Keine Empfehlung für Kinder
Jakob muss seine Sommerferien bei seinem Vater in Griechenland verbringen. Dort lernt er Michális kennen und freundet sich schnell mit ihm an. Gemeinsam erleben sie vieles und als Puck, Michas Freundin, ...
Jakob muss seine Sommerferien bei seinem Vater in Griechenland verbringen. Dort lernt er Michális kennen und freundet sich schnell mit ihm an. Gemeinsam erleben sie vieles und als Puck, Michas Freundin, dazustößt, haben sie gemeinsam noch mehr Spaß. Sie essen Eis, klettern auf Bäumen, gehen schwimmen und genießen einfach den Sommer.
Doch bald kommen Gefühle ins Spiel, die diese Freundschaft aufs Spiel setzen könnten.
Das Cover passt gut zu dem Buch und stellt einige Situationen zwischen Jakob, der da alleine ist, und seinem Freund Micha und seiner Freundin gut dar.
Der Anfang ist gut dargestellt, man lernt Jakobs Charakter schnell kennen und erkennt sofort, wie die Vater-Sohn-Beziehung ist. Diese Beziehung entwickelt sich über den Verlauf der Geschichte gut und vor allem am Ende war ich wirklich zufrieden, wie Vater und Sohn miteinander umgegangen sind!
Die Freundschaft von Micha und Jakob ist realistisch und mochte ich sehr. Micha ist ein toller Nebencharakter, der mir bis zum Ende gut gefiel. Nun kommt aber mein Problem. Klar, Micha, Jakob und Puck sind tolle Freunde und es hört sich wirklich nach einem schönen Sommer an, aber ich würde das Buch niemals Kinder lesen lassen! Wer den kleinen Spoiler an dieser Stelle überlebt, kann den nächsten Absatz ja lesen, denn das muss ich einmal los werden:
Wie zur Hölle, kann man in einem Kinderbuch indirekt schreiben, dass es okay ist, wenn der beste Freund mit der eigenen Freundin rumknutscht? In diesem Buch wird es als normal dargestellt, dass Jakob und Puck sich küssen. Klar, Micha ist danach etwas muffig drauf, aber dennoch wird es am Ende so dargestellt, als wäre es okay und gar nicht schlimm. Das geht gar nicht meiner Meinung nach. Das hat das Buch für mich ziemlich kaputt gemacht, was ich wirklich schade finde.
Nun wieder etwas Positives: Das Buch ließ sich schnell lesen, weil es locker und angenehm geschrieben war. Es hat mir auch sehr gefallen, wie einige Dinge (wie die griechischen Armbänder) erklärt und beschrieben wurden, da man sie sich dadurch noch besser vorstellen konnte.
Nun zu meinem Fazit. Es ist ein Buch, das ich eigentlich gut finden würde, wäre da nicht der Aspekt mit dem „Fremdküssen“. Das gehört für mich nicht in ein Kinderbuch beziehungsweise nicht so, wie es hier dargestellt wurde. Wer das also als Jugendlicher lesen möchte: gerne. Aber nicht als Kind, da würde ich lieber zu anderen Kinderbüchern greifen.