Vom Anderssein
Die Wahrheit über Dinge, die einfach passierenLuzy versteht die Welt nicht mehr. Normalerweise ist das nicht so ungewöhnlich, schließlich ist sie erst elf, aber in diesem Fall hat es einen besonderen - vor allem einen besonders tragischen - Grund. ...
Luzy versteht die Welt nicht mehr. Normalerweise ist das nicht so ungewöhnlich, schließlich ist sie erst elf, aber in diesem Fall hat es einen besonderen - vor allem einen besonders tragischen - Grund. Franny ist tot. Ertrunken beim Schwimmen. Und das kann überhaupt nicht sein, denn Franny war die beste Schwimmerin überhaupt. Und außerdem einmal ihre beste Freundin. Bis sie es dann auf einmal nicht mehr war, und Luzy wird nie herausfinden, warum genau das so war. Nur dass sie Dinge nicht mehr in Ordnung bringen kann. Luzy hört auf zu sprechen, doch ihre Gedanken schreien umso lauter. Und dann ist da noch die Sache mit den Quallen, und sie setzt alles daran, Beweise für ihre Schuld zu finden - und vielleicht auch Dinge über das Leben herauszufinden.
Luzy ist eine Hammerprotagonistin. Sie ist anders als die meisten Menschen in ihrer Umgebung, trotz ihrer Jugend lässt sie nur wenig auf sich beruhen und hinterfragt wirklich alles. Ihre tiefen Gedanken lassen sie zu einer Außenseiterin werden, denn welche Kinder verstehen schon, dass sich jemand dem gebräuchlichen Benehmen nicht unterwerfen will und nicht einmal Ansätze zeigt, sich anzupassen? Anhand von Luzy wird richtig gut gezeigt, wie sich dieser Übergang zwischen Kindsein und Teenager anfühlt, wie es ist, wenn sich Freunde fremd werden, Interessen wechseln und vor allem die Gefühle und Hormone Amok laufen. Das Buch ist tragisch, beschäftigt sich mit dem Tod, mit Schuldgefühlen, mit der Ohnmacht gegenüber Dingen, die einfach passieren und dem unbrechbaren Willen, alles zu erfahren und zu lernen. Absolut empfehlenswert.