Das beste Buch der Reihe, bis das Finale alles ruiniert.
Die Gilde der Schwarzen Magier - Die MeisterinTrudi Canavan – Die Gilde der schwarzen Magier, 3, Die Meisterin
Nach dem Kampf gegen Regin ist etwas Ruhe eingekehrt doch noch immer muss Sonea ausharren, seit Akkarin, der Hohe Lord, ihr Mentor ist. ...
Trudi Canavan – Die Gilde der schwarzen Magier, 3, Die Meisterin
Nach dem Kampf gegen Regin ist etwas Ruhe eingekehrt doch noch immer muss Sonea ausharren, seit Akkarin, der Hohe Lord, ihr Mentor ist. Immer noch erbost darüber, dass er sie von seinen Freunden und vor allem Rothen isoliert hat, fällt es ihr schwer, ihm zu vertrauen. Kleine Gesten bringen die beiden einander näher, das Vertrauen wird zaghaft aufgebaut und plötzlich steckt Sonea mitten in einem Krieg, den die Sachakaner anzetteln um die Gilde zu stürzen.
Es gibt nur eine Möglichkeit zu gewinnen... sie selbst muss die höhere Magie erlernen, die in der Gilde unter "schwarze Magie" läuft und somit verboten ist.
Als die Morde nicht aufhören und der Verdacht auf Akkarin gelenkt wird, muss sie sich entscheiden, welchen Weg sie einschlägt.
Der dritte und letzte Band schließt die Geschichte um die Schwarzen Magier vorläufig ab. Er ist sicherlich der spannungsgeladenste und temporeichste der drei Bände, und bis zum Finale hätte ich ihm sicher mehr Sterne als den beiden Vorgängern gegeben, obwohl auch dieser streckenweise oberflächlich und ein wenig holprig daher kam. Insgesamt hat mich aber die Story um die Sachakaner und die schwarzen Magier sehr gefesselt, mir hat gefallen wie Sonea von bekannten Wegen abweicht und mit Akkarin einen Krieg zu verhindern versucht und dabei die Konsequenzen tragen muss. Das es auch hier eine kleine leidenschaftliche Liebesgeschichte gibt, ist eine ganz nette Ergänzung, obwohl wir nun in drei Bänden bereits mehrere potenzielle Kanditaten für Sonea hatten.
Aber dann kam das Finale, dass mich heftig enttäuscht hat. Da arbeitet die Autorin in drei Bänden und knapp 2000 Seiten auf ein furioses Finale hin und dann kommt das (!) dabei heraus. Man sagt zwar „Der Weg ist das Ziel“, aber ich bin, auch ein paar Tage nach dem Beenden des Buches, immer noch enttäuscht und auch ein klein wenig wütend, über das dahingeworfene Finale, das an Raffinesse, Tempo und Action zu wünschen übrig lies. Mal abgesehen davon, dass es viele Tote gibt, aber warum musste ausgerechnet ER sterben? Ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte einfach nur noch ein Ende finden sollte.
Wie bereits in den Vorgängerbänden angemerkt, war die Grundidee super. Die Geschichte war durchgängig gut, natürlich gab es Höhen und Tiefen, aber letztendlich wurde hier so viel Potenzial verschleudert, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich mir die nächste Trilogie um Sonea kaufen werde. Eher nicht.
Es ist verdammt schade, dass die Figuren, die zwar detailliert, lebendig und facettenreich ausgearbeitet wurden, nicht weiter an Tiefe dazu gewannen.
Der komplette Handlungsstrang um Dannyl war mehr als unnötig, mir ist nicht klar, warum der Fokus auf ihn gelegt wurde. Als Gegenspiel zu Sonea? Da hätte es meiner Meinung nach passendere Möglichkeiten gegeben, denn hier wird nur ein weiteres Klischee auf- und ausgearbeitet. Schade.
Es ist wie es ist, es ist eine gute Story, aber mehr leider auch nicht. Meine Erwartungen hat es nicht erfüllt, zumindest was das Finale angeht, und obwohl ich die Bücher trotzdem gern gelesen habe, würde ich sie kein weiteres mal zur Hand nehmen.
Manchmal kann ein schlechtes Finale wirklich alles ruinieren.
Das Cover passt sehr gut zu den Vorgängerbänden und ist ein Eye-Catcher.
Fazit: Das beste Buch der Reihe, bis das Finale alles ruiniert. Knappe 4 Sterne.