Profilbild von Schnuffelchen

Schnuffelchen

Lesejury Profi
offline

Schnuffelchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Schnuffelchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2018

die leichten Schwächen fallen kaum auf

Flammenwüste - Der Gefährte des Drachen
0

Das erste Wort ist auf der „Flucht“ und Anûr ist mit dem Drachen Meno auf der Suche. Doch getrennt von seinen Freunden und seiner Liebe, kämpft Anûr mit Angst und Zweifeln.

Ich habe 1 Jahr auf den nächsten ...

Das erste Wort ist auf der „Flucht“ und Anûr ist mit dem Drachen Meno auf der Suche. Doch getrennt von seinen Freunden und seiner Liebe, kämpft Anûr mit Angst und Zweifeln.

Ich habe 1 Jahr auf den nächsten Teil der Reihe gewartet. Und es hat sich gelohnt. Der Autor schickt seine Helden weiter auf Reisen um das Wort zu finden, um Nyan auf zu halten und um weitere Freunde zu treffen.

Dieses Buch hat viele Geschichten in sich. Einige kommen mir bekannt von, wieder andere sind geheimnisvoll und fremd. Doch zusammen haben sie es mir angetan. Akram El-Bahay hat eine faszinierend Welt erschaffen, voller Mythen, Legenden und mit allem was uns schon als Kinder begeistert hat – Drachen, Zauber und Geheimnisse.

Der Gefährte des Drachen ist nicht mehr ganz so spannend wie der erste Teil. Das Tempo ist gemächlicher und der Spannungsbogen hat den ein oder anderen kleinen Durchhänger. aber denoch ist die Geschichte wieder zauberhaft und überraschend. Ob Geisterstädt oder Schattenkönige, ob versunkenen Meerwesen oder Irrmünder. Die Wüste ist voller Leben und Tod, doch Anûrs Weg führt noch weiter, als je ein lebendiger Mensch gegangen ist.

Dieses Buch bekommt von mir eher das Prädikat Interessant als Spannend, Doch auf jeden Fall will ich mehr. Mehr Dschinns, mehr Nori, mehr Drachen, mehr …. Flammenwüste.

Aber ein Bitte habe ich. Nach 2 Büchern gibt es so viele verschieden Wesen und Orte und Legenden, das ein Glossar wirklich angebracht wäre. … und natürlich ein 3. Band. Aber das nur so am Rande ?

Fazit: Auch der 2. Band der Flammenwüste-Reihe ist wieder überaus lesenswert. Zwar hat das Buch Schwächen in der Spannung, doch das macht er mit interessanten Charakteren und fabelhaften Wesen und überraschenden Reisen wieder wett.

Veröffentlicht am 27.07.2018

so sieht ein gut geschnürter Thriller made in Germany aus

Das Mona-Lisa-Virus
0

Das die Kombination von Wissenschaft, Mystik und Spannung funktioniert, wissen wir spätestens seit Dan Brown. Auch im deutschen haben wir eine Handvoll Autoren, die dieses Genre gekonnte bedienen können. ...

Das die Kombination von Wissenschaft, Mystik und Spannung funktioniert, wissen wir spätestens seit Dan Brown. Auch im deutschen haben wir eine Handvoll Autoren, die dieses Genre gekonnte bedienen können. Einer von ihnen ist Tibor Rode. Mit „Das Mona Lisa Virus“ hat er bereits seinen 3. Roman bei Bastei Lübbe am Start. Immer wieder findet der Autor ein Thema das die Menschen schon seit langer Zeit fasziniert und das nie seine Aktualität verliert. War es in „Das Rad der Ewigkeit“ noch die Möglichkeit unendlicher Energie (Perpetuum Mobile), in „Das Los“ die Suche nach dem Glück (Lotterie), so ist es in seinem aktuellen Werk die Schönheit. Die Schönheit in der Vergangheit, Gegenwart und Zukunft – wie sie uns beeinflusst, wie wir sie beeinflussen und wie sie zerstört.

Damit hat sie der Autor an ein ziemlich umfangreiches Thema gemacht, das mit Spannung und dem nötigen Tempo zu verarbeiten ist nicht einfach, doch möglich – wie hier bewiesen.
Der Autor versorgt den Leser während der Geschichte regelmäßig mit Hintergrundinfos zu den Mona Lisas, zu Synestäsie, zum goldenen Schnitt und was sonst für die Geschichte gerade wichtig ist. Dabei kann er sich aber zum Glück die Ausschweifungen und das Oberlehrermäßige, das Dan Browns letzte Bücher begleitet, gut verkeifen. Als Leser erfährt man genug, um die Story zu begreifen – was die Charaktere antreibt, warum sie wie handeln – doch nicht mehr als nötig. Dadurch verlieren selbst Passagen mit hohem „Wissensanteil“ kaum an Spannung und Tempo.

Auch die Charaktere sind ganz gut gelungen. Vielleicht ist Helen einen Tick zu naiv, aber die anderen Figuren lassen sich dafür nicht so schnell in die karten schauen. Irgendwann muss man selbst als Leser sich fragen, wer ist hier der Böse und wer noch zu den Guten gehört. Und so wie Helen sich entscheiden muss, wem sie vertrauen kann und soll.

Fazit: Geheimnisvolle Millionäre, undurchsichtige Wissenschaftler und finstere Ermittler – dazu ein rennen um die Welt mit viel Geschichte, Action und Dramatik -so sieht ein gut geschnürter Thriller made in Germany aus.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Derb, aber super humorvoll und romantisch

Hot as Ice - Heißkalt verliebt
0

Diese Geschichte zu bewerten fällt mich nicht leicht. Zum einen habe ich mich auf das köstlichste amüsiert, während ich aber auch sehr oft den Kopf schütteln musste.

Die Autorin versucht eine Gratwanderung ...

Diese Geschichte zu bewerten fällt mich nicht leicht. Zum einen habe ich mich auf das köstlichste amüsiert, während ich aber auch sehr oft den Kopf schütteln musste.

Die Autorin versucht eine Gratwanderung zwischen Humor und Absurdität, der leider nicht immer gelingt. Sicher kann man viel Lachen und Violet und Alex liefern viele witzige Dialoge und Szenen, doch wenn es um Biber und Riesenschwänze geht, da rutscht die Geschichte dann oft ins infantile und vulgäre ab. Wenn man darüber hinweg sehen kann, unterhält einen die Geschichte ganz gut. Sogar spannend ist die Geschichte in den Grenzen ihres Genres, denn man wartet ständig gespannt auf das nächste Fettnäpfchen und davon warten einige.

Ich gestehe ganz ehrlich, mich hat die Geschichte unterhalten, sogar ziemlich gut. Nachdem ich die erste Verwunderung über die Ausdrucksweisen hinter mir gelassen haben, war es einfach nur noch witzig. Insgesamt ist die Geschichte witzig und skurril. Trotzdem werde ich die Reihe vermutlich nicht weiter führen. Irgendwie fühle ich mich für den Humor der Autorin dann doch zu alt oder zumindest zu reif.

Fazit: Wenn man sich mit dem etwas vulgären und skurrilen Humor abfindet, dann kann einen die Geschichte gut und kurzweilig unterhalten. Aber man sollte nicht zu anspuchsvoll an Sprache und Umgangformen sein.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Wow - definitiv nicht was ich erwartet habe, sondern besser

Lawless
0

Schon im Vorwort rät die Autorin, bitte erst die beiden Vorgänger-Bände zu lesen, aber seit wann höre ich auf so etwas ? Allerdings muss ich gestehen, das es nicht gestört hat, das King 1 & 2 bisher noch ...

Schon im Vorwort rät die Autorin, bitte erst die beiden Vorgänger-Bände zu lesen, aber seit wann höre ich auf so etwas ? Allerdings muss ich gestehen, das es nicht gestört hat, das King 1 & 2 bisher noch auf meiner Wunschliste abwarten.
Ich bin problemlos in die Geschichte gekommen. Sicher es gibt diverse Verweise auf Geschehnisse aus den ersten Büchern, aber man versteht dennoch, wieso und weshalb die Figuren reagieren, wie sie es tun.

Allerdings gebe ich meine eigene Warnung zu diesem Buch raus. Wenn ihr Gewalt und Blut in Lovestorys nicht unbedingt mögt, dann Finger weg von Lawless.


"Ich wollte dich, weil du so bist, nicht, obwohl du so bist." (T.M. Frazier – Lawless)

Wer sich davon nicht abschrecken lässt, der lernt 2 durchaus interessante Charaktere kennen. Als Bear in diesem Band seinen Auftritt hat, ist er am Boden. Sein Leben besteht nur noch aus Alkohol, Drogen und Sex. Eine kurze Rückblende zeigt einen ganz anderen jungen Mann – ein Mitglied der Beach Bastards – die von seinem Vater geleitet werden, der zwar auf der falschen Seite des Gesetzes steht, aber das Herz am rechten Fleck hat. Von diesem Mann ist nach 7 Jahren nicht mehr übrig. Ohne seinen Club, der ihm inzwischen nach dem Leben trachtet, fühlt er sich verloren und sucht seinen Platz auf der Welt. Bis Thia zurück in sein Leben kommt.

Thia ist eine fast 18 jährige, die viel zu schnell Erwachsen werden musste. Nach dem Tod ihres Bruder, zerbrach ihre Familie und als sie sich auf die Suche nach Bear macht, sind ihre Eltern Tod. Auf ihrer Suche gerät sie in die Hände von Bears Vater und damit dem Teufel persönlich. Als sie dann Bear findet, ist sie komplett am Ende und traumatisiert, doch gebrochen ist sie nicht.

Nachdem ich anfangs auf Grund der heftigen Gewalttätigkeiten schlucken musste, so entwickelt sich die Geschichte wirklich wunderbar weiter. Sicher Gewalt und noch mehr Gewalt bleiben Bestandteil der Geschichte und wer eine Romantisierung des Rockertum sucht, ist hier definitiv an der falschen Stelle. Doch der Hauptaugenmerk ist auf der Entwicklung der beiden Charaktere und ihrer Geschichte. Und das hat die Autorin wirklich gut hinbekommen. Die Trauer und die Melancholie der Beiden, aber auch der Hunger auf das Leben und der Kampf um eine Zukunft spürt man bei Lesen. Dabei macht es dir Autorin den Beiden wirklich nicht leicht. Was mich positiv überrascht hat, ist die Tatsache, das die Geschichte sowas von unvorhersehbar ist.

„Lawless“ ist nicht typisch romantisch. Hier wird kein Badboy bekehrt und zum Softy gemacht. Bear ist und bleibt ein Biker, der seine Probleme auf seine Weise löst und Thia hat damit kein Problem. Darin unterscheidet sich der Roman und vermutlich die ganze Reihe zu den meisten Liebesromanen. Doch wenn das nicht stört, der kann sich in eine Geschichte verlieben, die zwar jenseits der Gut/Böse-Klischees agiert, doch trotzdem auf ihre Weise romantisch ist. Die großen Thema Verlust, Angst, Vertrauen und auch Opfer sind nicht davon abhängig, das alle Charaktere das Richtige tun. Gleichzeitig versucht die Autorin allerdings auch nicht, das Handeln der Protagonisten als Korrekt zu erklären. T.M. Frazier zeigt einfach ohne jedes Richten, was Menschen Menschen antun können, was sie für einander bereit sind zu tun und das bei allen falschen Entscheidungen durchaus auch ein paar Richtige dabei sein können. Das hat mich sogar ein wenig beeindruckt.
Fazit: Der Titel des Buches ist Programm. Recht und Gesetz spielen hier nur eine untergeordnete Rolle und dran darf man sich als Leser nicht stören. Denn die Geschichte von Bear und Thia ist toll. Und wenn man hinter die Gewalt und das Blut vergiessen schaut, kommt eine fast romantische Lovestory mit viel Gefühl und sogar etwas Tiefgang zum Vorschein.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Wie Dallas - nur ohne Öl - Intrigen,Liebe und noch mehr Intrigen

Bourbon Kings
0

Ganz dunkel kann ich mich an den Denver Clan erinnern und von Dallas hab ich auch nur Kindheitserinnerungen, doch das ist jetzt egal. Ich verstehe alle, die damals wie gebannt jede Folge verschlungen haben. ...

Ganz dunkel kann ich mich an den Denver Clan erinnern und von Dallas hab ich auch nur Kindheitserinnerungen, doch das ist jetzt egal. Ich verstehe alle, die damals wie gebannt jede Folge verschlungen haben. Da Öl heute jedoch ein wenig aus der Mode ist und ich beim besten Willen nicht weiß, worum es beim Intrigenspielen in Denver ging, habe ich mir ein neues Ziel gesucht – Bourbon.

Und die Bourbon haben garantiert alles was auch schon in den 80er im TV funktioniert hat – heiße Jungs, Milliarden von Dollars, schöne Frauen und Intrigen ohne Ende. Allerdings ganz uneingeschränkt bin ich nicht begeistert, daher auch nur 4 Sterne für den 1. Teil der Reihe. – Ein bisschen weniger Drama hätte es auch getan!

Was hatten wir hier alles Drogen, Tabletten, Alkohol, falsche Anzeigen bei der Polizei, Teenagerschwangerschaften mit verschwiegenen Vaterschaften, jede Menge Hass und Liebe, dazu erzwungene Ehen, Ehebruch und versuchter Kindsmord sowie Abtreibungen. Irgendwie habe ich beim Lesen wirklich das Gefühl gehabt in den 80ern zu langen, OK GZSZ hat in 90er ähnlich übers Zeil hinausgeschossen, so das ich es heute nicht mehr schaue. Doch das hier hatte schon Unfall-Qualität – ihr wisst schon – Man will nicht mehr hinschauen, kann aber auch nicht wegschauen.

Also bin ich zu dem Resultat gekommen, das man sich das Buch wirklich antun muss. Es hilft nix. Ich werde auch den 2. und vermutlich den 3. Unfall wieder begeistert anschauen. Ich werde mit Lizzie, Lane und allen anderen die Machtspiele, die Missverständnisse, den Hass und die Liebe inhalieren und mich am Ende vermutlich fragen, warum … Warum bin ich auch so süchtig nach den Katastrophen der Schönen und Reichen? vielleicht weil es gut tut zu sehen, das auch ihre Welt nicht nur aus Sonnenschein besteht? Das ihre Welt sogar noch verkorkster ist als die unsere? Das man sich nicht allem Geld der Welt kein Glück kaufen kann? Ich weiß es nicht. Aber die Bradfords haben mich in ihren Bann gezogen. Und nun brauche ich mehr – Intrigen, Lieben und Hassen.

Fazit: Die Schönen und die Reichen – in bester intriganter Manie. Ein bisschen Weniger wäre hier zwar manchmal mehr gewesen, aber unterhalten hat es auf jeden Fall. Ich muss mehr haben.