Profilbild von bookloving

bookloving

Lesejury Star
offline

bookloving ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit bookloving über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2018

Wunderbar poetisch

Die Schönheit der Nacht
0

INHALT
„Wie viele Geheimnisse verschweigt jede Frau?“
Die angesehene Pariser Verhaltensbiologin Claire sehnt sich immer rastloser danach, zu spüren, dass sie lebt und nicht nur funktioniert. Die junge ...

INHALT
„Wie viele Geheimnisse verschweigt jede Frau?“
Die angesehene Pariser Verhaltensbiologin Claire sehnt sich immer rastloser danach, zu spüren, dass sie lebt und nicht nur funktioniert. Die junge Julie wartet auf etwas, das sie innerlich in Brand steckt – auf des Lebens Rausch, auf Farben, Mut und Leidenschaft. In der glühenden Sommerhitze der Bretagne entdecken die beiden unterschiedlichen Frauen, welche Geheimnisse sie so sorgfältig vor sich selbst gehütet haben. Und was sie wagen müssen, um die zu werden, die sie sein können.
(Quelle Klappentext Knaur Verlag)
MEINE MEINUNG
Mit ihrem neusten Werk „Die Schönheit der Nacht“ ist der deutschen Autorin Nina George erneut ein äußerst beeindruckender Roman gelungen, der mich sehr bewegt hat. Es ist eine unglaublich intensive, tiefgründige und sinnliche Geschichte über das Leben in all seinen Facetten, über unausgelebte Sehnsüchte und tief verborgene Geheimnisse. Zwei faszinierende Frauen stehen im Mittelpunkt der Handlung, die sich zunehmend zueinander hingezogen fühlen – beide auf der sehnsüchtigen Suche nach sich selbst, nach unstillbarer Leidenschaft und neuer Lebenslust. Clair, die selbstbewusste, lebenserfahrene, aber unglückliche Verhaltensbiologin, die sehr unnahbar wirkt und die Menschen wie keine andere zu lesen vermag. Julie auf der anderen Seite, die Freundin von Claires Sohn Nico, ein cleveres, aber recht unsicheren junges Mädchen und zugleich voller ungeduldiger Erwartungen. Wir erleben einen gemeinsamen Sommer an der bretonischen Küste, der mit großer, ungeahnter Wucht alles unwiderruflich in Gang setzt, und danach alle Beteiligten nie mehr dieselben sein lässt.
In geschickt gesetzten Rückblicken erfahren wir nach und nach viele Hintergründe zu Claires Lebensgeschichte, die ihre Unzufriedenheit mit ihrem derzeitigen, festgefahrenen Leben verdeutlichen und uns ihre Persönlichkeit und Motive schrittweise näher bringen. Auf eine sehr sinnliche Weise fließen Gedanken, Emotionen und Betrachtungen ineinander und entfalten vor unserem inneren Auge ein bewegendes, schillerndes Gesamtbild. Nina George versteht es meisterlich, Stimmungen und Bilder einfühlsam und mit viel Feingespür einzufangen und eine unnachahmlich dichte, zuweilen melancholische Stimmung heraufzubeschwören. Ihre äußerst bildhafte, poetische Sprache konnte mich rasch gefangen nehmen und mich begeistern. Mit emotionaler Eindringlichkeit und Leidenschaft schickt sie uns Leser auf eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle.
Einzigartig sind auch die sehr gelungenen, atmosphärisch dichten Beschreibungen des bretonischen Finistères, die das herbe Flair einfangen, die dort angesiedelte Handlung wundervoll treffend in Szene setzen und zudem neugierig auf diese einzigartige, ursprüngliche Küstenregion machen. Sehr gut gefallen hat mir auch das Spiel der Autorin mit dem Motiv des Meeres mit seiner Unendlichkeit, das immer wieder in den Mittelpunkt rückt und sehr schön die gewaltigen, aufwogenden Emotionen im Wandel der Geschichte widerspiegelt.
FAZIT
Ein außergewöhnlicher, aufwühlender und nachdenklich stimmender Roman mit einer wundervoll poetischen Sprache! Sehr lesenswert!

Veröffentlicht am 16.07.2018

Ein sehr außergewöhnlicher, bewegender Roman

Hyde
0

INHALT
Seit sie denken kann, ist Hyde Katrinas Zuhause gewesen. Hier ist sie aufgewachsen, mit ihrer Schwester Zoe und ihrem Vater. Jetzt ist Hyde verschwunden – und Katrina auf sich allein gestellt. Von ...

INHALT
Seit sie denken kann, ist Hyde Katrinas Zuhause gewesen. Hier ist sie aufgewachsen, mit ihrer Schwester Zoe und ihrem Vater. Jetzt ist Hyde verschwunden – und Katrina auf sich allein gestellt. Von dem, was geschehen ist, weiß sie nur noch Bruchstücke. Als sie beginnt, ein verfallenes Haus zu renovieren, mit dem sie sich auf seltsame Weise verbunden fühlt, führt sie dies auf die Spur eines ungeheuren Geheimnisses. Ist sie überhaupt diejenige, die sie glaubt zu sein?
(Quelle Klappentext Beltz Verlag)
MEINE MEINUNG
Mit „Hyde” hat die deutsche Autorin Antje Wagner einen außergewöhnlichen, fesselnden und bewegenden Roman geschrieben, der sich nicht so einfach einem bestimmten Genre zuordnen lässt. Die gelungene Mischung aus mitreißender Coming of age-Geschichte, abenteuerlichem Jugendroman und düsteren Mystery-Elementen macht den besonderen Reiz aus – ein äußerst vielschichtiger Roman mit sehr anschaulich und realistisch umgesetzten Themen, der durchaus auch ältere Leser zu begeistern weiß. Schon bald entspinnt sich um die faszinierende, sehr mysteriöse Protagonistin Katrina eine unheilvolle, sehr tiefgründige und teilweise emotional aufwühlende Geschichte, die man noch lange Zeit in Gedanken mit sich trägt.
Sehr gelungen ist der lebendige, einfühlsame Schreibstil der Autorin. Die sehr eindringlich erzählte, sehr komplexe Geschichte bietet dem Leser zudem zwischen den Zeilen viel Stoff zum Rätseln und Spekulieren über Katrinas Schicksal und kann oftmals mit sehr unerwarteten Wendungen überraschen. Darüber hinaus versteht es die Autorin, mit die aufgebaute Spannung immer weiter zu steigern und eine wundervoll düstere, unheilvolle Grundstimmung in die Handlung einzuweben. Sehr fesselnd ist der stetige Perspektivwechsel zwischen gegenwärtigen Ereignissen und Katrinas Rückblicken in die Vergangenheit, denn erst nach und nach enthüllen sich dem Leser ihre Motive, die dunklen Geheimnisse ihrer Kindheit und Jugend und erklären die rätselhaften Hintergründe für ihr mysteriöses Verhalten. Wir erleben die gesamte Handlung aus Sicht der anfangs sehr rätselhaften Ich-Erzählerin und einsamen Einzelgängerin Katrina. Je mehr man über sie und die Hintergründe der Schicksalsschläge in ihrem Leben erfährt, desto besser kann man sich in ihr Innenleben und ihre Handlungen hineinversetzen. Die vielschichtige Charakterisierung von Katrinas interessanter Persönlichkeit mit all ihrer Verletzlichkeit, ihren Selbstzweifeln und ihrem Gefühlschaos durch die tragischen, schmerzlichen Erlebnisse ist der Autorin hervorragend gelungen und sehr authentisch. Sehr bewegend ist es, ihre charakterliche Reifung und ihren Aufarbeitungsprozess mit zu verfolgen und zu erleben, wie sie sich ihren Ängsten stellt, um schließlich ihren eigenen Weg in die Zukunft zu beschreiten.
Gekonnt fügen sich allmählich immer mehr Puzzlestückchen zusammen. So erfährt der Leser erst zum Ende hin die verschiedenen Facetten von Katrinas tragischer und sehr berührender Lebensgeschichte. Das sehr faszinierende Gesamtbild ist in sich stimmig und klingt noch lange nach, auch wenn sich nicht alle Geschehnisse rational erklären lassen.
FAZIT
„Hyde“ ein wundervoll geschriebener, tiefgründiger und äußerst bewegender Roman mit tollen Mystery-Elementen und einer interessanten Protagonistin, der mich sehr fasziniert und gefesselt hat. Nicht nur für Jugendliche sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 07.07.2018

Packender Thriller

Der Flüstermann: Thriller
0

INHALT
>Jeder verdient eine zweite Chance. Doch wenn du sie nicht nutzt, stirbst du!<
Ein grauenvolles Video taucht im Internet auf. Eine junge Frau wird vor den Augen aller Welt ermordet. Der Täter flüstert ...

INHALT
>Jeder verdient eine zweite Chance. Doch wenn du sie nicht nutzt, stirbst du!<
Ein grauenvolles Video taucht im Internet auf. Eine junge Frau wird vor den Augen aller Welt ermordet. Der Täter flüstert ihr vorher etwas ins Ohr, das Laura Kern zutiefst schockiert. Die Spezialermittlerin arbeitet auf Hochtouren, doch bereits nach kurzer Zeit wird ein neues Video veröffentlicht. Der Killer scheint seine Opfer wahllos von der Straße zu holen. Bevor er tötet, testet er sie. Laura jagt ein Monster, das ihr immer einen Schritt voraus ist. Erst viel zu spät entdeckt sie ein dunkles Geheimnis, das sie auf die Spur des Serienmörders bringt. Aber der hat das nächste Opfer längst in seiner Gewalt, und niemand vermag zu sagen, ob Laura ihn rechtzeitig stoppen kann.
(Quelle Klappentext Kafel Verlag)
MEINE MEINUNG
Mit „Der Flüstermann“ ist der deutschen Autorin Catherine Shepherd nach den ersten beiden Bänden „Krähenmutter“ und „Engelsschlaf“ ein äußerst packender dritter Band ihrer erfolgreichen Thriller-Reihe um die sympathische Ermittlerin Laura Kern gelungen. Auch optisch schließt dieser mit der ansprechenden Aufmachung des Covers nahtlos an die Vorgänger an. Da jeder der Fälle in sich abgeschlossen ist, ist auch ein Quereinstieg für neue Leser der Reihe auch ohne Vorkenntnisse völlig problemlos möglich.
Schon mit dem aus Sicht eines Opfers geschriebenen Prolog, der seine letzten Gedanken und angsterfüllten Momente kurz vor seinem grauenvollen Tod schildet, gelingt es der Autorin bereits Spannung zu erzeugen und rasch in die packende Handlung zu ziehen. Die Veröffentlichung eines schockierenden Snuff-Videos auf Youtube lässt die Spezialermittlerin Laura Kern und ihr Ermittlerteam nicht mehr zur Ruhe kommen. Schon bald wird klar, dass sie es mit einer grausamen Mordserie und einem skrupellosen Psychopathen zu tun haben, der seine Opfer scheinbar zufällig auswählt und zu Tode quält. Die äußerst gelungene Umsetzung des Falls ist voller packender Szenen, unerwarteter Wendungen und durch die Perspektivwechsel sehr nervenaufreibend gestaltet. Sehr fesselnd sind auch die eingeschobenen Passagen mit Rückblenden auf Ereignisse, die 6 Jahre zurückliegen, von einer Tunesienreise junger Leute berichten und viele Anhaltspunkte für Spekulationen liefern. Für Gänsehautmomente pur sorgen beim Lesen zudem die detailliert geschilderten Passagen aus Sicht der Opfer. Während die Ermittlungen in so manche Sackgasse führen und keine heiße Spur zu liefern scheinen, ist der Täter den Ermittlern stets einige Züge im Voraus – ein gnadenloses Katz- und Mausspiel entwickelt sich und lässt uns bei der Suche nach dem Motiv des Mörders und den Zusammenhängen kaum noch zum Durchatmen kommen.
Mit ihrem angenehmen, temporeichen und mitreißenden Schreibstil versteht es die Autorin, die Spannung immer weiter ansteigen und in einem dramatischen, fesselnden Showdown gipfeln zu lassen. Der gut konstruierte, in sich nachvollziehbare Thriller beantwortet alle offenen Fragen und klingt mit einem passenden Ende aus.
Ausgezeichnet gefallen haben mir auch die Protagonisten in diesem Band, die sehr lebendig und facettenreich angelegt sind und mit ihren Handlungen, insbesondere ihre ausdauernden und hartnäckigen Ermittlungsarbeit durchweg überzeugen können. Dabei kommen sich die sympathische Spezialermittlerin Laura und der recht undurchsichtige Taylor langsam immer näher, so dass man sich schon auf ein Wiedersehen mit dem interessanten Team und einen neuen, packenden Kriminalfall im nächsten Band freut.
FAZIT
Ein wirklich packender Thriller mit einem supersympathischen Team, der für hervorragende Unterhaltung sorgt!

Veröffentlicht am 15.05.2018

Fesselndes Finale der Nechyba-Reihe

Schönbrunner Finale
0

INHALT
Wien, 1918. Der anhaltende Erste Weltkrieg wirkt sich immer stärker auf das Leben der verzweifelten Bevölkerung aus, die wegen der miserablen Versorgung mit Lebensmitteln hungern muss. Schleichhandel ...

INHALT
Wien, 1918. Der anhaltende Erste Weltkrieg wirkt sich immer stärker auf das Leben der verzweifelten Bevölkerung aus, die wegen der miserablen Versorgung mit Lebensmitteln hungern muss. Schleichhandel und Wuchergeschäfte florieren und es häufen sich Gewaltverbrechen in der Stadt. Man ahnt bereits, dass das Ende Österreich-Ungarns nahe ist. Während italienische Flugzeuge Propaganda-Flugblätter über Wien abwerfen, kommt es in der Nähe des Naschmarkts von allem unbemerkt zu einem brutalen Mord. Oberinspector Joseph Nechyba beginnt mit seinen Ermittlungen, doch wird es ihm gelingen, den Mörder aufzuspüren? Für den Feinschmecker und Nimmersatt Nechyba keine leichte Aufgabe, denn in den kargen Zeiten macht ihm sein ständig knurrender Magen ganz schön zu schaffen.
MEINE MEINUNG
Der fesselnde, historische Roman »Schönbrunner Finale« vom österreichischen Autor Gerhard Loibelsberger ist der letzte Band und zugleich ein äußerst gelungener Ausklang seiner ausgezeichneten, in Wien angesiedelten Reihe rund um den liebenswerten, schwergewichtigen Oberinspector Joseph Maria Nechyba.
Hierin nimmt er uns noch einmal mit auf eine spannende Zeitreise mitten hinein ins Wien während des Ersten Weltkriegs, eine arg gebeutelte Metropole angesichts der entbehrungsreichen Kriegszeiten und der bevorstehenden militärischen Niederlage. Gekonnt und atmosphärisch dicht portraitiert Loibelsberger das Alltagsleben in der Hauptstadt in all seinen bestürzenden Ausprägungen, das durch die verheerende Versorgungskrise von Hunger, Not, Armut, Hoffnungslosigkeit und Kriminalität geprägt war. Er lässt uns am vielfältigen Schicksal der Menschen teilhaben und vermittelt ein sehr stimmiges, authentisches Bild der damaligen Zeit. Zur Authentizität tragen auch die vielen in die Handlung eingebauten historischen Personen bei, die er zum besseren Überblick in einem Verzeichnis seinem Roman vorangestellt hat. Das Quellenverzeichnis am Ende dokumentiert zudem die gründliche Recherchearbeit des Autors.
Geschickt hat der Autor die hervorragend recherchierten historischen Ereignisse in Wien im Zeitraum von September 1917 bis November 1918 mit der kriminalistischen Ermittlungsarbeit zu einem spannenden Mordfall verknüpft.
Der Roman lebt neben den sehr anschaulich geschilderten Wiener Schauplätzen vor allem von seinen vielschichtig angelegten Charakteren. Mit seinem Protagonisten Oberinspector Josef Nechyba hat Loibelsberger einen interessanten, sehr liebenswürdigen Ermittler geschaffen, der mir hervorragend gefallen hat. Auf eine recht charmante Art versteht es der gemütliche, etwas behäbige Nechyba, die anstehenden Ermittlungen an andere zu delegieren, während er stattdessen bei einem „Goldblatt“ mit seinem Freund im Cafe ein wenig politisieren kann. Zudem ist er permanent hungrig, so dass er sich oft mehr um die Organisation von genießbaren Mahlzeiten sorgt, statt die Auflösung des verzwickten Kriminalfalls zügig voranzutreiben, bei dem sich trotz einiger Verdächtiger keine heiße Spur auftun will.
Nechybas Ermittlungen führen uns zu den zwielichtigen Seiten der Gesellschaft, dorthin wo Elend, Armut, Alkoholismus und Verbrechen allgegenwärtig sind, lassen uns bei Gesprächen den Kriegsmüdigkeit, Fremdenhass spüren und konfrontieren uns mit erschreckenden Abgründen der menschlichen Existenz.
Sehr gelungen ist auch Loibelsberger lebendiger, angenehm zu lesender Erzählstil, der eine authentische Sprache mit dem wundervollen Wiener Schmäh verwendet, wodurch man sich rasch ins Wien der damaligen Zeit zurückversetzt fühlt. Besonders gut hat mir gefallen, dass die verwendeten Wiener Ausdrücke nicht nur in einem umfangreichen Glossar am Ende des Buches nachzulesen sind, sondern als Fußnote, direkt auf der entsprechenden Seite erläutert werden, sodass ein lästiges Nachschlagen entfällt.
FAZIT
Ein fesselnder, atmosphärisch dichter historischer Roman mit interessanten Charakteren, der uns gekonnt ins arg gebeutelte Wien zum Ende des Ersten Weltkriegs abtauchen lässt. Sehr lesenswert und äußerst lehrreich!

Veröffentlicht am 07.05.2018

Lieselotte feiert Geburtstag!

Ein Geburtstagsfest für Lieselotte (Mini-Broschur)
1

INHALT
Die Kuh Lieselotte hat heute Geburtstag und schon ganz aufgeregt! Doch was ist nur los? Auf dem Bauernhof ist es seltsam still, niemand ist mit Vorbereitungen für die Geburtstagsparty beschäftigt ...

INHALT
Die Kuh Lieselotte hat heute Geburtstag und schon ganz aufgeregt! Doch was ist nur los? Auf dem Bauernhof ist es seltsam still, niemand ist mit Vorbereitungen für die Geburtstagsparty beschäftigt – es scheint ein ganz normaler Tag zu sein. Lieselotte wundert sich sehr, denn die Bäuerin hat ihr keinen Geburtstagskuchen gebacken, und auch der Garten ist kein bisschen geschmückt. Sie wird ganz traurig, denn scheinbar haben alle ihren Geburtstag vergessen. Enttäuscht beschließt Liselotte, ganz alleine zu feiern. Sie holt sich ein paar Kerzen und etwas Zwieback aus der Küche, setzt ihren alten Partyhut auf und macht sich auf den Weg zu ihrem Lieblingsplatz am Bach...
MEINE MEINUNG
Zum 10. Geburtstag der beliebten Bilderbuchkuh Lieselotte hat sich Kinderbuchautor und Illustrator Alexander Steffensmeier wieder eine wunderschöne, humorvolle Geschichte für die Allerkleinsten ausgedacht, die ganz aus dem Leben gegriffen ist und Jung und Alt viel Freude bereitet. Diesmal hat Lieselotte Geburtstag und freut sich schon ganz doll auf die Party mit all ihren Freunden, doch niemand gratuliert ihr oder hat Zeit für sie. Der Autor hat sich mal wieder fröhlich buntes Abenteuer für Lieselotte ausgedacht mit vielen ideenreichen, lustigen Episoden mit jeder Menge verrückter Hühnern und natürlich am Ende mit einer rauschenden Überraschungsparty für unsere Lieblingskuh mit allen ihren Freunden.
Die vielen farbenfrohen, detailreichen und liebevollen Illustrationen machen das Buch zu einem einmaligen Erlebnis, denn bei jedem Betrachten gibt es etwas Neues zu entdecken. Es eignet sich daher auch hervorragend als Suchbilderbuch.
Die Textpassagen sind kurz und kindgerecht geschrieben, und sehr schön auf den Seiten verteilt, so dass das Hauptaugenmerk auf den ansprechenden Illustrationen liegt.
Die Hauptfigur ist auch in dieser Geschichte Lieselotte, die wegen ihrer drolligen, tollpatschigen und liebenswerten Art schnell zum Sympathieträger der kleinen Leser wird. Doch auch die vielen, kleinen originellen Details und Anspielungen, die sich in den Bildern verstecken wie beispielsweise die ständig zu Blödsinn aufgelegten Hühner, sorgen für beste Unterhaltung.
Sehr gelungen ist auch das praktische Mini-Format, das perfekt in kleine Hände passt und problemlos überall hin mitgenommen werden kann.
FAZIT
Ein witziges, wunderschön illustriertes Vorlese- und Bilderbuch im praktischen Mini-Format für unterwegs rund um die liebenswerte Kuh Lieselotte und ihre Freunde, mit vielen Abenteuern und natürlich einem überraschenden Happy End.
Ein sehr empfehlenswertes Bilderbuch für Klein- und Kindergartenkinder ab 4 Jahren!