Profilbild von Alice9

Alice9

Lesejury Star
online

Alice9 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Alice9 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2018

Ein wirklich schöner Fantasyroman, in dem man sich gut verlieren konnte

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
0

Inhalt
Als Fayre auf der Jagd einen Wolf tötet, verändert sich ihr Leben schlagartig. Sie wird von einem bösen Wesen, einem Fae, in sein Reich entführt und soll so ihre Schuld an dem Tod des Wolfes, der ...

Inhalt
Als Fayre auf der Jagd einen Wolf tötet, verändert sich ihr Leben schlagartig. Sie wird von einem bösen Wesen, einem Fae, in sein Reich entführt und soll so ihre Schuld an dem Tod des Wolfes, der eigentlich auch ein Fae war, begleichen. Doch entgegen ihrer Vernunft beginnt sie mehr für ihn zu empfinden…

Meine Meinung
Ich habe das Buch aus dem Hype heraus gelesen, der darum entstanden ist. Und ich muss sagen, auch mich hat es in seinen Bann gezogen.

Anfangs hatte ich ein paar Probleme in die Geschichte rein zu kommen. Es wurde sehr viel beschrieben und die Situation erklärt, sodass ich ein bisschen gebraucht habe, um so richtig in dem Buch versinken zu können.
Doch nach ein paar Seiten war ich drin und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen, denn die Geschichte wurde einfach nur unfassbar spannend und fesselnd.
Die Handlung war zum Teil geprägt von vielen Geheimnissen und Ungereimtheiten, die man natürlich aufgeklärt wissen wollte und deshalb die Spannung stets aufrecht gehalten wurde.
Dementsprechend konnte das Buch auch mit vielen Überraschungen und unerwarteten Wendungen punkten, die Schwung in das ganze gebracht und einen einfach an das Buch gefesselt haben.
Nicht zuletzt gab es natürlich auch die romantische und gefühlvolle Komponente, durch die das Buch auch mal ruhigere Töne anschlägt und man mal durchatmen kann.
Die Mischung von alldem war einfach fantastisch. Es wurde nie langweilig, man wurde ständig auf Trab gehalten und hatte trotzdem auch noch was fürs Herz mit dabei.

Feyre als Hauptfigur hat mir sehr gut gefallen, einfach aus dem Grund, weil sie in den ersten Momenten einen unfassbar toughen und starken Eindruck beim Leser hinterlässt, aber man nach und nach merkt, dass da noch viel mehr hinter dieser Fassade steckt. Es war spannend und interessant, ihre komplette Persönlichkeit zu entdecken und mit ihr mitzufiebern. Da das Buch auch aus ihrer Perspektive geschrieben ist, man dadurch sehr viel von ihr mitbekommt und auch ihre Gefühle und Emotionen nachvollziehbar und berührend dargestellt werden, konnte man sich auch wunderbar in sie hinein versetzen.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig gehalten und schafft es zudem die Welt der Fae sehr anschaulich darzustellen, ohne, dass es langweilig wurde. Außerdem konnten die Gefühle und Emotionen gut zum Leser transportiert werden, sodass ich einfach gut in die Geschichte eintauchen konnte. Ich fand auch, dass das Buch genau das richtige Tempo hatte. Es war an den spannenden Stellen sehr temporeich geschrieben, aber bei den ruhigeren Momenten wurde ein bisschen Tempo rausgenommen, sodass das auch hier sehr passend war.

Insgesamt ein toller Auftakt der Reihe, der die Neugier auf den zweiten Band geweckt hat und mich trotz anfänglicher Starschwierigkeiten noch überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 15.10.2018

herzerwärmende und fesselnde Geschichte

Wenn gestern unser morgen wäre
0

Inhalt
Sara erlebt die schlimmsten Tage ihres Lebens. Eins kam zum anderen und endete im reinsten Chaos. Zu guter Letzt hat sie dann auch noch einen Autounfall – und wacht 10 Tage vorher wieder auf. Noch ...

Inhalt
Sara erlebt die schlimmsten Tage ihres Lebens. Eins kam zum anderen und endete im reinsten Chaos. Zu guter Letzt hat sie dann auch noch einen Autounfall – und wacht 10 Tage vorher wieder auf. Noch nichts von alle dem ist passiert und sie bekommt die einmalige Gelegenheit, ihre Fehler wieder gut zu machen…

Meine Meinung
Dieses wunderschöne Cover hatte mich direkt auf den ersten Blick verzaubert, sodass ich gar nicht anders konnte, als dieses Buch zu kaufen und zu lesen.

Die Handlung fesselt einen von der ersten Seite an. Man lernt Sara und ihr Leben kennen, bis sich alles nach und nach weiter zuspitzt. Es hat zwar etwas gedauert, bis es zu dem Unfall, also dem „Wendepunkt“ kam, aber dadurch, dass ich gerade darauf hingefiebert hatte und, um den Kontrast zwischen „vorher und nachher“ deutlich zu machen, passte das sehr gut und hielt sich auch im Rahmen. Außerdem war die Handlung durchweg unterhaltsam und spannend, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin – vor allem nach dem Unfall.
Gut fand ich auch, dass man sowohl Matt als auch Oliver nur aus Saras Perspektive erleben konnte. Dadurch wusste man überhaupt nicht, wie die beiden das Ganze wahrnehmen und, was ihre Absichten waren, weswegen das Buch durchweg spannend blieb und immer für eine Überraschung gut war.

Sara als Hauptfigur hat mir sehr gut gefallen. Man merkte gleich, dass da Entwicklungspotenzial vorhanden ist und war die ganze gespannt darauf, was mit ihr noch geschehen würde. Ihr Gefühlschaos wurde nachvollziehbar dargestellt, sodass man sich gut in sie hineinversetzen und mit ihr mitfiebern konnte.
Außerdem fand ich ihre Gedankengänge einfach nur herrlich. Was sie sich manchmal im Kopf zusammenreimt und mit sich selbst in Gedanken diskutiert ist einfach witzig und unterhaltsam.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig gehalten und punktet durch eine teilweise sehr humorvolle und teilweise auch sehr ernste und gefühlvolle Darstellung der Geschehnisse.
Es wird eine schöne Wohlfühl-Atmosphäre mit zahlreichen schönen Momenten geschaffen, weswegen ich der Handlung und Sara einfach gerne gefolgt bin und mich gut unterhalten und geborgen gefühlt hatte.

Insgesamt ein sehr schöner Roman, bei dem man wirklich gut einfach mal abschalten konnte.

Veröffentlicht am 24.09.2018

sehr berührend, bewegend und herzzereißend

Solange der Fluss uns trägt
0

Inhalt
Cobb und Mary begegnen sich beim Kajakfahren auf dem Allagash River in der rauen Wildnis von Maine. Während sie die reißenden Stromschnellen des Flusses gemeinsam bezwingen, verlieben sich die beiden ...

Inhalt
Cobb und Mary begegnen sich beim Kajakfahren auf dem Allagash River in der rauen Wildnis von Maine. Während sie die reißenden Stromschnellen des Flusses gemeinsam bezwingen, verlieben sich die beiden ineinander. Sie spüren, dass sie zusammengehören, doch das Leben stellt ihre Liebe auf eine harte Probe. ...

Meine Meinung
Dies Buch ist einfach wirklich herzzerreißend und traurig. Man fühlt und leidet mit den Figuren, weil die Geschehnisse einfach so emotional dargestellt werden und auch die Atmosphäre passend zu den Ereignissen gestaltet ist.

Zunächst einmal finde ich das Cover einfach wunderschön. Es wurden so tolle Blautöne gewählt, die an einen ruhigen, gemütlichen Sommerabend erinnern, aber natürlich gleichzeitig die Kulisse und den Titel des Romans widerspiegeln. Man fühlt sich direkt eingeladen in eine romantische Geschichte einzutauchen.

Das Buch beginnt schon sehr erschreckend und traurig. Mit diesem Wissen startet man anschließend in die Handlung, weswegen man ständig, bei allem im Hinterkopf hat, was noch auf einen zukommt.

Anschließend punktet das Buch mit einer sehr liebevollen Darstellung des gemeinsamen Lebens von Cobb und Mary. Das ist einfach so süß und schön alles, das einem warm ums Herz wird. Zwischendurch mangelte es mir zwar ein bisschen an Cobbs Gefühlen. Er erfährt ziemlich traurige Dinge und da hatte mir so ein bisschen gefehlt, wie ihn das mitnimmt oder ähnliches. Das wurde leider manchmal ein bisschen neutral oder zu kurz beschrieben, was nicht so ganz in die Situation gepasst hatte. Das wurde aber von seinen Emotionen gegen Ende hin und von der alles überschattenden traurigen Atmosphäre wieder wettgemacht.

Die Handlung wird aus Sicht von Cobb erzählt. Im Mittelpunkt steht allerdings seine Wahrnehmung von Mary. Er selbst stellt sich dabei sehr in den Hintergrund, was aber wunderbar in die Geschichte und die Atmosphäre passt und somit sehr geschickt gemacht ist.

Mary ist eine wunderbare Person. Sie hat sehr liebenswerte Eigenarten, ist sehr intelligent und hat einen einzigartigen Blick auf die Welt. Das alles wird auch noch so wunderbar dargestellt, das man als Leser zum einen verstehen kann, warum Cobb sich so unsterblich in sie verliebt und man zum anderen man selbst Mary auch ins Herz schließt.
Ein kleines Goldstückchen sind auch die vielen witzigen Momente zwischen Mary und Cobb und ihre Vermutung, dass jeder ein Bär sein könnte.

Wie nicht anders zu erwarten, ist der Schreibstil sehr gefühlvoll und emotional. Auf jeder Seite spürt man Cobbs Liebe zu Mary und versteht einfach, was da zwischen ihnen passiert. Außerdem spürt man auch allein durch Cobbs Wahrnehmung von Mary, was sie fasziniert und was sie liebt. Außerdem wird Marys Verbindung zur Natur und Raben sehr anschaulich dargestellt. Mary erzählt viele Geschichten und Mythen, die wirklich faszinierend und sehr anschaulich wieder gegeben werden, sodass man selbst auch viel dazulernt.

Auch der Schauplatz des Romans ist natürlich wunderbar gewählt. Die Kulisse mit dem Fluss und den Wäldern prägt die Stimmung in dem Roman und unterstreicht Marys Persönlichkeit. Außerdem stellt er einfach den Rahmen des Romans da: dort wo alles begonnen hat und alles endet. Einfach fantastisch gemacht und wunderbar dargestellt.

Insgesamt ein sehr bewegender Roman, der kein Auge trocken lässt.

Veröffentlicht am 31.07.2018

besser als anfangs gedacht

Die Insel der besonderen Kinder
0

Inhalt
Jacobs Großvater hat ihm, als er noch klein war, Märchen von Kindern mit besonderen Fähigkeiten erzählt. Mittlerweile ist Jacob der Ansicht, dass alle Geschichten frei erfunden sind. Doch dann kommt ...

Inhalt
Jacobs Großvater hat ihm, als er noch klein war, Märchen von Kindern mit besonderen Fähigkeiten erzählt. Mittlerweile ist Jacob der Ansicht, dass alle Geschichten frei erfunden sind. Doch dann kommt sein Großvater unter mysteriösen Umständen plötzlich ums Leben. Ist an den Geschichten vielleicht doch mehr dran, als Jacob dachte?

Meine Meinung
Ich muss sagen, dass ich wirklich positiv überrascht von dem Buch war. Ich war zuerst etwas skeptisch, ob mir das nicht alles zu weit hergeholt sein könnte oder einfach zu abgedreht.
Doch das war überhaupt nicht der Fall.

Das Cover hatte mich zuerst angesprochen an dem Buch. Es ist sehr mysteriös und gruselig gestaltet, sodass ich zuerst dachte, dass sich eine kleine Horrorgeschichte dahinter verbirgt. Glücklicherweise war das nicht der Fall, wie der Klappentext mich beruhigen konnte.

Man wird langsam an die Handlung und die Geschehnisse und die Figuren herangeführt. Anschließend baut sich die Spannung nach und nach auf, sodass man an das Buch gefesselt wird. Darüber hinaus ist die Handlung auch nachvollziehbar dargestellt, sodass man ihr gut folgen konnte. Besonders gut haben mir die Fotos in dem Buch gefallen. Diese veranschaulichen die Figuren in dem Buch und tragen zu einer düsteren und etwas grusligen Atmosphäre bei. Ich muss aber sagen, dass ich sehr froh war, dass das Buch nicht so gruselig ist, wie die Bilder (und das Cover) es andeuten. Zwar trägt die Darstellung der Umgebung ebenfalls zu einer düsteren und etwas gruseligen Atmosphäre bei, aber das drum herum der Handlung lassen das etwas abflauen. Diese Kombination hat mir wirklich gut gefallen und ich konnte gut in das Buch eintauchen.

Auch der Schreibstil ist sehr atmosphärisch gehalten, sodass eine Gänsehaut vorprogrammiert ist. Gefühle und Emotionen werden zwar nicht so gut transportiert, was aber nicht so schlimm ist, da hier die Handlung eher im Vordergrund steht. Ansonsten ist der Schreibstil einfach und flüssig, sodass man gut vorangekommen ist und gut in die Handlung eintauchen konnte.

Jacob ist sehr intelligent, aufmüpfig gegenüber seinen Eltern, obwohl er gleichzeitig nicht viel Durchsetzungsvermögen zu haben scheint, vielleicht ein bisschen ängstlich und er versucht einfach mit alldem, was in seinem Leben gerade so vorgeht, klar zu kommen. Also eigentlich ein typischer Teenager. Man merkt direkt, dass in dieser Figur Entwicklungspotenzial steckt. Man hofft und bangt stets, dass er endlich mal über sich hinaus wächst und Eigeninitiative zeigt. Daher kann man gut mit ihm mitfiebern.
Alle anderen Figuren bleiben zwar eher oberflächlich, was aber überhaupt nicht schlimm ist, da man das, was für die Handlung am Wichtigsten ist, trotzdem erfährt.

Insgesamt ein tolles Buch, was mich positiv überrascht hat.

Veröffentlicht am 26.07.2018

Tragisch und emotional aufwühlend

Tote Mädchen lügen nicht
0

Inhalt
Hannah Baker hat Selbstmord begangen. Doch vorher hat sie noch auf Kassetten ihre 13 Gründe dafür festgehalten. Jeder dieser 13 Gründe steht für eine andere Person. Eine davon ist Clay, der immer ...

Inhalt
Hannah Baker hat Selbstmord begangen. Doch vorher hat sie noch auf Kassetten ihre 13 Gründe dafür festgehalten. Jeder dieser 13 Gründe steht für eine andere Person. Eine davon ist Clay, der immer heimlich für Hannah geschwärmt hat und sich nun nicht erklären kann, inwiefern er ihr einen Grund für ihren Selbstmord geliefert haben soll.

Meine Meinung
Das Buch ist wirklich schockierend und berührend. Es führt einem vor Augen, zu was Menschen gegenüber einem Anderen fähig sind und zeigt aber auch, dass es manchmal wirklich wichtig ist, gegenüber anderen Menschen viel aufmerksamer zu sein.

Die Handlung ist aus Clays Sicht geschildert, der sich die Kassetten anhört. Man bekommt dadurch mit, wie er sich bei Hannahs Worten fühlt und, was er dabei macht. Der Fokus liegt aber natürlich auf dem, was Hannah erzählt. So erfährt man, was vor ihrem Tod passiert ist, wie sie sich fühlt und, was sie von den anderen Personen hält. Man wird so selbst, genau wie Clay, mit der knallharten Realität und Wahrheit konfrontiert, was emotional sehr aufwühlend ist.
Die Handlung ist auf den ersten Blick nicht wirklich durchstrukturiert, aber auf den zweiten Blick merkt man, dass auch Hannah in ihren Erzählungen eine Struktur reingebracht hat, zwar nicht durchweg chronologisch, aber trotzdem nachvollziehbar. Die beiden Handlungsstränge – Hannahs Geschichte auf der einen Seite und Clays Gegenwart auf der anderen Seite – wurden geschickt miteinander verknüpft, sodass man dem gut folgen konnte, aber vor allem auch deutlich wurde, wie Hannahs Vergangenheit in Clays Gegenwart mit einfließt. Das hat mir wirklich gut gefallen und passte auch gut in das gesamte Bild.
Damit einhergehend hat mir gut gefallen, dass man quasi Hannahs Erzählungen gelesen hat, die aber immer mit Clays Gedanken und Kommentaren zu dem Erzählten unterbrochen wurden, sodass man auch immer wusste, was er gerade dazu denkt.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig gehalten. Vor allem aber konnte er durch die sehr stimmungsvolle und emotionale Darstellungsweise punkten. Man leidet mit den Figuren und fühlt sich am Ende völlig aufgewühlt. Das Buch ist durchweg von Traurigkeit geprägt, da man ständig präsent hat, dass Hannah nicht mehr lebt. Zudem wurden Hannahs und Clays Absichten und Handlungen nachvollziehbar dargestellt, man konnte ihnen gut folgen, sich auch gut in sie hineinversetzen und völlig in die Geschichte eintauchen.
Einziger kleiner Kritikpunkt war für mich, dass ich manchmal ein Problem hatte zwischen Hannahs und Clays Erzählungen zu unterscheiden. Hannahs waren zwar in kursiv abgedruckt und Clays normal, aber im Lesefluss, wenn man gerade richtig in der Geschichte drin war, dann hab ich den Unterschied nicht immer sofort wahrgenommen und war dann etwas verwirrt.

Insgesamt ein wirklich tolles Buch, das mich tief berührt und emotional aufgewühlt hat.