Alm Doris, aus dem Leben einer 96jährigen
Das rote Adressbuch Zum Hörbuch an sich:
Zwei tolle Sprecherinnen, die jeweils die junge und die alte Doris sprechen. Sie sprechen auch mit viel Gefühl die Nebenpersonen, so konnte man sie sich richtig vorstellen.
Habe als ...
Zum Hörbuch an sich:
Zwei tolle Sprecherinnen, die jeweils die junge und die alte Doris sprechen. Sie sprechen auch mit viel Gefühl die Nebenpersonen, so konnte man sie sich richtig vorstellen.
Habe als Schwerhörige noch selten so ein gut gesprochenes Hörbuch gehört.
Meine Meinung zur Geschichte:
Doris hat ein sehr abwechslungsreiches, teils tragisches Leben hinter sich. Sie hat in Amerika, in England, in Frankreich und in Schweden gelebt. Mir kam sie manches Mal sehr getrieben vor, aber ohne Plan. Sie hat sich von den Wogen hin und herwerfen lassen. Anfangs erlebt sie einen steilen Aufstieg. Vom kleinen Dienstmädchen zu einem gesuchten Mannequin in Paris. Genauso ging es aber auch wieder bergab. Macht eine schlechte Erfahrung und lernt nichts daraus. Getrieben hat sie immer die Liebe. Sie hatte eine große Liebe, mit sie nie auf Dauer zusammenleben konnte.
Als alte Frau, bleiben ihr die Tage mit Pflegekräften und der Tag an dem sie mit Jenny in Amerika skyped. Das ist die einzige Verwandte, die sie noch hat und für die sie ihre Lebensgeschichte aufschreiben will anhand des roten Adressbuches.
Geschichte:
Die 96jährige Doris Alm hält ihr rotes Adressbuch in der Hand und erinnert sie an ihr Leben. Das Büchlein bekam sie zum 10.Geburtstag von ihrem Vater, mit dem Hinweis, hier könne sie alle Menschen eintragen, die ihr in ihrem Leben wichtig sind. Sie hat einen Laptop und möchte gern für ihre Großnichte Jenny ihr Leben aufschreiben. Sie wuchs 1920 in Stockholm auf. Als ihr Vater plötzlich starb mußte sie als Dienstmädchen arbeiten, die Mutter konnte 2 Kinder nicht mehr ernähren. Hier wurde sie als Mannequin entdeckt und es folgt eine aufregende Zeit in Paris. Sie lernt Allan kennen und ihre Schwester kommt zu ihr, da ihre Mutter tot ist. Doch eines Tage sist Allan fort, nach Amerika. Doris geht so bald es möglich ist mit Agnes auf ein Schiff, daß nach Amerika fährt. In Amerika verschwindet Allan wieder nach Europa, aber Doris sitzt erstmal fest. Dann klappt es doch mit der Überfahrt, das Schiff explodiert und Doris landetin England und nicht in Frankreich, wo sie Allan vermutet. Wie es dann weitergeht bis zum berührenden Ende müssen sie selber lesen bzw hören.Auch viele Fragen sind noch zu klären, was passiert mit Agnes, wer ist Gösta, warum kommt Jenny nach Schweden und noch einige mehr.
Zwischendurch erfährt man auch viel vom Leben mit Pflegekräften, daß garnicht so einfach ist, auch mit 96 hat man noch Ansprüche auf ein bißchen Würde.
Insgesamt eine Lese/Hörempfehlung, vielleicht sogar für alle in deren Familien noch recht alte Leute leben. Vielleicht kann man manches nachmachen.