Gelungener und spannender Auftakt. Nicht nur was für Gamer!
Warcross (Band 1) - Das Spiel ist eröffnetDie Welt:
Hideo Tanaka hat bereits in jungen Jahren eine meisterhafte Erfindung gemacht: Den NeuroLink. Durch eine Brille, die eine direkte Verbindung zum Gehirn aufbaut, ist eine noch nie dagewesene virtuelle ...
Die Welt:
Hideo Tanaka hat bereits in jungen Jahren eine meisterhafte Erfindung gemacht: Den NeuroLink. Durch eine Brille, die eine direkte Verbindung zum Gehirn aufbaut, ist eine noch nie dagewesene virtuelle Realität möglich. Seit dieser Erfindung hat sich das Leben der Menschen verändert und vieles spielt sich auf virtueller Ebene ab. So auch das beliebte Spiel Warcross – ebenfalls eine Erfindung von Hideo. Fast jeder Mensch der Welt spielt dieses Spiel und so ist es nicht verwunderlich, dass bei Warcross-Turnieren und der Weltmeisterschaft die ganze Menschheit mitfiebert.
Die Protagonistin:
Emika ist eine von vielen Warcross-Liebhabern und eine begnadete Hackerin. Leider hat sie trotz ihrer Fähigkeiten keine Chancen auf einen festen Job und muss deswegen als Kopfgeldjägerin, durch Gelegenheitsjobs, ihr Geld verdienen. Zurzeit läuft es nicht sonderlich gut bei ihr und sie steht kurz davor ihre Wohnung räumen zu müssen, weil sie die Miete nicht mehr zahlen kann. Doch dann wird ihr ein unverhofftes Angebot gemacht. Hideo Tanaka, der Erfinder von Warcross, bittet sie mit Beginn der Warcross-Weltmeisterschaft zu sich nach Tokio und bietet ihr einen Job als Kopfgeldjägerin an, wo auch ihre Hacker-Fähigkeiten nützlich sind. Denn der Gesuchte ist ein Hacker, der das Spiel Warcross sabotieren will. Die Jagd beginnt, doch Emika weiß nicht, was sie am Ende erwartet…
Meine Meinung:
Marie Lu konnte mich schon mit einigen ihrer Bücher überzeugen und so ist es auch mit Warcross.
Ihr Schreibstil zieht mich immer wieder sofort in seinen Bann und ich mag es, dass sie sich beim Erzählen auf wichtige Dinge beschränkt. Dadurch, dass sie in ihren Büchern immer neue Welten erschafft, gibt es viel Neues zu entdecken. Deswegen finde ich es gut, dass sie ihre Leser nicht mit den Eindrücken überlädt, sondern alles nach und nach anbringt. Wo wir grade von ihrer erschaffenen Welt sprechen: Die Ideen mit der virtuellen Realität und dem Warcross-Spiel haben mir gut gefallen. Es ist mal was anderes und obwohl ich keine Gamerin, geschweige denn Technik-Freak bin, konnte ich mir alles richtig gut vorstellen. Denn so wie Marie Lu die virtuelle Realität beschrieben hat, so ist es für mich beim Lesen: Alles spielt sich direkt in meinem Kopf ab und es ist alles möglich.
Bei der Beurteilung der Story bin ich etwas zwiegespalten. Am Ende warten zwei große Überraschungen auf die Leser. Mit der einen hatte ich absolut nicht gerechnet, doch die andere war mir zu vorhersehbar. Dennoch macht der Schluss Lust auf den zweiten Teil und auch sonst gibt es nichts mehr zu meckern.
Warcross ist ein gelungener und spannender Auftakt und es hat mir wieder einmal sehr viel Spaß gemacht in die neue Welt von Marie Lu einzutauchen. Vor allem weil diese Entwicklung mit dem NeuroLink, vom technischen Standpunkt her, gar nicht so abwegig ist.