viel verschenktes Potenzial
Mehr als FreundschaftHmm, meine Meinung hierzu zu schreiben ist nicht ganz einfach. Ich mochte Marco, aber mit Nils hatte und habe ich so meine Schwierigkeiten. Wenn man also nicht ganz hinter einem Protagonisten-Paar steht, ...
Hmm, meine Meinung hierzu zu schreiben ist nicht ganz einfach. Ich mochte Marco, aber mit Nils hatte und habe ich so meine Schwierigkeiten. Wenn man also nicht ganz hinter einem Protagonisten-Paar steht, ist es nicht so leicht die richten Worte zu finden. Aber wir versuchen es trotzdem.
Zum einen haben wir da Marco. Marco war Hetero bis er Nils kennen lernte. Er steht zu Nils, doch Nils hat Angst. Sein Outing hat ihn seine Familie, seine Heimat und seinen Job gekostet. Das will er nicht noch einmal und er will es vor allem nicht für Marco. Doch immer im Dunkeln kann eine Liebe nicht wachsen oder?
Die Geschichte ist nicht sehr überraschend, aber das war auch nicht verlangt. Mir ging es um die Charaktere und ihre Geschichte. Leider konnten mich gerade die Charaktere nicht wirklich überzeugen und damit meine ich nicht nur Nils. Mir blieben die Protagonisten zu oberflächlich und gerade bei den Nebenfiguren, wurden gern einseitige Klischees verarbeitet. Dadurch hat sich die Autorin eine gute Chance durch die Lappen gehen lassen, eine tolle Geschichte zu erzählen. Stattdessen einfach die Geschichte „runter zu leiern“ hätte sie auf die Konflikte eingehen sollen und ihren Charakteren ruhig ein paar Facetten zutrauen können. Das hätte dem Buch vielleicht ein paar Seiten mehr eingebracht, aber der Geschichte mehr Substanz und auch etwas Tiefe verliehen. Das Potenzial dazu war auf jeden Fall da, es wurde nur nicht wirklich genutzt.
Fazit: In dieser Geschichte steckt vor allem eines – viel verschenktes Potenzial. Weder die Protagonisten noch der Stil der Geschichte konnten mich überzeugen. Eine Lese-Empfehlung wird das nicht.