Belanglose kleine Familiengeschichte
Mary, Tansey und die Reise durch die NachtVorneweg: die Idee mit dem Aufeinandertreffen von vier Generationen einer Familie, bzw. deren weiblicher Vertreterinnen, ist wirklich nett - an der Aufbereitung hapert es bei dem großen Roddy Doyle, Autor ...
Vorneweg: die Idee mit dem Aufeinandertreffen von vier Generationen einer Familie, bzw. deren weiblicher Vertreterinnen, ist wirklich nett - an der Aufbereitung hapert es bei dem großen Roddy Doyle, Autor bspw. eines so wegweisenden Kinderbuches wie des "Großen Giggler-Geheimnisses" aus meiner Sicht jedoch.
Die Story: Mary und ihre Mutter Scarlett, 40% und der gesamte weibliche Teil einer fröhlichen und liebevollen Familie, durchleben gerade eine traurige Zeit - täglich besuchen sie Scarletts Mutter Emer im Krankenhaus, wobei sich bereits abzeichnet, dass sie dort nicht mehr lebend hinauskommen wird. Mary hat gerade noch einen Verlust der ganz anderen Art erlitten - nämlich den Wegzug ihrer besten Freundin - auch daran trägt sie schwer. Auch in diesen schweren Zeiten ist der Umgangston in der Familie fröhlich, leicht und warmherzig - eine rundum sympathische Truppe.
Und dann taucht auch noch Tansey auf - und es entspinnt sich eine Familiengeschichte über Generationen. Alles schön und gut und auch ein bisschen abgehoben - aber es fehlt einfach der Saft. Insgesamt ist mir die Story dann doch um einiges zu gehalt- und belanglos, vor allem, wenn ich Kindern - denn für sie ist dieses Buch eigentlich gedacht - den Wandel der Generationen in der eigenen Familie, die gegenseitige Anteilnahme von Alt und Jung nahebringen will. Nun ja, ganz nett, aber mehr auch nicht. Und wie wir alle wissen, ist Nett die kleine Schwester von S....... Wenn ich also jemandem ein nettes Kinder- bzw. Jugendbuch empfehlen sollte, würde meine Wahl ganz sicher nicht auf dieses hier fallen!