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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2018

Ein wunderschönes Buch!

You make my heart race
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„You make my heart race“ konnte meine Neugier in erster Linie aufgrund des Covers wecken. Ich bin ja der totale Cover-Käufer und bei diesem schönen Buch gefiel mir die Aufmachung auf Anhieb. Allerdings ...

„You make my heart race“ konnte meine Neugier in erster Linie aufgrund des Covers wecken. Ich bin ja der totale Cover-Käufer und bei diesem schönen Buch gefiel mir die Aufmachung auf Anhieb. Allerdings überzeugte mich auch der Klappentext sehr schnell. Von Miranda Kenneally hatte ich bisher noch kein Buch gelesen, ihr zweiter Roman im cbt Verlag sollte also mein erstes Werk von ihr sein.

Annie hat ein schweres Jahr hinter sich. Seitdem ihr Exfreund Kyle gestorben ist, wird die 18-jährige von Trauer und Schuldgefühlen geplagt. Immer wieder stellt sie sich die Frage: Wäre Kyle noch am Leben, wäre er noch an ihrer Seite, wenn sie ihn nicht abgewiesen hätte? Annie fasst schließlich einen Entschluss: Sie möchte Kyles Traum verwirklichen und den Marathon laufen, für den er vor seinem plötzlichen Tod so hart trainiert hat. So beginnt Annie also mit ihrem Lauftraining. Immer wieder stößt sie an ihre Grenzen, aber aufgeben kommt für sie nicht in Frage. Schmerzen, Übelkeit, Erschöpfung – all dies nimmt Annie für Kyle in Kauf.
Ein Lichtblick während ihre Trainings ist der attraktive Junge Jeremiah, der sie mit seiner quirligen und süßen Art sofort verzaubern kann. Die beiden fühlen sich immer stärker zueinander hingezogen, aber Annie scheut zunächst davor zurück, etwas mit ihm anzufangen. Jeremiah verfolgt eine dunkle Vergangenheit und Annie fürchtet sich davor, erneut jemanden zu verlieren und mit einem noch größeren Riss im Herz zurückgelassen zu werden.

Obwohl ich mit Sport so gar nichts am Hut habe und man mich gerade mit dem Laufen jagen kann, konnte mich die Handlung von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und mich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchsuchten lassen. Ich bin also das perfekte Beispiel dafür, dass man überhaupt keine Sportskanone sein muss, um dieses schöne Buch zu mögen.

Durch den locker-leichten, flüssigen Schreibstil der Autorin, der sich super angenehm lesen lässt, und die schön kurzen Kapitel bin ich hier wirklich nur so durch die Seiten geflogen.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen, besser als erwartet. Manchen mag vielleicht die Spannung fehlen, die Geschichte ist schon eher ruhig. Da ich aber gerade solche Bücher sehr liebe, hat mich dieser Punkt also überhaupt nicht gestört.
Bis auf das Ende, dass ich mir irgendwie ein bisschen weniger offen gewünscht hätte, habe ich nichts an dem Buch auszusetzen.

Besonders gut gelungen fand ich die Ausarbeitung der Charaktere. Ganz besonders Annie mochte ich richtig gerne. Dadurch, dass man alles aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive erfährt, bekommt man einen sehr guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt, sodass man sich wunderbar in sie hineinversetzen und ihr Handeln und Denken nachvollziehen kann.

Es wird einem als Leser sehr rasch klar, wie schwer Annie der Tod ihres Exfreundes getroffen hat und wie sehr sich ihr Leben dadurch verändert hat. Wie Annie durch das Trainieren für den Marathon versucht, Kyles Tod zu verarbeiten, wurde in meinen Augen wunderschön und sehr authentisch von der Autorin beschrieben. Durch die vielen Rückblenden bekommen wir als Leser nur noch deutlicher zu spüren, wie groß Annies Schmerz sitzt und wie sehr sie Kyles Tod belastet, für welchen sie sich die Schuld gibt.

Mit dem Ziel vor Augen, den Marathon für Kyle zu laufen, treibt sich Annie immer wieder an ihre Grenzen. Wie oben bereits erwähnt, ich hasse das Laufen, ich würde vermutlich noch nicht einmal eine Meile schaffen. Ich habe Annie daher zutiefst für ihre Stärke und ihren eisernen Willen bewundert.
Durch den Marathon-Trainingsplan, der in Form einer Liste immer weiter von Annie ergänzt wird, erfährt man auch, wie sie ihrem großen Ziel immer näher kommt und was sie schon alles erreicht hat. Mir hat diese Idee mit dem Trainingsplan richtig gut gefallen, besonders Annies Anmerkungen fand ich sehr interessant und stellenweise auch amüsant zu lesen.

Das Buch befasst sich schon sehr viel mit dem Thema Laufen, da merkt man beim Lesen auch sehr, dass die Autorin in diesem Bereich ihre eigenen Erfahrungen in die Handlung hat mit einfließen lassen. Dies wird auch in ihrer Danksagung deutlich.
Mich haben die vielen Beschreibungen über Annies Training tatsächlich überhaupt nicht gelangweilt, im Gegenteil, ich fand es richtig spannend mitzuverfolgen, wie hart Annie für den Marathon trainiert.

Ein weiterer wichtiger Charakter in der Geschichte ist Jeremiah, genannt Jere. Er hat mein Herz wirklich im Sturm erobert, ihn fand ich einfach nur zuckersüß. Er bringt richtig Schwung in die Geschichte und lockert diese mit seiner humorvollen Art wunderbar auf.
Allerdings stellt sich heraus, dass auch Jere sein Päckchen zu tragen hat. Jere ist Extremsportler, so ein richtiger Adrenalinjunkie. Schon die gefährlichsten Sportarten hat er gemacht, um sich diesen besonderen Kick zu holen. Verständlich, wie schwer ertragbar das für Jeres Familie, insbesondere für seine Eltern sein muss.
Jeres Krankheit, denn davon kann man in meinen Augen schon sprechen, fand ich sehr interessant. Da ich mich mit dem Thema Adrenalinsucht noch nie eingehender beschäftigt habe, kann ich nicht sagen, ob diese hier wirklich realistisch dargestellt wurde. Mir jedenfalls hat die Ausarbeitung sehr gut gefallen. Das Buch gewinnt dadurch nur noch mehr an Tiefe, sodass man beim Lesen sehr zum Nachdenken anregt wird. Hier und da hätte die Tiefgründigkeit vielleicht ein wenig weiter ausgearbeitet werden können, bei manchen Szenen haben mir dann doch etwas die Emotionen gefehlt – dennoch hat mich das Buch sehr berührt. Auch die Liebesgeschichte, die sich zwischen Annie und Jere langsam entwickelt, hat mir sehr gut gefallen. Ein bisschen Kitsch und die gängigen Klischees sind dabei zwar vorhanden, aber diese gehören für mich für einen schönen Teenieroman auch einfach dazu.

Fazit: Ein wunderschöner Jugendroman mit einer tollen Message! Der Klappentext und das hübsche Cover haben mir hier nicht zu viel versprochen, mir hat das Buch richtig gut gefallen und es wird ganz bestimmt nicht mein letztes Werk von der Autorin gewesen sein. Obwohl sich die Handlung sehr viel um das Thema Laufsport dreht, haben mich diese ausführlichen Beschreibungen überhaupt nicht gelangweilt, im Gegenteil: ich fand es richtig spannend Annies Training mitzuverfolgen. Bis auf das Ende, welches mir etwas zu offen war, habe ich nichts an dem Buch auszusetzen. Ich kann es wärmstens empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 08.08.2018

Ein neuer spannender Fall für die Nordseedetektive!

Die Nordseedetektive. Unter Verdacht
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Endlich gibt es einen neuen Band von den Nordseedetektiven! Da mir die ersten fünf Bände aus dieser schönen Kinderbuchreihe richtig gut gefallen haben, stellte sich mich hier gar nicht erst die Frage, ...

Endlich gibt es einen neuen Band von den Nordseedetektiven! Da mir die ersten fünf Bände aus dieser schönen Kinderbuchreihe richtig gut gefallen haben, stellte sich mich hier gar nicht erst die Frage, ob ich die Geschwister Emma und Lukas auch auf ihrem sechsten Abenteuer begleiten möchte. Ich war schon sehr gespannt darauf zu erfahren, welchen kniffligen Fall die beiden wohl dieses Mal zu lösen haben.

Erneut ist der Spürsinn der Nordseedetektive gefragt. In dem Städtchen Norden, in dem die Geschwister Lukas und Emma zu Hause sind, treibt eine Verbrecherbande ihr Unwesen. Die Diebe scheinen es auf wertvolles Geschirr abgesehen zu haben und haben nicht nur im Teemuseum Beute mitgehen lassen, sondern sind auch bei Emmas und Lukas Nachbarn Kunschewski eingebrochen und haben dort ein teures ostfriesisches Teeservice gestohlen. Was für ein Glück, dass das Grundstück von Herr Kunschewski von einer Videokamera überwacht wird. Das Blöde ist nur: Auch die Nordseedetektive sind auf dem Videoband zu sehen und gelten nun als die Hauptverdächtigen! Was für ein Unsinn, die Nordseedetektive sollen Diebe sein? Die beiden wollten sich doch nur ihren Ball wiederholen, der beim Spielen mal wieder im Nachbargarten gelandet ist. Emma und Lukas legen sofort mit dem Ermitteln los, um den falschen Verdacht zu widerlegen und die richtigen Täter zu finden.

Ich rate bei Reihen ja meistens, diese von Band 1 an in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Auch bei den Nordseedetektiven halte ich dies für sinnvoll, es ist aber nicht unbedingt notwendig, da man der Handlung im sechsten Teil auch sehr gut ohne den Kenntnissen aus den vorherigen Bänden folgen kann. Zudem wird auch noch mal alles Wichtige aufgegriffen, sodass wirklich keine Verständnisprobleme auftreten sollten.

Ich kenne natürlich die ersten fünf Fälle der Nordseedetektive, daher war es für mich ein freudiges Wiedersehen mit vielen bekannten Charakteren. So haben neben unseren beiden Protagonisten Emma und Lukas auch die beiden Diebe Lang und Finger wieder ihren Auftritt. Sogar einen recht großen, so viel kann ich ja schon mal verraten. Ich amüsiere mich beim Lesen ja immer köstlich über ihre Dämlichkeit. Die beiden sind wirklich nicht die hellsten, irgendwie schon erstaunlich, dass sie dennoch recht erfolgreiche Einbrecher sind.
Die beiden Langfinger sind auf jeden Fall meine Lieblingscharaktere in dieser Reihe, auch wenn sie die Bösewichte sind. Das passiert bei mir ja eher selten, hier ist es aber tatsächlich so. Lang und Finger sind ja auch nicht so wirklich böse, schließlich handelt es sich hier um eine Kinderkrimi-Reihe ab 8 Jahren. Die beiden werden einfach immer so herrlich dumm und übertrieben dargestellt.

Natürlich mag ich aber auch unsere beiden Helden der Geschichte, Emma und Lukas, richtig gerne. Die Geschwister sind zwei ganz liebe und normale Kinder, die man sofort ins Herz schließen muss. In die beiden kann man sich immer bestens hineinversetzen, selbst mir als Erwachsene gelingt dies immer wunderbar. Die Zielgruppe wird sich natürlich ganz besonders gut mit den beiden Kindern identifizieren können.

Mir hat der sechste Band der Nordseedetektive sehr gut gefallen, allerdings habe ich die Bände davor als ein wenig spannender empfunden. Ich hatte hier aber natürlich dennoch sehr viel Spaß beim Lesen und kann das Buch jeder kleinen Spürnase wärmstens empfehlen.

Für etwas geübtere Leser ab 8 Jahren bietet sich das Buch wunderbar zum Selberlesen an. Der Schreibstil ist sehr leicht und altersgerecht, die Schrift schön groß und die Kapitel angenehm kurz. Zum Vorlesen kann ich die Reihe auch sehr empfehlen. Die Geschichten sind immer zauberhaft von Franziska Harvey illustriert. Auch dieser Band wurde mit wunderschönen Illustrationen versehen, die das Geschehen im Text perfekt wiedergeben. Viele der Bilder sind sogar farbig und ganzseitig. Hinten im Buch befindet sich erneut eine schöne bunte Karte, die genau zeigt, wo das Buch spielt, also Ostfriesland. Ich liebe ja Karten in Büchern und finde die in den Nordseedetektiv Büchern ganz besonders schön.

Fazit: Spannend, witzig und ein Muss für jede kleine Spürnase! Auch der sechste Fall der Nordseedetektive lässt das Herz von Detektiven höher schlagen. Für mich hätte es ein wenig spannender sein können, aber ich hatte hier dennoch sehr viel Spaß beim Lesen und hoffe sehr, dass es auch noch einen siebten Band geben wird. Ich kann das Buch sehr empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 27.07.2018

Ein großes Muss für jedes Pferdemädchen!

Die Pferde von Eldenau - Mähnen im Wind
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Obwohl ich selbst nie geritten bin, lese ich Pferdebücher seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne. Wie viele Mädchen, so hatte auch damals meine Pferdephase und anscheinend habe ich diese nie ganz abgelegt, ...

Obwohl ich selbst nie geritten bin, lese ich Pferdebücher seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne. Wie viele Mädchen, so hatte auch damals meine Pferdephase und anscheinend habe ich diese nie ganz abgelegt, denn schöne Pferdegeschichten zählen auch heute noch mit zu meinen liebsten Genres. „Die Pferde von Eldenau“ war daher ein großes Muss für mich.

Für Frida gibt es nichts Schöneres, als mit ihrem Pony Liv am Strand entlang zu reiten. Der Wind, das Rauschen der Wellen, das Gefühl von Freiheit und diese innige Verbundenheit zu ihrem Pferd – Frida liebt diese Momente. Sie kann daher auch überhaupt nicht verstehen, was Jannis daran findet, mit seinem Pferd jedes Wochenende auf Turniere zu gehen und anstatt auszureiten, nur zu trainieren. Auf Frida macht Jannis anfangs einen ziemlich arroganten Eindruck. Er und seine Mutter sind gerade aus Berlin nach Eldenau gezogen, wo sie auf den Carlshof einen Neuanfang wagen wollen. Jannis wiederum sieht in Frida zuerst in erster Linie das typische Ponymädchen, das zwar gut mit Pferden klarkommt, nur überhaupt keinen Ehrgeiz beim Reiten hat. Als Jannis Springpferd Dari sich immer seltsamer verhält und ein sehr nervöses Verhalten zeigt, fragt Jannis schließlich Frida um Rat, da er spürt, dass sie Ahnung von Pferden hat. Frida ist sofort bereit, Jannis zu helfen, wobei sie dies nur Dari zuliebe tut. So beginnen die beiden, Dari einem Gelassenheitstraining zu unterziehen. Zuerst klappt das auch sehr gut und die beiden Teenager schöpfen Hoffnung. Nur dann scheint Dari plötzlich viel scheuer zu sein als vor dem Training. Jannis ist verunsichert. Liegt es an Fridas Methoden? Ist sie schuld? Oder steckt jemand anderes dahinter?

Was mich an Pferdebüchern immer am meisten reizt, ist diese besondere Atmosphäre, die in diesen geschaffen wird. Pferdegeschichten haben immer so etwas Harmonisches und Entspannendes, so ein richtiges Wohlfühl-Feeling.

In „Die Pferde von Eldenau“ hat mir diese Atmosphäre ganz besonders gut gefallen. Der Autorin Theresa Czerny ist es erstklassig gelungen, eine wundervolle Stimmung zu erzeugen, die den Leser von den ersten Seiten an verzaubert.

Schauplatz des Buches ist ein herrlich idyllisch gelegener Ort direkt an der Ostsee. Ausritte am Meer sind hier also Programm und zu meiner großer Freude gibt es von diesen eine Menge in dem Buch. Das war ja schon immer ein Traum von mir, einmal mit einem Pferd am Strand entlang zu reiten. Das stelle ich mir wunderschön vor. Durch die tollen Beschreibungen, die wir hier zu lesen bekommen, ist diese Sehnsucht in mir nach so einem Erlebnis nur noch größer geworden.

Mir hat „Die Pferde von Eldenau“ richtig schöne Lesestunden beschert. Genau so muss ein Pferdebuch für mich sein: Eine zum Träumen einladende Atmosphäre, ein tolles Setting und dann diese gefühlvolle und innige Bindung zwischen Pferd und Mensch. Dass diese bei unserer Protagonistin Frida sehr ausgeprägt ist, spürt man vom ersten Moment an. Sowohl zu ihrem Pony Liv als auch zu anderen Pferden: Frida hat einfach ein Gespür für diese Tiere und liebt diese sehr. Für sie geht es daher auch gar nicht, wenn sie ein Pferd leiden sieht. Dies tatenlos mitansehen kann sie nicht. Turniere reiten kommt für sie auch nicht infrage, da sie dies als Tierquälerei empfindet.
Jannis jedoch sieht das anders. Er ist ein erfolgreicher Springreiter und ist in diesem Sport auch sehr ehrgeizig. Als er und Frida aufeinander treffen, kommt es daher auch zu einigen Meinungsverschiedenheiten. Gerade Frida kann ein ziemlicher Hitzkopf sein und wenn es um das Wohl der Pferde geht, versteht die Jugendliche gar keinen Spaß.
Mich haben die vielen Wortgefechte der beiden bestens unterhalten. Klar, streiten ist nicht schön, aber so kleine Kabbeleien lesen sich ja dann doch immer recht amüsant. Frida und Jannis geben schon ein niedliches Pärchen ab. Obwohl sie sich öfters in den Haaren liegen, spürt man sehr, dass sich die beiden eigentlich sehr gerne mögen und vielleicht auch etwas mehr als Freundschaft füreinander empfinden.

Die Geschichte wird sowohl aus Fridas als auch aus Jannis Sicht erzählt. Kapitelweise wechseln sich die beiden mit dem Erzählen ab, sodass wir beide Hauptfiguren näher kennenlernen dürfen. Jannis war mir auf Anhieb sympathisch, er ist ein einfach so ein Typ, dem man sofort gernhaben muss. Mit Frida bin ich leider nicht sofort warm geworden; sie war mir dann stellenweise doch zu zickig und kratzbürstig.

Mit den beiden zusammen erleben wir hier ein wundervolles und auch spannendes Abenteuer, bei welchem Pferdefans ganz auf ihre Kosten kommen werden. Jedem Pferdebuchliebhaber kann ich diesen schönen Jugendroman daher ganz besonders ans Herz legen. Man merkt beim Lesen sehr, wie sehr das Herz der Autorin für die Pferde schlägt und wie gut sie sich auch mit ihnen auskennt.
Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass die Handlung ein wenig braucht, um so richtig in Fahrt zu kommen. Aber groß gestört hat es mich nicht, ich habe mich hier beim Lesen richtig wohlgefühlt und sobald die Geschichte auch packender wurde, bin ich richtig ins Mitfiebern geraten.
So habe natürlich auch ich mich gefragt, wieso sich Jannis Stute Dari plötzlich so seltsam verhält. Da habe ich immerzu Vermutungen aufgestellt, wer oder was wohl dahinter stecken könnte. Dies wird auch am Ende geklärt; das Buch ist ziemlich in sich abgeschlossen, bietet aber dennoch genügend Spielraum für eine Fortsetzung. Diese wird es auch geben, auf die freue ich mich jetzt schon sehr! :D

Fazit: Ein wundervoller Jugendroman, der eine richtig schöne Geschichte über Freundschaft, Familie, Abenteuer und Pferde erzählt. Mir hat das Buch herrliche Lesestunden beschert und ich kann es ganz besonders Pferdefans sehr ans Herz legen. Ich habe mich hier beim Lesen richtig wohlgefühlt; diese harmonische Atmosphäre, die ich in Pferdebüchern immer so liebe, ist hier ganz besonders gut gelungen. „Die Pferde von Eldenau – Mähnen im Wind“ ist ein Buch, das zum Träumen und Mitfiebern einlädt und das Herz jedes Pferdemädchens höher schlagen lassen wird. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.07.2018

Herrlich unterhaltsam und witzig

Mein Leben im Hotel Royal - Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich
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Als ich gefragt wurde, ob ich nicht Lust hätte, dieses schöne Jugendbuch zu lesen, habe ich nicht lange gezögert und Ja gesagt. Ich finde das Cover richtig witzig; meine Neugier konnte es sofort wecken. ...

Als ich gefragt wurde, ob ich nicht Lust hätte, dieses schöne Jugendbuch zu lesen, habe ich nicht lange gezögert und Ja gesagt. Ich finde das Cover richtig witzig; meine Neugier konnte es sofort wecken. Auch Titel und Klappentext klangen für mich sehr vielversprechend. Hier rechnete ich mit einem humorvollen und süßen Teenieroman, also ganz genau das Richtige für mich.

Wie würdet ihr es finden, in dem angesehensten Hotel Londons zu Hause zu sein? Cool, oder? Für die 14-jährige Flick ist das aber ganz normal, schließlich ist ihre Mutter Inhaberin des Hotel Royals, welches DAS Hotel für Promis ist. Flick interessiert das momentan allerdings eher weniger, sie beschäftigt gerade hauptsächlich die Followerzahl von dem Instagram Account ihres Dackels Fritz. Dieser ist mittlerweile eine richtige Internetberühmtheit. Er sieht aber auch verdammt niedlich aus, ganz besonders in seinen süßen Strickpullovern. Doch dann nimmt Flicks Leben eine rasante Wendung: Die derzeit angesagteste Sängerin gastiert im Hotel Royal: Skylar Chase! Und wie es der Zufall will, freundet sich Flick mit ihr an. Mann, wie toll ist das denn bitte? Weniger schön dagegen ist die Sache mit dem Selfiestick, die schließlich dazu führt, dass Flick von ihrer Mutter Hausarrest aufgebrummt bekommt. Wäre ja noch okay, aber dass sie ihr dann auch noch den Weihnachtsball verbietet, also, das geht ja mal gar nicht! Flick muss ihrer Mutter unbedingt beweisen, was für eine verantwortungsvolle Tochter sie ist. Dies gestaltet sich nur als unerwartet schwierig heraus. Skylars Promileben, die Jungs, sogar gleich drei Stück davon, und dann schafft es Flick auch irgendwie ständig, von einem Fettnäpfchen ins nächste zu treten. Hilfe, was für ein Chaos!

Ja, zugegeben, das Cover sieht schon ein bisschen kitschig aus. Aber ich stehe auf Kitsch. ;)
Die witzige Aufmachung macht einfach auf den ersten Blick deutlich, dass man es hier mit einer äußerst unterhaltsamen und humorvollen Geschichte zu tun bekommt. Das Cover verspricht auch definitiv nicht zu viel! Zumindest mich konnte das Buch bestens unterhalten. Für zwischendurch ist es die perfekte Lektüre.

Ich habe hier auch nur einen einzigen Kritikpunkt: Die Wahl des Titels. Und auch die Dackelbildchen auf dem Einband führen einen ein wenig in die Irre. Dackel Fritz kommt natürlich in dem Buch vor, allerdings nimmt er nur eine sehr kleine Nebenrolle ein. Als Star der Handlung kann man ihn leider nicht bezeichnen. Aufgrund des Covers und des Buchtitels hatte ich schon mit etwas mehr gerechnet. Da ist der englische Titel deutlich passender.

Ansonsten aber finde ich diesen schönen Reihenauftakt richtig klasse. Ich habe das Buch im Nu durchgelesen und freue mich jetzt schon sehr auf die Fortsetzung. Hoffentlich müssen wir auf diese nicht allzu lange warten.

Unsere Protagonistin ist die 14-jährige Felicity, genannt Flick. Sie hat auf mich einen etwas zickigen und verwöhnten Eindruck gemacht, dennoch war mir Flick sofort sympathisch. Besonders ihren Humor mochte ich richtig gerne. Dank ihrer Tollpatschigkeit und ihrem vorlauten Mundwerk gibt sie uns Lesern eine Menge Grund zum Schmunzeln und Grinsen. Solche Charaktere liebe ich einfach. Etwas übertrieben dargestellt, das schon, aber genau richtig für so eine schöne, amüsante Teeniestory.
Flick macht zudem eine tolle Entwicklung in dem Buch durch, die mir sehr gut gefallen hat. Sie lernt, Verantwortung zu übernehmen und merkt, was echte Freundschaft wirklich bedeutet.

Die Nebencharaktere konnten mich ebenfalls begeistern, ganz besonders Grace, Flicks etwas verrückte Freundin. Sie ist schon ziemlich schräg drauf, aber zugleich ist sie unheimlich lustig und liebenswert.
Die Autorin hat die Charaktere herrlich lebendig gestaltet. Auch der Schreibstil ist erfrischend, spritzig und modern. Er liest sich locker-leicht und richtig angenehm. Sehr gut gefallen haben mir die vielen Chatgespräche zwischendurch. Diese lesen sich sehr unterhaltsam und tragen dazu bei, dass man das Buch nur noch flotter durchliest als eh schon.

Ich habe diesen schonen Teenieroman in weniger als zwei Tagen durchgelesen und hatte dabei jede Menge Spaß. Empfehlen kann ich das Buch in erster Linie Mädchen ab etwa 11 oder 12 Jahren. Erwachsene Leser mögen manches als etwas albern empfinden. Wirklich in Tiefe geht die Handlung nicht, aber das hätte hier auch irgendwie nicht gepasst. Das Augenmerk der Geschichte liegt auf dem Witz und dem Humor, auf den Themen Freundschaft und den gängigen Pubertätsproblemen sowie auf den herrlich schrägen Charakteren.

Fazit: Ein richtig schöner Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht. Für mich war es mein erstes Buch von Katy Birchall und es wird auf jeden Fall nicht mein letztes gewesen sein. Mich konnte dieser schöne Teenieroman bestens unterhalten. Besonders gut gefallen haben mir die liebenswerten, schrägen Charaktere. Auch das Setting - das Hotel Royal - konnte mich begeistern. Bücher, die in Hotels spielen, mochte ich schon immer gerne. Amüsant, witzig und perfekt für zwischendurch - von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 03.07.2018

Richtig spannend und fesselnd!

Cat & Cole 1: Die letzte Generation
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Dystopien lese ich ab und an richtig gerne. Zu oft kann ich dieses Genre nicht lesen, aber wenn ich auf einen neuen interessant klingenden Dystopie-Roman stoße, ist meine Neugier stets sofort geweckt. ...

Dystopien lese ich ab und an richtig gerne. Zu oft kann ich dieses Genre nicht lesen, aber wenn ich auf einen neuen interessant klingenden Dystopie-Roman stoße, ist meine Neugier stets sofort geweckt. So war es auch bei „Cat & Cole“. Hier sprach mich zuerst das Cover sehr an; ich finde diese Farben richtig hübsch! Der Klappentext überzeugte mich auch auf Anhieb, daher wanderte das Buch auch zugleich auf meine Want-to-read-Liste.

Seit ihr Vater vor zwei Jahren entführt wurde, ist Catarina Agatta ganz auf sich allein gestellt und muss in der Wildnis um das Überleben kämpfen. Cat lebt in einer Welt, in der Mensch und Technik miteinander verschmolzen sind. Jeder trägt ein sogenanntes Panel in sich, das den eigenen Körper perfektioniert. Krankheiten, Schönheitsmakel oder sonstige Einschränkungen – all das existiert nicht mehr. Zumindest sollte es das nicht. Denn ganz so perfekt ist Cats Welt dann leider doch nicht. Als eine gefährliche Seuche ausbricht, flüchten die meisten Menschen in Bunker, um sich vor dem mörderischen Virus zu schützen. Cat findet heraus, dass sie die Einzige ist, die die Menschheit vor der Seuche bewahren kann. Nur sie ist dazu fähig den Impfstoff entschlüsseln, der den tödlichen Virus besiegen kann. Zusammen mit dem Gesandten Cole versucht Cat die Menschheit zu retten. Doch leicht ist diese Aufgabe nicht, denn auch andere sind hinter dem Code des Impfstoffes her. Cat und Cole müssen eine Menge Rückschläge in Kauf nehmen und stoßen während ihrer Mission auf jede Menge grauenvolle Geheimnisse. Ob es ihnen wohl gelingen wird, die Menschen rechtzeitig vor dem tödlichen Virus zu retten?

Wer hier durch das teils pinke Cover denkt, es mit einem harmlosen Dystopieroman, der eine romantische Liebesgeschichte enthält, zu tun bekommen, der wird sehr rasch feststellen, das dem nicht so ist. Eine Liebesstory gibt es zwar, das schon, allerdings liegt auf dieser nicht das Augenmerk der Geschichte. Und harmlos, nun, das ist das Buch auf jeden Fall nicht. Der Verlag empfiehlt „Cat & Cole“ ab 14 Jahren und jünger sollten die Leser meiner Meinung nach auch nicht sein. Das Buch ist stellenweise ziemlich brutal und blutig. Verstärkt werden diese Szenen auch noch durch den sehr bildhaften Schreibstil der Autorin.

Wobei mir Emily Suvadas flüssiger Schreibstil sehr gut gefallen hat. Durch ihn lässt sich das Buch sehr angenehm und flott lesen. Wobei natürlich auch die spannende und mitreißende Handlung dazu beiträgt. Ich kann euch versprechen: Langeweile kommt hier beim Lesen nicht auf! Kleine Länge gab es meinem Empfinden nach zwar schon zwischendurch, aber diese haben mich nicht gestört und halten sich auch wirklich sehr in Grenzen. Die Spannung und die Action dominieren hier definitiv! Und unerwartete Wendungen, darin ist die Autorin eine wahre Meisterin. Ihr ist es hier wirklich wunderbar gelungen, mir eine Überraschung nach der nächsten zu bescheren, sodass ich das Buch an manchen Stellen gar nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Wir erfahren alles aus der Sicht von Cat in der Ich-Perspektive. Cat war mir auf Anhieb richtig sympathisch. Für ihre Stärke und ihre Intelligenz habe ich sie zutiefst bewundert. Stark und intelligent, das ist Cat wirklich. Und eine geniale Hackerin. Wie es ihr manchmal nahezu spielend leicht gelingt, knifflige Codes zu knacken oder umzuprogrammieren, ist wirklich bemerkenswert.
Auch die Nebencharaktere wurden sehr gut von der Autorin ausgearbeitet. Besonders Cole mochte ich sehr gerne. Da hätte ich es anfangs eigentlich gar nicht so schlecht gefunden, wenn sich keine Liebesgeschichte zwischen Cat und Cole entwickeln würde. Allerdings habe ich es dann doch als sehr gelungen und passend empfunden, als sich die beiden dann doch näher gekommen sind.

Womit ich leider so meine Probleme hatte, ist die Technik. Wer ein richtiger Nerd und Technikfreak ist, der wird hier die reinste Freude beim Lesen haben. Und wohl auch mehr checken und besser folgen können als ich. Ich bin die reinste Techniklaie und hatte hier leider stellenweise ziemliche Schwierigkeiten den anspruchsvollen Beschreibungen der vielen technischen Erfindungen zu folgen. Es wird zwar alles sehr ausführlich und eigentlich auch gut verständlich von der Autorin beschrieben – ich konnte mir vieles leider dennoch einfach nicht vorstellen. Panels, Apps, Codes, Gene, DNA – das ist einfach nicht meine Welt. Aber obwohl mir bei solchen Beschreibungen öfters Fragezeichen im Kopf aufploppten, hat mich dieser Punkt nicht gestört. Zumindest kaum. Klar, besser hätte ich es schon gefunden, wenn ich alles verstanden hätte, aber ich konnte der Handlung auch so sehr gut folgen. Mich haben diese technischen Dinge richtig fasziniert und obwohl ich oft nicht verstanden habe, was genau Cat da nun macht, habe ich ihre Handlungen ganz gebannt und interessiert verfolgt.

So komplex die technischen Erfindungen auch sein mögen, als unrealistisch habe ich sie überhaupt nicht empfunden. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass unsere Welt eines Tages so in etwa sein könnte: Mensch und Technik miteinander verschmolzen, durch Apps kontrolliert, perfektioniert bis ins kleinste Detail. Dass selbst in einer scheinbar so perfekten Welt doch unerwartete Dinge auftreten können wie ein tödlicher Virus, auch das ist in meinen Augen absolut realistisch.

Ich kann das „Cat & Cole: Die letzte Generation“ absolut empfehlen! Es handelt sich hier um Band 1 einer Reihe oder zumindest einem Zweiteiler. Denn das es eine Fortsetzung geben wird, ist offensichtlich, da das Buch recht offen und mit einem kleinen Cliffhanger endet. Emily Suvada ist mit ihrem Buch ein toller Auftakt gelungen, der in einem die große Lust auf Band 2 weckt. Hoffentlich müssen wir auf diesen nicht allzu lange warten; ich bin schon so gespannt wie es mit Cat und Cole weitergehen wird!

Fazit: Spannend und mitreißend bis zum Schluss! Mit „Cat & Cole: Die letzte Generation“ ist Emily Suvada ein großartiger Dystopieroman gelungen, der eine faszinierende, anspruchsvolle und absolut fesselnde Geschichte erzählt, in welche auch sehr gelungen eine Liebesstory eingebaut wurde. Mir haben leider die vielen technischen Dinge einige Probleme bereitet, da ich mir vieles trotz der anschaulichen Beschreibungen einfach nicht vorstellen konnte. Groß gestört hat es mich aber nicht. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Lesen und bin schon richtig gespannt auf Band 2. Von mir erhalten Cat und Cole 4,5 von 5 Sternen!