Ein emotionales Buch welches mich an meine Grenzen brachte
Auf dieses Buch bin ich durch Zufall aufmerksam geworden.
Der Titel machte mich neugierig und der Klappentext überzeugte mich. Erfahrungsbücher habe ich schon immer sehr gerne gelesen, das es sich um wahre ...
Auf dieses Buch bin ich durch Zufall aufmerksam geworden.
Der Titel machte mich neugierig und der Klappentext überzeugte mich. Erfahrungsbücher habe ich schon immer sehr gerne gelesen, das es sich um wahre Geschichten und Schicksale handelt. So auch hier in diesem Buch.
Nun nach dem lesen kann ich sagen diese Story hat mich emotional an meine Grenzen gebracht.
Der schmale Grad zwischen Vernunft, Angst, Hoffnung, Trauer, Wut und auch Liebe zeigt dieses Buch deutlich auf.
Julia und ihr Mann könnten kaum glücklicher sein, sie erwarten ihr zweites Kind.
Als die Wehen einsetzten geht einiges schief, als sie es schließlich ins Krankenhaus schaffen scheint es fast schon zu spät denn die kleine Imogen kommt völlig blau und nicht atmend auf die Welt.
Die Ärzte setzten alles daran das kleine Mädchen zu retten.
Das gelingt ihnen auch doch zu diesem Zeitpunkt ahnt niemand wie schlimm Imogens Gehirn geschädigt ist.
Für Julia beginnt eine Zeit voller Ungewissheit, zudem ist Imogen ein Schreikind und somit ist Julia schnell am Ende ihrer Kräfte.
Doch es kommt noch schlimmer, nach Monaten der Ungewissheit kann ein Arzt endlich sagen wie schlimm es um Imogen steht, und diese Nachricht ist ein Schock, denn Imogen ist schwerstbehindert, das stellt Julia und auch ihren Mann vor die schwerste Entscheidung in ihren Leben...
Das Buch an sich liest sich recht flüssig.
Der Schreibstil ist locker und flüssig dadurch war ich ziemlich schnell in der Story drin.
Dieses Buch zeigt auf was fast täglich geschieht, Ärzte die überfordert sind.
Sei es bei der schweren Geburt oder danach.
Immer wieder werden Imogens Eltern vertröstet, die Zeit würde zeigen wie es wirklich um sie steht.
Alles wird schön geredet, doch ein Arzt findet schließlich heraus wie es wirklich ist.
Da ich selbst zwei Kinder habe weiß ich wie schwer es sein kann. Gerade auch weil die Geburt meines großen Sohnes ebenfalls sehr schwer war.
Und ja, nach dieser Geburt war ich traumatisiert, aber auch da stößt man auf taube Ohren, mir wurde gesagt ich solle froh sein das alles gut gegangen ist und ich sollte mich an meinen Sohn erfreuen.
Das habe ich getan aber die Betreuung nach der Geburt ist einfach schrecklich.
Es ist immer wieder das selbe, Ärzte und auch Hebammen stehen unter Zeitdruck und können nicht wirklich auf den einzelnen Patienten eingehen, aber genau das kann fatale Folgen haben, wie man bei Julia und Imogen sieht.
Die Buch brachte mich an meine Grenzen und bescherte mir ein Gefühlschaos.
Julia beschreibt das Eltern sein ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, Sie schreibt nicht nur von den rosigen Zeiten und schreibt auch von den Schattenseiten des Eltern seins.
Dieses Buch hat mir wirklich richtig gut gefallen es zeigt ein Tabuthema auf über welches gerne geschwiegen wird.
Spricht man bei einem solchen Buch eine Empfehlung aus?
Falls euch die Thematik neugierig macht und euch auch die Leseprobe gefällt dann solltet ihr dieses Buch lesen.
Fazit:
Eine wahre Geschichte die mich wirklich sehr berührt hat, eine Geschichte die ich so schnell nicht vergessen werde.
"Wenn du spürst, es geht nicht mehr" bescherte mir eine emotionale Achterbahnfahrt und hat mich völlig in den Bann gezogen.
Dieses Buch bekommt von mir die volle Punktzahl.