Cover-Bild Teo
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18,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 200
  • Ersterscheinung: 01.05.2015
  • ISBN: 9783423280518

Teo

Roman

Ein kleines Buch über die großen Dinge des Lebens

»›Werde nie erwachsen, Teo‹ flüsterte sie. Ich habe sie noch fester umarmt und meinen Kopf auf ihr Herz gelegt. So tröstet man Menschen.«

Teo ist ein achtjähriger Junge, dessen Familie zerbricht. Seine Eltern stecken in einer schweren Ehekrise, die ältere Schwester, Matilde, reagiert auf ihren Schmerz mit Wut, und Teo versucht, wie Kinder das oft tun, wenn sie überfordert sind, das Problem selbst in die Hand zu nehmen. Sein neues Lieblingsbuch ist ein Comic über Napoleon. Hatte der nicht einst alle Schlachten gewonnen? Vielleicht sollte er ihn fragen, wie man das macht? Aber Napoleon ist tot ... Ein Roman wie ein modernes Märchen, für Menschen jeden Alters. Teo will begreifen, was die Welt im Innersten zusammenhält und stellt fest: Man kann von anderen immer etwas lernen, wenn man sie nur an sich heranlässt; er erfährt, wie grausam Schweigen sein kann, und er berührt das Geheimnis des Todes. Die Kernfrage ist: Wie viel willst du für die riskieren, die du liebst? Teo hat keine Zweifel: Alles.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2024

Teo

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Teo ist 8 und unglücklich. Seine Eltern streiten sich nur und alles steuert auf eine Scheidung zu. Seine große Schwester ist in der Situation nicht wirklich hilfreich, zum einen hat sie mit sich zu tun, ...

Teo ist 8 und unglücklich. Seine Eltern streiten sich nur und alles steuert auf eine Scheidung zu. Seine große Schwester ist in der Situation nicht wirklich hilfreich, zum einen hat sie mit sich zu tun, zum anderen hat sie mehr Erfahrungen und will sich bei den Eltern nicht einmischen. Teo möchte aber, dass sich die Eltern wieder verstehen und er will alles tun, damit das passiert. Als er ein Buch über Napoleon bekommt und erfährt, dass der „alle Schlachten“ gewonnen hat, nimmt er sich ihn zum Vorbild. Umso größer das Erschrecken, als er lesen muss, dass Napoleon schon lange tot ist. Trotzdem will er ihn treffen – nur weiß er nicht wo: Himmel oder Hölle oder doch irgendwo auf der Erde?
Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und mich vor allem anfangs sehr amüsiert über die teils naiven Fragen und Vorstellungen von Teo. Doch mit der Zeit wandelte sich das etwas. Ich hatte das Gefühl, ich lese das ganze auf einmal mit Teos Augen und die Fragen waren gar nicht mehr so naiv. Ja, naiv gestellt – aber der Hintergrund hatte so viel Ernst und so viel wichtige Lebensweisheiten. Mehr und mehr faszinierte mich das Weiterlesen. Das Gefühl des „Spaßes“ blieb und die Lösung am Ende fand ich mehr als genial. Auch wenn Teo seine Schlacht um die Eltern vielleicht nicht gewinnt, er wird oft im Leben „siegen“.

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Veröffentlicht am 31.10.2018

Infantil und reif

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Lorenza Gentile beweist, dass wahre Literatur nicht immer hochgestochen und verschachtelt sein muss. Ihr Debütroman besticht vor allem durch seine Einfachheit und seine kindliche und geradlinige Sprache.

Vom ...

Lorenza Gentile beweist, dass wahre Literatur nicht immer hochgestochen und verschachtelt sein muss. Ihr Debütroman besticht vor allem durch seine Einfachheit und seine kindliche und geradlinige Sprache.

Vom ersten Satz an spürt man in dem 8-jährigen Protagonisten namens Teo eine ungeheure Entschlossenheit. Teo hat eine Mission: die Ehe seiner Eltern zu retten. Um dies zu erreichen, möchte er mit seinem großen Idol Napoleon sprechen. Auch wenn er ihm dafür bis in den Tod folgen muss...

Gentiles Protagonist macht diesen Roman mit seiner entwaffnenden Ehrlichkeit zu einem unwiderstehlichen Roman: vor allem die Art wie er seinen Eltern Fragen stellt, sich langsam an sie heranpirscht, um sie dann zu stellen. Gentile rechnet ab mit den typischen Erwachsenenphrasen und macht den Unterschied zwischen der kindlichen Ehrlichkeit und den typischen Ausflüchten Erwachsener deutlich, wenn sie etwas sagen, aber etwas anderes meinen.

Gentile behandelt existenzielle Fragen aus der Sicht eines Kindes: Wer sind wir? Wo gehen wir hin?
Was passiert mit uns?

Schlussendlich dürfen wir Teo beim Erwachsenwerden betrachten, wenn die Erkenntnis über ihm hereinfällt, dass jeder für sein eigenes Schicksal verantwortlich ist und jeder sich selbst retten muss.

Ein wunderbarer Roman, welcher vor allem durch kindliche Ehrlichkeit und eine klare Aussprache besticht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Teo der kleine Napoleon

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Teo ein sehr einfühlsamer Junge will seine Familie retten und dafür würde er alles tun, sogar sterben. Zwar ist er keine Leuchte in Mathematik, dafür liebt er Geschichte und vor allem Napoleon den dieser ...

Teo ein sehr einfühlsamer Junge will seine Familie retten und dafür würde er alles tun, sogar sterben. Zwar ist er keine Leuchte in Mathematik, dafür liebt er Geschichte und vor allem Napoleon den dieser hat alle Schlachten geschlagen. Somit meint Teo das ist die richtige Person um danach zu fragen was er im Fall seiner Familie machen soll, doch leider ist Napoleon tot.Und wo findet man einen Toten? In der Hölle oder im Himmel und da beginnen die Probleme für Teo den wo ist Napoleon? Im Himmel oder in der Hölle?
Es geht sogar so weit das Teo erwägt sich selbst um zubringen, doch bevor es dazu kommt bekommt das ganze doch noch ein gutes unerwartetes Ende. Das möchte ich aber lieber offen lassen damit man sich das Buch lieber selbst durchliest.

Meine Meinung:
Ich fand das es ganz gut ein Buch ist für unsere heutige Zeit wo sich immer mehr Paare scheiden lassen und dann oft die Kinder die Leidtragenden sind. Auch religiöse Fragen kommen in diesem Buch vor z.B. was kommt nach dem Tod? Faszinierend wie gut es die Autorin getroffen hat die kindliche Denkweise und Sprache wiederzugeben. Außerdem schafft sie es sehr gut das man sich das ganze Buch hindurch in Teo hineinversetzen kann und somit ist es auch ein Buch für mehrere Altersgruppen. Ich bin froh das ich es gelesen habe, den wenn ich es nicht gewonnen hätte wäre ich sicherlich nicht auf dieses Buch aufmerksam geworden. Auf alle Fälle ist es ein gutes Buch um sich mal in die Denkweise eines Kindes hineinversetzen zu lassen das mit Problemen in der Familie klar kommen muss. Ich jedenfalls kann es nur empfehlen zu lesen, es ist auch ein durch das schön gestaltete Cover sehr ansprechendes Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wer ist dein Napoleon?

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Für den achtjährigen Teo ist Napoleon ein Held. Ein Held deswegen, weil dieser nie aufgegeben und fast alle großen Schlachten gewonnen hat.
Seitdem Teo ein Buch über Napoleon von seinen Eltern geschenkt ...

Für den achtjährigen Teo ist Napoleon ein Held. Ein Held deswegen, weil dieser nie aufgegeben und fast alle großen Schlachten gewonnen hat.
Seitdem Teo ein Buch über Napoleon von seinen Eltern geschenkt bekommen hat, ist er ganz fasziniert von diesem Mann.
Und nun sucht Teo regelrecht besessen einen Weg, um mit Napoleon zu reden. Er muss von ihm persönlich erfahren, wie man eine Schlacht gewinnt, schließlich hat Teo selbst eine ganz persönliche Schlacht zu gewinnen ...

Dass Napoleon aber schon lange tot ist, ist für Teo nicht wirklich ein Hindernis, musste ich schon sehr bald feststellen.
Zwischenzeitlich habe ich mich immer mal wieder gefragt, ob man als Achtjähriger tatsächlich noch so naiv ist und wirklich so wenig Ahnung vom Tod und vom Sterben hat!?
Wie ich als Achtjährige über den Tod gedacht habe, weiß ich beim besten Willen nicht mehr, aber so blauäugig wie Teo und seine altersgleichen Klassenkameraden war ich bestimmt nicht (mehr). Da das Buch aber auch als 'philosophisches Märchen' beschrieben wird, habe ich mich dann nicht weiter darüber gewundert und versucht, mich voll und ganz in die Geschichte fallen lassen. - Was auch fantastisch funktioniert hat!

In einer ruhigen Sprache wird hier aus der Sicht von Teo ein kurzer Teil seines achtjährigen Lebens erzählt. Der Teil, in dem er beschließt, mit Napoleon zu reden. Auch wenn er dafür sterben muss.
Als Leser fragt man sich hier: wohin führt das um Gottes Willen? Wird Teo in seiner kindlichen Naivität tatsächlich etwas Verheerendes, das man nicht wieder rückgängig machen kann, tun? Es schien irgendwie alles auf den Tod hinauszulaufen und ich war bis zum Schluss gebannt, WAS Teo letztendlich tun würde.

Ob und wie Teo seinen Napoleon gefunden hat, und ob er sich dafür ins Jenseits befördern musste oder nicht, waren Fragen, die die Autorin mit Teos Geschichte sehr tröstlich beantwortet hat. - Ich kann euch dieses schöne Stückchen Literatur nur wärmstens empfehlen!