So bezeichnet Henry seine Erlebnisse selber und nichts anderes ist es. Er sieht Grace zum ersten Mal an ihrem ersten Schultag an seiner Schule und sie ist absolut nicht mondän, nicht glamourös, nicht sexy. Im Gegenteil, sie ist ein in sich gefallenes, trauriges kleines Wesen, das beschützenswert wirkt. Ist es vielleicht das, was Henrys Herz trifft? Nicht von der ersten Minute an, sondern langsam, allmählich, aber umso mächtiger.
Wie auch immer, auf jeden Fall ist Grace Henrys erste Liebe und seine Geschichte bzw. alles, was damit zu tun hat, wird von der australischen Autorin Krystal Sutherland in einer wunderschönen Sprache geschildert. In einer nämlich, die einfühlsam, aber auch witzig, ja flapsig sein kann und dadurch umso mehr ihre Leserschaft - und nicht nur die jugendliche - bis ins Mark trifft.
Dazu die Handlung - es läuft nichts so, wie man es erwartet, es ist alles andere als eine Romeo-und-Julia-Geschichte und genau deswegen ist sie so nahe dran am Leben! Weil es nämlich genau das - oder ähnliches - trifft, was ein jeder von uns - und beileibe nicht nur in den Jugendjahren - erlebt hat. Es ist gnadenlos (aber immer nur kurz, denn eigentlich ist dies ein wirklich sehr menschlicher Roman), schmerzhaft, rührend, unverfroren, eiskalt, grausam (immer nur kurz, gottseidank), aber vor allem warmherzig und nahe dran an dem, was man so wirklich fühlt, wenn man mit Liebe zu tun hat. Ängste kommen darin vor, Befürchtungen, viele große Fragezeichen, aber auch Aufklärendes und Erlösendes - und natürlich viel, viel Liebe - wenn sie auch nicht immer denjenigen trifft, der es verdient hätte.
Ein wundervoller Roman für jeden, der ein bisschen Wärme braucht. Denn: Keine Angst, genau das ist es, was am Ende, wenn man das Buch ausgelesen beiseite legt, übrig bleibt: ein richtig rundes, erfülltes und eben warmes Bauchgefühl!