Cover-Bild Die Vegetarierin
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Seelenleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 190
  • Ersterscheinung: 15.09.2017
  • ISBN: 9783746633336
Han Kang

Die Vegetarierin

Roman | Nobelpreis für Literatur 2024.
Ki-Hyang Lee (Übersetzer)

Nobelpreis für Literatur 2024

»Die Vegetarierin ist ein Meisterwerk.« Julia Encke, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Ein hypnotisierendes Buch über eine Frau, die sich gegen ihren Mann auflehnt, indem sie eines Tages beschließt, kein Fleisch mehr zu essen und von einem Leben als Pflanze träumt.

Yong-Hye und ihr Ehemann sind ganz gewöhnliche Leute. Er geht seinem Bürojob nach und hegt keinerlei Ambitionen. Sie ist eine leidenschaftslose, pflichtbewusste Hausfrau. Die angenehme Eintönigkeit ihrer Ehe wird jäh gefährdet, als Yeong-Hye beschließt, sich ausschließlich vegetarisch zu ernähren und alle tierischen Produkte aus dem Haushalt wirft »Ich hatte einen Traum«, so ihre einzige Erklärung. Ein kleiner Akt der Unabhängigkeit, aber ein fataler, denn in einem Land wie Südkorea, in dem strenge soziale Normen herrschen, gilt Vegetarismus als subversiv. Und bald nimmt Yeong-Hyes passive Rebellion immer groteskere Ausmaße an. Sie, die niemals gerne einen BH getragen hat, fängt an, sich in der Öffentlichkeit zu entblößen und von einem Leben als Pflanze zu träumen. Bis sich ihre gesamte Familie gegen sie wendet. 

»Han Kangs Roman ist von großer Schönheit und Kraft.« WDR 5

»Han Kangs Roman ist in jeder Hinsicht bigger than life.« Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel

»Poetisch doch ganz sachlich, schnörkellos und mit traumwandlerischer Sicherheit.« Deutschlandradio Kultur

»Han Kangs verstörendes Buch hat eine leise, revolutionäre Kraft.« Volker Weidermann, LITERATUR SPIEGEL

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2018

Es gibt wenige Bücher, die so "anders" sind, wie dieses

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Warnung vorab für Sensible: Schilderung von sexueller und körperlicher Gewalt, Psychiatrie, Suizid, Selbstverletzung, Sex (für nicht-Sensible zu diesen Themen: für mich passte das alles genau so)

5 Sterne. ...

Warnung vorab für Sensible: Schilderung von sexueller und körperlicher Gewalt, Psychiatrie, Suizid, Selbstverletzung, Sex (für nicht-Sensible zu diesen Themen: für mich passte das alles genau so)

5 Sterne. Klar. Aber wofür – was war das gerade eben??? Das Buch hat drei Teile, jeweils aus der Perspektive eines anderen Ich-Erzählers, jeweils geht es um die Frau, die hier titelgebend ist. Ich habe gebraucht für dieses dünne Büchlein, das 2016 in deutscher Sprache erschienen ist. Schließlich habe ich die drei Teile an je einem Tag gelesen, konnte so besser nachsinnen, nachspüren.

Ja, klar, sie, Yong-Ho, isst kein Fleisch, das allerdings plötzlich. Und damit fängt es an, wobei man das bezweifeln darf nach dem, was man im dritten Abschnitt über ihre Kindheit erfährt. Und worum geht es denn nun? Vielleicht um das, was passiert, wenn man die Erwartungen nicht mehr erfüllt, vielleicht um Patriarchat, um familiären Druck, gesellschaftliche Erwartungen, Gewalt in der Ehe, die Freiheiten derer, die anders sind, um Sprachlosigkeit zwischen Generationen, Ehepartnern, Menschen generell. Es geht um Abweichungen und wie wir als Mitmenschen diesen begegnen.

Mal ernsthaft – es geht nicht um Vegetarismus, aber der wäre auch hier in Deutschland ein gutes Beispiel, ein guter „Aufhänger“. Ich bin Fleischesser, habe mich aber einst aus einer Art Wette („das kann man nicht, das schmeckt nicht, das hält keiner durch“) für über ein halbes Jahr vegan ernährt, inklusive mehrgängigem Familien-Weihnachtsmahl, an dessen Ende man mich fragte, wann denn nun „mein (seltsames?) veganes“ Essen käme…(der Trick war wohl, nach Suppe und Salat mit Gemüsesülze und einem „ganz falschen“ Hasen einfach einen Nachtisch mit ausreichend Cognac in der Soße zu servieren). Fast jeder kennt das, etwas, für das man sich quasi immer in Gesellschaft erklären muss, warum man etwas bestimmtes (nicht) isst, an etwas (nicht) glaubt, wählt, etwas (nicht) tut, anzieht, jemanden liebt … Und immer, wie hier, sind die anderen die „Norm“, gibt es die Nötigung zur Rechtfertigung. Der Stoff ist also nicht nur „koreanisch“. Auch das Familienbild ist ebensowenig nicht nur koreanisch: ich habe einige der anderen Texte von Lesern hier gelesen, da wird durchaus auch Yong-Ho die Schuld an der Eskalation zugeschoben. Also: Schuld an der sexuellen Gewalt? Schuld daran, nur als Objekt gesehen zu werden, Schuld an der Missachtung, der Kälte, daran, dass niemand wirklich mit ihr spricht?

Wichtig: jeder liest hier SEIN Buch, hat SEINE Interpretation der Geschichte, das ist selten so wahr wie bei diesem Buch.

Autorin Han Kang wechselt in der Geschichte geschickt zwischen der Realität, wie sie je einer ihrer Protagonisten sieht, mit den Träumen, die erlebt werden. Sie bietet damit zwar die Möglichkeit einer außerhalb des Realistischen stehenden Deutung, liefert aber eben diese selbst definitiv nicht. In der Psychiatrie finden sich dann auch alle wieder, deren Realitäten sich verschieben: Süchtige auf Entzug, Patienten mit Alzheimer, Menschen mit Wahnvorstellungen. Ihre Schwester ist ganz klar, sagt man Yong-Hos Schwester, logisch, deshalb lässt man sie ja nicht gehen. Diese Frau will erst nur Pflanzliches essen und um sich haben, dann wie eine Blume sein, dann wohl ein Baum. Nur Wurzeln schlagen und wachsen, das lässt man sie nicht.

Veröffentlicht am 03.11.2020

Berührend

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Das Buch hat mich sehr berührt, auf eine eigentümliche außergewöhnliche Art und Weise.

Den ersten Teilfand  ich  befremdlich und bedrohlich, aber auch interessant und faszinierend 

Der 2. Teil war befremdlich,aber ...

Das Buch hat mich sehr berührt, auf eine eigentümliche außergewöhnliche Art und Weise.

Den ersten Teilfand  ich  befremdlich und bedrohlich, aber auch interessant und faszinierend 

Der 2. Teil war befremdlich,aber auch irgendwie  ästhetisch

Der 3. Teil war traurig und zeigt wie fragil die menschliche Psyche ist, lässt mich aber auch an den südkoreanischen Kliniken zweifeln (Behebung von Symtomen, statt den Menschen verstehen zu wollen) Ich habe das Gefühl, dass sie es evtl. noch schlimmer machten. Bemerkenswert fand ich den Dialog zwischen den Schwestern,sie fragt ob die Schwester denn sterben möchte und diese erwidert,ob dies den verboten sei.Die Autorin lässt auch anklingen, dass es auch im alltäglichen schwer ist einen Menschen ganz zu verstehen/ erfassen

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Veröffentlicht am 03.09.2020

Verstörend. Bizarr. Kafkaesk. Das alles auf eine positive Art und Weise.

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"Die Vegetarierin" von der südkoreanischen Autorin Han Kang wurde im Original als drei separate Novellen veröffentlicht und dann zu einem Roman zusammengestellt.

[SPOILER]

Im ersten Teil stellt der ...

"Die Vegetarierin" von der südkoreanischen Autorin Han Kang wurde im Original als drei separate Novellen veröffentlicht und dann zu einem Roman zusammengestellt.

[SPOILER]

Im ersten Teil stellt der Ehemann der Protagonistin Yeong-hye die beiden vor: Ganz gewöhnliche Eheleute, schon fast langweilige Menschen. Denn er geht lediglich seinem Bürojob nach, sie ist zwar eine pflichtbewusste Hausfrau, scheint aber allem gegenüber apathisch zu sein. Alles ändert sich, als Yeong-hye sich plötzlich dazu entschließt keine tierischen Produkte mehr zu sich zu nehmen. (Das Buch heißt zwar "Die Vegetarierin" aber da es den Begriff "Veganerin" im Koreanischen nicht existiert, außer evtl. als Anglizismus, deckt "Vegetarierin" oft auch Veganismus ab.) Während die meisten sich aus ethischen oder der Umwelt wegen zu solch einem Lebensstil entscheiden, ist Yeong-hyes Begründung: "Ich hatte einen Traum."

Der erste Teil hat mich vollkommen in seinen Bann gezogen! Hauptsächlich, weil mich der egoistische und sexistische Ehemann konstant aufgebracht hat. Seine Frau nimmt extrem ab, weil sie einfach auf alles Tierische verzichtet und nicht auf eine ausgewogene Ernährung achtet, und seine größte Sorge ist, dass sie keinen Sex will?! [TRIGGERWARNUNG: Vergewaltigung und Suizid] Ich weiß gar nicht, was ich an dem Ehemann am schlimmsten finde. Die schlimmsten Vorfälle sind aber definitiv, dass er sich durch ihren Gesichtsausdruck gestört fühlt, als er sie mehrmals vergewaltigt, weil sie so schaut, als hätte sie schlimme Erfahrungen gemacht und dass er nach Yeong-hyes Suizidversuch Ekel empfindet... Ihr Ehemann verkörpert auf erschreckende Weise den unterdrückenden Pa­t­ri­ar­cha­lis­mus, denn es scheint ihn nur zu interessieren, dass seine Ehefrau nicht mehr wie früher "funktioniert".

Dann kommt noch ihre Familie hinzu, bestehend aus ihren Eltern, einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder. Sie alle haben kein Verständnis für ihre Ernährungsumstellung, also zwingen sie Yeong-hye dazu Fleisch zu essen. Die Essens-Szene zeigt dabei wunderbar die hierarchische Familienstruktur in Südkorea. Die Kinder haben den Eltern zu gehorchen, insbesonders dem Vater, denn sie wollen nur das Beste für dich und ansonsten ist man nicht pietätvoll.

Der zweite Teil ist aus der Sicht von Yeong-hyes Schwager geschrieben und offenbart den Leserinnen seine sexuelle Obsession mit Yeonghye und benutzt sie um seine künstlerische Vision wahr werden zu lassen. Kurz darauf haben sie eine Affäre miteinander, die von der älteren Schwester aufgedeckt wird. Im dritten Teil erfahren die Leserinnen aus der Perspektive der älteren Schwester, dass Yeong-hye mittlerweile in einer Psychiatrie ist und sie die einzige ist, die sich noch um sie sorgt. Diese beiden Teile zeigen verstärkt wie sehr sich Yeong-hye immer mehr gegen ihre unterdrückende Umgebung wehrt. Letztendlich träumt sie von einem Leben als Baum, um allem zu entfliehen.

Ein intensives Buch mit einem puristischen Schreibstil, das verstört und zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 18.03.2019

Eine Frau irgendwo im Nirgendwo

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Wenn ich den Inhalt lediglich mit einem Wort beschreiben müsste, dann definitiv mit 'verstörend'. Wie man aus der Buchbeschreibung ja bereits herauslesen kann, geht es hierin um die Protagonistin Yeong-hye, ...

Wenn ich den Inhalt lediglich mit einem Wort beschreiben müsste, dann definitiv mit 'verstörend'. Wie man aus der Buchbeschreibung ja bereits herauslesen kann, geht es hierin um die Protagonistin Yeong-hye, die aufgrund eines Traumes urplötzlich aufhört, Fleisch zu essen und darüber hinaus auch kein weiteres tierisches Produkt mehr anrührt. An und für sich ist dieser Umstand jetzt erst mal nicht beunruhigend, aber Yeong-hye wirkt auf den Leser von Anfang an schon irgendwie eigenartig, wenig fassbar oder durchschaubar und sehr zurückhaltend/passiv. Klar, eine gewisse Unscheinbarkeit haftet ihr auch an, aber diese stand für mich nicht wirklich im Vordergrund. Dass sich in ihrem Inneren deswegen umso mehr Essenzielles abspielt, war mir gleich bewusst, genauso wie die Tatsache, dass genau das wohl früher oder später aus ihr herausbrechen wird ...

~ Das Leben ist schon seltsam. Egal, was passiert, selbst nach einem schrecklichen Ereignis isst man, trinkt man, geht auf die Toilette, wäscht sich. Kurz, das Leben geht weiter. ~
(S. 175)

Geschrieben ist das Buch NICHT aus der Sicht von Yeong-hye (ist klar, sonst hätte man die wahren Motive für ihr Verhalten wahrscheinlich erfahren), sondern zuerst aus der Sicht ihres Ehemannes, im nächsten Teil aus der Perspektive ihres Schwagers und im letzten Abschnitt ist ihre Schwester die Hauptfigur. Alle beschreiben mehr oder weniger, neben ihrem eigenen Innenleben und das, was sie beschäftigt, wie sie Yeong-hye im Laufe der Zeit wahrgenommen und was sie alles Merkwürdiges mit ihr erlebt haben. - Und das ist manchmal wahrlich unheimlich gewesen. Yeong-hye begann damit, kein tierisches Produkt mehr zu essen (man erfährt aus ihrem Mund nie wirklich, warum sie das tut) und endet damit, dass sie gar nichts mehr isst und schlussendlich den Leuten versucht begreiflich zu machen, sie sei eine Pflanze und brauche nichts weiter als Sonnenlicht und hin und wieder ein Schlückchen Wasser. Die Folge davon ist, dass sie logischerweise körperlich immer mehr verschwindet.
Für mich war es ziemlich unheimlich, mir Yeong-hye vorzustellen. In meinem Kopf hatte ich das Bild einer völlig teilnahmslosen Frau ohne Emotionen, die kaum noch spricht und sich in der Sonne andauernd entblößt, weil sie denkt, sie sei ein Gewächs, das dringened Sonne benötigt. Manch einer würde sich an dieser Stelle denken: Ein Fall für die Psychiatrie! Letztlich wurde sie dort auch (von ihrer wenig einfühlsamen Familie) eingewiesen.

Tatsächlich blieb Yeong-hye (mir) bis zum Schluss ein undurchschaubares, sonderbares Wesen. Ich wusste nicht, ob sie all das alles echt glaubt und wirklich verrückt geworden ist, oder ob ihr Umfeld sie einfach nur falsch verstanden hat (auch ich). Sie ist im Grunde nämlich eigentlich eine arme, wenig respektierte Frau, die man nur gebogen und verbogen hat. Vielleicht wollte sie mit ihrem ganz bewusst gespielten, absichtlichen Verhalten genau daraus ausbrechen und endlich frei sein? Dass sie gelitten hat, hat man gemerkt, aber sie hat sich bis zu ihrer Entscheidung, kein Fleisch mehr zu essen, niemals jemandem widersetzt. Mit ihren merkwürdigen Anwandlungen hat man sie, die ewig unscheinbare Frau, endlich auch mal wahrgenommen. Yeong-hye ist unzufrieden und wird unterdrückt. Sich selbst nicht mehr als menschliches Wesen zu sehen, unter die Pflanzen zu gehen und so nach und nach zu verhungern, sah sie möglicherweise als Befreiungsschlag ... Aber das sind nur meine Gedanken dazu. Was uns die Autorin damit genau vermitteln wollte, weiß ich nicht.

Das offene Ende lässt mich zwar etwas ratlos zurück, aber empfehlen kann ich das Buch auf alle Fälle ... Das Kopfkino funktioniert hier nämlich einfach grandios und zusätzlich kann man beim Lesen durchgehend miträtseln, es ist also kein Buch nur zum Abschalten, sondern vor allem auch zum Mitdenken.

Veröffentlicht am 26.07.2018

Die Vegetarierin

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Ehrlich gesagt, weiß ich nicht so ganz, was ich von dem Buch halten soll. Statt einer gesellschaftskritischen Geschichte, entpuppte sich "Die Vegetarierin" als eine Art Kunstwerk, das zahlreiche Interpretationsmöglichkeiten ...

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht so ganz, was ich von dem Buch halten soll. Statt einer gesellschaftskritischen Geschichte, entpuppte sich "Die Vegetarierin" als eine Art Kunstwerk, das zahlreiche Interpretationsmöglichkeiten liefert.
Die Geschichte erschreckt und verstört einen und schon lange hatte ich nicht mehr ein so mulmiges Gefühl in mir, nach Beenden eines Buchs. Die Geschichte und vor allem das Ende lassen vieles offen, aber das ist gleichzeitig auch der Reiz an dem Werk. Es soll keine Lösung bieten, sondern zum Nachdenken anregen und vielleicht geht es hier auch mehr um die Wirkung, statt den Inhalt.
Han Kang hat ihre Geschichte in drei Teile unterteilt und jeder wird aus einer anderen Sicht erzählt, was ich gut gelungen finde. Zunächst erzählt der Ehemann, dann der Schwager und schließlich die Schwester von den Veränderungen Yeong - Hyes. Jedoch erfährt man nie etwas aus der Sicht der Hauptperson. Die unterschiedlichen Sichtweisen zeigen deutlich wie anders eine Person wahrgenommen werden kann. Ihr Ehemann verabscheut ihre Veränderungen, ihr Schwager ist fasziniert und ihre Schwester besorgt.
Dadurch, dass jeder ein anderes Bild von ihr hat, schafft man es nicht sich der Hauptperson anzunähern. Das muss man aber auch gar nicht.
Das Ende lässt den Leser mit einem beklemmenden Gefühl zurück.

Fazit: Ein verstörendes Buch über eine Frau, die aufgrund einer eigentlich harmlosen Entscheidung auf Ablehnung trifft.