Das Knochenritual
Das KnochenritualImke freut sich über ihre kleine Auszeit und macht sich zusammen mit ihrer Tante Erica und ihrem Hund auf den Weg in ihre Heimat. Die Tante ist eine Künstlerin und wird nach Indonesien beordert, um dort ...
Imke freut sich über ihre kleine Auszeit und macht sich zusammen mit ihrer Tante Erica und ihrem Hund auf den Weg in ihre Heimat. Die Tante ist eine Künstlerin und wird nach Indonesien beordert, um dort zu zeichnen. Da Imke in Jakarta aufgewachsen ist, kommt sie mit und kann endlich wieder ihren Kindheitsfreund Ruud wiedersehen. Ihr Vater ist nicht begeistert von der Reise, unternimmt aber auch nichts dagegen. Dort angekommen fühlt sich Imke sofort pudelwohl, verbringt viel Zeit mit Ruud und darf schließlich sogar bei den Ermittlungen mithelfen, da sie Polizeihunde trainiert und ihre Hündin dafür ebenfalls ausgebildet ist. Das macht ihr Spaß, wenn da nicht immer diese komischen Nachrichten wären…
Imke hat sich in den Niederlanden nie wirklich Zuhause gefühlt – ihr Herz liegt in Asien und das merkt man ihr sofort an. Mag sein, das sie sich mit ihrem neuen Leben arrangiert hat, aber wirklich glücklich ist sie nicht. Mir war Imke recht sympathisch und das sie mehr für Ruud empfindet auch keine große Überraschung.
Ruud in inzwischen der erste Inspektor und hat mit dem aktuellsten Fall genug zu tun. Nebenbei kümmert er sich um seinen jüngeren Bruder, der alles andere als einfach ist. Als sich Imke ankündigt, freut er sich auf die gemeinsame Zeit, die allerdings von den schwierigen Ermittlungsarbeit überschattet wird. Je näher Ruud der Wahrheit kommt, muss er erkennen, das Imkes Familie ein Geheimnis hat und sie in großer Gefahr schwebt…
Ruud blieb mir viel zu blass und oberflächlich, obwohl er laut Klappentext die Person sein soll, die die Hauptperson ist. Über ihn gibt es nicht viel zu sagen.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Imke, Ruud und dem „Bruder“ des Täters, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Von den Socken gehauen hat mich „Das Knochenritual“ nicht, denn für meinen Geschmack war die ewige Ermittlungsarbeit einfach nur ermüdend. Zwischendurch gab es aber zum Glück ein paar kleinere Spannungsbögen, die es noch erträglich gemacht haben. Imkes Hund und Erica, die Tante, lockern die Stimmung zusätzlich noch auf – die beiden sind wirklich zwei Highlights. Die Sache mit dem Täter war für mich zu schnell klar – von Beginn an wird immer deutlicher, das eine Person ein Geheimnis hat, das nicht ausgeplaudert werden darf, und im Zusammenspiel mit den ominösen Nachrichten, die Imke bekommt, ist klar, wer dahinter steckt. Keine große Überraschung.
Ein netter Krimi für Zwischendurch, aber kein spannender Thriller, wie ich es mir erhofft habe.