Cover-Bild Helle Tage, helle Nächte
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 25.07.2018
  • ISBN: 9783810530387
Hiltrud Baier

Helle Tage, helle Nächte

Roman
Zwei ungleiche Frauen, eine alles für immer verändernde Entscheidung und die große Weite der Natur. Ein besonderes Leseerlebnis von Bestsellerautorin Hiltrud Baier.

Die Kirschbäume blühen, als Anna Albinger in ihrem Haus am Fuß der Schwäbischen Alb einen Entschluss fasst: Sie möchte die größte Lüge ihres Lebens nicht länger verheimlichen. Schweren Herzens schreibt sie einen langen Brief, den ihre Nichte Frederike für sie nach Lappland bringen soll.
Doch als Frederike im menschenleeren Norden ankommt, scheint der Mann, an den Annas Brief adressiert ist, verschwunden zu sein. Allein auf sich gestellt in der stillen Bergwelt Lapplands merkt Frederike, dass man manchmal auch am falschen Ort das Richtige finden kann.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2018

Lappland und die Samen

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sind das Ziel von Friederikes unvorhergesehener Reise. Selbst frisch geschieden und mit etlichen noch offenen seelischen Wunden versehen, reist sie nun bereits seit einem halben Jahr durch die Weltgeschichte ...

sind das Ziel von Friederikes unvorhergesehener Reise. Selbst frisch geschieden und mit etlichen noch offenen seelischen Wunden versehen, reist sie nun bereits seit einem halben Jahr durch die Weltgeschichte und versucht, sich darüber klarzuwerden, was sie nun, nachdem ihr Lebenstraum geplatzt ist, mit sich anfangen will. Bisher war der Süden Europas ihr Ziel, den sie mit ihrem neu angeschafften VW-Bus befährt. Sie fühlt sich frei, aber alles andere als glücklich.

Bis der Anruf ihrer Tante Anna sie auf eine andere Fährte bringt - sie soll nach Schweden, genauer gesagt, ganz hoch in den Norden, nach Lappland, reisen. Anna hat Friederike nach dem frühen Tod ihrer Eltern aufgezogen, doch ist das Verhältnis der beiden Frauen nicht so nah, wie man meinen sollte. Nun ist bei Anna Lungenkrebs entdeckt worden und sie bittet Friederike um einen Gefallen: sie soll in Lappland einen Brief abliefern, der an einen gewissen Petter, einen Samen, der Rentiere züchtet, gerichtet ist.

Nach und nach wird klar, dass es um Liebe geht - um langjährige Liebe, um unerfüllte Liebe, um Erfüllte, darum, auf ewig nur eine bzw. gleichzeitig zwei Personen zu lieben. Ein ewig junges Thema also, das hier in den unterschiedlichsten Facetten beleuchtet wird.

Aber: Bald schon wird die Geschichte absehbar und kann - obwohl sich nicht alles Angenommene 100%tig bewahrheitet - diese Schiene auch nicht mehr verlassen. Was die Entwicklung der Ereignisse anbelangt, ist dieser Roman also sehr wenig originell: Alles ist schon mal dagewesen, in irgendeiner Form jedenfalls!

Dennoch habe ich das Buch wirklich sehr genossen, da sowohl die Figuren sehr eindringlich gezeichnet als auch die Lokalitäten - vor allem die Natur im hohen Norden - sehr atmosphärisch gezeichnet wird. Die Autorin kann also schreiben und wenn das Geschehen nicht so vorhersehbar gewesen wäre, könnte dieser Roman ein echtes Highlight sein.

So jedoch ist es solides Mittelmaß: ein Schmöker, den man beispielsweise im Urlaub - vor allem wenn es in den hohen Norden geht - mit Genuss verschlingen kann, dessen Geschichte sich aber wohl, im Gegensatz zu den Protagonisten und den Orten - nicht sehr tief im Gedächtnis des Lesers verwurzeln wird.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Leider schon sehr früh vorhersehbar

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Dieses Buch könnte alles haben, was es zu einem guten Urlaubsschmöker braucht. Frederike, die mit einem ellenlangen Brief ihrer Tante nach Lappland aufbricht, um diesen einem Mann zu überreichen, über ...

Dieses Buch könnte alles haben, was es zu einem guten Urlaubsschmöker braucht. Frederike, die mit einem ellenlangen Brief ihrer Tante nach Lappland aufbricht, um diesen einem Mann zu überreichen, über den sie scheinbar nichts weiß, außer seinem Namen. Ihr Trip gen Norden wird bilderreich beschrieben und weckt Fernweh. Gleichzeitig kämpft ihre Tante Anna in ihrem kleinen idyllischen Heimatdorf auf der schwäbischen Alb gegen den Krebs, die Einsamkeit und gegen vergangene Verfehlungen – der Brief, den sie ihrer Nichte mitgegeben hat, soll endlich reinen Tisch machen und wird das Leben aller Betroffenen nachhaltig und für immer verändern.
Leider werden so viele und häufige Andeutungen über das große Geheimnis gemacht, dass man bereits ab Seite 100 recht genau weiß, was wohl in dem Brief stehen wird. Dass das Ganze ständig mit der von hoch emotionaler Ahnungslosigkeit und mit fehlender Kombinationsgabe geschlagenen Frederike untermalt wird, macht die Geschichte eher zäh als spannend, Annas Selbstmitleid und Gejammer über ihr Leben machen es nicht besser.
Schade, der Roman hat vielversprechend begonnen, dann werden aber zu schnell zu viele Andeutungen über das mögliche Ende fallen gelassen, so dass gut die Hälfte der Erzählung eigentlich überflüssig wird. Dennoch ein sehr schöner Schreibstil, der mit einem etwas anders gewählten Fokus sicher begeistert hätte!

Veröffentlicht am 14.07.2018

"Die Wahrheit"

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Der Roman "Helle Tage, helle Nächte" umfasst ca. 351 Seiten auf 53. Kapiteln.

Kurzer Plot:

Die 72- jährige Anna leidet an Lungenkrebs. Anna ruft ihre Nichte Friederike an, um sie um einen Gefallen zu ...

Der Roman "Helle Tage, helle Nächte" umfasst ca. 351 Seiten auf 53. Kapiteln.

Kurzer Plot:

Die 72- jährige Anna leidet an Lungenkrebs. Anna ruft ihre Nichte Friederike an, um sie um einen Gefallen zu bitten.

Frederike macht derzeit mit ihren VW - Bus eine Europareise, und ist von der Nachricht, dass ihre Tante an Krebs erkrankt ist sehr traurig.

Anna lebt in Beuren, einem kleinen Ort mit 2500 Einwohnern. Frederike lebt in Köln, ihre Tochter Paula, ist derzeit in Australien. Frederike hat die Europareise angetreten um die Scheidung von ihren Mann zu verarbeiten.

Anna hat Frederike, die Tochter ihrer Schwester Marie, als Kind bei sich aufgenommen, als sie Waise wurde. Frederike möchte ihrer Tante den Wunsch erfüllen, einen Brief an einen Petter Svakko persönlich nach Lappland / Jakkmokk zu bringen.

Frederike macht sich mit ihren VW - Bus auf eine 3000 km lange Reise... Eine Antwort warum sie den Brief unbedingt persönlich an Petter aushändigen soll, erhält sie erst bei ihrer Begegnung mit ihm.

Mein Fazit:

Die Geschichte des Romans hat eine sehr ruhige Atmosphäre. Die Erzählung wechselt zwischen Anna und Frederike, und es gibt immer wieder Rückblicke in die Kindheit.

Die Autoren beschreibt die Landschaften und die Umgebungen auf der Reise nach Schweden sehr schön.

Leider wird dem Leser sehr schnell klar, in welche Richtung die Geschichte des Romans geht. Es gibt somit keine Überraschungen.

3. Sterne!

Veröffentlicht am 11.07.2018

Starke Frauen auf Sinnsuche

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Hiltrud Baier hat in ihrem ersten Roman eine berührende Geschichte zweier Frauen geschrieben, die sich nach Auflösung eines lang gehüteten Geheimnisses neu finden müssen. Als ihre Tante Anna sie bittet ...

Hiltrud Baier hat in ihrem ersten Roman eine berührende Geschichte zweier Frauen geschrieben, die sich nach Auflösung eines lang gehüteten Geheimnisses neu finden müssen. Als ihre Tante Anna sie bittet nach Lappland zu reisen, um dort einem Mann einen Brief zu übergeben ist Frederike dazu bereit. Obwohl ihr dies doch unnötig aufwendig für einen einfachen Brief an einen Unbekannten erscheint. In den Vierzigern, nach der Trennung von ihrem Mann und deshalb in der Sinnfindung macht sie sich auf die Reise, um der krebskranken Anna diesen Wunsch zu erfüllen. Das diese Reise ihre Ansichten auf ihr Leben ändern wird, ahnt sie zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Die Autorin hat eine berührende Geschichte zweier sympathischer Frauen geschrieben, die sich und ihre Familie neu finden. Anna und Frederike sind zwei interessante und vielschichtige Charaktere, die mit ihren Zweifeln, Hoffnungen und Realitäten umfassend beschrieben werden. Abwechselnd werden die Kapitel aus Sicht der beiden Frauen geschildert. Dies lockert die eher nachdenklich – schwere Erzählung auf und vermittelt zwischen den Frauen.

Zusätzlich entsteht durch die Beschreibungen der Landschaften und Umgebungen eine schöne Atmosphäre. Die Autorin schafft es durch diese Beschreibungen eine Verbindung zwischen den beiden Frauen in Süddeutschland und Nordschweden herzustellen. Der Roman hat seine Stärken eindeutig in der Charakterisierung, der Frage nach dem Sinn und der Atmosphäre.

Sprachlich ist der Roman dagegen eher schlicht und unaufgeregt. Die Erzählung lässt sich fließend lesen und ist gut nachvollziehbar. Dies sorgt dafür, dass sich die Lesenden voll auf den Inhalt konzentrieren können. Für ungeduldigere und spannungsliebende Lesende ist dies jedoch nichts. Es entsteht wenig Spannung und zusammen mit dem schwermütigen Geschehen wird die Erzählung lang. Ähnlich wie für die Charaktere geht es für die Lesenden darum das gemächliche Tempo und die belastenden Gefühle auszuhalten. Zudem wirkt das Buch schon bald durchschaubar, das Geheimnis schnell aufgedeckt.

Eine schwermütige Geschichte mit leisen Töne, die sich in den starken Frauencharakteren verliert. Atmosphärisch, aber ohne Spannung.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Leider passiert zu wenig

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Erzählt wird in diesem Roman die deutsch-schwedische Familiengeschichte rund um Friederike und Anna. Friederike ist Annas Nichte, allerdings ist Anna für sie eher wie eine Mutter als wie eine Tante. Als ...

Erzählt wird in diesem Roman die deutsch-schwedische Familiengeschichte rund um Friederike und Anna. Friederike ist Annas Nichte, allerdings ist Anna für sie eher wie eine Mutter als wie eine Tante. Als Anna die Diagnose Lungenkrebs bekommt, möchte sie ein lang gehütetes Geheimnis loswerden. Dazu schickt sie Friederike nach Lappland – in das Land von Annas Vorfahren. Im Gepäck hat Friederike einen Brief für Petter. Doch wer ist dieser Petter und wieso muss sie diesen Brief unbedingt selbst vorbeibringen?

Erzählt wird dieser Roman abwechselnd, je Kapitel, aus der Sicht von Anna und Friederike und aus der Perspektive eines Erzählers. Bei beiden wird viel auf ihre Gedanken eingegangen. Durch die fortlaufende Handlung erhält man kleine Einblicke in ihre Vergangenheit. Für meinen Geschmack hätten das mehr sein können. Denn in der gegenwärtigen Handlung passiert nicht allzu viel. Friederike reist nach Lappland. Dort ist sie die meiste Zeit für sich. Und Anna hat mit ihrer Krankheit zu tun und denkt über ihre Fehler nach.
Was mich sehr gestört hast, dass ich häufig die Personen durcheinander gebracht habe. Schwierig wurde es, wenn Anna oder Friederike jeweils von ihrer Mutter erzählten. Die beiden Frauen waren sich einfach zu ähnlich. Meist habe ich aus Annas Friederikes Mutter gemacht. Das führte zu einen Verwirrungen und falschen Vermutungen bezüglich der weiteren Handlung.
Die Handlung war recht vorhersehbar. Eigentlich war nach 30 Seiten klar, wie es weiter beziehungsweise ausgehen wird. Dennoch war es unterhaltend und schön mitzuerleben, wie sich alles fügt. Allerdings hat mich das sehr abrupte Ende sehr gestört. Davor zieht sich alles über Wochen und dann ist innerhalb von fünf Minuten alles vorbei. Schade.
Der Schreibstil war sehr angenehm und hat mir gut gefallen. Vor allem die Naturbeschreibungen waren klasse. Beim Lesen hatte ich richtig das Gefühl selbst in Lappland zu sein! Man merkt hier, dass die Autorin diese Landschaft selbst jeden Tag vor sich hat. Leider waren mir die Charaktere aber nicht ausgeprägt genug. So richtig warm wurde ich mit keinem von ihnen.

Dieser Roman enthielt keine Überraschungen und auch keine überragenden Charaktere. Allerdings sind die Beschreibungen der schwedischen Natur der Autorin wunderbar gelungen. Und es war eine schöne Reise nach Lappland. Deshalb vergebe ich drei von fünf Sternen. Für Schwedenfans sich eine Leseempfehlung. Wer einen spannenden Familienroman sucht, wird hier wohl etwas enttäuscht