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Veröffentlicht am 13.09.2018

Krimi im historischen Ambiente

Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht
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Inhalt:

Louisas Mutter ist krank und bettlägerig. Der Onkel hat sich nach dem Tod des Vaters bei der Familie eingenistet. Er verprasst sein Geld und trägt nichts zum Haushalt bei. Seine Lösung für seine ...


Inhalt:

Louisas Mutter ist krank und bettlägerig. Der Onkel hat sich nach dem Tod des Vaters bei der Familie eingenistet. Er verprasst sein Geld und trägt nichts zum Haushalt bei. Seine Lösung für seine Geldprobleme ist recht simpel. Er plant seine Nichte, Louisa, zu prostituieren.
Louisa möchte nichts mehr, als diesem Albtraum entkommen. Als sie davon erfährt, dass die Familie Mitford ein neues Kindermädchen für deren Haushalt sucht, zögert sie nicht lange und schreibt eine Bewerbung. Gerade noch rechtzeitig erhält sie eine Antwort, denn ihr Onkel ist just im Begriff sie zu seinem pekuniären Nutzen zu verkuppeln.
Zeitgleich mit Louisas Flucht ereignet sich in einem Zug auf der gleichen Strecke, die auch Louisa befährt, ein Mord. Später im Hause Mitford erfährt Louisa, dass es sich bei dem Opfer um eine Verwandte einer der Angestellten handelt. Bald schon befindet sich Louisa nicht nur auf der Flucht vor ihrem Onkel, sondern ist auch als freiberufliche Mordermittlerin unterwegs.



Im Detail:

Jessica Fellowes führt mit ihrem Reihenauftakt „Die Schwestern von Mitford Manor“ den Leser durch das England der zwanziger Jahre.

Bei ihrer Protagonistin handelt es sich um die neunzehnjährige Louisa, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt. Der Onkel, der sich nach der Beerdigung des Vaters in dem kleinen Häuschen der Familie eingerichtet hat, macht ihr das Leben zur Hölle. Jeden Tag fürchtet sich Louisa davor, was er ihr antun könnte, nur um seine Schulden zu begleichen. Als sich für das junge Mädchen neue Zukunftschancen eröffnen, ist sie voller Hoffnung. Im Hause der Mitfords lernt sie zunächst die Angestellten, aber auch die Kinder der Familie kennen. Den Hausherren, Mr. und Mrs. Redesdale gilt es Respekt zu zeigen. Von ihrem Urteil und ihrer Stimmung hängt schließlich Louisas Zukunft ab.

Im ersten Teil der Mitford Manor-Reihe bleiben die Kinder der Familie eher im Hintergrund. Man lernt sie namentlich kennen, begreift, dass es sich bei Tom um einen gut erzogenen Internatsschüler handelt und Pamela eher zurückhaltend wirkt. Der Fokus liegt hier aber im Wesentlichen auf der siebzehnjährigen Tochter der Familie. Nancy ist intelligent, neugierig, zielorientiert und weiß ihren Willen nur zu gut durchzusetzen. Bald schon entwickelt sich zwischen Louisa und Nancy eine Art Freundschaft. Wobei sich Louisa jederzeit bewusst ist, dass ihre Position stets die einer Angestellten bleiben wird. Als sich Nancys Neugierde auf den jüngsten Mordfall richtet, ist für das Mädchen klar, dass hier eigene Ermittlungen in Gang gesetzt werden müssen.

Aus einer weiteren Perspektive, nämlich aus der Sicht des jungen Bahnpolizisten Guy, verfolgt der Leser, die Ermittlungen der Polizei. Diese scheint jedoch auf der Stelle zu treten. Der Fall wird bald ad acta gelegt. Guy, der sich in seiner Position nicht recht wohlfühlt und viel lieber für New Scotland Yard ermitteln würde, nimmt sich der Sache an.
Mit Guy lernt der Leser einen typischen Bahnpolizisten kennen, der aufgrund seiner kleinen Börse noch bei seinen Eltern wohnt und von seinen Brüdern eher belächelt wird, als dass sie zu ihm aufblicken. Diese häusliche Situation, aber auch der Wunsch nach einer höheren Position, sind es, die Guy antreiben.

Noch in den Anfängen der Geschichte treffen sich Guy und Louisa am Bahnhof. Guy möchte der jungen Frau, die in Schwierigkeiten steckt, unbedingt helfen. Er kauft ihr ein Ticket, damit sie noch rechtzeitig zu ihrem Termin gelangt, der ihr scheinbar so sehr am Herzen liegt. Und natürlich kommt es zu mehreren Annäherungen zwischen Guy und Louisa, eine zarte Liebesgeschichte entspinnt sich, die jedoch eher am Rande des Geschehens verläuft.

Aber auch die Ermittlungen an dem Mordfall, schweißen sowohl Guy als auch Louisa zusammen. Diese Ermittlungen sind es, in die man als Leser während der Seiten immer mehr hineingezogen wird. Irgendwann beginnt man selbst die Details, die bereits gesammelt wurden, im Kopf zu verknüpfen, um eine Ahnung davon zu bekommen, wer vielleicht der Täter dieses schrecklichen Zugmordes gewesen sein könnte.



Fazit:

Jessica Fellowes schreibt mit ihrem ersten Band der Mitford Manor-Reihe eine Geschichte, die britisches Kulturerbe mit seinen Bällen und Empfängen, dem aristokratischen Leben und der traditionelle Etikette, aber auch das britische Arbeitermilieu, in den Mittelpunkt rückt.
Mit Louisa lernt der Leser eine sehr sympathische, außerordentlich tatkräftige und durchsetzungsfähige Persönlichkeit kennen.
Schrullige Charaktere, wie der dörfliche Polizist Guy, der mit allen Mitteln versucht, den Täter dingfest zu machen, aber auch die selbstbewusste, neugierige und manchmal auch ein wenig störrische Nancy Mitford, verleihen der Geschichte einen besonderen Flair.
Das Buch ist nach dem traditionellen Konstruktionsprinzip eines Kriminalromans gebaut. Diese klassische Form des Kriminalromans erzeugt Leserbindung durch die bis zum Schluss offen gehaltene Suche nach dem Täter.

Die Schwestern von Mittwoch Manor – Unter Verdacht ist ein spannender und fesselnder Auftakt, der sich auch – aber nicht nur - für Fans erfolgreicher Kostümdramaproduktion à la Downton Abbey sicherlich lohnt.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Für jüngere Leser/innen

Prinzessin undercover – Geheimnisse
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Inhalt:

Lottie und Ellie sind grundverschieden. Während die eine in einem kleinen Zimmer auf dem Dachboden ihrer Stiefmutter über einer stillgelegten Bäckerei lebt, zelebriert die andere als Prinzessin ...

Inhalt:

Lottie und Ellie sind grundverschieden. Während die eine in einem kleinen Zimmer auf dem Dachboden ihrer Stiefmutter über einer stillgelegten Bäckerei lebt, zelebriert die andere als Prinzessin ihr Leben in einem Schloss. Doch beide Mädchen haben einen Traum: Sie wollen auf das Internat in Rosewood gehen. Lottie hat bereits ihre Koffer gepackt, doch Ellie muss erst noch ihre Eltern überzeugen, denn diese halten eine gewöhnliche Schule für viel zu gefährlich für die zukünftige Prinzessin. Irgendwann willigen sie jedoch ein. Ellies Identität muss aber auf jeden Fall geheim bleiben.

Der Zufall will es, dass sich genau diese beiden Mädchen ein Zimmer teilen müssen. Lottie, die Ordnung gewohnt ist, gerät schon bald an ihre Grenzen, denn Ellie, die das genaue Gegenteil von ihr darstellt, teilt ihre Vorliebe für Ordnung und Sauberkeit nicht und sorgt mit ihrer unangepassten Art für Trubel.

Das Chaos ist perfekt, als die neue Mitschüler ein Gerücht zuhören bekommen: Eine Prinzessin befindet sich auf der Schule! Bald sind sie sich einig: Es kann niemand anders sein als Lottie. Die Indizien sprechen ganz klar für das Mädchen, das so ein hübsches Kleid hat und die Farbe Rosa über alles liebt. Lottie überlegt das Missverständnis aufzuklären, doch das ist nicht so einfach und eigentlich ist doch gerade ihr größter Traum in Erfüllung gegangen.

Als sich dann die Ereignisse überschlagen und plötzlich sogar Drohungen ausgesprochen werden, ist es dann eh zu spät. Lottie kann ihre neue Rolle nicht mehr ablegen, denn alle sind davon überzeugt, dass sie die berühmte Prinzessin von Maradova ist, deren Gesicht bislang vor der Öffentlichkeit streng geheim gehalten wurde.



Schreibstil:

Als ich Prinzessin undercover in den Händen hielt, war ich begeistert von der Aufmachung und von dem Klappentext, der eine Geschichte versprach, in der eine Verwechslung dafür sorgt, dass eine Prinzessin und ein ganz normales Mädchen ihre Rollen tauschen würden. Eine spannende Geschichte mit einigen Gefahrensituationen sollte mich hier erwarten.

Erzählt wird die Handlung von Lottie, einem Mädchen, welches aus einfachen Verhältnissen kommt und sich nichts mehr wünscht, als eine Prinzessin zu sein. Abends trägt sie ein Disney Prinzessinnen Nachthemd und erinnert sich an ihre Mutter, die ihr einst eine Krone geschenkt hatte. In schwierigen Situationen sagt Lottie sich die Worte auf, die ihre Mutter ihr eingeflüstert hatte: „Sei freundlich, sei mutig und gib niemals auf.“ Dieses Mantra wird sie auch dringend benötigen, denn mit Ellie bekommt Lottie eine Zimmernachbarin zugeteilt, die sie bald an ihre Grenzen treibt. Die Mädchen sind grundverschieden und wenn sie sich nicht gegenseitig das Leben zur Hölle machen wollen, dann müssen sie sich irgendwie zusammenraufen.

Doch Ellie wird nicht Lotties einziges Problem bleiben, denn das Gerücht, dass an der Schule eine Prinzessin untergekommen ist, sorgt bald für eine Verwechslung der besonderen Art. Bald schon nimmt Lottie teils freiwillig, teils unfreiwillig eine Rolle ein, die sie schon immer gerne ausgefüllt hätte. Denn sie wird für die Prinzessin von Maradova gehalten. Ein Traum wird wahr. Bald schon muss Lottie jedoch am eigenen Leib erfahren, dass ihre neue Identität auch Nachteile hat. Keiner glaubt ihr nun noch, dass sie in Wahrheit jemand anderes ist und mal ehrlich: Wer heißt in Wirklichkeit schon Lottie Pumpkin?

Erste Drohungen sorgen dafür, dass Lottie es mit der Angst bekommt. Sie muss lernen mutig zu sein. Doch bald schon erhält sie Unterstützung und findet Freunde.

Der Spannungsbogen wird für den Leser durch das ganze Buch gehalten. Jüngere Leser/innen kommen bei diesem Buch gewiss auf ihre Kosten. Kleine Rätsel, eine erste zaghafte Schwärmerei und das Thema Prinzessin sein, werden in dieser Geschichte behandelt.
Für ältere Leser/innen, wie mich, ist der Lauf der Dinge oft zu vorhersehbar. Der Verlag empfiehlt diese Geschichte an eine Leserschaft ab 12 Jahren. Ich halte diese Altersangabe für nachvollziehbar, zumal das Ende für ganz junge Leser auch ein wenig zu gruselig daherkommt.



Fazit:

Prinzessin undercover ist eine Geschichte, die für Leser/innen im Alter von ca. 12 Jahren perfekt geeignet ist. Der Traum, endlich einmal in die Rolle einer Prinzessin zu schlüpfen, wird hier zur Realität. Auch an Spannung fehlt es dem Buch nicht, jedoch bleibt diese auf einem für die Zielgruppe angemessenem Niveau. Mit Lottie findet die Autorin eine sehr sympathische Protagonistin, die anfangs oft an der Grenze zur nervlichen Überforderung steht. Doch Lottie ist stark. Sie wird lernen mutig zu sein. Und sie ist nicht alleine, denn sie findet neue Freunde, die ihr helfen werden, dieses Abenteuer zu bestehen.



Buchzitate:

Wenn du dein Leben für einen anderen Menschen lebst, findest du Kräfte in dir, die du niemals für möglich gehalten hättest.

Veröffentlicht am 23.07.2018

Fett Kohle

Fett Kohle
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Inhalt:

Niklas sitzt in seinem Zimmer und versucht den Streit mit seinem Stiefvater und seiner Mutter zu vergessen, als vor dem Fenster ein lautes Hupen ertönt. Genervt und neugierig schaut er hinaus ...


Inhalt:

Niklas sitzt in seinem Zimmer und versucht den Streit mit seinem Stiefvater und seiner Mutter zu vergessen, als vor dem Fenster ein lautes Hupen ertönt. Genervt und neugierig schaut er hinaus auf den Hinterhof und entdeckt gerade noch so einen Lieferwagen, dessen Fahrer das Fenster herunterkurbelt und eine Tasche in einen Container wirft.

In dieser Tasche, so stellt Niklas kurz darauf fest, befindet sich ein riesen Haufen Geld. Niklas hat sofort einige Ideen, was er mit dem Geld machen könnte. Doch erstmal muss er die Beute verstecken, denn die Gangster sind ihm bereits auf der Spur. Niklas bester Freund Felix steht sofort mit Rat und Tat zur Seite. Gemeinsam überlegen sie sich ein Versteck. Nun heißt es nur noch die Verfolger abzulenken. Denn nicht nur die Gangster, auch die Polizei und die Gang aus der Schule haben die beiden Jungs im Visier. Ein Abenteuer der besonderen Art beginnt.



Schreibstil:

Niklas lebt in einem Berliner Kiez. Zu Hause auf dem familiären Sofa findet er morgens seine Mutter und seinen Stiefvater Kaminski vor. Beide beziehen Hartz IV und schimpfen des Öfteren lautstark. Viel zu oft ist es Niklas, der die Wut, gerade von Kaminski auf sich zieht. Nie macht er etwas richtig. Dabei lastet einiges an Verantwortung auf den Schultern des Jungen. Morgens bringt er die kleineren Geschwister in den Kindergarten, nachmittags geht er für die Familie in dem Supermarkt um die Ecke einkaufen.

Die Verkäuferin mit den kaputten Brillengläsern reagiert gelassen, wenn Niklas mal wieder Bier aufs Fließband stellt und die Bitte äußert, dass sie beim Verkauf doch eine Ausnahme machen soll, da Kaminski durchdrehen wird, wenn er ohne den Alkohol zurückkommt.

Dass dann plötzlich durch einen Zufall eine Tasche mit Geld direkt in den Container vor Niklas Fenster geworfen wird, ist ein glücklicher Zufall. Das Geld eröffnet Möglichkeiten. Niklas könnte seinen richtigen Vater auf Mallorca besuchen, er könnte den Geschwistern ein schönes Geschenk mitbringen. Doch dazu müssen erstmal die Verfolger abgeschüttelt werden.

Der Plot dieser Geschichte bietet eine Menge Potential für eine spannende und actiongeladene Geschichte. Dorit Linke gelingt es, diese Möglichkeiten auszuschöpfen. Nur manchmal ist der Fortgang der Geschichte zu unrealistisch, und die Protagonisten sind ein wenig zu selbstsicher. Ein kleiner Junge würde vielleicht so mutig sein wie Niklas, doch wenn er es mit richtigen „Gangstern“ zu tun bekommen würde, würde alles gewiss nicht ganz so glimpflich ausgehen. Von diesem Gedanken machte ich mich aber frei, da dieser Roman sich an Leser/innen der Altersstufe zwischen 10 und 12 Jahren richtet. Diese Zielgruppe wird hier, da bin ich mir ziemlich sicher, absolut auf ihre Kosten kommen.

Niklas und Felix Schule wird hauptsächlich von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund besucht. Auf der Straße hat Murat das Sagen. Jeder wünscht sich eine Freundschaftsanfrage von ihm auf Facebook und jeder hat Respekt vor seiner Gang. Die Autorin passt ihre Dialoge und auch die Geschichte einem gängigen Klischee an. Niklas, Felix und Murat wollen cool sein. Sie wollen als Helden aus dieser Geschichte hervorgehen und passen auch ihre Wortwahl dementsprechend an. Gerade diese Dialoge prägen den temperament- und humorvoll erzählten Roman.



Fazit:

In „Fett Kohle“ geht es um Niklas, einem Jungen aus einem Berliner Kiez. Als plötzlich eine Tasche mit Geld in seinem Vorgarten landet, beginnt für Niklas ein großes Abenteuer. Doch Gangster, die Polizei und Murats Gang sind ihm bereits auf den Fersen.

Die Autorin geizt nicht gerade mit klischeehaften Charakterisierungen. Kreative Figuren, Prekarianer, Multikulti, Kiez-Milieu und humorvolle Dialoge sorgen aber für ein Abenteuer der besonderen Art. In diesem Buch kommen jüngere Leser voll auf ihre Kosten.



Buchzitate:

„Du sagst mir jetzt sofort, was los ist. Was hast du ausgefressen?“ „Überhaupt nichts“, rief ich und schob den Teller von mir weg. So war das immer. Sogar wenn ich verprügelt wurde, war ich daran schuld!

Veröffentlicht am 26.06.2018

Motiviert zum Stift zu greifen und gleich loszulegen

Farbe! Lettern mit dem Brush Pen
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Inhalt:

Farbe! Lettern mit dem Brush Pen beginnt mit einem Vorwort der Autorin. Es wird kurz erklärt, was man zum Lettern benötigt. Das ist nicht viel: Freude am Hobby und nur ein paar Materialien. In ...


Inhalt:

Farbe! Lettern mit dem Brush Pen beginnt mit einem Vorwort der Autorin. Es wird kurz erklärt, was man zum Lettern benötigt. Das ist nicht viel: Freude am Hobby und nur ein paar Materialien. In wenigen Worten wird auf die Technik eingegangen. Wie hält man den Stift? Aus welchen Grundformen setzen sich die Buchstaben zusammen. Tipps und Tricks sollen dir dabei helfen, die Buchstaben noch ein wenig zu verschönern. Auch die „Falsche Kalligrafie“ wird in diesem Buch erwähnt.
Wie bringt man ein längeres Lettering optisch ansprechend aufs Papier? Carla Kamphuis vergleicht das Lettern eines Spruches mit der Gestaltung einer Bauzeichnung. Am Beispiel hilft sie die Praxis zu verinnerlichen.
Spielen mit den Elementen: Wie verleihst du deinen Buchstaben durch den Einsatz von Effekten wie zum Beispiel Schattensetzung, Bouncing und Veränderungen in der Texthöhe und im Weißraum einen neuen Look? Einige Beispiele zum Thema Flourishing zeigen dir hier auch, wie man Schnörkel setzen kann.
Kapitel 7 witmet sich dann dem Thema Farbe. Was ist Blending? Welche verschiedenen Arten des Mischens von Farbe gibt es? Diese Fragen klärt die Autorin. Auch Aquarellieren kann man mit dem Brushpen. Wusstest du das schon?
Auf den letzten Seiten des Buches folgen einige Seiten mit Do-it-yourself-Ideen. Hier findet man unter anderem Ideen zu den Themen Tischdekoration, Geschenke mit Anhängern, Briefumschläge belettern, Feste feiern oder Blumentöpfe und Tassen aus der Küche neu gestalten.


Aufmachung:

Farbe! Lettern mit dem Brush Pen fällt schon alleine durch das schön gestaltete Cover ins Auge. Bunte Farben und schöne Schriftzüge laden ein gleich loszulegen. Aber auch im Innenteil finden sich viele Bilder und Anregungen zum Nachmachen. Auch hierbei handelt es sich um ansprechende Fotos, die einen Großteil des Buches einnehmen.



Eigene Meinung:

Farbe! Lettern mit dem Brush Pen: Grundlagen & Inspirationen verspricht schon vom Titel her eine Quelle für Ideen und Inspiration zu sein, die motivieren den eigenen Brush Pen in die Hand zu nehmen und loszulegen. Ich dachte, dass man auf den wenigen Seiten nicht in die Tiefe gehen kann. Diese Erwartungen wurden bestätigt. Die Seiten des Buches enthalten einige sehr ansprechende Bilder. Ein erklärender Text befindet sich gut arrangiert in den Zwischenräumen. Die Erläuterungen decken alles Wesentliche ab. Gerade auf den ersten Seiten verweist die Autorin jedoch auch, was das Lernen der Buchstaben angeht, auf ein weiteres im Handel erhältliches Übungsbuch. Dieses Übungsbuch lag mir nicht vor. Ich denke jedoch, dass es gerade für Anfänger ratsam ist, die beiden Bücher im Verbund zu kaufen, um sich mit den Buchstabenformen vorweg besser vertraut zu machen.
Die schönen Zeichnungen und Ideen der Autorin haben mich unruhig werden lassen. Ich wollte sofort zu meinem Brush Pen greifen und loslegen. Der geneigte Letterer bekommt hier einiges an Ideen geboten. Im letzten Kapitel findet man viele schöne DIY-Ideen. Besonders gut gefallen hat mir, dass man hierfür nicht unbedingt ein umfangreiches Equipment benötigt. Alle Ideen haben mich sehr angesprochen. Sie erschienen mir leicht umsetzbar und das Resulat machte einiges her. Auch hier möchte man sofort zum Stift greifen und die Ideen umsetzen.



Fazit:

Farbe! Lettern mit dem Brush Pen: Grundlagen & Inspirationen vermittelt in groben Zügen die Grundlagen des Handletterings. Das im Handel erhältliche Übungsbuch lag mir nicht vor. Ich denke jedoch, dass es für Anfänger sinnvoll ist, beide Bücher zusammen zu erwerben, damit die Basics für ein schönes Schriftbild vorweg noch ein wenig vertieft werden können. Im vorliegenden Buch finden sich viele schöne Anregungen und Ideen für eigene Letterings. Nach den farbenfrohen Bildern und den motivierenden Worten der Autorin ist man motiviert sofort loszulegen

Ich empfehle dieses Buch an Leser/innen, die einen Motivationsschub benötigen und leicht umzusetzende Ideen für wirkungsvolle Letterings suchen.

Veröffentlicht am 12.06.2018

Schürt die Vorfreude auf den dritten Band

Save You
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Inhalt:

Nach dem Tod seiner Mutter verliert sich James inTrübsal. Er zieht sich weiter und weiter von der Außenwelt zurück, sucht Trost im Alkohol, in lauter Musik und im Krafttraining. Währenddessen ...


Inhalt:

Nach dem Tod seiner Mutter verliert sich James inTrübsal. Er zieht sich weiter und weiter von der Außenwelt zurück, sucht Trost im Alkohol, in lauter Musik und im Krafttraining. Währenddessen kämpft Ruby gegen die Gespenster der Vergangenheit. Sie kann nicht verzeihen, dass James auf einer Party mit einer anderen Frau Küsse ausgetauscht hat und das kurz nachdem Ruby und er sich endlich näher gekommen waren. Beide wollen umeinander kämpfen. Doch die Vergangenheit macht ihnen ein Zusammenkommen nicht so einfach wie erhofft.



Schreibstil:

Save You ist der zweite Band der Maxton-Hall-Reihe von Mona Kasten. Nach dem gemeinen Cliffhanger des ersten Teils, war ich sehr neugierig, wie die Geschichte zwischen James und Ruby weitergehen würde. Die Autorin knüpft zeitnah an den Geschehnissen des ersten Bandes an. Ruby und James haben sich aus unterschiedlichen Gründen voneinander getrennt. James lebt in seiner eigenen kleinen Welt und versucht alle auf Abstand zu halten. Der Tod seiner Mutter und die damit verbundene Verantwortung seine Position im Familienunternehmen einzunehmen, macht ihm zu schaffen. Ruby hingegen kann einfach nicht verarbeiten, dass James sie direkt nach ihrer ersten Nacht so vor den Kopf stoßen konnte. Band zwei der Maxton-Hall-Reihe legt den Fokus auf die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten. Werden es James und auch Ruby schaffen, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und einen Neuanfang zu wagen?

Mona Kasten ist, wie ich auch schon bei ihren anderen Werken feststellen konnte, sehr talentiert darin, Leser/innnen mit Glücksmomenten glücklich zu machen. Ihre Charaktere verlieren sich in schönen Erlebnissen, haben Freundschaften, wie man sie sich einfach nur wünschen kann und zeigen liebenswürdige Eigenschaften. Kurzum: Man muss sie einfach ins Herz schließen. Schon bei ihrer Again-Reihe hatte ich nach kurzer Zeit das Gefühl in den Charakteren beste Freundinnen gefunden zu haben und wollte unbedingt ihren Alltag in meinen übernehmen. Auch bei der Maxton-Hall-Reihe erging es mir ähnlich. So hat Ruby zum Beispiel eine zauberhafte Schwester namens Ember, die einen Modeblog für X-Size-Größen betreibt. Ember ist ein Typ, den man einfach ins Herz schließen und liebhaben muss. Ähnlich erging es mir bei Rubys Freundinnen. Sehr gefallen hat mir, dass auch Lydia in diesem Band zu Rubys engerem Freundeskreis gehören wird.

Der Spannungsbogen der Geschichte ist souverän konstruiert, aber nicht außergewöhnlich steil.
Das liegt vor allem daran, dass auch Band zwei seinen Fokus auf das emotionales Hin und Her der Charaktere legt. Im Vordergrund stehen hier natürlich die beiden Protagonisten. Aber auch Lydia hat mit ihrer Schwangerschaft und der Unerreichbarkeit des Vaters zu kämpfen. Nebenher lernt der Leser auch James Freunde ein wenig besser kennen. Auch diese haben ihr eigenes Päckchen zu tragen.
Am Rande bleiben die Geschehnisse an der Schule und im Familienunternehmen der Beauforts.
Erst zum Ende des zweiten Bandes überschlagen sich die Ereignisse und der Band endet, wie ich schon befürchtet hatte, erneut mit einem gemeinen Cliffhanger, der das Warten auf den dritten Band sehr erschwert.

Band zwei der Reihe unterscheidet sich von seinem Vorgänger unter anderem auch in der Wahl der Perspektive. Durch die Perspektivwechsel zwischen den Figuren entsteht ein geschlossener Roman und ein gleitendes Charakterisieren.
So verfolgt der Leser dieses Mal die Geschehnisse aus den Perspektiven von Ruby, James, Rubys Schwester Ember und James Schwester Lydia. Diese Perspektivwahl hatte für mich sowohl Vor- als auch Nachteile. Beim Lesen kam ich, ohne genau auf die Überschriften zu achten, gelegentlich durcheinander, aus welcher Sicht ich gerade die Geschichte verfolgte. Allerdings fand ich es auch zugleich sehr schön, gerade Ember und auch Lydia durch dieses Stilmittel noch besser kennenzulernen. Nach Abwägung von Pro- und Contra-Gründen würde ich mir wünschen, auch im nächsten Teil die Geschehnisse aus der Sicht unterschiedlicher Charaktere wahrnehmen zu dürfen.



Fazit:

Auch in Band 2 der Maxton-Hall-Reihe beweist Mona Kasten wieder ihr veritables schriftstellerisches Talent. Geschliffene Charaktere, die man einfach ins Herz schließen muss, finden sich hier zu Hauf. Die Handlung konzentriert sich hier erneut auf die Liebesgeschichten der Charaktere. In erster Linie liegt der Fokus auf der Frage, ob Ruby und James nach den Geschehnissen in der Vergangenheit noch eine Zukunft haben werden. Doch auch Lydias konfliktreiche Beziehung und ihre Schwangerschaft, die auf jeden Fall geheim bleiben muss, bilden einen Schwerpunkt in diesem Roman. Sehr gefallen hat mir, dass die Autorin auch James Freunde und Ember, Rubys Schwester, ein wenig beleuchtet.
Zum Ende hin nimmt der Roman noch einmal stark an Fahrt auf und endet, wie auch der Vorgänger, mit einem fiesen Cliffhanger, der das Warten auf den Folgeband erschwert.