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Veröffentlicht am 29.07.2018

Zwei Welten treffen aufeinander und kommen nicht mehr voneinander los

Uns gehört die Nacht
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Elise Perez und Jamey Hyde sind Nachbarn in New Haven, stammen jedoch aus zwei ganz unterschiedlichen Welten. Elise hat keinen Highschool-Abschluss und ist mit zwanzig von zu Hause weggegangen, ohne sich ...

Elise Perez und Jamey Hyde sind Nachbarn in New Haven, stammen jedoch aus zwei ganz unterschiedlichen Welten. Elise hat keinen Highschool-Abschluss und ist mit zwanzig von zu Hause weggegangen, ohne sich zu verabschieden. Jetzt hält sie sich jetzt mit einem Job in einem Fischgeschäft über Wasser. Jamey studiert in Yale, er stammt aus einer wohlhabenden und einflussreichen Familie. An einem Tag im Januar 1986, Elise wohnt schon drei Monate neben der WG von Jamey und Matt, wird sie von den beiden hereingebeten. Von da an treffen sie und Jamey sich regelmäßig. Während Elise sich Hoffnungen auf mehr macht ist Jamey sich sicher, dass sie für ihn nur jemand ist, mit dem er eine Weile Sex haben kann. Doch die beiden kommen nicht mehr voneinander los. Das missfällt bald nicht nur Matt, sondern auch Jameys Familie.

Das Buch beginnt mit einer Szene im Juni 1987. Elise und Jamey befinden sich in einem Motel in Wyoming und sie drückt seit über zwei Stunden ein Gewehr gegen seine Brust. Was sind die Hintergründe dieser Szene? Um diese Frage zu beantworten springt die Geschichte zurück in den Januar 1986 und nimmt den Leser ab dort mit von Monat zu Monat.

Elise lebt in der heruntergekommenen Wohnung des schwulen Robbie, seit der sie schlafend im Auto seines Lovers aufgelesen hat. Sie hat ohne Plan ihre Familie hinter sich gelassen, wollte nur weg. Das weiße Townhouse nebenan hat sie immer im Blick, bis sie beschließt, mit einem kleinen Trick von den beiden Yale-Studenten hineingebeten zu werden. Das erste Aufeinandertreffen ist kurz und hinterlässt trotzdem Eindruck. Elise nimmt kein Blatt vor dem Mund und beleidigt Matt, der ihr das übel nimmt. Robbie kann nicht verstehen, was sie bei den reichen Jungs will. Doch Jamey hat keine Lust mehr, mit dem Strom zu schwimmen und das zu tun, was von ihm verlangt wird. Er ist fasziniert von der unvornehmen Elise, der auch er nicht mehr aus dem Kopf geht.

Die Autorin zeichnet mit ihren Worten Bilder von den dreckigen Seiten der Stadt und des Lebens. In kurzen Szenen werden oft Dinge wie dampfende Taubenkacke beschrieben genauso wie Sex-Einladungen von Fremden im Waschsalon per Griff an den Schwanz. Vor dieser trostlosen Kulisse kommen sich Jamey und Elise näher. Jamey handelt aus einer Mischung von Perspektivlosigkeit und Rebellion heraus, während Elise weiß, dass er nicht in ihrer Liga spielt und sich trotzdem wünscht, dass da mehr ist. Deswegen und vielleicht auch, weil das ihre Vorstellung einer Liebschaft ist, erniedrigt sie sich beim Sex, den die beiden ständig haben und der vor allem zu Beginn auch immer wieder geschildert wird. Mir persönlich waren das zu viele zu vulgäre Szenen, ohne dass die Handlung vorankam.

Die beiden sind nicht gut füreinander, das merkt der Leser und das spiegelt das Umfeld den beiden auch wieder. Doch während vor allem Jamey noch glaubt, dass er das Ganze jederzeit beenden kann ist klar, dass das nicht so einfach funktionieren wird. Dafür ist die emotionale Abhängigkeit zu schnell zu groß geworden. Und warum sollten die beiden auch nicht zusammen sein, wenn das ist, was sie wollen? Sie sperren sich gegen gut gemeinte und zunehmend energische Ratschläge, getrennte Wege zu gehen. Das wiederholt sich in ähnlicher Art und Weise mit zunehmend scharfen Konsequenzen. Zum Schluss hin gibt es eine besonders dramatische Entwicklung, auf die schon die Anfangsszene hindeutete. Auf mich machte das den Eindruck, als hätte die Autorin irgendwie noch etwas Spannung in die sonst dahinplätschernde Handlung bringen wollen.

Unterschicht trifft Oberschicht: In „Uns gehört die Nacht“ finden Elise und Jamey trotz gänzlich verschiedener Hintergründe zueinander und kommen nicht mehr voneinander los trotz aller Konsequenzen, die das hat. Eine Beziehung gegen alle Widerstände wird geschildert, für mich jedoch mit zu viel Sex und zu wenig Tempo.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Die Suche nach dem Töveree Fisk geht weiter

Wo die Dünen schimmern
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Jessieanna lebt in Kalifornien, wo sie als Künstlerin Windräder baut und in der Kosmetikfirma ihrer Familie arbeitet. Dort verfolgt sie ein ehrgeiziges Projekt: Sie will eine Lotion herstellen, welche ...

Jessieanna lebt in Kalifornien, wo sie als Künstlerin Windräder baut und in der Kosmetikfirma ihrer Familie arbeitet. Dort verfolgt sie ein ehrgeiziges Projekt: Sie will eine Lotion herstellen, welche die Seele berührt und neue Zuversicht gibt. Als ihre chronische Bronchitis, die Konsequenz einer besiegten Leukämie in ihrer Kindheit, wieder schlimmer wird, will ihr Vater Pinswin sie zu seiner Familie nach Amrum schicken. Dort soll sie sich auskurieren. Doch für Jessieanna hieße das, ihre Hochzeit mit Ryan zu verschieben. Höchst widerwillig stimmt sie schließlich zu ohne genaue Vorstellung davon, was sie auf der Nordseeinsel erwartet.

„Wo die Dünen schimmern“ ist der zweite Teil der Nordsee-Trilogie, der sich jedoch auch ohne Kenntnisse des Vorgängers lesen lässt. Ich habe „Wenn die Wellen leuchten“ im letzten Sommer gelesen, muss aber zugeben, dass ich diesem zweiten Teil kritisch gegenüber stand. Eine Windräder bauende und Seelenlotionen herstellende Protagonistin namens Jessieanna - ist das vielleicht zu schräg für meinen Geschmack? Gleichzeitig freute ich mich auf das Wiedersehen mit aus Band 1 bekannten Figuren, was mich zur Lektüre bewegen konnte.

Die Geschichte beginnt in Kalifornien, wo der Leser Jessieanna, die Tochter von Pinswin, kennenlernt. Ihr großes Hobby ist das Bauen von Windrädern getreu dem Motto „Solange du etwas bewegst, lebst du.“. Eine ihrer engsten Freundinnen ist Katriona: Diese hat sie im Krankenhaus kennengelernt, als sie in ihrer Kindheit gegen die Leukämie kämpfte. Katriona geht es nun, Jahre später, wieder schlechter, sie gilt als austherapiert. Vor allem für sie will Jessieanna eine ganz besondere Lotion herstellen, die ihr Zuversicht gibt. Trotz der schönen Idee mit den Windrädern liest sich der Anfang eher bedrückend, denn nicht nur Katriona geht es schlecht, auch Jessieanna kämpft mit ihrer chronischen Bronchitis.

Eher widerwillig macht sich Jessieanna schließlich doch auf den Weg nach Amrum und lässt ihren Freund Ryan, über den man leider nicht allzu viel erfährt, in Kalifornien zurück. Auf der Insel lernt sie bald Filine, Rhea, Elvar und Skem kennen, was für mich ein Wiedersehen mit liebgewonnen Charakteren aus dem ersten Band war. Während alle sie freundlich aufnehmen hat der letzte trotz seiner abweisenden Art Jessieannas Neugier geweckt. Welche Geheimnisse hütet er in Bezug auf den Töveree Fisk und seine besonderen Zitronen, deren Duft perfekt in ihre Lotion passen würde?

Die Geschichte springt zwischendurch immer wieder zu Pinswin. Der Leser erfährt, warum er Archäologe geworden und nach Amerika ausgewandert ist, was einige offenen Fragen aus dem ersten Teil beantwortet. In der Gegenwart findet er neue Hinweise auf den Töveree Fisk, sodass die Suche nach der Wahrheit über dieses legendäre Tier auf beiden Seiten des Atlantiks voranschreitet. Denn auch Jessieanna ist nicht untätig und bohrt beharrlich nach.

In den Romanen der Autorin gibt es immer ein mystisches Element. Rund um das Geheimnis des Töveree Fisk ist es diesmal recht stark ausgeprägt und spielt eine zentrale Rolle für die Geschichte, was mir nicht so zusagte. Darüber hinaus passierte für meinen Geschmack in diesem Buch zu wenig. An die wunderbare Ostsee-Trilogie kommt diese Reihe leider nicht heran. Insgesamt ist es eine Feelgood-Geschichte, die sich im Liegestuhl ganz gemütlich lesen lässt mit einigen spannenden Momenten, die rasch aufgelöst werden, und Geheimnissen, die es zu lüften gilt.

Veröffentlicht am 13.07.2018

Ausbrechen aus einem fremdbestimmten Leben

Launen der Zeit
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Willa Drake führt von außen betrachtet ein ganz durchschnittliches Leben. Der Leser begleitet sie durch die Jahrzehnte: Im Jahr 1967 ist sie elf und ihre Mutter hat das Haus und die Familie wieder einmal ...

Willa Drake führt von außen betrachtet ein ganz durchschnittliches Leben. Der Leser begleitet sie durch die Jahrzehnte: Im Jahr 1967 ist sie elf und ihre Mutter hat das Haus und die Familie wieder einmal wütend verlassen. 1977 stellt Willa ihren Eltern ihren Freund Derek vor. Auch wenn seine Eltern ihn nicht mögen und sie ihre eigenen Interessen zurückstellen muss, stimmt sie seinen Zukunftsplänen für sie beide zu. Sie nimmt die Rolle ein, die er für sie vorsieht, bis das Jahr 1997 alles verändert. Doch erst im Jahr 2017 trifft sie eine Entscheidung ganz allein deshalb, weil sie es für das richtige hält.

Das Cover zeigt zwei unbeschwert spielende Mädchen, im Hintergrund steht ein alter Wagen. Das könnten Willa und ihre Freundin Sonya in den 60ern sein. Sie wissen noch nicht, was das Leben für sie bereithalten wird. Doch Willas Leben ist schon jetzt nicht frei von Sorge. Ihre Mutter hat immer wieder Wutausbrüche, nach denen sie wütend wegfährt – diesmal sogar über Nacht. Ihr Vater, ihre Schwester und sie versuchen, sich trotzdem ganz normal zu verhalten, bis sie wieder da ist.

Nach kurzer Zeit macht die Geschichte einen ersten großen Zeitsprung. Er nimmt den Leser mit zu zwei wegweisenden Momenten in Willas Leben: Als sie beschließt, Derek zu heiraten, bevor sie mit dem College fertig ist und als er zwanzig Jahre später selbstverschuldet verunglückt. Dabei lernt man Willa als Charakter besser kennen. Sie bringt ihre eigene Meinung schwach hervor, fügt sich dann aber immer dem, was andere sagen und planen. Szene um Szene läuft nach diesem Schema ab. Sie wird regelrecht fremdgesteuert statt zu tun, was sie wirklich will. Für sie wichtige Menschen, die nicht gutheißen, auf wen sie hört, wenden sich von ihr ab. Doch auch hier wird sie nicht aktiv.

Insofern ist ihre persönliche Situation im Jahr 2017 wenig überraschend. Sie ist eine logische Fortsetzung ihres bisherigen Lebens. Ein Anruf setzt schließlich etwas bei ihr in Gang und sie trifft eine Entscheidung, die ihr Umfeld nicht nachvollziehen kann. Auch ich konnte es nicht so recht verstehen: Warum jetzt, warum für diese Person? Ist sie nach all den Jahren gelangweilt von ihrem Leben, in dem sie ihre Interessen immer denen anderer untergeordnet hat? Zum ersten Mal setzt sie ihren Willen durch und macht sich auf den Weg. Sie gerät in eine lebendige Familie und kauzige Nachbarschaft hinein und lernt neue Perspektiven kennen.

Obwohl hier auf rund 300 Seiten ein ganzes Leben mit vielen Zeitsprüngen erzählt wird, plätschert die Geschichte gefühlt vor sich hin. Willas Leben zieht an ihr vorbei, ohne dass sie selbst wirklich eingreift. Immer wieder ärgerte ich mich über Passivität und las Szene um Szene, die nach dem selben Muster abläuft. Selbst wirklich einschneidende Ereignisse können sie nicht wachrütteln.

Warum der Anruf im Jahr 2017 es schließlich kann, blieb für mich unerklärlich. Die zweite Hälfte des Buches beschreibt die Konsequenzen: Sie quartiert sich in einer fremden Stadt und in einer fremden Familie ein. Das Buch wurde hier deutlich lebhafter und positioniert sich irgendwo zwischen tragisch und komisch. Irgendwo ist das Stichwort – für mich wurde nicht klar, was die Geschichte nun wirklich will. Die Handlung konnte mich nicht richtig packen, die Charaktere blieben oberflächlich. Für mich hätte es mehr gebraucht: Mehr Drama, mehr Lebensfreude, mehr Konflikt, mehr Skurrilität – irgendetwas davon. So bleibt es für mich ein durchschnittlicher Roman über ein stilles Aufwachen und Ausbrechen aus einem fremdbestimmten Leben.

Veröffentlicht am 10.06.2018

Spiel oder bitterer Ernst?

Das Rachespiel
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Der Softwareentwickler und Familienvater Frank erhält eines Tages einen mysteriösen Brief, der nichts weiter enthält als einen USB-Stick. Dieser enthält nicht mehr als eine mysteriöse Nachricht: Am nächstes ...

Der Softwareentwickler und Familienvater Frank erhält eines Tages einen mysteriösen Brief, der nichts weiter enthält als einen USB-Stick. Dieser enthält nicht mehr als eine mysteriöse Nachricht: Am nächstes Tag soll er um 12 Uhr eine bestimmte Webseite besuchen. Nach einigem Zögern folgt Frank dem Aufruf und erhält eine wahnwitzige Aufgabe mit der Drohung, dass bei Nichtausführung ein Mensch sterben wird. Frank hält all dies für einen schlechten Scherz, der sich jedoch schnell als bittere Realität herausstellt. Die nächste Aufforderung der Webseite befolgt er und fährt zu einer alten Bunkeranlage. Dort trifft er auf drei Freunde aus seiner Kindheit, die wie er ein Teil des perfiden Spiels sind. Wer steckt hinter der Sache? Und was hat das alles etwas mit dem Geheimnis zu tun, dass die vier seit Jahren teilen?

Das Buch startet äußerst vielversprechend. Man lernt den Protagonisten Frank kennen, als dieser gerade den USB-Stick mit der rätselhaften Nachricht erhält. Schon der Countdown auf der Webseite weckte meine Neugier: Was erwartet Frank? Wer hat ihm diese Nachricht gesendet? Schon bald muss Frank feststellen, dass die Nachrichten mehr als nur leere Drohungen sind und weitere alte Freunde von ihm involviert sind. Die Bedrohlichkeit der Situation wurde so schnell spürbar.

Mir dem Aufbruch der vier alten Freunde zum Bunker spitzt sich die Situation bedeutend zu. Die Blauäugigkeit, mit der alle Charaktere zur Bunkeranlage fahren, ohne auch nur irgendwem Bescheid zu geben oder eine Nachricht zu hinterlassen, fand ich allerdings nicht nachvollziehbar und daher das Zustandekommen der folgenden Situation recht konstruiert.

Im Bunker beginnt das eigentliche Rachespiel, das alle Charaktere an ihre physischen und psychischen Grenzen treibt. Frank und die anderen drei Charaktere sind dabei recht einfach gestrickt und ihr Verhalten wurde daher schnell vorhersehbar. Dennoch bringt das System der Aufgaben, die man lösen muss, um sich selbst und seine Familie zu retten, Spannung ins Geschehen. Als Leser wurde man zum miträtseln animiert, was mit den kryptischen Nachrichten wohl gemeint sein könnte. Nachdem Ort und Spielregeln jedoch festgelegt sind, kommt nur noch geringfügig Neues ins Spiel und der Reiz der Situation ließ bei mir allmählich nach. Die Charaktere irren durch den Bunker und müssen sich Fragen, wer kooperieren wird und wer die anderen hintergeht. Interessant fand ich dabei, wie sich die Beziehungen zwischen den Charakteren unter dem Druck der Situation langsam veränderten.

Durch die Rückblicke in die Kindheit der Charaktere erfährt man nach und nach mehr über das Geheimnis, das die vier teilen. Dadurch konnte man als Leser auch spekulieren, wer wohl hinter dem Rachespiel steckt. Die Situation spitzt sich schließlich weiter zu und wie die Charaktere fieberte man als Leser dem entgegen, was am Ende der Nacht wartet. Leider fand ich die Auflösung nur wenig glaubhaft und den Abschluss recht abrupt, weshalb das Buch für mich nicht absolut rund war.

„Das Rachespiel“ gewinnt seine Spannung vor allem durch die Aufgaben, welche die Charaktere in gruseligem Umfeld lösen müssen, um ihr Leben und das ihrer Familie zu retten. Dabei stellt man sich als Leser vor allem die Frage, wer hinter diesem Spiel steckt und wird zum miträtseln animiert. Trotz einiger Schwächen und einer mich nicht ganz zufriedenstellenden Erklärung hat mir das Buch im Großen und Ganzen Spaß gemacht. Es wird Fans des Psychothrillers sicherlich unterhalten können.

Veröffentlicht am 10.06.2018

Ein Buch rund um Geheimnisse und die große Liebe

Der gestohlene Sommer
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In „Der gestohlene Sommer“ erbt Julia das Haus ihrer Großtante in der Nähe von London. Als kleines Kind ist sie nach dem tragischen Tod ihrer Mutter mit ihrem Vater von England nach New York gezogen. Jetzt ...

In „Der gestohlene Sommer“ erbt Julia das Haus ihrer Großtante in der Nähe von London. Als kleines Kind ist sie nach dem tragischen Tod ihrer Mutter mit ihrem Vater von England nach New York gezogen. Jetzt kehrt sie in ihre Heimat zurück, um Herne Hille für einen Verkauf vorzubereiten. Dabei stößt sie auf ein Geheimnis. Parallel dazu wird die Geschichte von Imogen erzählt, die 1839 als Sechzehnjährige den deutlich älteren Arthur heiratet und zu ihm nach Herne Hill zieht. Doch das Eheleben verläuft anders als erhofft. Die Geschichte springt regelmäßig zwischen den beiden Zeitebenen hin und her, allerdings hätte ich mir mehr Tempo und Überraschungen gewünscht. Was Julia erlebt ist ziemlich vorhersehbar, und auch Imogens tragische Geschichte lässt sich schnell erahnen. Interessant fand ich den Einblick in das Leben als Künstler in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Ein Buch rund um Geheimnisse und die große Liebe, das von mehr Wendungen im Handlungsverlauf profitiert hätte.