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Veröffentlicht am 20.09.2018

Das unbeachtete Leben der Kühe

Das geheime Leben der Kühe
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Beim Titel des Buchs musste ich an Die verborgene Seele der Kühe denken und war auf das Schlimmste gefasst. Ein Teil meines Unterbewusstseins muss aber etwas anderes gehofft haben, wie sonst ist es zu ...

Beim Titel des Buchs musste ich an Die verborgene Seele der Kühe denken und war auf das Schlimmste gefasst. Ein Teil meines Unterbewusstseins muss aber etwas anderes gehofft haben, wie sonst ist es zu erklären, dass ich ein Rezensionsexemplar angefordert habe. Und ich wurde angenehm überrascht.
Tatsächlich gibt es nur zwei Dinge, die mich gestört haben. Obwohl… eigentlich ist es nur eins: Kühe sind Kühe und Menschen sind Menschen. Ich habe Probleme Tiere zu vermenschlichen, auch wenn ich das (natürlich) hin und wieder auch mache. Allerdings stören mich Begriffe wie besprechen, fragen und ähnliches, wenn Kühe miteinander kommunizieren. Vielleicht besprechen sie dieses und jenes, aber wissen wir wirklich wie Kuhkommunikation funktioniert? Kann man das Muhen der menschlichen Sprache gleichsetzen? Kühe kommunizieren miteinander (wie jedes andere Tier auch), aber dafür menschliche Begriffe zu verwenden fand ich etwas befremdlich.
Und dann gab es noch etwas, das mir einfach gefehlt hat: Ein richtiger Schluss, eine Art Nachwort.
Aber abgesehen von diesen kleinen „Fehlern“ ist DAS GEHEIME LEBEN DER KÜHE ein sehr liebevolles, einfühlsames Buch, das über die Gewohnheiten bestimmer Kuhpersönlichkeiten erzählt. Es wird nie langweilig, nie sieht man den gehobenen Zeigefinger, aber mit jedem Wort spürt man die Liebe der Autorin zu ihren Kühen. Wer bisher immer der Meinung war, Kühe wären dumme Tiere, die auf Almwiesen wiederkäuen (oder in Fleischfarmen ihr tristes Dasein fristen), der wird auf unterhaltsame Weise eines besseren belehrt. Vielleicht sieht man Kühe danach mit anderen Augen (meine Meinung über sie hat das Buch nicht ändern können, aber das muss nicht Teil dieser Rezension) und gesteht ihnen so etwas wie Persönlichkeit zu.
Am Rande spielen auch Schweine, Schafe und Hühner eine Rolle, aber die Hauptakteure des Buchs sind Kühe (auch wenn ihr Leben nicht unbedingt geheim sondern eher unbeachtet ist).
Es ist kein Buch, das zum Veganismus oder Vegetarierdasein aufruft, aber es hilft dabei Tiere (Kühe insbesondere) besser zu verstehen. Und das auf angenehme Weise.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Unterhaltsamer Krimi mit kleinen Schwächen

Der Hund, der eine Grube gräbt
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Ich weiß nicht warum, aber ich habe einen witzigen unterhaltsamen Krimi erwartet. und eine Tierärztin als Hobbydetektivin ist mir bisher auch noch nicht unter gekommen.
Aber witzig ist der Krimi nicht. ...

Ich weiß nicht warum, aber ich habe einen witzigen unterhaltsamen Krimi erwartet. und eine Tierärztin als Hobbydetektivin ist mir bisher auch noch nicht unter gekommen.
Aber witzig ist der Krimi nicht. Allerdings muss das auch gar nicht sein, denn die Charaktere (Kathja, ihre Tochter, Herr Blum, Pitter ...) werden sehr sympathisch dargestellt. Zudem bekommt man Einblicke in das Leben einer Tierärztin (das zwar nur bedingt im Zusammenhang mit dem eigentlichen Kriminalfall steht, aber dem Krimi einen charmanten Unterton gibt, der zu einem kurzweiligen Lesevergnügen führt). Ich gebe zu, dass mich der eigentliche Kriminalfall nicht vom Hocker gerissen hat (ganz nett, aber nicht unbedingt als Hochspannung zu bezeichnen) und die Liebesbeziehung von Katja (oder deren nicht vorhanden sein oder vielleicht doch oder ... es ist kompliziert), etwas nervt.
Für zwischendurch liest sich das Buch toll und die liebenswerten Charaktere wachsen einem doch ans Herz, so dass man gerne mehr von ihnen lesen will.
Von daher würde ich Der Hund, der eine Grube gräbt nicht unbedingt einem eingefleischten Krimiliebhaber empfehlen, wer sich aber gerne mit dem Drumherum der Ermittler abgibt, und über die Liebesgeschichte hinwegsehen kann, der findet gute Unterhaltung.

Veröffentlicht am 23.07.2018

Kurzweiliger Lesespaß

Mein Leben im Hotel Royal - Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich
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Okay, an der Zielgruppe schramme ich nicht einmalm ansatzweise heran: Mädchen ab 12.

Aber das spielte beim Lesen keine große Rolle. Ich habe mich königlich amüsiert. Anhand des Covers und des Titels bin ...

Okay, an der Zielgruppe schramme ich nicht einmalm ansatzweise heran: Mädchen ab 12.

Aber das spielte beim Lesen keine große Rolle. Ich habe mich königlich amüsiert. Anhand des Covers und des Titels bin ich davon ausgegangen, dass der Dackel eine größere Rolle spielt, aber eigentlich ist er nur eine Nebenrolle. Und natürlich ist es logisch, dass der Dackel mehr Follower hat als die Protagonistin, denn der Dackel ist bei Instagramm, die Protagonistin nicht, aber eigentlich spielt auch das keine große Rolle.

Tatsächlich hat man den Eindruck, Protagonistin Flick stolpert von einem Fettnäpfchen ins nächste und versucht dabei auf reiche Göre zu machen, allerdings mit ein paar Komplexen (das Leben einer reichen Hotelerbin ist ja sooo langweilig).

Der Autorin ist ein kurzweiliges, unterhaltsames und sehr witziges Buch gelungen, das zum einen von der Protagonistin lebt, aber auch von der Beschreibung des Hotels und seiner Angestellte. Und dann gibt es natürlich auch noch Flicks Freundinnen und Jungs (die dürfen natürlich überhaupt nicht fehlen).

"Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich" will man am Liebsten nicht mehr aus der Hand legen, allerdings liest es sich auch sehr schnell.

Fortsetzungen nicht ausgeschlossen.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Unterhaltsam, wenn auch nicht so witzig wie der Titel vermuten lässt

Eine verliebte Kuh, eine magische Karte und ein Strauß in geheimer Mission
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Als ich den Titel gelesen hatte stand für mich fest: Ich muss dieses Buch haben, ein Buch mit so einem Titel kann einfach nur witzig sein. Irgendwie hatte ich ein Fantasy-„Per Anhalter durch die Galaxys“ ...

Als ich den Titel gelesen hatte stand für mich fest: Ich muss dieses Buch haben, ein Buch mit so einem Titel kann einfach nur witzig sein. Irgendwie hatte ich ein Fantasy-„Per Anhalter durch die Galaxys“ für Kinder vor Augen. Leider wurde ich in dieser Hinsicht enttäuscht. Ein bisschen skurril ist die Geschichte schon, aber anhand des Titels habe ich mehr erwartet. Und abgesehen vom Schluss kommt der Humor doch etwas zu kurz. Man kann zwar an vielen Stellen schmunzeln (altersunabhängig), aber herzhaft zu lachen wäre übertrieben.
Ich habe ein paar Seiten benötigt und mich auch von meinen Erwartungen verabschieden müssen, ehe mir die Geschichte gefallen hat. Und gefallen hat sie mir. Liebevolle Charakterbeschreibungen (sowohl der Menschen als auch der Tiere), viel- und doch wenigsagende Kapitelüberschriften machen das Buch lesenswert. Tatsächlich gibt es sogar Intrigen, die der Geschichte eine gewisse Spannung geben.
Es fließt kein Blut, es gibt keine Toten, aber wenn man auf Szenen dieser Art verzichten kann, wird man von einer schönen Geschichte gefesselt.
Ein turbulentes Fantasy-Abenteuer für Kinder ab 10 Jahren.
Aber man muss kein Kind sein, um seinen Spaß zu haben.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Unterhaltsames Wolfsgeplauder

Wolfsküsse
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Elli H. Radinger ist wohl Deutschlands bekannteste Wolfsexpertin. Wolfsküsse erschien bereits 2011 und liegt nun in Neuauflage als Taschenbuch vor.
Darin erzählt Elli, wie sie auf den Wolf gekommen ist ...

Elli H. Radinger ist wohl Deutschlands bekannteste Wolfsexpertin. Wolfsküsse erschien bereits 2011 und liegt nun in Neuauflage als Taschenbuch vor.
Darin erzählt Elli, wie sie auf den Wolf gekommen ist und wie sie die Faszination für diese Tiere nicht loslassen wollte. Es sind aber nicht nur die Wölfe oder sie selbst, die in diesem Buch eine Rolle spielen. Auch ihre Begegnungen mit anderen Wolfsbegeisterten oder Gegnern werden teilweise mit einer gewissen Prise Humor beschrieben.
Frau Radinger ist keine Wissenschaftlerin, aber leidenschaftliche Wolfsliebhaberin. Und das merkt man dem Buch an. Es ist ein sehr persönliches Buch, das die Sicht der Autorin wiedergibt. Es ist keine wissenschaftliche Abhandlung über das Sozialverhalten, viel mehr eine Autobiographie mit Wolf.
Man lernt einige Wolfspersönlichkeiten des Yellowstone Parks kennen und die Reaktion von Wolfsbeobachtern und -liebhabern wenn sie eines dieser Tiere (aus der Ferne) treffen.
Ich mag die Erzählweise von Frau Radinger und auch ihre Emotionalität, wenn es um Wölfe geht. Elli geht an das Thema anders heran als Biologen und das macht die Stärke des Buchs aus.
In Wolfsküsse geht es um Frau Radingers Beziehung zu den Wölfen (auch wenn diese eher einseitig ist), nicht um das Erlangen wissenschaftlicher Kenntnisse (die zwar auch vermittelt werden, aber nur nebenbei). Und natürlich geht es auch nicht darum, wo man am Besten Wölfe küssen kann.

Was man getrost vernachlässigen kann ist der Serviceteil zu Wolfsprojekten und Wolfspatenschaften. Dieser fällt etwas dürftig aus und eine kurze Recherche in den Weiten des WWWs ergibt mehr hilfreiche Tipps als das Buch.

Wer mehr über das Leben der Wölfe des Yellowstone-Parks erfahren will, wird mit diesem Buch keine Freude haben, ebenso diejenigen, die sich mehr Fakten über Canis lupus erhoffen.
Wer wissen will, wie sich die Faszination der Wölfe auf eine einzelne Person auswirkt oder wer mehr über die Arbeit von Wolfsbeobachtern im Yellowstone Park wissen will, dem kann dieses Buch nahe gelegt werden.
Und ja, ein bisschen plaudert Frau Radinger auch. Das merkt man an diversen Wiederholungen, die man sich vielleicht hätte sparen können.
Aber da ich die Erzählweise von Frau Radinger mag (obwohl ich bisher nur zwei Bücher kenne … ein Umstand, der durchaus geändert werden kann), stört mich das nicht. Ein bisschen Geplauder darf auch sein.