ein weiterer spannender Fall für Ingrid Nyströms Team
Erzengel„Erzengel“ ist bereits der 6.Band des Autorenduos Voosen/Danielsson um die beiden Ermittlerinnen Ingrid Nyström und Stina Forss und wieder ähnlich spannend und komplex wie seine Vorgänger.
Auch diesmal ...
„Erzengel“ ist bereits der 6.Band des Autorenduos Voosen/Danielsson um die beiden Ermittlerinnen Ingrid Nyström und Stina Forss und wieder ähnlich spannend und komplex wie seine Vorgänger.
Auch diesmal hat das Ermittlerteam nicht nur mit einem Fall zu tun, was die in der jüngsten Vergangenheit zusammen geschrumpfte Gruppe an den Rand ihrer Belastungsgrenze bringt. Zunächst steht wie schon in anderen Bänden der Reihe ein Fall aus der Vergangenheit im Vordergrund; die Rechtsmedizinerin Ann-Vivika Kimsel stößt auf Ungereimtheiten bei dem 25 Jahre zurück liegenden Selbstmord eines jungen Mannes, der eines grausamen Anschlags auf die Bandmitglieder einer Death-Metall-Band verdächtigt wurde. Bei der Exhumierung der Leiche findet die Kriminalpolizei ein leeres Grab vor und beginnt den Fall neu aufzurollen und auch den Anschlag auf die Band näher unter die Lupe zu nehmen. Keine leichte Aufgabe, da nach dieser langen Zeit viele Spuren kalt sind. Hinzu kommen bald ein weiterer Mord, sowie Brandanschläge auf historische Kirchen. Die Vorfälle erscheinen zunächst ohne Zusammenhang, doch bei den Ermittlungen um den Suizid und den Mord an den Bandmitgliedern tauchen verstärkt Hinweise auf religiösen Fanatismus und Okkultismus auf, die den Schluss nahelegen, dass die aktuellen Ereignisse kein Zufall sind, sondern der alte Fall noch lange nicht gelöst wurde.
Die Geschichte beginnt langsam, je mehr lose Fäden zusammenkommen, umso mehr nimmt die Spannung zu, auch der Leser kommt den Zusammenhängen zwischen den Ereignissen nur nach und nach auf die Spur.
Mir hat wieder die Vielschichtigkeit und Komplexität der Geschichte gefallen, auch wenn der Einstieg diesmal eher ruhig war. Die Charaktere sind mir mit ihren kleinen Macken im Laufe der Reihe ans Herz gewachsen, sie entwickeln sich an den Ereignissen weiter, was es Neueinsteigern erschweren dürfte, einige Anspielungen zu verstehen. Das Rätsel um die Vergangenheit von Stina Forss Vater zieht sich wie ein roter Faden durch die Reihe, wird inzwischen nach meinem Eindruck etwas sehr in die Länge gezogen, ebenso wie das Geheimnis um die Figur Kent Vargens, das schon in den letzten Bänden künstlich hochgehalten wurde und so zu Unglaubwürdigkeit beiträgt. Auch mit dem vermeintlichen Psychopathen wird hier stellenwiese etwas dick aufgetragen.
„Erzengel“ ist nicht das Highlight dieser Reihe, für Fans aber auf jeden Fall eine Leseempfehlung.