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SaintGermain

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Veröffentlicht am 01.12.2018

Dao und Snuff

Für eine Stunde
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Die fast 18-jährige Amy muss von ihrer Mutter und ihrem Bruder ausziehen und bei ihrem Großvater, den sie noch nie gesehen hat, wohnen. Auf dem Weg dorthin wird sie allerdings vergewaltigt und misshandelt. ...

Die fast 18-jährige Amy muss von ihrer Mutter und ihrem Bruder ausziehen und bei ihrem Großvater, den sie noch nie gesehen hat, wohnen. Auf dem Weg dorthin wird sie allerdings vergewaltigt und misshandelt. Sie überlebt nur mit viel Glück und muss nun ihr Leben auf ihre eigene Art meistern.

Das Cover des Buches, dass zwar nicht einzigartig ist, aber trotzdem perfekt gemacht) passt aufgrund seiner Einzelheiten absolut zum Buch und konnte mich sofort in den Bann ziehen.

Das Buch wird als Roman/Mystery-Thriller angepriesen - dem kann ich mich nicht 100%ig anschließen - doch mehr dazu später.

Das Buch beginnt als Drama. Die Protagonisten und Orte werden sehr gut dargestellt, auch wenn die Charaktere ihre Wesensart nicht immer beibehalten.

Zudem zeigt bereits der Beginn - wie auch das ganze Buch - erhebliche Logiklücken:

1) Warum muss Amy, die in 4 Monaten 18 und damit volljährig wird ausziehen, der viel jüngere Bruder aber bleibt bei der Mutter?

2) Wieso bringen die Vergewaltiger Amy nach Nevada, das ja nicht gerade um die Ecke liegt? Und warum überzeugt man sich nicht von ihrem Tod?

3) Amy erwacht nach 3 Monaten aus dem Koma und ist eigentlich körperlich quietschfidel. Dann wird sie gleichzeitig mit Estella entlassen. Estellas Aufenthalt im Krankenhaus bei dieser Behandlung ist normalerweise bei ca. 1 Woche.

4) Die Oberschwester einer Klinik auf der Station sieht man wirklich selten.

5) Was zieht Amy bei ihrer Entlassung eigentlich an? Oder haben ihr die Mitpatienten alles gekauft an Kleidung?

6) Estella wird nicht festgenommen, obwohl sie lügt, weil sie nach Aussage eines Doktors verwirrt ist. Aber alleine wohnen darf sie trotzdem.

7) Amy wird festgenommen und sitzt ca. 1 Woche in Haft. Auch in den USA muss man nach spätestens 48 Stunden vor den Haftrichter treten oder freigelassen werden. Und es gibt ja keine Beweise, dass Amy was Strafbares gemacht hat.

8) Estella stellt sich als Komtess vor und erklärt auch den Ausdruck. Im nächsten Satz ist sie dann verwitwet.

9) Der Grandpa von Amy muss wohl früher ein Geheimagent mit außergewöhnlichen Fähigkeiten gewesen sein, denn mit einem relativ frisch amputierten Bein (wo man noch keine Prothese verwenden kann) und 2 Krücken gleichzeitig mit einem Gewehr jemanden zu bedrohen und andere Sachen mit der Person zu machen, kann wohl nicht mal James Bond oder Chuck Norris.

Dies sind aber nur die gröbsten Unstimmigkeiten.

Nach dem Drama kommen dann nach und nach auch Thrillerelemente dazu und auch Fantasy spielt eine große Rolle. Diese Mischung habe ich so noch nie gelesen, gefiel mir aber gut. Die ganze Story war an sich spannend, aber die Unstimmigkeiten störten das Lesevergnügen doch sehr.

Dazu kam dann das Ende. Nachdem Amys Grandpa in der Scheune von der Polizei gestellt wird, wird es sehr konfus. Ich konnte der Geschichte kaum mehr folgen. Das Ende selbst war versöhnlich und ein würdiger Abschluss, auch wenn eine Frage offen bleibt. Wie kam Amy in die Vergangenheit und war noch dazu schwanger, wo ihr die Gebärmutter doch entfernt wurde? Da die Story aber fortgesetzt wird ("Fortsetzung folgt") wird dies sicher hier geklärt. Diese Fortsetzung dürfte dann mehr Fantasy als Thriller sein.

Trotz aller Kritikpunkte würde ich gerne wissen, wie es weitergeht und vielleicht hat man ja im 2. Band die Logikprobleme ausgemerzt.

Fazit: Kreatives, spannendes Fantasy-Thriller-Drama, das an Logikfehlern scheitert. 3,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 09.09.2018

Dorfkrimi im eigenwilligen Stil

Walter muss weg
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Hannelore Huber ist endlich Witwe. Der schon lange verhasste Gatte Walter hat das Zeitliche gesegnet und Hanni scheint einem besseren Leben entgegen zu blicken. Doch dann stellt sich bei der Beerdigung ...

Hannelore Huber ist endlich Witwe. Der schon lange verhasste Gatte Walter hat das Zeitliche gesegnet und Hanni scheint einem besseren Leben entgegen zu blicken. Doch dann stellt sich bei der Beerdigung heraus, dass gar nicht ihr Walter, sondern der Bestatter im Sarg liegt und die Suche nach Walter beginnt. ....

Zum Cover: Haut mich nicht vom Hocker. Vom Cover selber hätte ich das Buch nicht genommen.

Meine Meinung zum Inhalt: Ich kenne den Autor von der Metzger - Reihe die ich mit viel Vergnügen gelesen habe. Deshalb war ich umso irritierter diese Reihe nun zu starten und vorerst so gar nicht in die Geschichte rein zu kommen. Der Schreibstil am Anfang ist sehr abgehackt und verwirrend. Es hat schon einiges an Seiten bedurft mich in die Geschichte richtig einzufinden um dann den schwarzen Humor und die doch sehr eigenwillige Hanni genießen zu können. Das Buch hebt sich auf jeden Fall von anderen ab und hat Wiedererkennungswert. Auch wenn der Anfang sehr schwierig für mich zu lesen war, habe ich das Buch schlussendlich doch als gut und lesenswert empfunden.

Fazit: Schwarzer Humor am Lande mit Startschwierigkeiten.

Veröffentlicht am 07.08.2018

Die Bibliothekarin - Grimms Märchen (Teil 1)

Die unsichtbare Bibliothek
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Die unsichtbare Bibliothek ist ein geheimer Ort außerhalb von Raum und Zeit. Hier arbeitet Irene als Bibliothekarin und sammelt einzigartige Werke der Literatur zur sicheren Aufbewahrung. Ihr nächster ...

Die unsichtbare Bibliothek ist ein geheimer Ort außerhalb von Raum und Zeit. Hier arbeitet Irene als Bibliothekarin und sammelt einzigartige Werke der Literatur zur sicheren Aufbewahrung. Ihr nächster Auftrag führt sie in ein alternatives London, wo ein seltenes Grimm-Manuskript von 1812 aufgetaucht ist. Gemeinsam mit ihrem neuen Lehrling Kai begibt sich Irene in diese Parallelwelt. Doch nicht nur die beiden suchen das Buch.

Das Cover des Buches ist ein absoluter Hingucker und passt perfekt zum vorliegenden Buch.

Der Schreibstil der Autorin (und vielleicht auch die deutsche Übersetzung davon) sind allerdings sehr gewöhnungsbedürftig. Nicht nur dass sie Steampunk, Fantasy und Krimi mischt (was ja primär nicht schlecht ist), nutzt sie auch das gesamte Fantasy-Spektrum aus. Parallelwelten, Elfen, Drachen, Vampire und natürlich Magie sind hier anzutreffen. Ob dies wirklich notwendig war, bezweifle ich, denn die Rahmenhandlung klingt ist sehr interessant.

Zudem ist der Satzbau oft nur schwer zu verstehen, sodass man einige Sätze schon mal mehrmals lesen muss, um sie zu verstehen. Garniert ist das ganze mit Wörtern, die mindestens 70 % der Bevölkerung nicht kennen oder erklären können. Insgesamt wirkt der Satzbau oft hölzern und holprig. Die Sätze erklären dabei nur wenig, sondern wirken nur wie Herumgeschwafel.

Aber auch der Autorin selbst geht es teilweise nicht anders. Wenn man schon "Sprache" einführt, dann sollte man diese auch erklären. Das ist hier nur sehr stümperhaft vorgenommen worden. Und nervig ist auch, dass die Worte "Sprache" und "Bibliothek" im Buch immer fett gedruckt sind - total unnötig und störend.

Die Protagonisten selbst sind nur teiweise interessant - Kai, Vale und der Bösewicht haben auf jeden Fall das Potenzial dazu. Irene hingegen wirkt einfach nur langweilig und leidenschaftslos.

Insgesamt wirkte dadurch das ganze Buch irgendwie kühl; Spannung war zwar da, diese konnte aber aufgrund der bisher genannten Kritikpunkte nicht wirklich in den Vordergrund dringen.

Insgesamt hat die Story sicher noch Potential, denn ob die Bibliothek wirklich die Ach-so-Guten sind, ist doch sehr fraglich. Die Story endet in keinem wirklichen Cliffhanger, aber die Story wird aufgrund des Erfolgs (v.a. im englischsprachigen Raum) noch einige Teile erhalten.

Fazit: Die bisherigen Rezensionen wechseln ja stark; von 1 - 5 Sternen ist alles vertreten. Ich ordne mich etwas über der Mitte ein und bin trotz meiner Kritikpunkte gespannt auf die Fortsetzung.3,5 /5 Punkten

Veröffentlicht am 26.07.2018

Gefährliche Träume

Lucid - Tödliche Träume
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Die Kunststudentin Signe hat eine besondere Fähigkeit. Sie kann luzide Träumen, d.h. sie kann aktiv in ihren Träumen agieren. Ihr Freund Fabian bekommt plötzlich die Chance mit Signe an einem prestigeträchtigen ...

Die Kunststudentin Signe hat eine besondere Fähigkeit. Sie kann luzide Träumen, d.h. sie kann aktiv in ihren Träumen agieren. Ihr Freund Fabian bekommt plötzlich die Chance mit Signe an einem prestigeträchtigen Forschungsprojekt teilzunehmen. Sie soll in die Träume und Erinnerungen von anderen einsteigen und sie dort verändern. Doch dies erweist sich als sehr gefährlich.

Das Cover des Buches mit der Feder ist zwar einfach gemacht, aber trotzdem total ansprechend und gut gemacht.

Die Charaktere und Orte werden von den Autoren sehr gut dargestellt und die Idee hinter dem Buch ist toll.

Über Träume oder luzides Träumen habe ich zuletzt einige Bücher gelesen; alle Bücher hatten allerdings einen anderen Ansatz. Der Ansatz konnte mir auch bei diesem Buch gefallen, allerdings war die Umsetzung nicht immer ganz so toll. Die Spannung war zwar zu Beginn des Buchs hoch, flachte aber immer wieder ab, obwohl es dann immer wieder bergauf ging.

Das Ende des Buchs ging einerseits zu schnell, andererseits zog es sich auch in die Länge. Einige Fragen wurden nicht geklärt, sodass es auch für mich nicht ganz abgeschlossen ist. Ebenso fehlten mir bei diesem Buch die Überraschungen, es gab nicht wirklich Wendungen, die man nicht erwartet hat.

Fazit: Leider nicht perfekt umgesetzter Thriller, der mich nur phasenweise überzeugen konnte. 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Idee
Veröffentlicht am 16.05.2018

6 fantastische Kurzgeschichten

Das gibt es doch nicht!
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Das Buch beinhaltet auf 69 E-Book-Seiten (tolino) 6 Kurzgeschichten, die ich hier einzeln beschreiben bzw. rezensieren möchte, bevor ich etwas zum Buch insgesamt schreibe.
1) Hilda und der Himmelsbote: ...

Das Buch beinhaltet auf 69 E-Book-Seiten (tolino) 6 Kurzgeschichten, die ich hier einzeln beschreiben bzw. rezensieren möchte, bevor ich etwas zum Buch insgesamt schreibe.
1) Hilda und der Himmelsbote:
Hilda Schiller bricht sich das Bein und plötzlich verkauft ihr Schwiegersohn ihre Wohnung, da das ganze Haus abgerissen werden soll. Doch Hilda hört plötzlich eine Stimme, die ihr sehr zu helfen scheint.
Schöne Geschichte, die auch manchmal zum Lachen einlädt. Die ganze Story wirkt allerdings etwas gehetzt und hätte sich definitiv mehr Seiten verdient gehabt. Es war vom Plot her meine Lieblingsstory des Buches.

2) Ein neuer Vater für Sascha:
Alexander (Sascha) erzählt seiner mutter immer wieder, dass er einen neuen Vater bekomme. Dies erzähle im eine alte Frau, die immer in sein Zimmer kommt. Olivia, seine Mutter, möchte dies gerne glauben. Aber wer kann so etwas wissen?
Gute Idee, die hinter der Story steckt, allerdings wirkt auch diese durch die Kürze etwas gehetzt. Auch erscheint nicht immer alles logisch (Olivia hört die "Großmutter" reden, im nächsten Moment denkt sie aber an eine imaginäre Freundin ihres Sohnes.).

3) Auf und davon:
Britt und Thomas sind schon lange verheiratet. Britt wünscht sich eigentlich ein anderes Leben, während ihr Mann in seiner Arbeit aufgeht. Plötzlich hat Thomas einen Unfall und er sieht, wie er anders leben könnte.
Das Thema der Story ist nicht ganz neu, allerdings trotzdem gut zu lesen. Diese Story wirkte zwar nicht ganz so gehetzt, wäre aber auf mehr Seiten noch besser zur Geltung gekommen.

4) Wenn Träume in Erfüllung gehen:
Jenny und ihre Freunde haben einen gemeinsamen Wunsch, sie wollen gemeinsam in einem Gebäude wohnen bzw. ihre verschiedenen Firmen eröffnen.Im Traum sieht jeder von ihnen etwas anderes, das aber doch zusammenpasst.
Zu dieser Story gilt im Prinzip das gleiche wie zur vorhergehenden Geschichte.

5) Für immer und ewig:
Johanna will sich endlich wieder verlieben. Da lernt sie einen Mann kennen, der sie zu kennen scheint; und sie ihn scheinbar auch.
Der Plot ist definitiv nichts Neues, allerdings gefiel mir die Geschichte trotzdem. Nur war die Story wieder sehr gehetzt, wie schon bei Nr. 1.

6) Die Nacht, in der Wunder geschahen:
Svenja ist sehr umweltbewusst. In einer "Wunschnacht" hat sie einen ganz besonderen Wunsch.
Die Wunschnacht an sich ist auch keine neue Idee. Der Wunsch von Svenja allerdings schon.Nette Geschichte, die zum Schmunzeln und Nachdenken einlädt. Besonders die letzten beiden Sätze waren ein passender Lacher. Allerdings gilt auch hier: sehr, sehr gehetzt.

Das Cover des Buches ist zwar bunt, aber nicht wirklich ansprechend. Es wirkt trotz der Farben kühl und eher zu einem Sachbuch passend.
Der Schreibstil der Autorin ist eigentlich gut, nur hätte sie die Storys etwas verlängern sollen, sodass sie nicht so gehetzt wirken, denn so wirken die Stories insgesamt etwas lustlos hingeworfen bzw. wie ein Projekt.
Auch haben sich einige Fehler bezüglich Grammatik und Rechtschreibung eingeschlichen.

Fazit : Bunter Mix aus mehr oder weniger fantastischen Geschichten, die aber insgesamt zu kurz gehalten sind. 3,5 von 5 Sternen