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Veröffentlicht am 29.05.2019

Herbe Enttäuschung

Eine Krone aus Feuer und Sternen
1

Erster Satz

Ich zählte sieben Winter, als meine Mutter mich dabei ertappte, wie ich mit bloßen Händen rot glühende Kohlen in der Feuerstelle aufschichtete.

Meinung

Magie wird in Mynaria verachtet und ...

Erster Satz

Ich zählte sieben Winter, als meine Mutter mich dabei ertappte, wie ich mit bloßen Händen rot glühende Kohlen in der Feuerstelle aufschichtete.

Meinung

Magie wird in Mynaria verachtet und gefürchtet. Für Prinzessin Dennalaia ein großes Problem, denn sie trägt Magie in sich, welche sie nicht immer unter Kontrolle hat und ausgerechnet der Prinz von Mynaria ist ihr Verlobter. Doch auch im Lands selbst herrschen aufkommende Unruhen zwischen Magiern und Nichtmagiern und die Lage scheint zu eskalieren. Während Denna versucht eine Möglichkeit zu finden, um ihre Kräfte zu verstecken, deckt sie gemeinsam mit der Prinzessin eine Verschwörung innerhalb des Königspalastes auf und kommt ihr dabei gefährlich nah.

Immer abwechselnd begleiten wir Denna und Mara, die Schwester des Prinzen, während der Zeit zwischen Dennas Ankunft und der Hochzeit. Der Schreibstil war mir zu jugendlich, wodurch die Fantasyelemente nur selten bis gar nicht bemerkbar machten. Im vorderen Bereich des Buches ist eine Karte der vier wichtigsten Königreiche enthalten. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass Karte und Beschreibungen im Buch nicht ganz übereinstimmten, jedenfalls hatte ich eine gänzlich andere Ansicht der Welt.
Die vier vorrangigen Länder sind Havemont, Heimat von Dennalaia, Mynaria, Schauplatz des Buches, Zumorda, welches recht zurückgezogen liegt und das gerade erst gegründete Sonnenborn. Überall huldigen die Menschen den sechs Göttern, jedoch auf ganz unterschiedlicher Weise. Mal ist die Magie ihr Geschenk an die Menschen, mal gefürchtet und nur für die Götter bestimmt. Jeder Gott steht für ein Element und somit unterscheiden sich auch die Kräfte der Magier. Die Magie an sich wurde aber definitiv zu wenig erklärt und beachtet, dabei nahm doch gerade sie einen zentralen Punkt der Geschichte ein, denn auch die Verschwörung hatte etwas damit zu tun. Diese war so offensichtlich und doch stiegen nur Mara und Denna dahinter, wobei auch die beiden sich nicht wirklich geschickt und schlau dabei anstellten. Auch die zahlreichen Bräuche und Festigkeiten im Reich wurden kaum beschrieben, womit man eigentlich nie genau wusste worum es gerade ging.

Charaktere

Denna und Mara sind nicht leicht zu erklären. So ist Denna eigentlich eher tollpatschig, schüchtern, naiv und auf ihren Ruf, beziehungsweise den ihres Landes, bedacht - jedenfalls in ihren Kapiteln. Wenn Mara erzählt ändert sich ihre Persönlichkeit plötzlich. Auf einmal ist sie wahnsinnig selbstbewusst, macht die ersten Schritte auf Mara zu und ist dabei alles andere als ungeschickt. Genauso ist es auch bei Mara. Sonst eher ruppig, aufbrausend und selbstbewusst mit null Interesse am Hof, wird sie in Dennas Kapitel kleinlaut, einfühlsam und sucht auf einmal Nähe.
Des Weiteren war es ein endloses Hin und Her zwischen den Beiden, was die Zwei noch unsympathischer machten als ohnehin schon. In jedem Kapitel änderte sich ihre Beziehung zueinander und wiederholte sich, da beide über den Stand der Dinge erzählten. Hinzu kommt, dass die Gefühle der Beiden nicht nachvollziehbar waren und keinerlei Emotionen auf mich als Leser abfärbten.
Dennas Magie war unkontrollierbar, besonders wenn sie starke Emotionen verspürte. Im Buch lernt sie nie damit umzugehen oder sie zurückzuhalten und doch schafft sie es in heiklen Situationen eben diese zu meistern und einzusetzen.

Fazit

Unsympathische, nervige Protagonisten mit einer nicht nachvollziehbaren Beziehung, die einer offensichtlichen Verschwörung nicht auf die Schliche kommen und Magie, die nicht wirklich erklärt wird. 1 Stern

Veröffentlicht am 11.02.2019

eine einfältige Protagonistin und eine unrealistische Beziehung im Fokus

Rheanne - An Bord der Adlerschwinge
0

Erster Satz

Der Dämon.

Meinung

Gerade erst zur Ritterin ernannt, führt Rheannes erster Auftrag sie in ein unbekanntes Land. Die Reise dahin stellt sich jedoch als schwieriger heraus, als gedacht. Als ...

Erster Satz

Der Dämon.

Meinung

Gerade erst zur Ritterin ernannt, führt Rheannes erster Auftrag sie in ein unbekanntes Land. Die Reise dahin stellt sich jedoch als schwieriger heraus, als gedacht. Als Passagier der Adlerschwinge muss sie sich mit abergläubischen Seemännern, eingebildeten Kaufleuten und mysteriösen Priestern herumschlagen, während es zu einem gewalttätigen Mord in ihrer Mitte kommt. Die Tatsachen sind deutlich - hier ist ein Dämon am Werk.

Zu Beginn erhalten wir einen Einblick in die Gedanken des Antagonisten und Mörders, auch zwischendurch meldet er sich mit einem Kapitel zu Wort und Stück für Stück wird seine Identität bekannt. Ansonsten führt Rheanne den Leser durch die Geschichte. Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen. Insgesamt war die Geschichte aber eher ruhig und plätscherte vor sich hin.
Über den Weltenaufbau, den verschiedenen Ländern, Göttern und Glaubensrichtungen sowie den Kulturen wird nur kurz zum Start etwas erzählt, aber es reicht längs nicht aus, um ein klares Bild zu schaffen und es bleiben offene Fragen. Ebenso verhält es sich mit den Informationen über die Dämonen, gefühlt sind sie einfach so auf einmal da. Obwohl Rheanne nie einen gesehen hat und auch nicht daran glaubte, dass sie existieren, ist sie schnell davon überzeugt, einen vor sich zu haben.
Eigentlich soll es im Buch um einen Mordfall gehen, den die Protagonistin auf spannende Weise auflöst, aber davon ist nichts zu lesen. Dreiviertel nimmt die „Beziehung“ zwischen dem Priester Cormac und Rheanne ein, und der Fall löst sich mehr von selbst, von Spannung ist da keine Rede.

Charaktere

Die Protagonistin verhielt sich das gesamte Buch über, wie ein pubertierendes Mädchen. Stotterte und errötete in Dauerschleife und neigte zur Naivität, um dann jedes Mal zu behaupten, dass sie eigentlich nicht so sei. Nur lernt man sie das gesamte Buch nicht anders kennen. Auch erhält man als Leser keine konkreten Angaben zu ihrem Aussehen, die spärlichen Infos über ihre mangelnde Weiblichkeit, reichen nicht aus, um ihr ein klares Aussehen zu geben. Hinzu kommt, dass Rheanne alles andere als ritterlich ist und man sich die Frage stellt, wie sie es in ihrem Beruf überhaupt so weit bringen konnte. Sie hat null Selbstvertrauen, handelt unüberlegt und ist leichtgläubig. Sie heckt Minderwertigkeitskomplexe bezüglich ihrer Weiblichkeit und lässt sich damit reizen.

Als sie Cormac begegnet, ist sie gleich von ihm und seinem Aussehen überrumpelt. Dabei bleibt seine Persönlichkeit komplett im Dunkeln und schon nach drei Tagen sehnt sie sich sowohl körperlich, als auch psychisch nach ihm und spricht von Liebe. Dabei haben sie nicht wirklich viel Zeit miteinander verbracht.
Als die Alchimistin Sedalé auftaucht, greift die Eifersucht dann auch noch nach ihr und lässt die gesamte Situation noch peinlicher werden. Sedalés Rolle bewirkt auch nichts Weiteres. Für die Geschichte war sie keineswegs essentiell.

Fazit

Ich hatte definitiv etwas anderes erwartet und wurde alles andere als positiv überrascht. Zu wenig Infos zur erdachten Welt, eine unsichtbar, unfähige Protagonistin und eine unrealistische Beziehung im Fokus, während der eigentliche Plot daneben dümpelt. 1 Stern

Veröffentlicht am 15.01.2019

Häufige Wiederholungen, ein Zeitproblem und eine anstrengende Protagonistin

Straßensymphonie
1

Erster Satz

Ich rannte, berührte kaum noch den Boden und versuchte, während ich um die nächste Ecke schlitterte, nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Meinung

Kat ist zwanzig, arbeitet in einer Bar ...

Erster Satz

Ich rannte, berührte kaum noch den Boden und versuchte, während ich um die nächste Ecke schlitterte, nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Meinung

Kat ist zwanzig, arbeitet in einer Bar und ist eine Gestaltwandlerin sowie ihre Familie und all ihre Freunde. Ihr Leben ost somit eigentlich recht normal, sieht man von den gelegentlichen Wandlungen in eine Katze ab. Diese Zeit und die Arbeit in der Bar sind die einzigen Momente, an denen sie das Haus noch verlässt. Seit ihr Vater starb zieht sie sich immer weiter zurück und vernachlässigt sogar ihre große Leidenschaft, das Singen. Doch dann begegnet sie Levi, Bandleader, attraktiv und ein Hund. Ausgerechnet er vermag ihr das Gefühl für die Musik wiederzugeben. Doch mehr als nur die Musik, erwartet sie ein großes Geheimnis , dass ihre Ansichten auf die Gestaltwandeler und deren Welt drastisch verändert.

Erzählt wird die Geschichte von Kat, die den Leser tief in ihre Gedanken eintauchen lässt und zwischendurch immer wieder Kommentare, in Klammern gefügt, hinzugibt. So gibt es „hihis“ oder unnötige Ausführungen zu ihrem Gedachten, ein Stilmittel, welches mir nicht zusagte und zum Schluss sogar etwas nervte. Auch waren viele Beschreibungen von Situationen, Charakteraussehen oder Umgebungen nichts weiter als aneinandergereihte Aufzählungen, die meist nicht wirklich wichtig oder schön zu lesen waren. Insgesamt gefiel mir der Schreibstil leider nicht so gut.
Die Welt ist normal, nur dass es unter den Menschen sogenannte Wandler gibt, die sich unter sie gemischt haben und dennoch viel unter ihres Gleichen bleiben. Ihnen entgegen standen früher die Jäger, bis sie sich beinahe gegenseitig ausrotteten und Frieden schlossen. Hier vermischt die Autorin die Grimms mit ihrer Geschichte und geizt auch nicht mit Märchenanspielungen, was mir sehr gut gefiel.
Die Zeit verging eigentlich langsam. So folgte ein Tag auf den anderen, ohne irgendwelche Zeitsprünge. Levi und Kat kannten sich nicht lange, bevor sie sich verliebten und auch alles andere passierte gleich darauf. So wird es jedenfalls beschrieben und doch erzählt Kat zwischendurch immer von mehreren Wochen, obwohl sie erst wenige Tage unterwegs waren.
Die Geschichte ist für mich in zwei Teile aufgeteilt, wobei beide Abschnitte nur wenig miteinander zu tun haben und die Geschichte einen absurden und unvorhersehbaren Verlauf nimmt. Für mich waren es zwei verschiedene Geschichten und auch die Charaktere verhielten sich so. Fand ich Levi und Kat am Anfang noch super sympathisch und ein schönes Paar, auch wenn alles zu schnell ging, so ging besonders Kat mit die letzte Hälfte nur noch auf die Nerven.

Charaktere

Kat ist kindisch, was besonders durch die gedanklichen Einfügungen beim Erzählen klar wird, äußerst naiv und schwer vom Begriff. Auch schiebt sie wegen jeder Kleinigkeit gleich Panik, obwohl doch gar nichts passierte. Doch das anstrengendste am gesamten Buch waren wohl die unzähligen Wiederholungen, die sie immer und immer wieder machte. Auf zwei Seiten wiederholte sie ihre Gedanken meist dreimal und wie oft man erfuhr, dass sie Kaffee liebte und es ihr Lebenselixier war, kann ich gar nicht benennen. Aber einmal im Kapitel kam es auf jeden Fall vor.

Zwar hatte Levi einige krasse Eifersuchtsprobleme, aber dennoch war er im Großen und Ganzen ein schöner Charakter. Zum Anfang war er mir allerdings etwas zu sehr davon überzeugt, dass er Kat helfen könne. Obwohl sie sich doch gar nicht kannten.

Die beiden anderen Bandmitglieder Micah und Liz gehen sehr unter und spielen keine wirkliche Rolle für die Geschichte. Dadurch waren sie blass und hatten keinen Tiefgang.

Fazit

Häufige Wiederholungen, ein Zeitproblem und eine unglaublich anstrengende Protagonistin. Hinzu kommt ein, für mich, unschöner Schreibstil und eine geteilte Geschichte, bei der der Zusammenhang nicht wirklich rund ist. 1 Stern

Veröffentlicht am 23.07.2018

Langweilige Aufgaben, klischeehafte Charaktere und eine sich nicht entscheidende, nervige Protagonistin

NERVE - Das Spiel ist aus, wenn wir es sagen
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Erster Satz

Drei Tage hatte sie warten müssen, bis um vier Uhr am Sonntagmorgen endlich auch die letzten Beobachter abgezogen waren.

Meinung

Hinter dem Vorhang und im Schatten ihrer besten Freundin ...

Erster Satz

Drei Tage hatte sie warten müssen, bis um vier Uhr am Sonntagmorgen endlich auch die letzten Beobachter abgezogen waren.

Meinung

Hinter dem Vorhang und im Schatten ihrer besten Freundin Sydney, arbeitet Vee am Theatherstück ihrer Schule mit. Das schüchterne Mädchen schneidert und schminkt die Schauspieler, während sie den männlichen Hauptdarsteller anhimmelt. Doof nur, dass dieser auf ihre beliebte Freundin steht. Genug von ihrem Image als unsichtbares Mauerblümchen kommt ihr das neue Internetspiel Nerve gerade recht. Vee sieht ihre Chance und meistert eine der von Nerve gestellten Challenges, wodurch sie die Aufmerksamkeit vieler Zuschauer auf sich zieht. Von den teuren Preisen geködert, taucht Vee, zusammen mit ihrem Spielpartner Ian, immer tiefer in Nerve ein.

Nach einem kurzen Prolog beginnt die Geschichte kurz bevor Vee ihre erste Challenge antritt. Sie selbst leitet uns durchs Geschehen und teilt ihre Überlegungen mit uns. Der Schreibstil war angenehm.
Der Klappentext vom Buch verspricht spannende und gefährliche Challenges, dabei sind die meisten Aufgaben eher unspektakulär und mehr wie Aufgaben aus dem Partyspiel Wahrheit oder Pflicht.

Charaktere

Zu den „Wahrheit und Pflicht“ Aufgaben gibt es auch viele passende Charaktere. Für das Spiel musste Vee eine App downloaden, welche bestimmte Anrufe und Nachrichten blockt und alle ihre Benutzerkonten gehackt hat. Sie macht sich darum aber herzlich wenig Gedanken und spielt dabei mit. Naiv und begriffsstutzig trifft gut auf sie zu, aber auch wankelmütig. Erst hat sie Bedenken, ob sie sich überhaupt traut, dann macht ihre Moral ihr vor jeder Challenge einen Strich durch die Rechnung, bevor sie sich dann doch von den teuren Preisen dazu überreden lässt, noch eine Challenge zu tun.

Über ihren Spielpartner Ian lernt man nicht gerade viel kennen. Seine Hintergrundgeschichte wird immer mal wieder durch seine zu gewinnenden Preise angekratzt, doch selbst bis zum Schluss nicht erzählt. Es wirkt als hätte man ihm etwas Interessantes, mysteriöses, aber auch verletzliches verpassen wollen. Aber leider war alles viel zu wage, als dass es wissenswert wurde. Er und Vee „verlieben“ sich in nur ein paar Stunden, obwohl sie sich nicht kennen. Unrealistisch und krampfhaft, ja sogar etwas verzweifelt kommt dies aus Vees Sicht rüber.

Fazit

Langweilige Aufgaben, klischeehafte Charaktere und eine sich nicht entscheidende, nervige Protagonistin. 1 Stern