Ab in die englische Gartenwelt
Schlussstriche zieht man nicht mit BleistiftWer einen schönen Sommerschmöker sucht, der ist meiner Meinung nach bei diesem Buch an der richtigen Stelle.
Die Protagonistin Molly ist alleinerziehende Mutter, nachdem sie ihr Mann sitzengelassen hat. ...
Wer einen schönen Sommerschmöker sucht, der ist meiner Meinung nach bei diesem Buch an der richtigen Stelle.
Die Protagonistin Molly ist alleinerziehende Mutter, nachdem sie ihr Mann sitzengelassen hat. Sehr überraschend erbt sie ein riesiges Anwesen, das aber leider schon ziemlich baufällig ist. Es beinhaltet außerdem ein Bed&Breakfast, also wird Molly kurzerhand von der Lehrerin zur Gutsbesitzerin und Gastgeberin.
Die Geschichte ist aus der Sicht Mollys erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Sie ist eine starke Protagonistin, die sich nicht unterkriegen lässt. Auch wenn einiges nicht so klappt wie geplant und sie mit vielen Hürden zu kämpfen hat, bleibt sie immer ruhig und versucht, das beste daraus zu machen.
Auch die anderen Figuren des Buches sind herzallerliebst und richtig authentisch. Am besten hat mir Onkel Bertie gefallen. Er ist sehr exzentrisch und sein Verhalten hat mir mehr als einmal ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Die Geschichte ist auch sehr schön erzählt. Es gibt Höhen und Tiefen, die richtig großen Katastrophen bleiben aber aus. Das ist natürlich auf der einen Seite sehr schön - auf der anderen Seite plätschert die Geschichte dann aber auch manchmal einfach so vor sich hin. Hier hätte mich mir doch gewünscht, dass vielleicht mal etwas schlimmeres passiert, denn ich hätte gerne gewusst, wie Molly sich dann da wieder heraus manövriert. Es hätte dem Buch auch noch einen Hauch Spannung verliehen.
Aber so ist es wie gesagt eine sehr schöne und angenehme Lektüre mit einem tollen Schreibstil. Wer gerne in die englische Gartenwelt abtauchen und sich auch mal als Gutsherrin fühlen will, der wird dieses Buch lieben!