Cover-Bild Young Elites 1. Die Gemeinschaft der Dolche
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Oetinger Taschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 01.02.2019
  • ISBN: 9783841505767
Marie Lu

Young Elites 1. Die Gemeinschaft der Dolche

Sandra Knuffinke (Übersetzer), Jessika Komina (Übersetzer)

Düster, überraschend, anders. Adelina, Tochter eines reichen Kaufmanns, hat das schreckliche Blutfieber überlebt. Doch gezeichnet mit silbernem Haar und einer Narbe gilt sie nun als geächtete „Malfetto“ und wird verfolgt, ihre einst strahlende Zukunft liegt in Trümmern. Das Fieber hat ihr aber auch eine Gabe beschert: Sie kann Illusionen heraufbeschwören. Dank dieser Kunst und mithilfe der geheimnisvollen Gemeinschaft der Dolche kann Adelina vor der Inquisition fliehen. Mit ihren unerklärlichen Kräften versucht die Gemeinschaft der Dolche, den König zu stürzen und so die Jagd auf die Malfetto zu unterbinden. Adelina gerät mitten hinein in ein gefährliches Netz aus Intrigen und Lügen ... „Young Elites. Die Gemeinschaft der Dolche“, Band 1 einer Trilogie mit faszinierendem historischen Fantasy-Setting und einer Heldin zwischen Gut und Böse.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2019

Ein Auftakt mit ein paar Schwächen, aber auch guten Ideen und einem überzeugenden Ende

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Meinung:
Nachdem mir ja die Legend-Reihe der Autorin sehr gut gefallen hatte und mich sowohl das Cover als auch die Kurzbeschreibung sofort angesprochen haben, war ich sehr gespannt, auf Marie Lu's neue ...

Meinung:
Nachdem mir ja die Legend-Reihe der Autorin sehr gut gefallen hatte und mich sowohl das Cover als auch die Kurzbeschreibung sofort angesprochen haben, war ich sehr gespannt, auf Marie Lu's neue Reihe.

Und der Start ist der Autorin auch sehr gut geglückt. Durch den Beginn in der Todeszelle spürt man sofort die Brisanz der Geschichte und die Rückblenden bringen den Leser mitten in die Welt von Adelina.

Und Adelina ist keine typische Protagonistin. Anzeichen dafür gibt es schon von Beginn an, aber je weiter die Handlung voranschreitet, desto deutlicher wird diese Tatsache. Sie hat einige Schwächen und trägt viel Dunkelheit in sich bzw. hat sie sogar die Besonderheit, dass sich ihre Kräfte von Angst und Wut nähren. Sowas hatte ich noch nicht und auch, wenn ich mir ihre Besessenheit von der Dunkelheit manchmal noch ein bisschen stärker beschrieben gewünscht hätte, ist ihre Entwicklung auch so etwas Neues und Unverbrauchtes, ziemlich eindrucksvoll und glaubwürdig.

Die anderen Figuren sind alle etwas schwer zuzuordnen. Ich wusste lange nicht, was ich von den einzelnen Charakteren halten soll und wenn ich mir eine Meinung gebildet hatte, wurde sie auch schon mal über den Haufen geworfen. Im Großteil fand ich diese Vorgehensweise gut, nur manchmal hätte mir ein bisschen mehr Bezug zu den Figuren gewünscht. Vor allem Enzo, der Anführer der Dolche, ist mir doch ziemlich fern geblieben, weshalb ich auch die sich entwickelnde Liebesgeschichte nicht wirklich nachfühlen konnte.

Nach dem gut gewählten Start flaut die Geschichte im Mittelteil leider ein bisschen ab. Dabei passiert schon noch etwas und man begleitet Adelina dabei, wie sie ihre Kräfte und die anderen Mitglieder der Dolche kennenlernt, aber trotzdem hätte den mittleren 200 Seiten ein bisschen mehr handfeste Spannung nicht geschadet. Auch gab es hier ein paar zu einfache Entwicklungen, aus denen man hätte mehr machen können.

Jedoch muss ich diese Kritik gleich wieder entschärfen, da mich das Ende wirklich extrem überraschen und den etwas schwächeren Mittelteil wieder rausreißen konnte. Da gabs dann wirklich all die Spannung, die unerwarteten Wendungen, Überraschungen und Schockmomente die ich mir vorher schon gewünscht hätte. Im Epilog gibt die Autorin auch gleich einen Einblick wie es weitergehen könnte und ich bin auf jeden Fall auf die Fortsetzung gespannt.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich dann aber doch noch, denn ich fand es etwas schade, dass die Welt ein bisschen wenig beschrieben wird. Es gibt kaum Erklärungen und Erläuterungen zu den Umständen und Gegebenheiten und da wäre noch etwas Luft nach oben vorhanden.

Fazit:
Durch den etwas schwächeren Mittelteil, die manchmal etwas fernbleibenden Figuren und die etwas zu wenig beschriebene Welt, ist dieser Auftaktband nicht perfekt. Jedoch konnte mich die Grundidee, die Entwicklung der Protagonistin und vor allem das Ende mit den vielen überraschenden Wendungen und Schockmomenten sehr gut unterhalten. Deshalb habe ich das Buch mit einem positiven Gefühl geschlossen, vergebe knappe 4 Sterne und freue mich schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Anders als gedacht

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Meinung:
Die Gemeinschaft der Dolche ist der Auftakt der spannenden Young Elites – Trilogie von Marie Lu.

Adelina ist eine Malfetto, eine ausgestoßene der Gesellschaft. Sie ist ein Mensch und lebt wie ...

Meinung:
Die Gemeinschaft der Dolche ist der Auftakt der spannenden Young Elites – Trilogie von Marie Lu.

Adelina ist eine Malfetto, eine ausgestoßene der Gesellschaft. Sie ist ein Mensch und lebt wie viele andere auch unter den gesunden Menschen dennoch wird sie geächtet, gemieden und muss sich täglich den Qualen und dem Spott der Mitmenschen stellen. Malfettos sind überlebende einer Erkrankung, sind gezeichnet durch eine individuelle Entstellung und mache von ihnen haben Kräfte. Diese Kräfte werden vom Volk gefürchtet. Dementsprechend werden diese Menschen gejagt und ausgelöscht.
Adelina hat daher kein einfaches Leben. Obwohl sie aus normalen Verhältnissen kommt, hat sie es nicht leicht, denn ihr Vater ist ein grausamer Mann – brutal, herzlos und zu ihr kein echter Vater. Seit sie die Krankheit überlebt hat, verspürt sie Angst, Wut und Hass gegenüber Menschen, die sie falsch behandelt. Verständlich oder?
Sie musste stehts mit ansehen wie ihre jüngere Schwester all die Aufmerksamkeit der Männer und die Liebe von ihrem Vater bekommt.

Adelina ist durch das, was man ihr all die Jahre angetan hat der Inbegriff des Racheengels. Was ich im ersten Band der Trilogie zu lesen bekam war so gar nicht das, womit ich gerechnet hatte. Direkt auf den ersten paar Seiten konnte man sich ein klares Bild von Adelina schaffen und in gewisser Hinsicht den Verlauf und das Ende erahnen. Wir haben es hier nicht mit einer typischen Heldin zu tun, sondern eher einer Anti-Heldin, die durch und durch Böses in sich trägt. Sie ist eine interessante und gut ausgearbeitete Protagonistin. Sie zu mögen war zu Anfang sehr schwer, aber im Laufe der Zeit, je mehr man ihr Innerstes verstand, desto mehr fühlte man mit ihr und lernte sie mit anderen Augen zu sehen.

Was die Geschichte angeht, gefiel sie mir gut. Es gab Spannung, Wendepunkte und Ereignisse, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Auch die anderen Charaktere fand ich toll und interessant. Dass die Kapitel nicht alle aus Adelinas Sicht aus geschrieben sind, sondern die Geschichte auch ab und an aus der Sicht von anderen Charakteren erzählt wurde, fand ich sehr gut gewählt. Auch wenn man dennoch nicht viel tiefer in die Hintergründer der Charaktere blicken konnte, so haben sie mir ein Blick in das Denkmuster der Einzelnen verschafft.

Der Schreibstil von Marie Lu ist wie immer angenehm, detailreich und auch ein wenig ausschweifend, was mir aber bei dem Buch gefiel. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt auf die Fortsetzung und hoffe, dass die Geschichte weiterhin gut bleibt und nicht an Qualität abnimmt.

Fazit:
Young Elites – Die Gemeinschaft der Dolche konnte mich fesseln und begeistern. Wer Marie Lus Bücher bis dato noch nicht kennt oder noch bedenken hat, dem kann ich sagen: Ihr könnt ohne Bedenken zum ersten Band der Trilogie greifen!

Veröffentlicht am 28.07.2018

Ein guter Reihenauftrakt

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Ein Buch welches mich mit gemischten Gefühlen zurück gelassen hat. Ein Buch, wo ich zum ersten mal die Protagonisten nicht einschätzen kann.

Inhalt:

Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze ...

Ein Buch welches mich mit gemischten Gefühlen zurück gelassen hat. Ein Buch, wo ich zum ersten mal die Protagonisten nicht einschätzen kann.

Inhalt:

Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von der Gesellschaft verstoßen. Aber die Krankheit hat ihr nicht nur eine strahlende Zukunft genommen, sondern auch übernatürliche Kräfte verliehen. Und Adelina ist nicht die Einzige. Die Gemeinschaft der Dolche wird vom König gejagt und gefürchtet, denn mit ihren unerklärlichen Fähigkeiten sind sie imstande, ihn vom Thron zu stürzen. Doch dazu benötigen sie Adelinas Hilfe.

Textquelle von Amazon

Meine Meinung:

Ohne große Erwartungen bin ich beim Lesen an das Buch Young Elites herangegangen. Wir starten gemeinsam mit Adelina, in ein großes Abenteuer, zumindest glaubt man, das am Anfang, doch man rechnet, nicht damit, das dieses Abenteuer mit Dunkelheit übersät ist. Adelina hat es nicht leicht, schließlich ist sie als Kind am Blutfieber erkrankt und hat dabei auch ihre Mutter verloren. Das nicht genug wird sie auch noch von ihrem Vater unterdrückt, der ihren Zorn und ihre Wut nur weiter entfacht.

"Sie glauben, dass sie mir den Zutritt verwehren können. Aber wie viele Schlösser die Tür versperren-es gibt immer einen anderen Weg hinein.

Die Autorin Marie Lu, schafft es die Welt um Adelina sehr düster darzustellen und bringt den Leser dazu, die Qualen, die Sie durchmachen muss, selber zu spüren und zum Teil auch zu verstehen, warum Sie so ist, wie Sie ist. Dennoch hat mich Adelina leider nicht so berührt und begeistert, wie Sie es vielleicht sollte. Sie ist ein völlig andere Charakter, als man bis jetzt vielleicht kennengelernt hat. Durch ihre Vergangenheit lebt in ihr nur noch Dunkelheit, Wut, Hass und Zorn. Dadurch kann Sie ihre Gabe nicht wirklich kontrollieren und ist daher eine Gefahr für sich selber und für alle andere drum herum.

Da kommen wir auch schon zu den anderen, die "Gemeinschaft der Dolche" eine Gruppe aus Begabten, die sich der Sache verschrieben haben, den König zu stürzen und Enzo den Prinzen, auf den Thron zu verhelfen. Genau wie Adelina konnten mich die Nebencharaktere nicht wirklich von sich begeistern. Ich fand alle einwenig unscheinbar und blass, sie wirkten für mich eher unnahbar und man konnte sich nicht wirklich auf sie einlassen. Besonders Enzo wirkte für mich eher kühl und arrogant, sodass ich ihn noch weniger mochte als Adelina.

Die Handlung ist meiner Meinung nach sehr spannend und düster gestaltet. Besonders die Flucht vor Teren der Erste aus der Inquistion des Königs lässt einen manchmal den Atem anhalten. Gerne hätte ich aber noch mehr über die Gabe von Adelina und den anderen erfahren, da es in der Story einige Stellen gab, bei denen ich nicht wirklich durchgestiegen bin.

Fazit:

Die Gemeinschaft der Dolche ist ein guter Reihen Auftakt, der mich leider durch die Charaktere nicht wirklich überzeugen konnte. Dennoch bin ich gespannt, wie die Reise um Adelina weitergeht. 

Veröffentlicht am 19.06.2018

Ein dunkler Auftakt mit Potential

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Young Elites – Die Gemeinschaft der Dolche
The Young Elites (engl.)
von
Marie Lu

Reihe: Young Elites (Band 1)
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 416
Erschienen: Januar 2017 (engl. Oktober 2014)
Verlag: Loewe
Preis: ...

Young Elites – Die Gemeinschaft der Dolche
The Young Elites (engl.)
von
Marie Lu

Reihe: Young Elites (Band 1)
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 416
Erschienen: Januar 2017 (engl. Oktober 2014)
Verlag: Loewe
Preis: 18,95 € (Hardcover); 10,00 € (Taschenbuch);
9,99 € (E-Book)
Zum Buch

Bände:
Young Elites – Das Bündnis der Rosen (Band 2)
Young Elites – Die Herrschaft der Weißen Wölfin (Band 3)

Inhalt

Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von der Gesellschaft verstoßen. Aber die Krankheit hat ihr nicht nur eine strahlende Zukunft genommen, sondern auch übernatürliche Kräfte verliehen. Und Adelina ist nicht die Einzige. Die Gemeinschaft der Dolche wird vom König gejagt und gefürchtet, denn mit ihren unerklärlichen Fähigkeiten sind sie imstande, ihn vom Thron zu stürzen. Doch dazu benötigen sie Adelinas Hilfe ...

X-Men meets Die rote Königin: Eingebettet in eine märchenhafte Welt, die an das Venedig der Renaissance erinnert, erzählt Spiegel-Bestsellerautorin Marie Lu die Geschichte von Adelina, einer sehr komplexen Heldin, die zunehmend von der rachgierigen Dunkelheit, die sie in sich trägt, übermannt wird. Ob ihre Liebe zu Prinz Enzo sie retten kann? Nach dem New York Times-Bestseller Legend der grandiose Auftakt zu einer neuen originellen und actionreichen Fantasy-Trilogie der Autorin.

Aufmachung

Das englische Cover ist wieder einmal wunderschön und passt es vor allem auch sehr gut zum Inhalt des Buches. Nicht nur die dunkle Stimmung wird aufgegriffen, sondern schon fast eine Szene aus der Geschichte. Hinzu kommt der passende Titel, in welchen der Name der Gemeinschaft der Dolche mittels der symbolischen Klinge eingewoben ist. Ein schönes Extra ist zudem die detailreiche Karte im Buch.

Obschon der deutsche Titel als auch die weißen Haare mit dem Inhalt des Buches harmonieren, kann ich mich nicht für die deutsche Aufmachung begeistern. Sie spiegelt den Charakter nicht so gut wie das englische wieder.

Meine Meinung

Die Legend-Trilogie hatte mich damals sehr überzeugt, denn waren nicht nur die Charaktere etwas Besonderes, sondern auch die Welt an sich. Mit großem Interesse habe ich somit nach dem ersten Buch Marie Lus neuen Reihe gegriffen.

Vor einem Jahrzehnt fegte das Blutfieber über das Land und während die Erwachsenen starben, wurden manche Kinder innerlich als auch äußerlich gezeichnet. Adelinas Leben ist seit dem Fieber nicht mehr dasselbe. Gebrandmarkt mit silbernem Haar, welches einst wunderschön schwarz wie jenes ihrer kleinen Schwester war, und einer Narbe, die Erinnerung an den Verlust ihres Auges, ist sie eine Ausgestoßene, ein Malfetto. Ihr Vater, ein ehemals wohlhabender Kaufmann, umsorgt ihre Schwester liebevoll, doch Adelina selbst ist in seinen Augen die Schande der Familie, zumal sie nicht einmal besondere Fähigkeiten zu beherrschen scheint. Neben ihr gibt es viele andere, von der Gesellschaft verpönte Malfettos, auch bekannt als Junge Eliten. Ein paar haben eine Gemeinschaft gegründet, deren Ziel es ist, den König zu stürzen – Die Gemeinschaft der Dolche.

Die Idee Marie Lus mag vielleicht nicht neu sein und dennoch ist sie überaus faszinierend, denn wird mit einem ganz anderen Ansatz und anderen Grundlagen an das Thema der besonderen und übernatürlichen Fähigkeiten herangegangen. Der Ursprung geht noch viel tiefer als es zu Beginn den Anschein hat und hierbei ist die Umsetzung und Funktionsweise der Begabungen äußerst interessant, da sie sich von dem bisher Vorhandenen unterscheiden und werden sie dabei tiefgründiger erklärt. Zu dieser Grundidee kommt jedoch leider eine allzu vertraute und etwas langweilige Erzählung. Junge Menschen kämpfen gegen das böse Regime, welches auf seine Art sehr dem Nationalsozialismus im Dritten Reich und der Verfolgung der Juden ähnelt, zumindest aus meiner Sicht, wenn man unter anderem den leidenschaftlichen Rassismus betrachtet.

Das Buch ist in einem leicht verständlich und fesselnden Stil geschrieben, der eine außerordentlich schöne, düstere, teils bedrohliche Atmosphäre schafft, was sehr mit dem Leben und dem Charakter der Protagonistin harmoniert. Es werden mehr die dunklen Gefühle angesprochen, dies auf vielen Ebenen, wie Beziehungen im physischen und psychischen Sinne. Verbunden mit der gefühlskräftigen Atmosphäre sind wundervolle Beschreibungen der Handlungsorte, die sehr bildhaft und ebenso bezaubernd auf den Leser wirken. Des Weiteren ist die Handlung von viel Energie in Form von einer schnellen und aktionreicher Erzählweise begleitet, doch manche Entwicklungen empfand ich als zu sprunghaft und es fehlt ihnen die Tiefe. Zudem muss
anscheinend eine Liebesgeschichte wieder einmal ein Spannungsbogen der Geschichte sein und zu gewissen Wendungen führen, was nicht notwendig wäre.

Ganz anders als in vielen Jugendbüchern dieser Art ist die Hauptfigur Adelina. Es ist erfrischend einen Charakter mit breitgefächerten Gefühlen und Eigenschaften, mit viel Essenz zu haben. Einerseits ist es angenehm, auf welche Weise sie durch die Geschichte gleitet und andererseits bietet, wie schon erwähnt, ihr Charakter viel. Denn sie erscheint nicht als starke weibliche Protagonistin, die liebend gern ihre rebellischen und sturen Seiten zeigt und dabei wohl mehr Glück als Verstand hat, sondern besitzt sie durchaus ihre dunklen Seiten und Schwächen, die einen inneren Kampf auslösen. Ihre Stimmung ändert sich natürlich und man merkt, wie sie sich durch die Ereignisse der Handlung verändert. Sie ist nicht nur stark, sondern in gewissen Situationen schwach, sie ist nicht nur lieblich, sondern beherrscht sie manchmal ein stürmisches Temperament, sie kann nicht alles, sondern muss sie lernen. Sie ist schlichtweg nicht perfekt.

Neben ihr gibt es schön gezeichnete Charaktere, doch muss man anmerken, dass sie eigentlich alle als schön beschrieben werden, zumindest erweckten die Beschreibungen in mir ein Bild von außerordentlicher Schönheit und keine Imperfektion. Die Fähigkeiten der wichtigen Malfettos sind größtenteils nicht sonderlich originell verglichen mit jener Adelinas, eher sind es die gewöhnlichen Grundfähigkeiten, die immer dabei sind - Feuer, Nachtsicht et ceterea. Dennoch ist Lus Umsetzung schön gestaltet, wenngleich sie sich zu einer vorhersehbaren und einfachen Geschichte zusammenfügen, die nur wenige Überraschungen enthält. Trotzdem muss gesagt sein, dass Marie Lu die möglichen, weniger benutzen Wege im Großteil der Fälle einschlägt.

An sich war es ein unterhaltsames Buch und bin ich einem nächsten Band nicht abgeneigt. Es ließ sich wahrlich sehr gut auch im Englischen lesen, kamen bei mir keine Ungereimtheiten auf und gefielen mir das Ambiente als auch die geschaffenen Szenen sehr. Trotzdem wies es die typischen und unschönen Seiten der heutigen Jugendbücher auf.

Veröffentlicht am 15.07.2023

Irgendwie bekannt, aber doch anders

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Ich hab das Buch jetzt schon länger auf meinem SUB liegen und jetzt endlich gelesen.
Am Anfang ging es relativ schleppend durchs Buch und ich hatte mehrere Stopps.
Adelinas Charakter hat mir an sich gut ...

Ich hab das Buch jetzt schon länger auf meinem SUB liegen und jetzt endlich gelesen.
Am Anfang ging es relativ schleppend durchs Buch und ich hatte mehrere Stopps.
Adelinas Charakter hat mir an sich gut gefallen. Den anderen Charakteren hat es aber leider an Tiefe gefehlt und das war auch das, was mich mit am Meisten gestört hat. Es gab für meinen Geschmack zu große Zeitsprünge, wodurch man zB die Gemeinschaft der Dolche bzw deren Mitglieder nicht richtig kennengelernt hat, wodurch es allem ein wenig an Tiefe gefehlt hat. Die Story an sich fand ich recht interessant und auch der Schreibstil war meines Erachtens sehr gut. Das Worldbuilding war insgesamt sehr stimmig und ich freue mich auf die weiteren Bände und hoffe, das die Charaktere darin mehr Tiefe erlangen.

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