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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2018

Stimmungsvolles Setting mit tollen Dialogen

Warum ich trotzdem an Happy Ends glaube
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Der Roman "Warum ich trotzdem an Happy Ends glaube" der italienischen Autorin Alessia Gazzola ist ein kurzweiliger und unterhaltsamer Sommerroman.

Die 30-jährige in Rom lebende Emma de Tessent ist seit ...

Der Roman "Warum ich trotzdem an Happy Ends glaube" der italienischen Autorin Alessia Gazzola ist ein kurzweiliger und unterhaltsamer Sommerroman.

Die 30-jährige in Rom lebende Emma de Tessent ist seit drei Jahren Praktikantin bei der Filmprodukionsfirma "Fairmont Holding". Sie träumt davon die Filmrechte für den Roman "Schönheit der Finsternis" zu bekommen und damit endlich einen richtigen Arbeitsvertrag zu erhalten, aber stattdessen wird ihre Praktikantenstelle nicht verlängert und für Emma bricht eine Welt zusammen. Doch dabei bleibt es nicht, Emma scheint vom Pech verfolgt zu werden, aber sie kämpft und sie beginnt erst einmal übergangsweise in einer Kinderboutique zu arbeiten.

Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Emma erzählt. Emmas Empfindungen lassen sich so gut nachvollziehen und man hat das Gefühl wirklich mitten im Geschehen zu sein. Der Schreibstil ist sehr lebendig, so dass man direkt von Beginn an mitten in der Geschichte ist. Das Buch lässt sich leicht lesen und ich konnte richtig gut mit Emma mitfühlen. Sie ist eine sehr sympathische Protagonistin, die im Laufe der Handlung eine erstaunliche Entwicklung durchmacht.
Gut gefiel mir das italienische Flair, das beim Lesen sehr gut durchkam.
Durch die kurzen Kapitel - 37 auf knapp 270 Seiten – kommt man schnell voran und die treffenden Kapitelüberschriften, machen stets neugierig auf das, was folgt.

Alessia Gazzola verwendet eine sehr gefühlvolle Sprache und hat wunderbare Dialoge eingebaut, die den Leser nachdenklich zurücklassen

Insgesamt ist "Warum ich trotzdem an Happy Ends glaube" eine leichte, amüsante und kurzweilige Sommerlektüre, die sich gut eignet, um sie mal eben zwischendurch zu lesen und sich dabei gut zu unterhalten.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Verarbeitung verdrängter Emotionen

Der emotionale Rucksack
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„Der emotionale Rucksack“ ist ein sehr leicht zu lesender Ratgeber der Autorin Vivian Dittmar. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und welche Möglichkeiten es aufzeigen wird, wie man mit unliebsamen ...

„Der emotionale Rucksack“ ist ein sehr leicht zu lesender Ratgeber der Autorin Vivian Dittmar. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und welche Möglichkeiten es aufzeigen wird, wie man mit unliebsamen und belastenden Emotionen am besten umgeht.

Die Aufteilung in das „Emotionale Gepäck“, „Ein bewusster Umgang“ und „ Emotionale Hygiene“ ist gut gelungen und die verschiedenen Übungen an den Kapitelenden sorgen dafür, dass des Gelesene nicht reine Theorie bleibt, sondern verinnerlicht werden kann. Allerdings benötigt man dadurch auch ein wenig Zeit und Ruhe und muss sich mit dem Buch und seinen Gefühlen wirklich beschäftigen um für sich einen Mehrwert zu erzielen.

Gut gewählte Beispiele erklären wie man seine Gefühle in den Griff bekommt und wieder zu mehr Ausgeglichenheit kommen kann. Es wird deutlich woher die Emotionen kommen und wie sich der Rucksack, den jeder mit sich herumträgt füllt.

Leider bleibt das Buch an einigen Stellen sehr theoretisch und ich hätte mir konkretere Anweisungen gewünscht.

Insgesamt ist es aber ein interessantes Buch, aus dem ich eine Menge für mich mitnehmen und besser verstehen konnte.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Eine außergewöhnliche Idee

Mein wunderbares Bücherboot
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In ihrem autobiografischen Roman „Mein wunderbares Bücherboot“ schildert die englische Journalistin Sarah Henshaw ihre Eindrücke und Erlebnisse, die sie während ihrer Büchertour über 6 Monate durch die ...

In ihrem autobiografischen Roman „Mein wunderbares Bücherboot“ schildert die englische Journalistin Sarah Henshaw ihre Eindrücke und Erlebnisse, die sie während ihrer Büchertour über 6 Monate durch die Kanäle Großbritanniens gesammelt hat. In dieser Zeit legt sie 1736 km zurück, durchquert 707 Schleusen und tauscht bzw. kauft 1359 Bücher.

Sarah liebt Bücher, träumt von eine m schwimmenden Bücherparadies und verwirklicht sich diesen Wunsch obwohl es der Buchbrache in einer Zeit, in der die ebooks und der Versandhandel boomen, nicht leicht hat. Sie versucht auf ihre ganz eigene Art und Weise Werbung für den Erhalt des gedruckten Buches zu machen. Während ihrer recht abenteuerlichen Reise trifft sie auf viele interessante Menschen und allerlei unvorhergesehene Hindernisse. Von diesen berichtet sie in vielen kurzen, unterhaltsamen und humorvollen Episoden. Sarah beginnt ihre Reise mit großem Enthusiasmus und lässt sich so schnell durch nichts entmutigen. Sehr gut gefiel mir, dass sie bei ihren Berichten immer wieder Anekdoten der Bücher, die sie gelesen hat, einfließen lässt.

Ich fand Sarahs Bericht sehr unterhaltsam und amüsant. Einige Episoden erschienen mir ein wenig zusammenhangslos und hätten sicherlich besser eingebunden werden können. Es ist als ob man ein Tagebuch liest oder als ob man sich die Erlebnisse einer guten Freundin anhört. Gleichzeitig spiegelt genau dies den Charakter der Autorin wider. Vieles wirkt ein wenig unstrukturiert und gerade wenn es um die wirtschaftliche Seite geht, scheint Sarah ausschließlich ihren Traum zu leben und weniger zu überlegen ob und wie sich das ganze Konzept rentiert. Aber irgendwie mag ich Sarahs lebendige und humorvolle Art.

Mich hat das Buch insgesamt gut unterhalten und ich fand Sarahs ungewöhnliche Tour ausgesprochen interessant.

Veröffentlicht am 28.07.2018

Grausam und spannend – ein gelungenes Debüt

Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)
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„Der Alphabetmörder“ ist das gelungene Thriller Debüt und ein toller Serienauftakt von dem Autor Lars Schütz.

Profiler Jan Grall übernimmt gemeinsam mit seiner Kollegin Rabea Wyler einen neuen Fall ...

„Der Alphabetmörder“ ist das gelungene Thriller Debüt und ein toller Serienauftakt von dem Autor Lars Schütz.

Profiler Jan Grall übernimmt gemeinsam mit seiner Kollegin Rabea Wyler einen neuen Fall in dem es um eine äußerst mysteriöse Mordserie im Westerwald geht. Die Opfer wurden von ihrem Mörder in alphabetischer Reihenfolge mit einem Buchstaben tätowiert. Alles deutet daraufhin, dass es sich um einen Serienmörder handelt, der mit seinen grauenhaften Taten weitermachen wird. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit in der auch Jan ins Visier des Täters gerät und die Recherchen in seine Vergangenheit führen….

Der Schreibstil von Lars Schütz lässt sich flüssig lesen, ist temporeich und spannend und fesselt dabei von der ersten Seite an. Die kurzen mit Perspektivwechseln verbundenen Kapitel lassen einen das Buch nur ungern aus der Hand legen. Stets möchte man wissen, wie es an der anderen Stelle weitergehen wird und rätselt automatisch mit.

Die Charaktere werden gut beschrieben und man erfährt auch einiges über ihre Vergangenheit. Besonders Jan Grall ist ein ausgesprochen sympathischer Protagonist, der eine belastende Vergangenheit mit sich herumträgt. Über Rabea hat man in diesem Band noch nicht so viel erfahren und ich hoffe, dass sich dies mit dem nächsten Band ändert.

Mich hat dieser Debütthriller positiv überrascht und ich freue mich schon jetzt auf weitere Fälle mit Jan Grall.

Veröffentlicht am 15.07.2018

Hochwertig gestaltet – tolle Bilder – deftige Rezepte

Naturnahes Kochen – einfach, gut, gesund
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Optisch hat mich das Buch „Naturnahes Kochen – einfach, gut, gesund: Rezepte und Warenkunde“ von dem Gourmetkritiker Erwin Seitz, der Germanistik und Philosophie studierte und gelernter Koch und Metzger ...


Optisch hat mich das Buch „Naturnahes Kochen – einfach, gut, gesund: Rezepte und Warenkunde“ von dem Gourmetkritiker Erwin Seitz, der Germanistik und Philosophie studierte und gelernter Koch und Metzger ist direkt angesprochen. Die farbenfrohen Fotos des Fotografen Jens Gyarmaty machen einfach Lust auf Frisches und die Rezepte auszuprobieren.

Die Grundidee saisonal mit frischen und naturbelassenen Zutaten zu kochen gefällt mir gut und der Informationsteil zur Warenkunde war interessant geschrieben, hätte aber auch gerne noch ein wenig umfangreicher sein dürfen. Vor allem die historischen Fakten zu den Zutaten fand ich informativ. Die Zusammenhänge zwischen Natur, Tier und Essen sowie kaufen, kochen und verzehren werden schön dargelegt, so dass man einen ganz anderen Blick auf die Lebensmittel, die man täglich verwendet erhält. Mit jedem seiner Rezepte macht Erwin Seitz deutlich, dass er Lebensmittel schätzt.

Die 24 Rezepte sind größtenteils recht deftig, insgesamt ziemlich fleischlastig und enthalten auch so einige exotische Zutaten wie Saibling-Kaviar oder Jakobsmuscheln, was mir weniger gefiel und meine Ambitionen diese nachzukochen ziemlich gedämpft hat.

Obwohl ich für mich nur wenige Rezepte entdeckt habe, die mir gefielen, geben ich dem Buch für seine hochwertige und liebevolle Aufmachung vier Sterne. Die Bilder, die teilweise über die ganze Seite gehen, mal ein fertiges Gericht und mal nur eine Zutat zeigen, machen einfach Spaß und Lust auf natürliches Essen.