehrere Schleifen.

Renegades ist eine absolute Must-Read Lese- und Kaufempfehlung. Ein Buch, in das man sich fallen lassen kann, um in einer komplett anderen Welt ab zu tauchen und sich zu verlieren. Pageturner durch und durch und das Geld auf jeden Fall wert.

Veröffentlicht am 21.07.2018

Eine ganz klare Leseempfehlung

Mädchen versenken
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Zusammenfassung

„Mädchen versenken“ besticht mit einer kleinen, geschlossenen Welt. In dieser kleinen Welt passiert so viel, aber nicht zu viel. Es ist genau richtig. Der Spannungsbogen ist perfekt. ...

Zusammenfassung

„Mädchen versenken“ besticht mit einer kleinen, geschlossenen Welt. In dieser kleinen Welt passiert so viel, aber nicht zu viel. Es ist genau richtig. Der Spannungsbogen ist perfekt. Die Wendungen und das Rätsel raten sind grandios. Die Geschichte von „Mädchen versenken“ traf mich völlig überraschend und ich konnte sie nicht mehr aus der Hand legen.

Eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die auf Spannung stehen und gerne Rätsel lösen. Ein fantastischer Jugendthriller, der zu dem auch noch authentisch und mitfühlend geschrieben ist. Verdiente fünf von fünf Sternen.

Die Geschichte von Mädchen versenken

Maud ist 16 Jahre alt und lebt in Amsterdam. Sie ist unzufrieden mit ihrem Körper und ihre Familie, vor allem ihre Mutter und der ach so perfekte Bruder David interessieren sich nicht sonderlich für die junge Frau. Das wird vor allem im weiteren Verlauf der Geschichte deutlich, obwohl es sich bereits am Anfang andeutet.

Lara, ebenfalls 16 Jahre alt, hatte vor zwei Wochen einen Unfall, als sie nachts in eine Gracht gefallen war. Seitdem liegt sie im Koma. Doch irgendwas ist merkwürdig. Irgendwo in ihrem Dasein spürt sie, dass es nicht so ist, wie alle glauben. Zwischen Tod und Leben versucht sie die Wahrheit zu finden.

Bobby ist Laras Freund und Jura Student. Er lebt in einer WG zusammen mit Dexter und Arthur, ebenfalls Jura Studenten. Nach Laras Unfall macht er sich Vorwürfe und sucht in Maud jemanden, der ihr zuhört.

Christine und Nicole, sind zwei andere Freundinnen von Maud und Lara. Die vier Mädchen trafen sich zufällig. Während Lara und Maud eine beste Freundschaft verbannt, war die Freundschaft zu Christine und Nicole eher zweckgebunden.

Immer wieder wird Maud in ihren Träumen verfolgt. Sie träumt von Laras Unfall und wie sie versucht zu fliehen. Irgendwas stimmt mit diesen Träumen nicht. Maud versucht mit ihrem Vater darüber zu reden, der wegen der Arbeit kaum Zeit für sie findet. Maud fühlt sich immer mehr allein gelassen. Als ihr Bruder auch noch anfängt sie als Dicke zu bezeichnen, stürzt sie sich in die Bulimie.

Nicole ist sehr egozentrisch, was für Mauds Trauer nicht sonderlich förderlich ist. Christine scheint ein Gegenteil zu sein. Sie ist sehr ruhig und in sich gekehrt, fast so, als würde sie etwas verheimlichen.

Maud wird im Laufe der Geschichte das Gefühl nicht los, dass der Unfall von Lara kein Unfall war. Das Gefühl erhärtet sich, als sie eines Tages von einem Typen in grauer Jogginghose und Basecap verfolgt wird. Irgendwas stinkt hier zum Himmel und das ist nicht das abgestandene Wasser der Gracht.

# Mein Endfazit zu Mädchen versenken

Das Buch war mal wieder ein Kauf wegen des Covers. Anfangs wusste ich nicht einmal warum. Das Buch hat eine seltsame eigene Dynamik, die einen fesselt und das, obwohl die Welt, in der die Geschichte spielt so klein ist. Mel Wallis de Vries schafft es authenthische Charaktere zu Leben zu erwecken, was die Gesamtheit des Jugendthrillers nur noch mehr komplettiert. Dazu passt der absolut mitfühlende Schreibstil.

Ich habe mich nach wenigen Kapiteln in „Mädchen versenken“ verliebt. Die letzten 120 Seiten konnte ich dann gar nicht mehr aus der Hand legen. Mir tat Maud leid, die mit der Trauer um ihre beste Freundin allein gelassen wurde und daraufhin in eine Essstörung abdriftet. Dabei entwickelte ich als Leser unterschiedliche Gefühle zu den anderen Charakteren.

Da ich wusste, dass es ein Jugendthriller ist, war es die ganze Zeit spannend herauszufinden, wer nun an dem vermeindlichen Unfall Schuld war. De Vries schafft es hierbei mich als Leser mehrere Male auf falsche Fährten zu führen. Irgendwann wusste ich gar nicht mehr, wen ich noch nicht verdächtigt habe, als dann ein mega Twist kam, der noch einmal alle Verdächtigungen über den Haufen geworfen hat.

Diese Art von Geschichte ist es, die mich fesselt und begeistert. Man weiß nie, wie es ausgeht, man weiß nie, wem man glauben soll, man weiß nie, was man selbst noch glaubt zu wissen. Das Buch wickelte mich in seiner kleinen Welt total um den Finger. Großes Lob auch an die Covergestaltung, denn die schaffte es nicht nur mein Interesse zu wecken, sondern auf kreative Art und Weise die Geschichte des Buchs auf das Minimalste abzubilden.

„Mädchen versenken“ besticht mit einer kleinen, geschlossenen Welt. In dieser kleinen Welt passiert so viel, aber nicht zu viel. Es ist genau richtig. Der Spannungsbogen ist perfekt. Die Wendungen und das Rätsel raten sind grandios gelöst. Die Geschichte von „Mädchen versenken“ traf mich völlig überraschend und ich konnte sie nicht mehr aus der Hand legen.

Eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die auf Spannung stehen und gerne Rätsel lösen. Ein fantastischer Jugendthriller, der zu dem auch noch authentisch und mitfühlend geschrieben ist. Verdiente fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 06.09.2018

Ein typischer de Vries Jugendthriller, der nur so vor Spannung trotzt.

Mädchen, Mädchen, tot bist du
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Zusammenfassung
„Mädchen, Mädchen, tot bist du“ ist eine Geschichte, die bereits zu Beginn mit einem guten Tempo startet. Man wird direkt in die Geschichte geworfen und durchlebt – im wahrsten Sinne – ...

Zusammenfassung


„Mädchen, Mädchen, tot bist du“ ist eine Geschichte, die bereits zu Beginn mit einem guten Tempo startet. Man wird direkt in die Geschichte geworfen und durchlebt – im wahrsten Sinne – mehrere Tode. Ein typischer de Vries Jugendthriller, der nur so vor Spannung trotzt.

Besonders gut gelingt es de Vries den Leser auf diverse falsche Fährten zu locken. Das macht die Geschichte um so spannender. Die Auflösung am Ende kommt mit keinem Paukenschlag, sondern einem ganzen Silvester-Feuerwerk. Ein absolut spannender Jugendthriller. Eine klare Empfehlung für de Vries Fans, Leute, die gerne Rätsel lösen oder generell auf (Jugend-)Thriller stehen.

Die Geschichte von „Mädchen, Mädchen, tot bist du“


Leila ist tot. Selbstmord. Es kursieren viele Gerüchte darüber, wie sie gestorben ist. Innerhalb weniger Tage sterben zwei weitere Mädchen auf seltsame Weise. Beide Tode deuten auf Selbstmord hin. War es wirklich Selbstmord?

Ein Unbekannter schreibt mehreren Mädchen seltsame Briefe. Kurz darauf sind sie tot. Zufall? Auch Tess erreicht einer dieser Briefe. Als die Polizei ihr nicht glaubt, beginnt sie zu recherchieren und trifft auf einige Ungereimtheiten. Zufall? Sie glaubt nicht an Zufälle.

Weitere Details führen zu massiven Spoilern der Geschichte.

Mein Endfazit zu „Mädchen, Mädchen, tot bist du“


Mir einem enormen Tempo begann das Buch. Ich wusste direkt: dieses Buch wird anders sein, als Mel Wallis de Vries „Mädchen versenken“. Nachdem man den ersten Tod begleitet hat, läuft man auf verschiedenen Pfaden durch die Geschichte, auf der Suche nach dem Mörder. Doch man ist als Leser zu langsam und muss zusehen, wie weitere Mädchen sterben. Immer und immer wieder. Vielleicht erinnerte es mich deshalb ein klein wenig an „Tote Mädchen lügen nicht“.

Ich mochte die verschiedenen Sichtweisen und Geschichten, in die uns die Autorin führte. Egal, wie belanglos die Geschichte erschien, sie war wichtig für das große Ganze. Ehrlich gesagt, war ich nach dem ersten Twist (relativ zu Beginn der Geschichte) mehr als geschockt. Das reizte mich jedoch umso mehr und ich wollte unbedingt weiterlesen. Auf der Suche nach dem Mörder.

Der Leser wird auf unterschiedliche Wege geführt und weiß irgendwann selbst nicht mehr, wo er ist. Das ist die Chance für den Mörder, der sich gut zwischen den Zeilen verstecken kann. Immer wieder landet man auf der falschen Fährte, so wie es die Autorin auch gewollt hat. Es ist ein bisschen wie in Horror-Filmen. Man weiß, man sollte nachts bei seltsamen Geräuschen nicht in den Keller gehen und tut es trotzdem. So verhält es sich mit den Verdächtigungen. Es ist so offensichtlich, dass man daran zweifelt, ob es nicht doch wahr ist.

Das erwartende Unerwartete
Das Besondere am Schreibstil von Mel Wallis de Vries ist dieses zu „erwartende Unerwartete“. Man weiß genau, sie führt einen auf die falsche Fährte, aber man glaubt sich trotzdem sicher. Auch dieses Mal ist es ihr gelungen, den Leser in die Irre zu führen. Dieses Mal sogar so heftig, dass man selbst nicht mehr wusste, wen man schon verdächtigt hatte und wen nicht.

Letztendlich schloss sich der Kreis wieder genau dort: das „erwartende Unerwartete“. De Vries hat mir mit der Geschichte und dem Schreibstil sehr viel Freude bereitet. Man fliegt nur so über die Seiten, ohne den Inhalt zu verpassen. Mir hat das Buch gerade deswegen so unglaublich gut gefallen. Ein absolut spannender Jugendthriller. Eine klare Empfehlung für de Vries Fans, Leute, die gerne Rätsel lösen oder generell auf (Jugend-)Thriller stehen.

Veröffentlicht am 06.09.2018

Killyou! besticht mit einem hohen Grad an Authentizität

Carlsen Clips: Killyou!
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Zusammenfassung
„Carlsen Clips: Killyou!“ schafft eine authentische Geschichte über Spielsucht. Dabei gelingt dem Autor eine Handlung aus der Sicht des Gamers, ohne mit dem Finger auf ihn zu zeigen. Auch ...

Zusammenfassung


„Carlsen Clips: Killyou!“ schafft eine authentische Geschichte über Spielsucht. Dabei gelingt dem Autor eine Handlung aus der Sicht des Gamers, ohne mit dem Finger auf ihn zu zeigen. Auch als gelegentlicher Zocker erkennt man sich in so mancher Situation wieder, was das Buch so unglaublich wertvoll macht. Eine wunderbare Geschichte, die mit hoher Authentizität das Thema Spielsucht für Jugendliche greifbar macht. Zudem bietet der Verlag Unterrichtsmaterial dafür an. Ich kann daher die Geschichte jedem empfehlen, vor allem Lehrern, die das im Unterricht besprechen sollten.

Die Geschichte von „Carlsen Clips: Killyou!“


Tim zockt seit er zwölf ist an der Konsole. Aktuell suchtet er das Spiel Call of the force. Tim will in diesem Spiel immer besser werden. Anfangs war es noch Zeitvertreib. Mit der Zeit wird es aber zunehmend sein Leben. Immerhin hat er das Ziel, eines Tages Profi-Gamer zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss er nicht nur über virtuelle Leichen gehen.

Seine Mutter, die Lehrer, selbst Helen (eine Mitschülerin, für die Tim heimlich schwärmt), machen sich zunehmend Sorgen. Als Tim gar nicht mehr zur Schule kommt, wird den Beteiligten klar, dass irgendwas nicht stimmt. Sie wollen Tim nur helfen …

Mein Endfazit zu „Carlsen Clips: Killyou!“


Wie viele Geschichten zum Thema Gaming und Spielsucht kennt ihr? Hand aufs Herz, nicht so viele. Dennoch sind die meisten immer gleich aufgebaut. Anders ist „Killyou!“, denn das berichtet aus der Perspektive des Gamers und seiner Sucht. Das macht diese Geschichte für mich so interessant und wertvoll. Ich selbst habe im ersten halben Jahr von 2018 das Spiel „Fortnite“ gesuchtet. In der vierten Season gab es keinen Tag, an dem ich nicht bis in die Nacht gezockt habe.

Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich mich selbst in dieser Geschichte an der ein oder anderen Stelle wieder gefunden habe. Ohne, dass der Autor mit dem Finger auf mich bzw den Gamer zeigt, wurde mir klar, dass wir hier beide ein Problem haben. Ich kam allein wieder raus, für den Protagonisten ging es jetzt erst richtig los.

Killyou! besticht mit einem hohen Grad an Authentizität
Mir hat diese unglaublich gute Authentizität gefallen. Ich erinnere mich nicht an viele Geschichten, die aus der Sicht des Süchtigen geschrieben sind. Da ich selbst in dieser Situation gesteckt habe (böses Fortnite), kann ich auch zu 100% unterschreiben, dass es absolut authentisch geschrieben ist. Die Situation, in der Tim sich befindet, wird von Außenstehenden einfach immer anders wahrgenommen. Daher gefiel es mir, diese Entwicklung von Tim mitzuerleben (und mich selbst oft genug zu erkennen).

Was mich letztlich etwas gestört hat, war das abrupte Ende. Man kann sich denken, was passieren wird. Dennoch finde ich, dass hier eindeutig noch Potenzial gewesen wäre, es etwas mehr auszubauen. Nichtsdestotrotz war mir durchaus bewusst, warum sie das Ende auf mageren fünf Seiten belassen haben. Immerhin ging es in erster Linie um das „Reinrutschen“ in diese Sucht und das ist super gut gelungen.

Unterrichtsmaterial zur Suchtaufklärung
Carlsen bietet zu dieser Geschichte auch Unterrichtsmaterial an, was ich super finde. Daher habe ich das Buch bereits einer befreundeten Deutsch-Lehrerin empfohlen. Die Gründe dafür, warum ich es für die Schule genau richtig finde, habe ich euch vorher genannt.

Zusammenfassend kann ich sagen: dass das Buch mich umgehauen hat. Es besticht mit einer unglaublich hohen Authentizität, ohne mit dem Finger auf den Gamer zu zeigen. Der Schreibstil ist einfach und verständlich. Einzig das Ende war mir etwas zu abrupt, wenn es auch super schlüssig war, warum es so und nicht anders enden musste. Hier wurde meiner Meinung nach noch etwas Potenzial verschenkt.