Kann man lesen, muss man aber nicht unbedingt
Parker hat mit seinen beiden besten Freunden die Firma International Guy gegründet, die sich damit beschäftigt Frauen in jeder Lebenslage zu helfen. Dabei kann es um finanzielle Dinge, ein Umstyling, Liebesangelegenheiten ...
Parker hat mit seinen beiden besten Freunden die Firma International Guy gegründet, die sich damit beschäftigt Frauen in jeder Lebenslage zu helfen. Dabei kann es um finanzielle Dinge, ein Umstyling, Liebesangelegenheiten oder alles mögliche gehen. Die Problemlösung ist dabei immer individuell auf die Kundin angepasst und Parker und seine Freunde sind mittlerweile sehr erfolgreich im Geschäft.
Aufgeteilt wird die Geschichte gewissermaßen in drei kleinere Teile, wobei der erste in Paris, der zweite in New York und der dritte in Kopenhagen spielt.
In Paris soll Parker Sophie helfen, deren Vater ein großes Imperium geleitet hat. Als er plötzlich verstarb, musste die noch zu junge und unerfahrene Sophie in seine Fußstapfen treten. Da sie sich mit dieser Aufgabe überfordert fühlt, engagiert sie International Guy um sich helfen zu lassen.
Ich mochte die bodenständige Sophie recht gerne, da sie mehr Facetten gezeigt hat, als ich ursprünglich erwartet hatte. Außerdem hatte ich Spaß daran mitzuerleben, wie sie immer stärker und selbstbewusster wird und sich langsam in ihrer Rolle als Firmenboss zurecht findet.
Im zweiten Teil des Buches wird Parker von der Managerin einer sehr berühmten und erfolgreichen Schauspielerin engagiert. Skyler hat ihre Muse verloren und kann nicht mehr schauspielern. Schnell stellt Parker fest dass Skyler in einer Identitätskrise steckt und versucht ihr zu helfen. Das Problem hier ist, dass Parker schon immer für Skyler geschwärmt hat und sein Herz bei diesem Job droht Schaden zu nehmen.
Mit Skyler hatte ich schon mehr Schwierigkeiten. Sie versucht es jedem Recht zu machen und hat dabei ihren eigenen Charakter aufgegeben. Dass sie unter ständiger Beobachtung der Presse steht, macht die Sache auch nicht unbedingt einfacher für die junge Frau. Hier fand ich es spannend, welche Einblicke man in das Leben von Skyler bekommen hat und unter welchen Zwängen sie leidet. Aber dennoch kam ich an sie nicht richtig heran und mir hat auch etwas die Entwicklung gefehlt. Aber ich vermute stark, dass Skyler auch in den Folgebänden noch eine Rolle spielen wird und deshalb Luft nach oben gelassen wurde.
Als letzten Auftrag in diesem Buch soll Parker Christina, Prinzessin von Dänemark, helfen ihre Rolle als Partygirl abzulegen und sich ihrer Rolle als zukünftige Königin zu stellen. Schnell findet Parker heraus, dass hinter der ganzen Sache viel mehr steckt, als seine Auftraggeberin Christinas Mutter ihr erzählt hat...
In Christina konnte ich mich gut hineinversetzen. Sie hat Angst vor ihrer Rolle und glaubt keine gute Königin zu sein. In diesem Teil des Buches wurde recht viel Drama eingebaut, was ich teilweise schon übertrieben fand.
"Ich liebe Frauen. Junge. Alte. Große und kleine. Ob nerdiger Bücherwurm oder Sexbombe - ich bin da nicht wählerisch." (Seite 9)
Die Handlung des Buches fand ich eigentlich ganz nett für zwischendurch. Aber ich hatte ein großes Problem mit Parker. Er tut zwar so, als wolle er nur das Beste für seine Kundinnen, handelt aber doch immer wieder hormongesteuert. Besonders dämlich fand ich wie er mit Skyler umgegangen ist und dass er sich hier nicht mit seinen wirklichen Gefühlen auseinander gesetzt hat. Er mag sie sehr, möchte aber auch nichts Festes. Ich denke zwar auch hier, dass da noch eine Wandlung kommen wird in den folgenden Bänden, aber hier war ich einfach nur genervt. Insgesamt war mir Parker auch einfach zu flach und zu wenig facettenreich. Da fand ich seine beiden Freunde, mit denen er gemeinsam International Guy leitet, deutlich spannender und hätte gerne mehr über sie gelesen.
Ein weiteres kleines Highlight in dem Buch war für mich eine neue Mitarbeiterin von Parker und seinem Team. Über sie würde ich verdammt gerne mehr erfahren, da sie eine richtig coole und spannende Person zu sein scheint, die komplett aus dem Raster fällt.
Den Schreibstil fand ich angenehm und flüssig zu lesen. Der erste und dritte Abschnitt werden aus Parkers Sicht erzählt, im zweiten Abschnitt bekommt man auch Einblicke in Skylers Denken, was ich als sehr passend empfand. Man konnte zwar immer gut nachvollziehen, warum derjenige gerade so handelt, fühlt oder denkt, aber dennoch war es mir teilweise etwas zu oberflächlich und tiefere Gefühle kamen bei mir nicht an.
Fazit:
"Dream Maker- - Sehnsucht" war mein erstes Buch von Audrey Carlan und konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Die Handlung war vorhersehbar, die Charaktere nicht richtig ausgearbeitet und Parker hat mich genervt.
Kann man lesen, muss man aber nicht. Wahrscheinlich werde ich dem zweiten Teil dennoch noch eine Chance geben, da hier noch viel Entwicklungsspielraum ist und hier noch einiges an Potential vorhanden ist.