manchmal braucht es halt etwas
GoldkapWillkommen in Norwegen. Das Land der Fjorde begrüsst den geneigten Leser gleich erstmal mit einer Wasserleiche -urgg. OK, es ist ein Krimi – das da wohl eine Figur den Tod findet, ist fast wahrscheinlich. ...
Willkommen in Norwegen. Das Land der Fjorde begrüsst den geneigten Leser gleich erstmal mit einer Wasserleiche -urgg. OK, es ist ein Krimi – das da wohl eine Figur den Tod findet, ist fast wahrscheinlich. Und schon ist man drin und begegnet mit dem Kommissaren Annelie und Arne herrlich schrulligen Persönlichkeiten die vor Eigenheiten und Eigensinn nur so strotzen. Doch jeder der befragt wird hat irgendwie ein Geheimnis und/oder einen Grund und doch auch wieder nicht.
„… Ich habe den Eindruck, als würden ständig neue Spuren hineingestopft. Alles passt wunderbar zusammen … aber es führt zu nichts.“ (Quelle: Seite 188)
Das ist das Schöne an Krimis ist, das hier auch gern einmal in die Klischeekiste gegriffen werden darf. Dadurch wurde ein wurde die Stellenweise drückende Stimmung der Geschichte aufgelockert werden. Leider hat dies nicht auch für Tempo gesorgt. Und hat man immer wieder das Gefühl, das die Story hängt und sich zieht. Und so haben mich die ticky Story und die sympatischen Protagonisten nicht ganz über die Defizite es Geschichte hinwegtrösten können. Trotzdem war nicht enttäuscht. Die Goldjagd durch die Fjorde und Bunker, Familiengeheimnisse und -bande fand ich toll. Sogar auf den Täter bin ich nicht selbst gekommen. Mir ging es wie den Ermittlern – so viele Spuren, die überall hinführten – das fand ich Klasse – so Klasse das der 1. Band der Reihe schon auf meinem Kindle.
Wobei auch schon bei der letzten Frage wären: Kann man das Buch unabhängig von Band 1 lesen? – Ja, es gibt kurze Anmerkungen, welche sich auf die „Vorgechichte“ beziehen, aber nichts was diese Story tangiert.
Fazit: Goldkap hat mich etwas zwiegespalten. Ich brauchte etwas um mit dem Stil zurecht zukommen, aber dann haben mich vor allem die Nebencharaktere um den kleinen Finger gewickelt. Manche Geschichten brauchen halt etwas länger.