Profilbild von KerstinTh

KerstinTh

Lesejury Star
offline

KerstinTh ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit KerstinTh über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2018

Wenn die Insel dich nicht mehr loslässt

Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg
0

Frieke ist Mitte dreißig und steht kurz davor mit ihrem Partner in die USA auszuwandern. Doch vorher soll sie für ihr Magazin noch einen letzten Artikel schreiben. Dazu muss sie auf die Nordseeinsel Spiekeroog ...

Frieke ist Mitte dreißig und steht kurz davor mit ihrem Partner in die USA auszuwandern. Doch vorher soll sie für ihr Magazin noch einen letzten Artikel schreiben. Dazu muss sie auf die Nordseeinsel Spiekeroog und einen Ornithologen interviewen, der als Einsiedler lebt. Frieke ist davon nicht sehr begeistert. Vor allem da sie erfahren hat, dass ihr Vater, von dem sie seit dreißig Jahren nichts gehört hat, nun wohl auf Spiekeroog lebt. Doch dann nimmt die Insel sie in Beschlag – vor allem der Buchladen über dem sie wohnt.

Der Roman ist locker geschrieben. Ideal für einen gemütlichen Nachmittag beispielsweise in der Sonne. Julie Peters hat es mit ihrem Schreibstil geschafft mich mit auf Spiekeroog zunehmen. Leider konnte mich die Geschichte aber nicht überzeugen. Die Handlung an sich war eine bekannte und oft verwendete. Frau um die dreißig und zufrieden mit ihrem Leben trifft auf kauzigen Mann, der sich als nett entpuppt. Somit war von Anfang an klar, wie es enden wird. Das finde ich nicht zwingend schlecht. Man weiß es ja im Voraus und kann solchen Bücher aus dem Weg gehen. Dennoch gibt es ja einen Weg zu Ziel und dieser kann auch interessant sein. Aber leider war es eher langweilig oder auch langatmig. Die erste Hälfte gefiel mir definitiv besser, als die Zweite. Anfangs passierte noch etwas. Vielleicht auch unvorhersehbar(er)es. Aber im zweiten Teil wurde es dann doch etwas zäh.
Frieke war mit sympathisch, aber so richtig konnte mich die Geschichte doch nicht abholen. Irgendwie waren mir die Charaktere auch etwas zu flach und zu wenig mit Tiefgang. Man liest das Buch und kaum ist man fertig ist es schon vergessen. Schade.

Dies war mein erster „Lädchen“-Roman und sehr wahrscheinlich auch der letzte. Ich wurde zwar nett unterhalten und das Spiekerooger-Kopfkino hat mir sehr gefallen, aber das war es dann auch schon, deshalb vergebe ich zweieinhalb von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 16.02.2018

Hatte einen besseren Krimi erwartet

In eisiger Nacht
0

In London, genauer in Chinatown, wird ein verdächtiger Lastwagen der Polizei gemeldet. Als diese ihn öffnen, entdecken sie Grauenhaftes: elf erfrorene Frauen und eine Frau ist kurz davor zu sterben. Die ...

In London, genauer in Chinatown, wird ein verdächtiger Lastwagen der Polizei gemeldet. Als diese ihn öffnen, entdecken sie Grauenhaftes: elf erfrorene Frauen und eine Frau ist kurz davor zu sterben. Die jungen Frauen kommen aus vielen verschiedenen Ländern und erhofften sich in London ein besseres Leben führen zu können. Detective Max Wolfe will den Schleuser und seine Auftraggeber dingfest machen. Dafür muss er sich in die Abgründe Londons begeben.

Ich hatte schon viel über diese Reihe gehört – vor allem Positives. Das machte mich neugierig. Aber irgendwie konnte ich mit diesem Buch nicht viel anfangen. Gefangen hat es mich nicht, dabei war der Spannungsbogen durchaus vorhanden. Natürlich wollte ich wissen, auf wessen Kappe die toten Frauen im Kühllaster gehen. Aber die Art von Detective Max Wolfe war mir unsympathisch. Auch mit den anderen Charakteren wurde ich nicht richtig warm. Die blieben mir als Leser einfach zu fern. Viel Ermittlungsarbeit gab es hier auch nicht, die Lösung des Falls ergibt sich eher durch Zufall. Es wurden lediglich die Abgründe Londons dargestellt. Dies war mein erstes Buch von Tony Parsons. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Handlung war mehr oder weniger schlüssig. Erzählt wird sie aus der Ich-Perspektive von Max Wolfe. So lernt man ihn auch als Privatperson kennen. Als liebevollen Vater einer kleinen Tochter. Auch wenn diese Passagen recht kurz waren. Und als treuen Hundebesitzer. Wenn ich mir alle Charaktere anschaue, war mit wohl die kleine Scout am sympathischsten. sie wirkt für ihr Alter sehr erwachsen und scheint mehr der Herr im Haus zu sein als Wolfe.
Die Geschichte des Falls geht Schlag auf Schlag und am Ende wartet eine Überraschung, dennoch konnte mich dieser Kriminalroman nicht überzeugen und ich vergebe nur zweieinhalb von fünf Sternen. Gut fand ich, dass man diesen Band unabhängig von den drei vorherigen Bänden lesen kann.

Veröffentlicht am 16.01.2018

Lustig, aber teilweise zu aufgesetzt und zu vorhersehbar

Hauptsache, es knallt!
0

Wie meist in den Büchern von Matthias Sachau geht es ums Heiraten. In diesem Roman geht es um die Hochzeit von Janina und Markus. Erzählt wird die Handlung von Tim, dem besten Freund der Braut. Der Hochzeitstag ...

Wie meist in den Büchern von Matthias Sachau geht es ums Heiraten. In diesem Roman geht es um die Hochzeit von Janina und Markus. Erzählt wird die Handlung von Tim, dem besten Freund der Braut. Der Hochzeitstag soll ja bekanntlich der schönste Tag im Leben sein. Bei der Hochzeit von Janina und Markus scheint aber alles schief zu gehen, was nur schief gehen kann. Eine Katastrophe folgt auf die nächste. Ihre Clique versucht dies natürlich zu verhindern. Scheint es aber teilweise noch schlimmer zu machen.
Der Roman ist in der Ich-Perspektive erzählt. So erfährt man alles aus Sicht von Tim. Die Grundidee ist ja ganz nett, allerdings ist die Umsetzung hier, wie die Hochzeit, schief gegangen. Die Handlung ist sehr vorhersehbar. Eigentlich weiß man nach zehn Seiten wie es enden wird. Die Pannen waren für meinen Geschmack sehr übertrieben. Es wirkte nicht echt. Und sehr unrealistisch. Es waren viele witzige Stellen dabei. Ich musste auch immer wieder lachen. Aber teilweise wurde es dann auch hier sehr aufgesetzt und die Witze wirkten erzwungen. Die Charaktere waren eher schwammig. So wirklich von Charakter kann man da nicht sprechen. Der Schreibstil ist sehr leicht, so dass man diesen Roman locker an einem Nachmittag durchlesen kann. Aber ob sich das lohnt ist die Frage.
Wer einfach mal abschalten möchte, an nichts Denken und lachen möchte, der ist hier gut aufgehoben. Wer aber einen unterhaltenden Roman erwartet wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Ich vergebe zweieinhalb von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 31.05.2024

Konnte mich nicht überzeugen

Böses Licht
0

Ermittlerin Fina Plank hat es in ihrem zweiten Fall in Wien mit einem Haufen Schauspielern zu tun. Was die Ermittlungen nicht einfacher macht, denn Schauspieler können nun mal gut schauspielern. Wer sagt ...

Ermittlerin Fina Plank hat es in ihrem zweiten Fall in Wien mit einem Haufen Schauspielern zu tun. Was die Ermittlungen nicht einfacher macht, denn Schauspieler können nun mal gut schauspielern. Wer sagt die Wahrheit, wer lügt?! Im Wiener Burgtheater wird Ulrich Schreiber, der Garderobier, tot aufgefunden. Noch bevor sich die Trauer legt und es alle realisieren, was geschehen ist, gibt es schon das nächste Opfer.

Leider konnte mich dieser Krimi nicht überzeugen und auch nicht fesseln. Ich bin doch recht enttäuscht, da ich die Krimis von Ursula Poznanski eigentlich sehr mag. Aber hier dümpelte die Handlung für mich einfach nur so vor sich hin und mir war es eigentlich egal, wer nun aus welchen Gründen mordet. Und ehrlich gesagt, habe ich es auch am ende des Buches nicht richtig verstanden.
Leider werde ich weder mit Fina als auch mit ihren Kollegen warm. So richtig anfangen kann ich mit ihnen nichts. Da fand ich die anderen Ermittler in Poznanskis Krimis sympathischer. Toll fand ich, dass sich die Handlung später nach Salzburg verlagert und wir hier auf Beatrice und Florin stoßen.
Ich vergebe zwei von fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.04.2023

Ich hatte mir mehr erwartet

Glückstöchter - Einfach leben
0

Erzählt wird die Geschichte von Anna und Eva – zwei Glückstöchter. Anna lebt Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts und Eva in den 1970ern. Beide sind während der Handlung Anfang zwanzig. Mit Anna lebt der ...

Erzählt wird die Geschichte von Anna und Eva – zwei Glückstöchter. Anna lebt Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts und Eva in den 1970ern. Beide sind während der Handlung Anfang zwanzig. Mit Anna lebt der Leser auf einem Gut, das sich mit Pflanzenzucht beschäftigt und mit Eva in einer Zeit, in der freie Liebe und Umweltschutz en vogue sind.

Stellenweise bekommt man einen Eindruck, wie das Leben zu den beiden Zeiten war. Nun weiß ich nicht, ob das Leben gar nicht so unterschiedlich war oder, ob die Differenzierung einfach nicht gut genug war. Denn stellenweise merkte man den Unterschied von sechzig Jahren gar nicht.

Die Geschichten werden aus Annas und Evas Sicht erzählt. Die beiden wechseln sich kapitelweise ab. Beide Charaktere sind mir nicht sonderlich ans Herz gewachsen und warm wurde ich mit ihnen auch nicht. Vor allem Eva ist mir viel zu sprunghaft und handelt wenig durchdacht. Anna ist da noch die Reifere von beiden. Mir fehlten hier immer wieder detaillierte Beschreibungen und Erläuterungen zu einzelnen Handlungen. Zumindest in Form von Gedanken der jeweiligen Protagonistin wäre das sinnvoll und hilfreich gewesen. So wurde man immer wieder vor vorendete Tatsachen gestellt, die sich dann natürlich etwas aus der Luft gegriffen lasen. Dafür werden dann andere Dinge sehr ausführlich beschrieben, zum Beispiel Evas Dufterlebnisse.

Mich konnte dieser Roman nicht packen und ich las ihn einfach nur weiter, in der Hoffnung, dass es besser wird. Nachdem ich die Wunderfrauen-Reihe von Stephanie Schuster verschlungen hatte und den nächsten Band immer kaum erwarten konnte, hatte ich mich sehr gefreut, dass es nun einen Glückstöchter-Reihe gab. Leider wurde ich hier sehr enttäuscht und dieser erste Band ist sehr weit vom ersten Wunderfrauen-Band entfernt. Toll fand ich, dass in diesem Roman an einzelnen Stelle, mal auf die Wunderfrauen verwiesen wird. Aber so dezent, dass man schon sehr genau lesen muss.

Der Band kann nicht wirklich für sich alleinstehen, da man so mit sehr vielen offenen Fragen zurückbleibt. Das finde ich etwas schade, dass die Reihe so ausgelegt zu sein scheint, dass man alle Bände lesen muss. Den Reihentitel kann ich noch nicht einordnen, denn so richtig sehen kann ich noch nicht, wieso Annan und Eva Glückstöchter sein sollen.

Leider bin ich von diesem Roman sehr enttäuscht und vergebe deshalb nur zwei von fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere