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Veröffentlicht am 29.07.2018

Stürmische Zeiten

Sturmherz
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Rezension zu Corina Bomann HÖRBUCH Sturmherz

Nach langer Zeit habe ich mir einmal wieder ein Hörbuch zu Gemüte geführt, bisher war ich eher der Selberleser, aber da ich jetzt eine kleine Babytochter ...

Rezension zu Corina Bomann HÖRBUCH Sturmherz

Nach langer Zeit habe ich mir einmal wieder ein Hörbuch zu Gemüte geführt, bisher war ich eher der Selberleser, aber da ich jetzt eine kleine Babytochter habe ist es in den Ruhestunden angenehm sich Vorlesen zu lassen.

Das Hörbuch besteht aus 6 Cds mit einer Gesamtspiellänge von 480 Minuten, wie auch auf der Cd box vermerkt handelt es sich um eine gekürzte Fassung.

Kurz zum Inhalt. es geht um ein angeknackstes Mutter Tochter Verhältnis. Nach dem Schlaganfall der Mutter Cornelia, muss sich deren Tochter Alexa um deren Angelegenheiten kümmern und stößt dabei auf eine tragische Geschichte die in der Jugend der Mutter ihren Anfang nahm. Immer mehr erfährt Alexa warum ihre Mutter so kühl ihr gegenüber ist. und warum ein Amerikaner ihre alleinigen Gefühlsregungen entgegen kommt.

Geschichtlich bezogen wird diesmal die große Sturmflut in Hamburg herangezogen und aufgearbeitet. Mit viel Geschick und Einfühlvermögen schildert Corina Bomann vom Schicksal der beiden Frauen deren Leben sich irgendwie zu wiederholen scheint, Liebe , viel Gefühl und diesmal die Liebe zur Literatur runden diese Geschichte ab.
Trotz alldem muss ich gestehen, dass diese Geschichte mir zwar gefallen hat mich diesmal aber nicht ganz so in den Bann gezogen hat wie es die übrigen Romane der Autorin getan haben. Stellenweise fand ich es schon ein bisschen nervig wie naiv die junge Cornelia war und wie beeinflussbar von Vater und auch von ihrer amerikanischen Bekanntschaft, niemand würde heute noch auf die Idee kommen mit jemanden das Land zu verlassen oder gleich zu Heiraten kurz nachdem man sich kennen gelernt hat. Aber gut es ist ja auch nur eine Geschichte.Etwas überzeichnet fand ich auch die Abneigung von der Mutter gegenüber der Tochter und die damit verbundene Versagensangst von Alexa, immer nur so zu handeln um der Mutter zu gefallen? Aber im großen und ganzen ein netter kurzweiliger Roman der einige Stunden Unterhaltung verspricht und auch hält.

Speziell zum Hörbuch möchte ich noch anmerken, dass die Stimme von Elena Wilms sehr angenehm ist. Auch das Tempo in dem das Buch gelesen wird entspricht zumindest bei mir auch meinem Lesetempo, man kann also der Geschichte gut folgen.
Der einzige Minuspunkt für mich ist, man weis das die männlichen Protagonisten amerikanischer Herkunft sind und deshalb wenn sie deutsch sprechen einen Akzent haben, mir hätte es gereicht wenn dies nur erwähnt wird , der gekünstelte amerikanische Slang hat mich mit der Zeit dann schon etwas genervt. Denn immerhin liest doch auch eine Frau die Männerstimmen, zwar in einer anderen Tonlage aber man kann sich ja trotzdem eine männlicht Stimme vorstellen, warum dann nicht auch einfach den Akzent, zumal es manches mal dann sogar vergessen wurde im längeren Gespräch. Ansonsten TOP Hörbuch!

Veröffentlicht am 29.07.2018

Japan in Kriegzeiten

Demnächst in Tokio
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Der Inhalt des Klappentextes lässt Anfang große Erwartungen aufkommen.

Die 18-jährige Elisabeth, behütet und aus gutem Hause, macht sich 1934 ins fremde Japan auf, um ihren Ehemann zu treffen: Ernst ...

Der Inhalt des Klappentextes lässt Anfang große Erwartungen aufkommen.

Die 18-jährige Elisabeth, behütet und aus gutem Hause, macht sich 1934 ins fremde Japan auf, um ihren Ehemann zu treffen: Ernst Wilhelm, 39, Diplomat in Tokio, der mit der Heirat seinen Posten im diplomatischen Dienst des Deutschen Reichs sichern will. Kaum reicht Elisabeths Fantasie, sich die Hochzeitsnacht mit einem gestandenen Mann vorzustellen. Umso erleichterter ist sie, dass Ernst freundlich auf Distanz geht. Doch findet sie sich unter Menschen wieder, deren Handeln und Gefühle sie nicht durchschaut. Während die Nazifizierung des Personals voranschreitet, gibt es Heimlichkeiten, Getuschel in der Botschaft. Warum wird Ernst vom japanischen Geheimdienst beobachtet? Ist sein Freund Alexander ein Spion? Sucht er deshalb Ernsts Nähe? Und wie soll sie damit umgehen, dass ihr Herz für den falschen Mann schlägt?

Gerade deshalb war ich bei Beginn des Buches etwas entäuscht , weil ich irgendwie nicht in die Geschichte hinein kam und mir schon überlegt habe auf zu hören.

Aber da ich nur sehr selten Bücher nicht zu Ende bringe habe ich mich auch diesmal zum weiterlesen entschlossen und ich bin sehr froh darüber.

Nach und nach kam ich in die Geschichte und konnte mit den Protagonisten die eigentlich sehr gut dargestellt und ausgearbeitet sind in das Japan zu Kriegszeiten abtauchen. Sehr gut hat mir die Sicht der Autorin auf Japan gefallen und man fühlt sich schon bald in dieses für uns ferne fremde Land versetzt mit seinen anderen Lebensumständen und Gebräuchen.

Nicht all zu viel Aufliegens wird meiner Meinung nach dem Thema Krieg gewidmet was für mich aber nicht wirklich schlimm ist da es eigentlich mehr eine Liebes / Lebensgeschichte ist. Das wichtigste wird vermittelt, was ich aber hervorheben möchte ist die Entwicklung der Figuren vor allem die der Elisabeth wirkt sie auf mich anfangs eher unerfahren und schüchtern einfach zu behütet, Zeigt sie im Laufe der Geschichte doch was in ihr steckt.

Mein Fazit Vier Punkte durch die Anfangs zähe Länge ,aber ein wunderschönes Buch auch von der Aufmachung her .

Veröffentlicht am 29.07.2018

Kaufrausch

Das Haus der schönen Dinge
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Die jüdische Familie Hirschvogel eröffnet ihr Kaufhaus und durch viel Engagement und tolle Dekorationen und rauschende Feste zählt dieses bald zum Nummer ein Kaufhaus am Platz.
Die Familie erwartet sich ...

Die jüdische Familie Hirschvogel eröffnet ihr Kaufhaus und durch viel Engagement und tolle Dekorationen und rauschende Feste zählt dieses bald zum Nummer ein Kaufhaus am Platz.
Die Familie erwartet sich daher auch von der Gesellschaft dementsprechend aufgenommen zu werden und stößt dabei immer wieder auf gesellschaftliche Probleme.

Im Roman begleitet man die Familienmitglieder durch viele Zeiten und kann sich in die einzelnen durch die gute Ausarbeitung dieser sehr gut in sie hinein versetzen. Wie auch leider heute noch stoßen sie immer auf Grund ihres Glaubens auf Probleme und auch die zwischenmenschlichen Aspekte werden gut beleuchtet. In finde es sehr gut das geschichtlich anscheinend von der Autorin sehr viel recherchiert wurde und ich konnte so manchen neuen/alten Ausdruck für Kleidung lernen. Trotzdem kann ich nur vier Sterne geben. Ich habe sehr lange gebraucht in die Geschichte hinein zu kommen. Auf den ersten hundert seiten wird zB. nur über das Kaufhaus geschrieben und wer was kauft usw. Es hat leider stellenweise etwas Längen und ich musste mich manches mal zwingen durch zuvlesen.

Aber wegen der guten Ausarbeitung des geschichtlichen Hintergründe und die wundervolle Aufmachung des Buches, Stammbaum usw..... ,ist es trotzdem ein gutes Buch.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Ferrante Fever

Die Geschichte der getrennten Wege
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Das ist er nun der dritte Teil der fantastischen Reihe von Elena Ferrante.

Das Cover ist diesmal gelb und wie schon die anderen zuvor sehr passend.
Im Regal ergibt diese Reihe einen waren Blickfang ...

Das ist er nun der dritte Teil der fantastischen Reihe von Elena Ferrante.

Das Cover ist diesmal gelb und wie schon die anderen zuvor sehr passend.
Im Regal ergibt diese Reihe einen waren Blickfang ,fällt also auch noch Jahre nach dem Lesen ins Auge.

Diesmal begleiten wir die Freundschaft der beiden Hauptfiguren Lila und Elena in die frühen Erwachsenen Jahre.

Schwerer als bei den voran gegangenen Bänden konnte ich mich diesmal in die Geschichte hinein finden. Gleich von Anfang an wird man wieder mit vielen Namen konfrontiert und musste öfter einmal Überlegenheit wo und wie diese Figuren hin gehören.

Auch ist dieser Band sehr auf das politische Geschehen zu dieser Zeit Italiens ausgerichtet. Und damit hatte ich so meine Not. Es ist zwar spannend kurz die Lebenssituation der Menschen zu beleuchten, aber diesmal war es mir etwas zu viel, natürlich ist mir bewusst dass diese Handlungen nötig sind gehören sie ja zu der Geschichte und der daraus folgenden Handlung aber mir fehlt ein wenig mehr vom Tun und Handeln der Beiden Frauen.

Wie schon in den Büchern davor Frage ich mich auch diesmal wieder, warum die Mädchen jemals befreundet waren. Einmal mehr zeigt sich wieder der Neid und zum Teil auch der Hass zwischen den Hauptfiguren. Ich würde dieser Freundschaft in meinem Leben nicht mehr Raum geben.

Oftmals sehr direkt und schon etwas verstörend schildert Ferrante Situationen die einen erstmal Schlucken lassen und genau das ist es auch was mich immer wieder weiter lesen lässt und so fesselt.

Ich kann diesmal leider keine Lieblingsstelle benennen ,wenn schon gefiel mir die Passage in der Elena ihren Zukünftigen mit nach Hause nimmt sehr gut.

Bisher konnte ich mich mehr mit der belesenen Figur der Elena identifizieren aber nach dem Schluss dennoch hier nicht verrate nicht mehr. Lila machte ich ind den beiden ersten Bänden nicht und auch jetzt noch nicht wirklich.

Wer aber noch sehr in meinem Ansehens sinkt ist Nino und jeder der das Buch gelesen hat ,dass und diesmal mit einem gemeinem Kliffhanger bis Feb. 2018 warten lässt, weis warum.

Mir hat bis jetzt immer noch der zweite Band am besten gefallen.

Auf jeden falls freue ich mich schon sehr auf das Finale.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Einmal Abgrund und zurück

Nachtlichter
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Nachtlichter das Erstlingswerk von Amy Liptrot ist ein autobiografischer Roman , der das Leben von der Autorin und ihrem schweren Weg aus der Alkoholsucht wiedergibt. Amy lässt ihre Leser teilhaben von ...

Nachtlichter das Erstlingswerk von Amy Liptrot ist ein autobiografischer Roman , der das Leben von der Autorin und ihrem schweren Weg aus der Alkoholsucht wiedergibt. Amy lässt ihre Leser teilhaben von Beginn an und lässt keine schonungslose Szene aus Kindheit oder Jugend aus. Ihr schwerer Kampf begleitet sie bis zum Schluss des Buches. Und trotzdem ist es nicht nur eine Art Tagebuch sondern auch Reisebericht aus ihrer wunderschönen faszinierenden Heimat Schottland.

Der Schreibstil ist einfach ,ehrlich und liest sich schnell und unkompliziert, die Geschichte springt in den Lebensabschnitten hin und her und manches mal musste ich schon nachdenken wann es denn jetzt spielt. Mit der Zeit fand ich es dann schon etwas mühsam den Alkoholexzessen der Autorin nach zu folgen , jedoch lohnt es sich für den Leser sehr dran zu bleiben den ab ca. der Mitte des Buches widmet sie mehr Platz ihrem Leben und ihrer Umwelt auf den Orkneyinseln. Von da an betritt man eine unglaubliche Welt aus Flora und Faune der Schottischen Inseln.

Auch wenn ich die Geschichte jetzt nicht all zu Aufregend fand vom Plot war es eine nette Lektüre. Minuspunkt ist für mich , wie einfach der Protagonistin alles zu zu fliegen scheint egal ob Job oder Zuhause, denn Alkoholiker kommen doch oft nur selten heraus aus diesem Kreislauf. Aber gut das es ja eine wahre Begebenheit ist kann man daran nichts spannender machen. Es gibt mit Sicherheit viele Menschen die es um einiges schwerer hatten ihr Leben nach dem Alkohol zu meistern ohne darüber ein Buch zu schreiben.

Fazit als Reisebericht gefiel es mir gut als Tagebuch eher weniger.