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Veröffentlicht am 25.02.2019

Klischeehaufen

Alice im Zombieland
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Alice Bell hielt ihren Vater immer für verrückt - bis zu ihrem 16. Geburtstag, an dem Monster ihre ganze Familie auslöschen. Die Waise zieht zu ihren Großeltern und wechselt somit auch auf eine neue Schule. ...

Alice Bell hielt ihren Vater immer für verrückt - bis zu ihrem 16. Geburtstag, an dem Monster ihre ganze Familie auslöschen. Die Waise zieht zu ihren Großeltern und wechselt somit auch auf eine neue Schule. Schon am ersten Tag begegnet sie den geheimnisvollen Cole.
Doch Ali wird immer mehr von komischen Visionen geplagt und sie sieht grauenhafte Kreaturen herumschleichen ...
Ihr Vater war nicht verrückt. Er konnte die Zombies ebenfalls sehen.



Ich war wahnsinnig gespannt auf dieses Buch. Die Romane von Darkiss haben mir bis jetzt großteils ziemlich gefallen und die Idee klingt ja auch wirklich toll. Leider wurde mir bei diesem Buch wieder bewiesen, dass Gena Showalters Bücher und ich nie wirklich Freunde werden würden.

Wie schon gesagt, die Idee an sich ist ganz gut: Ein Mädchen verliert ihre Eltern und ihre geliebte kleine Schwester bei einem Zombieangriff. Sie verbündet sich dann mit einem heißen Kerl, der sie ebenfalls sehen kann, und jagt Zombies.

"Alice im Zombieland" hat nicht viel mit der eigentlichen Geschichte zu tun, außer vielleicht den Namen der Hauptprotagonistin, die weiße Kanninchen-Wolke, die den Vorfall irgendwie ankündigt und vielleicht sollte Cole mit seinem Baseball-Cap der verrückte Hutmacher sein. Natürlich ist die Geschichte genauso abgedreht, wie die ihrer Namensverwandten.

Ich konnte mich absolut nicht mit Alice - Ali - Bell als Hauptcharakter anfreunden. Sie war mir einfach zu ... Kennt ihr das, wenn ihr gleich von Anfang an ahnt, dass ihr einfach nicht mit einem Charakter klar kommt? Das war hier leider der Fall. Schon im ersten Kapitel wusste ich, dass mir Alice nicht gefallen würde. Irgendwie war sie mir zu stereotyp. Einen Chara wie sie trifft man in beinahe jeden Young-Adult-Fantasy-Roman: Das flippige Mädchen freundet sich gleich mit ihr an, auf den heißesten Typ der Schule wirft sie schon am ersten Tag ein Auge, er natürlich auch, sie ist hübsch, ein klein wenig schüchtern, aber auch schlagfertig und etwas besonderes.
Vielleicht sollte ich echt mal das Genre wechseln ...

Ich hab schon viel Positives über das Buch gehört und ich will das Buch jetzt auch nicht als totalen Flop darstellen. Es hat mir einfach nicht so gut gefallen, da es trotz dem Zombie-Thema viel zu stereotyp war und ich einfach nicht mit den Charakteren klar kam. Ich konnte einfach keine Verbindung mit ihnen aufbauen und habe mich durch die Seiten gequält.



Das Cover ist einfach wahnsinniges schön. Eins der schönsten, stimmigsten und passendsten Cover, die ich je auf einem Buch gesehen habe. Selbst die Überschridten sind nicht so langweilig wie in anderen Bücher und spielen auf die andere Alice an.





Wie gesagt, das Buch ist so typisch YA-Fantasy udn mir hängt es langsam zum Hals raus, aber wer immer noch gerne solche Geschichten liest, sollte mal einen Blick reinwerfen ;)




Die Idee an sich war gut, das Cover ist wunderschön und es gibt genügend Leute, die das Buch gut finden. Obwohl ich ziemlich viel Kritik hatte, bekommt das Buch gerade noch 3 Herzen von mir.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Leider nicht so gut wie erhofft

Adorkable - Zwei, die sich hassen … und lieben
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Die im Internet sehr berühmte Bloggerin Jeane Smith und der Fußballstar der Schule Michael Lee scheinen gar nichts gemeinsam zu haben. Sie ist ein "Freak" in komischen Klamotten, die ihre Zeit gern auf ...

Die im Internet sehr berühmte Bloggerin Jeane Smith und der Fußballstar der Schule Michael Lee scheinen gar nichts gemeinsam zu haben. Sie ist ein "Freak" in komischen Klamotten, die ihre Zeit gern auf Flohmärkten verbringt und über alles twittert. Er ist Schülersprecher und einer der wohl angesagteste und heiß begehrteste Jungs in der Stadt.
Die beiden haben füreinander nichts als Verachtung übrig und jede Begegnung artet in einem sinnlosen Streit über banale Dinge aus, aber dann geraten sie wirklich aneinander: Sie küssen sich. Aus dem einen Kuss wird ein zweiter und ein dritter und ...



Eigentlich ist das Buch richtig nach meinem Geschmack: Der weibliche Hauptcharakter kann dem männlichen Gegenpart nicht nur ordentlich contra geben, sondern ist auch noch außergewöhnlich. Sie trägt komische Klamotten, schottet sich vom Mainstream ab und lebt ihr Leben wie sie es will, lässt sich von keinem beirren.
Also woher kommt das "eigentlich"? Warum hat mir das Buch doch nicht so wirklich gefallen?
Das liegt einmal an Jeanes Twitter-Sucht. In einer Szene verletzt sie sich und das erste was sie tut ist, dass sie das twittert. Also ich bin es gewöhnt, dass man über Essen oder so twittert, aber auch, wenn man verletzt am Boden liegt?
Okay, ab und zu war Jeane schon amüsant. Zum Beispiel, wenn sie sich mit Michael stritt oder ihren Intellekt zum Ausdruck brachte - um es mal harmlos zu formulieren. Sie ist auch manchmal ziemlich zickig und macht Leute fertig, aber das gefiel mir an ihr. Sie war so anders, als die meisten weiblichen Hauptcharaktere, die meistens so gezwungen perfekt wirken.
Michael hingegen ... Der war mir zu perfekt. Intelligent und umwerfend schön, arrogant und von Mädchen umschwärmt. Das war mir dann echt zu viel des Guten und meine Sympathie für ihn wurde auch nicht dadurch größer, dass jedes zweite Kapitel aus seiner Sicht war.
Trotzdem ... Irgendwie hat mich das Buch auch wirklich gut unterhalten. Manche Szenen waren unglaublich witzig und authentisch, andere ein bisschen absurd, aber für die Story passend.
Meine Vorstellungen hat Adorkable leider nicht erfüllt :(




Das Cover ist wunderschön! Es zeigt Jeane - obwohl sie nie so hellblonde Haare hatte - mit ihrem Fortbewegungsmittel dem Fahrrad und auch Michael. Was man leider nicht sieht, ist das auf der Hinterseite! Dort sind nochmal Michael und Jean und der Ausschnitt aus dem Buch, wenn sie sich küssen. Wirklich eine tolle Idee!
Im Buch sind auch mehrere Sachen in Blogform gehalten und ein paar Tweets abgebildet.




Jeder der mal wieder Lust auf eine außergewöhnliche Liebesgeschichte haben und sich nicht von den Macken (oder der scheinbaren Perfektion) der Hauptcharaktere abschrecken lässt, sollte zumindest mal in das Buch reinlesen ;)



Ich schwankte bei der Bewertung zwischen 3 und 4 Sternen. Am Schluß gab es aber dann doch noch 4, da allein die Idee hinter dem Buch so unglaublich gut ist. Nur die Umsetzung war stellenweise nicht meins ...

Veröffentlicht am 05.01.2019

Magical Girls sind auch nicht mehr das, was sie mal waren

Machimaho 1
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Magical Girls sind süß, nett und sie retten die Welt. Nicht so das Magical Girl Kajo, die gegen ihren Willen zu einem ziemlich freizügigen Sailor-Moon-Verschnitt wurde. Kajo will lieber in Ruhe ihre Kippen ...

Magical Girls sind süß, nett und sie retten die Welt. Nicht so das Magical Girl Kajo, die gegen ihren Willen zu einem ziemlich freizügigen Sailor-Moon-Verschnitt wurde. Kajo will lieber in Ruhe ihre Kippen wegrauchen.
Ist die Welt eigentlich noch zu retten?


Ich mag Magical Girls. Ich bin mit "Sailor Moon" und "DoReMi" aufgewachsen. Jetzt bevorzuge ich allerdings die düsteren Magical-Girl-Geschichte wie "Puella Magi Madoka Magica" oder "Magical Girl Site" - und "Machimaho" klingt ja auch ganz nach einer erwachseneren Magical-Girl-Story. Leider waren meine Erwartungen wohl etwas zu hoch gesteckt.

Mein Problem mit "Machimaho" ist einfach, dass es etwas "too much" ist: Ich lese sehr viele Mangas und ich bin es gewöhnt, dass man das ein oder andere Höschen mal aufblitzen sieht, aber leider ist mir das bei diesem Mangas einfach zu viel.
Darunter leidet etwas die Handlung. Außer dass Kajo im knappen Outfit Dämonen vermöbelt und eine Kippe nach der anderen raucht passiert im ersten Band nicht viel.

Natürlich ist Machimaho eigentlich eine Parodie auf die süßen Magical Girls, die meist in noch süßeren Outfits harmlose Dämonen bekämpfen. Da passt es gut, dass Kajo einfach ein "Bad Girl" ist und schon als Mensch die Dämonen mit ihren Fäusten eine reinhauen kann. Aber leider war es einfach nicht mein Humor.

Das bedeutete, dass der Manga nicht schlecht ist. Er ist etwas anderes und wirklich gut gezeichnet. Ich denke, dass ich einfach die falsche Zielgruppe bin.


Obwohl mir der Manga nicht so gut gefallen hat, denke ich, dass sich Fans von "One-Punch-Man" oder lockeren Action-Ecchi-Mangas sicherlich Freude daran haben.


Der Manga hat 3 Sterne verdient: Die Idee ist cool, aber es ist einfach nicht meins.

Veröffentlicht am 02.08.2018

Ich würde gern mehr Sterne vergeben ...

Das Zeichen der Wahrheit
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Die zwei Freundinnen Safiya und Iseult vertrauen einander blind. Deshalb weiß Iseult als einzige, dass ihre beste Freundin Safi über Wahrmagie verfügt. Denn in den Magislanden ist Wahrmagie selten und ...

Die zwei Freundinnen Safiya und Iseult vertrauen einander blind. Deshalb weiß Iseult als einzige, dass ihre beste Freundin Safi über Wahrmagie verfügt. Denn in den Magislanden ist Wahrmagie selten und deshalb begehrt. Sollte jemand rausfinden, welche Macht in der jungen Frau schlummert, würde sie zur Gejagten werden ...


Der Roman "Das Zeichen der Wahrheit" begleitet mich nun schon eine ganze Weile. Erst vor wenigen Tagen habe ich das Buch beenden können. Die Betonung liegt hierbei wirklich auf "können". Leider habe ich ewig gebraucht den Fantasyroman zu Ende zu lesen ...

Warum?

Zu allererst möchte ich betonen, dass ich die Idee hinter dem Buch genial finde. Die Magiebegabung und was das für die Welt in der der Roman spielt bedeutet, war eigentlich eine gute Idee. Auch die zwei Freundinnen Safiya und Iseult haben mir gefallen. Das war eine wahre Frauenfreundschaft, wie man sie leider selten im Büchern findet. Die beiden lieben einander wirklich. Natürlich streiten sie sich auch mal, aber im Prinzip hat die Autorin eine wunderbare Freundschaft erschaffen.

Mein Problem war eigentlich die träge Handlung und der Schreibstil. Die Autorin hat viele Begriffe und (Namens)Bezeichnungen in den Raum geworfen, was mich beim Lesen stellenweise gestört hat. Bei mir kam trotz Idee und den großartigen Figuren einfach keine Leselust auf. Ich musste mich zwingen weiterzulesen - und deshalb denke ich, dass mir das Buch vielleicht später noch mal richtig gut gefallen könnte. Deshalb geht es für ein Re-Read auf meinen Stapel ungelesener Büchern zurück.



Die Idee hinter "Das Zeichen der Wahrheit" ist wirklich großartig - die Handlung wirkt aber auf mich trotz guter Ideen - teilweise sehr träge. Ich kann nur 3 von 5 Herzen für die Geschichte vergeben ...

Veröffentlicht am 24.07.2018

Ganz nett

Der Geschmack von Sommerregen
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Als Mattis neu in Sophies Klasse kommt, sieht sie die wunderbarsten Farben. Langsam verliebt sie sich in den Neuen, ist sich aber bewusst, dass sie ihn nicht von ihren Geheimnissen erzählen kann - und ...

Als Mattis neu in Sophies Klasse kommt, sieht sie die wunderbarsten Farben. Langsam verliebt sie sich in den Neuen, ist sich aber bewusst, dass sie ihn nicht von ihren Geheimnissen erzählen kann - und dann gibt es noch das furchtbare Familiengeheimnis ...


Ich habe sehr viel Gutes von dem Buch gehört, weshalb ich mir nun auch endlich eine Meinung darüber bilden wollte.

Die Inhaltsangabe klingt ein bisschen mager, aber es passiert so einiges im Buch auf das ich aber nicht ins Detail gehen will. "Der Geschmack von Sommerregen" ist ein Jugendbuch, das in erster Linie von der ersten großen Liebe, Zärtlichkeiten & Sex und von Akzeptanz handelt.
Ich fand es echt toll, dass Sex in diesem Buch kein Tabuthema ist und nicht nur fromme Küsse ausgetauscht wurden. Ich finde es nämlich irgendwie seltsam, wenn sich Jugendliche so keusch verhalten. Ich meine, es gibt sicher Jugendliche, die mit dem Sex warten, aber es gibt eben auch viele, die mit dem Thema anders umgehen.
Ich fand Sophies "Gabe" auch toll. Synästhesie war mir schon vor den Buch ein Begriff. Sophie sieht also Gefühle von anderen Menschen als bunte Farben. Passend dazu, wird auch mal das Thema Hochsensibilität, also Empathie verwendet. Außergewöhnliche Themen für ein Jugendbuch. Das war echt toll!

Leider fand ich die Charaktere nicht so prickelnd ... Sophie mangelte es ein wenig an Selbstbewusstsein. Außerdem ist es mir schleierhaft, warum sie denkt, dass Synästhesie ein Zeichen dafür ist, dass sie langsam durchdreht. Sie hat ja im Internet gegoogelt und da steht schon auf der Wikipedia-Seite, dass es kein Anzeichen von Wahnsinn sein muss.
Ihre beste Freundin Lena fand ich ein bisschen zu blass. Außerdem ist Lena die strahlende - natürlich blonde - Freundin, während Sophie eher ein graues Mäuschen ist. Das habe ich leider schon zu oft in Büchern gelesen ...
Mattis. Puh, Mattis war einerseits unglaublich süß zu Sophie, andererseits war er mir zu perfekt. Ich habe kaum einen Fehler an ihn entdeckt und das wirkt auf mich ziemlich unmenschlich.
Sophies Eltern habe ich gehasst. Wirklich. Bei solchen Eltern hätte ich schon längst die Flucht ergriffen. Ich kann ihre Mutter kaum verstehen. Selbst als das Geheimnis aufgedeckt wurde ...


Das Cover ist echt ein Blickfang! ^ Das Pärchen, dass sich im "Sommerregen" küsst. Es wirkt sinnlich, schön und weckt vor allem die Neugier auf das Buch. Da das Bild in schwarz-weiß ist, sticht es noch mehr hervor.

"Der Geschmack von Sommerregen" ist ein tolles Jugendbuch, das außergewöhnliche Themen beinhaltet. Vielleicht finden Fans von "Du oder das ganze Leben", "Wenn auch nur für einen einzigen Tag" und "Herzklopfen auf Französisch" gefallen an dem Buch.


Aufgrund der mangelnden Sympathie zu einigen Charakteren, gebe ich dem Buch 3 von 5 Herzen. Zusätzlich muss ich aber betonen, dass das Buch mit der Grundidee wirklich hervor.