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Veröffentlicht am 05.11.2018

Kann man lesen, muss man aber nicht

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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Das Buch:
Das Cover finde ich perfekt. Es passt so gut zur Geschichte, den Charakteren und der Szenerie. Es ist auch weitaus besser, als das Originalcover der englischen Version.

Geschrieben ist das ...

Das Buch:
Das Cover finde ich perfekt. Es passt so gut zur Geschichte, den Charakteren und der Szenerie. Es ist auch weitaus besser, als das Originalcover der englischen Version.

Geschrieben ist das Buch aus den perspektiven beider Hauptprotagonisten. Diese wechselt sich ab- ohne Vorwarnung. Man muss also in der Lage sein schnell umzuschalten, da die Perspektivwechsel immer wieder innerhalb der Kapitel stattfinden und keinen Header haben, wer jetzt gerade aus seiner Sicht erzählt. Persönlich fand ich es überhaupt nicht schwer zu switchen und herauszufinden, wer jetzt gerade "spricht".

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Das Buch ist schnell und flüssig zu lesen.



Die Story:
Nach einer gescheiterten Ehe wünscht sich Avery Stowe einen Neustart, welcher ihr und ihrer autistischen Tochter Haile ein Leben in Ruhe und Zufriedenheit geben soll. Der Ort, den sie dafür auserkoren hat ist eine Kleinstadt namens Redwood, die sie durch ihre Mutter kennt, da diese dort bereits lebt. Dass Avery mehr als einen Neustart bekommen würde, hatte sie nicht erwartet. Dass in diesem kleinen Städtchen alles schneller geht und nichts geheim bleiben konnte, musste sie rasch feststellen. Dass ein Mann sich einen Weg in das Herz ihrer Tochter und ihr eigenes kämpfen würde, hatte sie sich sehen kommen.

Cade O´Grady ist der Playboy und Charmeur der Stadt. Als Tierarzt liegen ihm nicht nur Tiere zu Füßen, sondern auch regelmäßig Frauen. Als Avery in seine Praxis hineingeschneit kommt, ahnte er nicht, dass sie schon bald einen Platz in seiner Klinik und seinem Leben haben würde. Er konnte nicht wissen, dass diese kleine Frau ihn dazu herausfordern würde gegen eine Mauer anzukämpfen. Alle außer diesen beiden wussten, dass Cade sich nach und nach unbewusst von seinem gewohnten Lifestyle verabschieden würde.

Doch was ist, wenn Ängste, Unsicherheiten, Gewohnheiten und die Vergangenheit vorranging das Leben diktieren und beeinflussen? Ist eine Chance auf Mehr überhaupt möglich? Können beide ihre Dämonen bekämpfen und besiegen? Sind beide in der Lage sich aufeinander einzulassen und Gefühle zuzulassen? Wollen sie sich und ihre Lebensweise überhaupt ändern? Wird Redwood für Avery und Hailey ihr neues zu Hause oder ist es auch dort nicht die richtige Umgebung für Hailey? Kann Avery loslassen und Hailey alleine lassen? Kann sie anderen vertrauen?

Um Antworten zu erhalten sollte das Buch gelesen werden ;)



Fazit:
Ich hatte ehrlich gesagt mehr erwartet. Wie so oft, wird dieses Buch dem Hype, meiner Meinung nach, nicht gerecht.

Am Anfang fand ich die Story noch ganz ok. Die Szenerie hat mir gefallen und der Showplatz, also die Tierarztklinik, ebenso.

Die Charaktere waren mir am Anfang alle sympathisch. Sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere. Das hat sich aber mit dem Verlauf geändert. Cade mochte ich weiterhin. Seine Brüder fand ich toll. Ich mochte sie sogar etwas mehr, als Cade, was sicherlich auch daran liegt, dass sie durch ihre Eigenheiten (Flynn ist taub, Drake ist Witwer) mehr tiefe hatten. Hailey fand ich super. Dadurch, dass sie Autistin ist, hat die Geschichte einen gewissen Schliff bekommen. Avery ging mir mit der Zeit immer mehr und mehr auf den Keks. Ihr rumgejammere, ihre ständigen Vergleiche und immer Richard hier, Richard dort, Richard jenes.... Grrr... Ich gehe gleich nochmal näher darauf ein. Brent, die anderen Mädels und die Drachen waren in Ordnung.

Generell fand ich die Szenen, in denen mit Hailey oder den Tieren interagiert wurde am Besten. Die Gespräche mit Drake und jedes Mundzucken und Lächeln, das bei ihm hervorgerufen wurde, fand ich angenehm zu lesen, weil sie mich auch minimal berührt haben. Flynn ist durch seine Taubheit und seinem Humor einfach ein toller Charakter.

Das Buch selber war schnell und einfach zu lesen. Am Anfang war ich noch begeistert und überrascht darüber, dass ein paar englische Wörter stehen gelassen wurden, aber leider wurde das nicht fortgeführt. Dreck als Schimpfwort? (Im Original ist es wahrscheinlich Fuck). Schatz, als Kosename? Finde ich persönlich schrecklich. Dann doch lieber bei Baby oder Babe bleiben. Oder gar Sweetheart. Jedenfalls war die Übersetzung ok. Besser, als so manch andere Übersetzung anderer Bücher. Aber generell hätte ich das ganze doch lieber "natürlicher", was die Sprache angeht. Teilweise kam es mir auch so vor, als spränge man dort von Szene zu Szene.

So wirklich begeistern konnte mich die Geschichte nicht. Es ist im Grunde nichts wirklich passiert. Spannung kam am Ende kurz für ne Sekunde auf, aber mehr auch nicht. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Es war einfach, als würde man auf einer Ebene verweilen, als wäre man auf ruhiger See und warte darauf, dass mal ein Fisch aus dem Wasser springt. Es war einfach nur eine Geschichte, die typische, bekannte und oft genutzte Elemente eingebaut hat. Originell waren da nur Hailey und Flynn. Das Setting in der Tierarztpraxis ist auch mal was anderes. Aber grundsätzlich hatte die Story nichts zu bieten, was ich nicht schon tausendmal gelesen habe.

Mini Spoiler Start:
Gestört hat mich, dass Avery ständig von Richard sprach und ihre Unsicherheit und dass sie angeblich nichts über die Liebe wüsste. Sie hat Richard auf dem College kennengelernt. Also recht "spät" im Leben. Sie liest und guckt Filme. Jedes Mädchen guckt Disneyfilme, spielt mit Barbies, hat mindestens 1x einen Liebesfilm gesehen. Man sieht andere Pärchen auf der Straße, in der Schule. Man sieht Menschen Zuneigung austauschen usw. Ob man will oder nicht, aber solche Dinge führen dazu, dass man eine ungefähre Vorstellung von der Liebe bekommt. Dann kommt sie mit Richard zusammen, weil sie ihn sympathisch fand. Lebt mit ihm zusammen, lässt sich von ihm so behandeln, wie er das dann tat. Aber sie kam innerhalb von 10 Jahren nie auf die Idee, dass das nicht Liebe ist, was die beiden verbindet? 10 Jahre?! Und nach der Trennung auf Mamabär tun, aber 5 Jahre lang zugucken, wie der Ehemann die eigene Tochter ignoriert und schlecht behandelt? Sorry, aber das macht alles keinen Sinn für mich. Klar gibt es Frauen, die vom Mann abhängig sind, aber das war in ihrem Fall ja nicht so. Sie war emotional nicht abhängig von ihm, er war nicht gewalttätig oder hat ihr gedroht und finanzielle Sorgen brauchte sie sich auch nicht machen- Ihm war sein Ansehen wichtig. Ich hätte ihm einfach gedroht alles publik zu machen, wenn er keinen Unterhalt zahlt. Dann ist sie für 2 Jahre getrennt von ihm und hat ihr Leben immer noch nicht geordnet und ist immer noch nicht über die Trennung hinweg? Abgesehen davon schiebt sie alle Männer unter einem Kamm nur wegen Richard. Zuvor hatte sie doch auch schon eine Beziehung und kannte Männer? Sie müsste eigentlich wissen, dass nicht jeder so ist wie Richard. Jedenfalls war einfach alles total unlogisch und idiotisch. Ich weiß, wie es ist ignoriert zu werden und emotional und auch physisch misshandelt zu werden. Ich bin selber unsicher, depressiv und habe so meine Ängste. Nie im Leben würde ich mich aber so aufführen, wie Avery. Sie war einfach nur dumm und schwach. Sorry xD
Mini Spoiler Ende



Was mich noch gestört hatte waren die Aussagen, dass Cade Averys Rundungen und Kurven liebte und es ja besser wäre, weil er dann zumindest etwas zum anpacken hätte, was bei einem Klappergestell nicht so wäre.... Alter Schwede. Schon wieder eine Autorin, die andere Körperformen niedermachen muss, nur... ja, warum nur? Wenn man nichts nettes zu sagen hat, sollte man es vielleicht sein lassen. Frauen sollten alle Körperformen akzeptieren und sich gegenseitig unterstützen. Klappergestell finde ich ziemlich abwertend, genauso wie wenn jemand einen anderen Menschen als fettes Schwein bezeichnen würde. Gerade als Autorin, die viele Menschen erreicht, sollte man von solchen Aussagen ablassen. Abgesehen davon hat jede einzelne Frau Rundungen und Kurven- Mal mehr, mal weniger. Egal, ob sie schmal, dünn, athletisch, mollig, übergewichtig oder was auch immer ist. Rundungen und Kurven sind nämlich jene Merkmale, die die Frau weiblich erscheinen lässt (Brüste, Po, die Kurve von Taille zu Hüfte) und nicht Speckröllchen, die übrigens auch schmale Frauen haben (können). Man sollte Frauen darin bestärken sich schön und wohl in ihrem Körper zu fühlen, egal wie sie aussehen. Solche abwertenden Aussagen, wie oben genannt, haben aber genau den gegenteiligen Effekt. Cade kann Averys Figur schön und attraktiv finden und Komplimente machen ohne dafür andere Frauen, die eben nicht seinem Geschmack entsprechen, zu beleidigen und zu kränken. Man Man Man

Die Sexszenen waren total unerotisch. Musste mir echt mehrmals das Lachen verkneifen.

Das Ende des Buches hat mich eher unzufrieden zurückgelassen. Ein Epilog hat mir irgendwie gefehlt. Zwar weiß ich, dass es noch 2 Bücher gibt, in denen es aber um die Brüder geht und in denen die Protagonisten auch vorkommen werden, aber trotzdem. Es hat einfach was gefehlt. Generell fehlt dem Buch dieses Besondere, dieser Funke.

Für Zwischendurch ist es allemal geeignet. Es ist halt so eine 0815 Lovestory, die sich schnell lesen lässt. Man kann es lesen, aber man muss es nicht unbedingt.

Joar....

Veröffentlicht am 30.07.2018

Besser als Cold Princess

Fire Queen
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2,25 Sterne

Rezension bitte nur lesen, wenn Teil 1 (Cold Princess) bereits gelesen wurde. Der Inhalt dieser Rezension könnte ansonsten Spoiler enthalten. Fire Queen ist kein Standalone und ist die Fortsetzung ...

2,25 Sterne

Rezension bitte nur lesen, wenn Teil 1 (Cold Princess) bereits gelesen wurde. Der Inhalt dieser Rezension könnte ansonsten Spoiler enthalten. Fire Queen ist kein Standalone und ist die Fortsetzung von Cold Princess, weshalb es Verständnisprobleme geben könnte, wenn Teil 1 nicht gelesen wurde.

Buch:
Wie auch bei Band 1 (Cold Princess), finde ich das Cover von Fire Queen sehr schön. Durch die Rot, Magenta und Schwarztöne passt es super zum Titel und durch das Andeuten von "Glitzer" oder Edelsteinen passt es sehr gut zur Queen.

Zu Beginn des Buches gibt es einen kleinen Rückblick, sodass man nicht unbedingt Band 1 nochmal gelesen haben muss. Betonung liegt auf ->nochmal<- (Siehe Warnung oben).

Der Aufbau ist genauso, wie es in Cold Princess war. Als Leser bekommt man verschiedene Sichtweisen geboten. Während es in Cold Princess hauptsächlich Saphiras und Madox´Sichtweise gab, die mit einigen wenigen Sichtweisen von Damiano und Guiseppe gemischt wurden, gab es in Fire Queen die Sichtweisen von Saphira, Madox, Rabia und Antonio.

Fire Queen beginnt dort, wo es in Cold Princess geendet hatte, was den Einstieg in die Geschichte erleichtert.


Inhalt:
Als Oberhaupt einer Mafiafamilie hat man es nicht leicht. Rache und Verrat lauert überall und genau das musste Saphira de Angelis selber Erfahren. Der eine will sie stürzen, der andere bricht ihr das Herz. Jemand will sie tot sehen und man will ihr alles nehmen, was ihr wichtig ist. Saphira wurde zu lange im Dunkeln gelassen und nun kommt alles ans Licht und dieses ist nicht gerade verlockend. Die Wahrheit bringt tot und verderben, Verlust und Schmerz. Die famiglia, so wie sie ist, ist in Gefahr. Saphira bleibt nichts anderes übrig, als das zu tun, was sie nie zu träumen wagte. Jetzt muss sie kämpfen und sich auf einen Krieg gefasst machen. Jetzt steht sie dem Feind näher, als je zuvor. Jetzt wurde der Feind zum Freund und der Freund zum Feind. Und nun ist es auch Zeit selber Rache zu üben.

Als capo hatte Madox sich nie gesehen und nun, da er rechtmäßiger Nachfolger ist, muss er sich die Loyalität und das Vertrauen seiner famiglia, seiner Männer erst einmal hart erkämpfen. Denn es gibt jemanden, der ihm diesen Posten streitig machen will und hinterrücks gegen ihn arbeitet. Als Saphira ihn zu sich lockt mit der Absicht ihn zu töten, wendet sich das Blatt. Ein neuer Feind taucht auf und der alte findet Zuflucht bei ihm. Intern und Extern lauert Gefahr. Wen kann man vertrauen? Und wie kann er das Vertrauen der Frau zurück gewinnen, die ihm mehr als alles andere bedeutet. Wie kann er ihr helfen und sie schützen?

Geheimnisse werden gelüftet. Die Wahrheit kommt ans Licht. Der wahre Feind kommt aus seinen Versteckt gekrochen. Allianzen werden geschlossen und Leichen säumen den Weg. Wer siegt im Krieg?

Wer ist der neue Feind? Wird Saphira alles überstehen? Wie wird sie mit dem neuen Verrat umgehen? Kann sie den Feind besiegen und sich all das zurückholen, was man ihr genommen hat? Wer wird leiden, wer wird sterben? Kann Madox sich als capo beweisen? Kann er Saphira zurück gewinnen? Kann sie ihm verzeihen? Wird sie ihm Glauben schenken? Wird sie ihn umbringen? Wer geht in den Krieg? Wer wird ihn überleben und wer nicht? Und was ist mit Guiseppe? Welche Rolle spielt Rabia?

Fragen über Fragen. Antworten dazu findet man im Buch ;)


Fazit:
Ich muss zugeben, dass ich kein Fan von Cold Princess war (und bin), aber dennoch Fire Queen lesen wollte, um die Serie einfach auch ordentlich abschließen zu können.

Generell fand ich Fire Queen besser als Cold Princess. Während bei Cold Princess alles vorhersehbar und langweilig war, gab es bei Fire Queen immerhin etwas Abwechslung, was sicherlich auch an den verschiedenen Sichtweisen lag. Rabia wurde für mich durch ihre Kapitel ebenfalls zur Hauptfigur. Während es in Band 1 nur hin und wieder Sichtweisen von Nebencharakteren gab, kam es mir so vor, als würde Rabias Sichtweise, neben Saphiras und Madox´ Sichtweise einen großen Teil des Buches einnehmen.

Der Schreibstil war solala. So richtig anfreunden konnte ich mich damit immer noch nicht. Aber es gab etwas mehr Spannung und Action. Einige Szenen hätten aber für meinen Geschmack etwas ausgeschmückter und detaillierter sein können. Die Kampfszenen waren soweit ok, aber hätten auch etwas "krasser" sein können. Ich möchte, dass man mir die Sprache verschlägt. Gerade bei einem Buch mit Mafiosos.

Bei Band 1 gab es noch eine Warnung zu Beginn. Band 2 wies diesen nicht auf, was ich auch gar nicht schlimm fand und auch gar nicht vermisst habe. Ohnehin fand ich diese Serie ziemlich harmlos. Ich habe schon sehr viele Dark Romance Romane gelesen und weitaus detailliere, spannendere, düstere, gefährlichere, Blutdruckerhöhende und auch heißere Bücher gelesen. Ich glaube, selbst Harry Potter war düsterer am Ende, als diese Serie :P Irgendwie würde ich diese Serie auch gar nicht wirklich dem Genre Dark Romance zuordnen. Eher Young Adult. Aber gut....

In Fire Queen war Rache, Verrat, Mord und Kampf im Vordergrund. Der Romance Aspekt hat mir irgendwie gefehlt. Natürlich fing es irgendwann später an zwischen Saphira und Madox zu knistern, aber der Fokus auf deren Beziehung hat die Autorin meiner Meinung nach nicht gelegt. Dadurch ging zwischen beiden alles am Ende zu schnell voran.

SPOILER START
Nach langem hin und her hat Saphira Madox plötzlich innerhalb von Sekunden verziehen und Glauben geschenkt, als sie von Rabia die Nachricht bekam. Einfach so. Und von einem Moment auf den Anderen sind ihr ihre Gefühle klar geworden. Sehr Unglaubwürdig für mich.
SPOILER ENDE

Dass eine gute Mischung aus düsteren Elementen und Romanze möglich ist, haben viele andere Bücher ja bewiesen. Für diese Serie hätte ich mir das auch gewünscht.

Das Gefühlsleben der Protagonisten war für mich zu wenig ausgearbeitet. Emotionen haben mir gefehlt. Zwar war es besser, als bei Cold Princess, aber so richtig zufrieden war ich nicht. Saphira konnte man aber immerhin zwischendurch die Trauer, den Schmerz den Verlust und den Verrat anmerken.

Madox mochte ich von allen Protagonisten am Liebsten. Zwar war auch er nicht perfekt, aber er ging mir wenigstens die meiste Zeit nicht so auf den Keks und hat mit Köpfchen gearbeitet. Dass er Saphira praktisch gerettet hat, war natürlich gut. Was mich aber gestört hat ist, dass er capo war, aber diese Rolle nicht komplett eingenommen hat. Er hat sich von Antonio auf der Nase herumtanzen lassen. Madox war der rechtmäßige Erbe/capo. Er hätte sich zeigen, Anweisungen geben, Vertrauen der Mitglieder der famiglia gewinnen müssen. Er hätte einfach Präsenz und Führungsqualität zeigen müssen. Hat er aber nicht. Es wirkte eher so, als würde er selber einfach ein Mitglied von vielen in der famiglia sein und sein Ding durchziehen. Als Antonio ihn in der einen Szene widersprach hatte ich mich echt gefragt, warum Madox nichts dagegen unternimmt und sich so ein Verhalten verbittet. Das ist die Mafia. Er ist der Boss. Merken davon tut man aber nichts. Zum Ende hin wurde es immerhin minimal besser.

Was Emilio angeht. Ich hatte geahnt, was passieren würde, aber gehofft, dass es nicht so geschieht, da es zu offensichtlich gewesen wäre. Ich hatte gehofft, dass wenigstens er bis zum Ende an Saphiras Seite bleiben würde.

Jacob war echt eine Witzfigur. Nur, weil er einmal verloren hat, will er Rache nehmen und nimmt so viel auf sich, um sein Vorhaben umzusetzen. Echt kindisch. Männer und ihr angekratztes Ego . Kopfschüttel.

Warum Antonio capo werden wollte, konnte ich irgendwie nicht herausfinden. Fand ihn als Charakter ziemlich überflüssig.

SPOILER START
So wie ich es verstanden hatte wird man capo, indem man den Posten erbt oder man sich den Posten erkämpft. Beides war für Antonio nicht möglich. Ist auch recht dumm von ihm zu glauben, dass er sich lange hätte auf den Posten halten können mit seiner Behinderung.
SPOILER ENDE

Saphira ging mir oftmals ganz schön auf den Keks. Sei es in Cold Princess oder Fire Queen. Sie hat sich nicht wie eine reife, intelligente, logisch denkende, starke, unabhängige Frau verhalten, die zudem Oberhaupt einer Mafiafamilie ist und Rache plant. Das zeigte sich besonders an dem Abend, als sie von Rabia kontaktiert und vor die Wahl gestellt wurde.

SPOILER START
Ziemlich naiv und dumm von Saphira zu glauben, dass Rabia ihr Versprechen einhalten würde. Jeder Idiot durchschaut das. Mir war von Anfang an klar, dass das eine Falle ist und Vito und Frau nicht lebend heraus kommen würden. Sehr vorhersehbar und durchschaubar. Und anstatt Madox um Hilfe zu bitten bei dieser verzwickten Lage und gemeinsam Angriffspläne zu schmieden, lässt sie sich flachlegen.
SPOILER ENDE

Was Rabia angeht.... Ihre Rolle fand ich gut, ihre Beweggründe und die Art und Weise, wie sie gehandelt hat jedoch nicht. Einfach irrational und dumm.

SPOILER START
Dass Rabia nicht die ist, die sie vorgibt zu sein, hatten ja schon viele bei Cold Princess vermutet. Demnach war das keine große Überraschung.

Rabia hätte ich so gerne mal ein wenig Hirn geschenkt. Sie will Rache dafür, dass ihr Verlobter getötet wurde. Dabei hat sie aber im Grunde Mitschuld an seinem Tod. Sie wusste, dass Saphira hinter der Drogengang her ist. Warum hat sie also ihren Verlobten nicht gewarnt? Saphira war ihre beste Freundin. Einer besten Freundin erzählt man doch, wenn man sich verlobt hat. Auch, wenn Saphira sich nach dem Tod ihrer Familie anders verhalten hat, hätte sie sicher so etwas wichtiges erfahren wollen. Warum hat Rabia also diese Tatsache verschwiegen? Warum hat Rabia nicht versucht ihren Verlobten dazu zu überreden Mitglied der famiglia zu werden? Saphira hätte sicher nichts dagegen gehabt, wenn er dafür die Drogengang verlassen und verraten hätte. Hätte Saphira von Rabias Verlobten gewusst, hätte sie sicher dafür gesorgt, dass der Kerl nicht getötet wird. Rabia macht demnach Saphira für etwas verantwortlich, was sie hätte verhindern können. Und dann noch rumheulen, dass Saphira und Co sie nach dem Tod der Eltern und des Bruders allein gelassen hätten. Boo Hoo. War ja auch nicht so, dass Saphira und der Rest der Familie in Gefahr war und geschützt werden musste, ne? Einfach. Dumm.

Und dann will sie Saphira alles und jeden nehmen, der ihr was bedeutet. Was ist aber mit Rabia? Sie ist ebenfalls mit all den Leuten aufgewachsen. Sie sollten für sie ebenfalls Familie sein. Sie hat jeden einzelnen aus egoistischen und unlogischen Gründen getötet. Unschuldige, die noch nicht mal von Rabias Verlobten wussten. Hätte es nicht gereicht, wenn Rabia Saphira die famiglia nimmt, also einfach selber capo wird? Ganz ehrlich, ich verstehe es nicht. Für mich ist Rabia einfach krank und handelt irrational.

Abgesehen davon wurde sie aber als Bösewicht gut dargestellt. Hinterhältig, rachsüchtig, kalt, manipulativ und machthungrig.
SPOILER ENDE

Es gab so einige Szenen oder Sätze, die mich gestört haben oder die ich unlogisch oder fehlerhaft fand (z.B. wird auf S. 244 Rabia als trauernde Witwe bezeichnet, obwohl sie nie verheiratet war). Ich hab mir ein paar Notizen gemacht, aber da meine Rezi jetzt schon so lang ist, werde ich diese jetzt nicht alle noch mit einfügen. Abgesehen davon kann sich ja auch jeder selber seinen Teil, während des Lesens, denken :)

Das Ende des Buches hat mich eher unbefriedigt zurück gelassen. Mir fehlt ein Epilog. Ein paar Fragen sind bei mir noch offen geblieben.

SPOILER START
Was nun? Werden beide famiglias nun zusammengeführt? Pendeln die beiden hin und her oder ziehen sie zusammen? Wenn beide famiglias zu einer wurden, wer übernimmt da die Führung? Wenn beide famiglias zu einer wurden, welchen Namen wird sie tragen? usw.
SPOILER ENDE

Im Großen und Ganzen war Fire Queen ok. Besser als Cold Princess, aber leider nicht meinen Ansprüchen genügend. Sorry. Da der 1. Teil einige Anhänger hatte, wird der 2. sicherlich auch einige finden, die diese Fortsetzung mögen werden.

Meine Rezension basiert auf das Manuskript von Fire Queen, dass ich von der Lesejury bereit gestellt bekam. Ich danke der Lesejury dafür, dass ich an der Leserunde, die zudem auch meine 1. bei der Lesejury war, teilnehmen durfte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Gefühl
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 12.11.2016

Oh man

Margos Spuren
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Das Buch:
Ich besitze die Hardcoverversion des Carl Hanser Verlages, dessen Coverhintergrund Blau ist, während weitere Elemente Rot( Name des Autors und des Verlages) und Weiß ( Titel des Buches, Auto ...

Das Buch:
Ich besitze die Hardcoverversion des Carl Hanser Verlages, dessen Coverhintergrund Blau ist, während weitere Elemente Rot( Name des Autors und des Verlages) und Weiß ( Titel des Buches, Auto auf befahrener Straße, Hütte, Stadt) sind. Zudem in den Hintergrund noch die Umrisse einer "Landkarte" in einem dunkleren Blau integriert und eine weiße Pinnnadel steckt mittendrin in der Nähe von Orlando- dem Ort, aus dem die Charaktere stammen. Wenn man das Buch aufschlägt, sieht man Rot. Und in diesem Rot finden man ebenfalls einige weiße Pinnnadeln.


Das Buch fängt mit einem Vorwort an, was eigentlich kein Vorwort ist, sondern ein Prolog. Abgesehen davon ist das Buch in 3 Teilen aufgeteilt, dessen Seiten alle mit einer Art Streckennetz designt wurde (Linien und Punkte). Jeder Teil hat unterschiedlich viele Kapitel. Zu jeder Überschrift eines Kapitels folgt eine Linie und ein Punkt, was an sich eine schöne Idee ist, da man ja gerade dort ist und es somit den Stopp /Punkt auf einer Reise darstellt (und man reist ja schließlich durch die Geschichte ;) ). Das Letzte Kapitel ist in Stunden aufgeteilt. Warum das so ist, wird der Leser dann herausfinden.


Obwohl es mehrere Personen gibt und der Buchtitel andeutet, dass es um Margo geht, ist es Quentins Perspektive aus der erzählt wird. Margo ist eine Neben-Hauptfigur und auch Quentins Freunde Ben und Radar sind nicht ganz unbedeutend in dieser Geschichte.



Inhalt:
Quentin Jacobsen und Margo Roth Spiegelmann, die seit ihrem 2. Lebensjahr Tür an Tür wohnen, gemeinsam aufwuchsen und sich anfreundeten, sehen etwas, das ihre 9-jährigen, unschuldigen Augen nicht hätten entdecken sollen und doch tun sie es und in gewisser Weise beeinflusst dieser Moment die beiden. Irgendwann über die Jahre trennen sich ihre Wege- zumindest in der Schule, denn obwohl sie noch immer Nachbarn sind, ist die Freundschaft, wie sie einmal war, nicht mehr vorhanden. Und dennoch- Quentin ist nach, wie vor in Margo Roth Spiegelmann verliebt. Dieses, für ihn, perfekte Mädchen. Er jedoch ist der unscheinbare, langweilige, nerdige Typ mit dem, außer seinen beiden Freunden Ben und Radar niemand etwas anfangen kann.


Über Nacht aber, ändert sich sein Leben. Als Margo Roth Spiegelmann durch sein Fenster in sein Zimmer gelangt und ihn überredet ihr bei ihrer Rachetour behilflich zu sein, tut er schließlich dies nach anfänglichem zögern. Margos Racheplan besteht aus 11 Punkten, die nun von beiden abgearbeitet werden und alle auch nicht ganz legal sind und etwaige Konsequenzen nach sich ziehen könnten.


Während Quentin am nächsten Morgen nichtsahnend das Schulgebäude betritt, verschwindet Margo und wird von ihren Eltern als Vermisst gemeldet. Doch ob gewollt oder nicht gewollt- Margo verschwindet nicht ganz spurlos. Ihre Hinweise und Rätsel führen Quentin, der Margo unbedingt finden will, und seine Freunde zu den verschiedensten Orten und so entsteht für die kleine Gruppe Jungen und Lacey ( Freundin von Margo) ein kleines Abenteuer, das sie auch in einen ganz anderen Bundesstaat führt. Doch warum ist Margo verschwunden? Einige Hinweise deuten Selbstmordabsichten. Ist das ihr Plan? Und dann entdeckt Quentin den letzten Hinweis. Ein Datum. Ein Datum, das offenbar von Margo gesetzt wurde. Was passiert, wenn Quentin sie bis dahin nicht gefunden hat? Wird es Quentin gelingen alle Rätsel und Hinweise zu lösen und Margo zu finden?


Wie immer.... Ich verrate nichts :D



Fazit (Spoiler):
Wo soll ich nur anfangen? Wie soll ich meinen Eindruck darlegen? Ich könnte so viel schreiben oder es einfach simpel darstellen. Ganz einfach mit + und - Zeichen. Den Punkten, die gut waren und die, die weniger gut waren. Doch vermutlich würde letzteres nicht genau erklären, warum und weshalb ich so denke, also wird mein Fazit hier wohl etwas länger werden, als sonst....

Also was positiv am ganzen Buch ist, ist, dass ich oftmals schmunzeln, grinsen und lachen musste. Viele Aussagen und Gedankengänge sind , obwohl sie einfach absurd, gaga, und bekloppt sind, total lustig und haben mich immer wieder sehr amüsiert.

Der Schreibstil... Naja. John Green hat meinem Geschmack nach alles etwas zu detailliert beschrieben. Zum Beispiel ging mir das erste Kapitel vom 1. Teil richtig auf die Nerven, weil es einfach viel zu viel sinnloses Geschwafel war. Er gibt dem Leser nutzlose, langweilige Informationen, die einfach nicht nötig gewesen wären. Aber das ist ja auch nur meine Meinung.


Die Rätsel/ Hinweise und die 11 Punkte des Racheplanes fand ich von der Idee her gut. Die Rätsel konnte ich selber nicht lösen, was bei mir für Begeisterung gesorgt hat, da sonst Bücher viel zu oft für mich vorhersehbar sind.

Meinem Empfinden nach gab es keinen Charakter, den ich komplett mochte. Quentin und seine Freunde habe ich akzeptiert (der Humor ist halt ein riesen +-Punkt), Margo konnte ich überhaupt nicht leiden und dies von Anfang an nicht und es hat sich bis zum Ende auch nicht geändert. Quentin und Margo wirken wie 15- 16 jährige Teenager und nicht wie 18-jährige. Sie wirken von ihren Gedankengängen und Handlungen eher unreif und kindisch. Quentin ging mir zum einen mit seiner Schwärmerei auf den Keks. Er sagt selber, er kenne Margo nicht mehr und sehe nur diejenige, die sie vorgegeben hat, aber liebt sie dennoch und wie er seine Liebe zu ihr ausdrückt... das wirkt manchmal wie aus dem Munde eines 13-jährigen Mädchens. So etwas von einem 18-jährigen jungen Mann zu lesen ist dann doch etwas albern und so wirkte er auf mich etwas wie ein Weichei, was sich durch seine Pseudo-Ängste auch nicht gerade gebessert hat. Obwohl ich mich mit Ängsten auskenne, konnte ich seine nicht ganz nachvollziehen. Zumindest waren seine Ängste in den Situationen normal- jeder hat Angst bei einer Straftat entdeckt zu werden und bei jedem würde das Adrenalin steigen (ganz normale körperliche Reaktion). Komischerweise (und glücklicherweise) waren seine (nicht nachvollziehbaren) Ängste dann irgendwann (beinahe) komplett weg und wurden im Buch auch kaum noch erwähnt. Quentin wurde zum Ende hin erträglicher, jedoch hat er es schlagartig zunichte gemacht, als er Margo gerade mal eine gefühlte Minute böse war und ihr dann wie ein kleines Hündchen wieder hinterher gehechelt und einfach so diese ganze Aktion verziehen hat. Sorry, aber in meinen Augen ist das einfach alles unrealistisch. Welcher 18-jährige reagiert und handelt so und lässt vor allem so mit sich umgehen?!


So und nun zu Margo................


Kennt ihr diesen Gummi- Quietsche-Hammer, wie ihn Kinder meist haben? Ich stellte mir beim Lesen immer wieder vor, wie ich ihn mehrfach auf Margos Kopf haue (ist immerhin die gewaltfreie Variante ;) ) und er jedes Mal einen schönen, für mich entspannten und mich genießenden quietschelaut von sich gibt, während sie mit verdatterndem Gesichtsausdruck vor mir sitzt oder steht. Vermutlich hat nur diese Vorstellung Margo noch einigermaßen erträglich gemacht ;) Ist jedenfalls auch eine Alternative zu der Vorstellung, der nervigen Protagonistin etwas Sinn und Verstand durchs Schulter schütteln (hoffe ihr wisst, was ich mein) einverleiben zu wollen...

Margo ist jedenfalls wohl eine der nervigsten Charaktere, über die ich je gelesen habe. Dass sie Abenteuerlustig ist und Hinweise gibt, die andere Lösen sollen ist ja gut und schön, aber Margo ist dabei egoistisch und rücksichtslos und das ist einfach ein No- Go. Ihre Beweggründe kann ich einfach nicht nachvollziehen. Angeblich sind ihre Eltern ja so schrecklich, was sich mir aber nicht erschließen konnte beim Lesen, denn es wurde kein Grund genannt und dass sich Eltern Sorgen machen und selber aus Sorge durchdrehen, wenn die minderjährige Tochter immer wieder ohne ein Wort ausreißt, ist doch verständlich. Margo provoziert doch mit ihrem Handeln, dass sie die Nerven ihrer Mitmenschen überstrapaziert. Weiterhin gibt Margo an, die Plastikmenschen und Plastikstadt zu hassen. Auch das kann ich nicht nachvollziehen. Sie selber gibt an ein Plastikmädchen gewesen zu sein. Es hat sie doch niemand gezwungen so zu leben, wie sie es tat. Niemand hat gesagt, sie soll Designerklamotten tragen oder oberflächlich sein und so denken und Handeln, wie jeder andere. Hätte sie mehr Charakter gehabt, dann wäre sie sie selbst gewesen. Und die Plastikstadt betreffend- Das ist wohl Ansichtssache, aber in ihrem Fall hätte sie jetzt, da sie volljährig ist ja einfach ihren Schulabschluss machen und hinaus in die Welt gehen können. Dabei jedoch erneut ihre Eltern und ihre Schwester so vom Kopf zu stoßen und auch noch Quentin und seine Freunde hineinzuziehen, die sich ebenfalls sorgen, ist einfach unmenschlich. Margo hätte doch einfach mal ihrer Familie Bescheid geben und sich von unterwegs melden können. Also wie gesagt, ihr Beweggründe erschließen sich mir nicht- auch nicht, nachdem das Buch geendet hat. Ein weitere Punkt, der mich Margo nicht leiden lässt, ist, dass ihre Rätsel/ Hinweise den Verdacht eines Suizides bei Quentin ausgelöst und mit der Annahme und dem Eintrag ins Omnictionary (Das Datum) ihn unter Druck gesetzt hat. Denn zu diesem Zeitpunkt ging er ja davon aus, dass er sie bis zu diesem Zeitpunkt gefunden haben müsse, weil sie sich ja ansonsten das Leben nehmen würde. Dadurch hat sie ja auch indirekt, auch, wenn es vielleicht nicht von ihr gewusst und geplant wurde, in den Kauf genommen, dass er einen psychischen Schaden davon tragen könnte, wenn er sie Tot auffinden würde und er sich die Schuld geben würde dafür das Rätsel nicht eher gelöst zu haben. Auch wenn es nicht so eintraf und Margos Rätsel ihn Irre geführt haben, so wurde dies ja erst im Nachhinein klar. Das zeigt aber auch, dass Margos Pläne und Rätsel einfach nicht gut durchdacht waren und ihr Verschwinden ohne wen Bescheid zu geben und ohne sich zu melden nach Hinten los gegangen ist. Abgesehen davon hat sie Quentin ja auch beeinflusst- positiv und negativ. Positiv in dem Sinne, dass er von seinem Langweiler-Dasein "befreit" wurde und so mal etwas unternommen und erlebt hat. Negativ, da er sich von dem ehrlichen Typen zu jemanden geändert hat, der seine Eltern anlügt und alles, außer Margo, außer Acht zu lassen. Denn genau das tat er- Margo hier, Margo da. Dass seine Freunde zeitweilig genervt waren von seiner "Besessenheit zu Margo" ist denke ich klar. Was ich zudem auch nicht verstehe ist, dass Margo am Ende meinte, dass sie nicht gefunden werden wollte und die ganzen Hinweise nicht von ihr absichtlich hinterlassen wurden. Bei all ihren vorigen Aktionen, wo sie von zu Hause ausgerissen ist, hat sie Hinweise hinterlassen (z.B Buchstabensuppe) und jetzt auf einmal sollte sie dies nicht tun und die wenigen Hinweise sollten Quentin nur zu dieser Hütte führen und nicht zu ihr? Tut mir leid, aber das ist einfach unglaubhaft. Und ihn dann anmaulen, als er sie schließlich in ihrem Loch gefunden hat, weil sie sich ja angeblich soooo erschrocken hat.... Siiiicher (Sarkasmus). Die Person, die die ganze Zeit all die Aufmerksamkeit für sich beansprucht ist nicht froh, wenn Leute sie finden, die ihr all die Aufmerksamkeit gewidmet haben und widmen, die sie verlangt (hat) ?! Bescheuert. Für mich ist Margo einfach Psychisch krank und gehört unter Therapeutischer Aufsicht. Sie hat mit ihren Egoismus, ihrem eigennützigem Denken und kindischem, unreifen Verhalten allen Personen, die ihr Nahe stehen nur geschadet. Sie hat rücksichtlos gehandelt und die Gefühle, Ängste und die Verzweiflung ihrer Familie und Freunde geschürt und außer Acht gelassen und selbst am Ende hat sie es noch nicht einmal richtig eingesehen... Also Margo ist definitiv einer der unbeliebtesten Buchcharaktere von mir.

So und das Ende selber- Enttäuschend. Wie eigentlich das ganze Buch...

The End.

Veröffentlicht am 12.11.2016

Enttäuschend

Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.
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Das Buch:

Das Cover der Version, die ich besitze, ist schlicht. Es ist schwarz und hat in der Mitte das "Bild" eines, mit hoher Geschwindigkeit, vorbei fahrenden Zuges. Der Titel, welcher ebenfalls mittig ...

Das Buch:

Das Cover der Version, die ich besitze, ist schlicht. Es ist schwarz und hat in der Mitte das "Bild" eines, mit hoher Geschwindigkeit, vorbei fahrenden Zuges. Der Titel, welcher ebenfalls mittig platziert ist, spiegelt diese Geschwindigkeit wieder. Die Rückseite ist grünlich, hat im oberen Bereich ein paar schwarze Vögel und ein Bild, welches eine männliche Gestalt zeigt, die gerade die Treppe des Bahnhofes (vermutlich) hinauf zum Bahnsteig geht. Ansonsten ist dort nur der Klappentext.

Insgesamt wird das Buch aus 3 Perspektiven erzählt, wobei 2 davon eher zu den Hauptpersonen zählen und wiederum eine von den zweien noch etwas wichtiger ist, da um sie herum die Geschichte eigentlich aufgebaut ist. Wen ich meine? Rachel. Megan und Anna sind die anderen beiden Damen. Es gibt einige Nebencharaktere. Die wichtigsten sind aber wohl eher die Ehemänner.

Die Perspektiven der Damen unterscheiden sich zeitlich etwas. Während die Perspektiven von Rachel und Anna in der Gegenwart spielen, fängt Megans Geschichte ca. 1 Jahr zuvor an und endet ca. 1 Woche nach Beginn von Rachels "Erzählung. Dadurch, dass die Perspektiven sich abwechseln, erstreckt sich Megans Story über das ganze Buch. So bekommt man erst nach und nach heraus, was es mit Megan auf sich hat.

Rückblenden gibt es nicht wirklich, jedoch "erinnern" sich Charaktere an vergangene Geschehnisse.



Inhalt:

Rachels Leben läuft nicht mehr so, wie es sein sollte. Sie ist an einem Tiefpunkt und obwohl sie keinen Grund dazu hat, fährt sie 5x die Woche 2x täglich mit dem Zug. Immer um die gleiche Zeit und fast immer hält der Zug an dieser roten Ampel. An dieser einen Stelle, der es ihr ermöglicht vom Zug aus einen Blick auf das Pärchen in ihrem Häuschen und Garten zu erhaschen. Jenes Pärchen, das sie seit jeher beobachtet und Jess und Jason nennt. Jenes Pärchen, das in ihrem Kopf einfach perfekt ist und ein harmonisches Leben führt. Doch nicht nur diesem Haus schenkt Rachel ihre Aufmerksamkeit. Ein paar Häuser weiter ist das Haus, in dem sie einst gelebt hat. Das Haus in dem nun der Mann, der noch immer ihre große Liebe ist, mit seiner neuen Frau und Tochter wohnt. Der Mann, von dem sie nicht los kommt. Der Mann, der sie betrogen hat. Der Mann, dem sie das, was sie sich selber selbst wünschte, nicht geben konnte und aufgrund dessen dem Alkohol verfiel. Nun ist sie abhängig, depressiv, psychisch nicht ganz auf der Höhe und einsam. Als sie schließlich an einem Freitag wieder mit dem Zug an dieser einen Stelle steht, schaut sie wie immer direkt auf das Grundstück von Jess und Jason. Doch diesmal ist es anders. Sie sieht etwas. Sie sieht jemanden. Sie sieht etwas, das so nicht sein darf. Um dem näher auf den Grund zu gehen, macht sich Rachel gleich am nächsten Tag im betrunkenen Zustand auf den Weg und wacht ohne Erinnerungen, aber mit dem Gefühl, dass etwas schlimmes Geschehen sein muss und diverse Wunden, zu Hause auf. Und dann verschwindet auch noch Jess. Jess, die eigentlich nicht Jess ist. Was ist nur passiert? Wo ist Jess? Was hat Rachel mit der Sache zu tun? Und? Und? Und?


Wie immer- Ich verrate nichts.




Mein Fazit (Spoiler):
Ich hatte das Buch angefangen und hab es dann zur Seite gelegt, weil ich einfach nicht in die Geschichte kam. Ich habe gestern nochmal damit begonnen. Aber nach, wie vor konnte mich dieses Buch nicht fesseln. Es war einfach langweilig. Schriftstellerisch war es vollkommen in Ordnung, aber die Figuren... Kein einziger Charakter war Sympathisch. Ganz im Gegenteil. Sie waren alle eher nervig und hatten irgendwie alle (psychische) Probleme. Alkohol, Stalking, Angstzustände, Verfolgungswahn, Gewalttätigkeit, Sexsucht (Megan wirkte auf mich so), Depressionen, Emotionale Abhängigkeit, usw. usw. Ganz besonders nervig fand ich Rachel. Sobald sie den Mund auf gemacht hat, hat sie gelogen und für ihre Lüge hat sie entweder sich selbst belogen oder einfach nach einer Rechtfertigung oder Ausrede gesucht. Und ständig hat sie unüberlegt gehandelt. Aber Ok.

Als dann Megan verschwand waren für mich erst einmal alle Figuren potentielle Täter. Nachdem dann jedoch feststand, dass es neben ihrem Ehemann und ihrem Psychiater noch einen weiteren unbekannten Mann gibt, schieden die beiden relativ schnell als Täter aus. Und da Megan schon ganz am Anfang von diesen Treffen in den Hotels erzählt hat, sogar noch bevor sie den Psychiater kennenlernte, hatte ich irgendwie auch relativ schnell den Verdacht, dass Tom Täter sein könnte. Er war neben Mac einer meiner Hauptverdächtigen. Insbesondere, da es ja nicht seine erste Affäre wäre. Nachdem dann Mac als tot erklärt wurde, war für mich klar, dass es Tom war.

Das Buch selber hat sich für mich einfach nur hingezogen. Ich habe die ganze Zeit darauf gehofft, dass es schnell zu Ende geht und endlich mein Verdacht bestätigt wird. Die Geschichte war überhaupt nicht spannend. Es hatte keine großartigen Wendungen oder Überraschungen. Ich musste nicht rätseln, raten und vor allem nicht wirklich mitdenken, weil ich ja schon schnell vermutet hab, wer Megan umgebracht haben würde.

Ehrlich gesagt bin ich echt enttäuscht von dem Buch. Ich habe mehr erwartet. Ich habe einen richtigen Thriller erwartet und nicht eine halbherzige CSI- Folge. Gerade auch, weil das Buch so viele gute Bewertungen bekommen hat. Die Idee mit dem Zug und dem - etwas oder jemanden bei etwas illegalem/ verbotenen/ schockierenden- beobachten hatte potential zu einer guten Story. Das hätte einfach nur gut umgesetzt werden müssen, was in diesem Fall meiner Meinung überhaupt nicht zutreffend ist. Zudem bestand ja die Beobachtung vom Zug aus (von Rachel) nur in der Aufdeckung der Affäre. Also nichts dramatisches. Zumindest nicht für Leute, die selber nicht davon betroffen sind (betroffen wäre ja z.B. der Ehemann). Das Ende war auch nicht gerade außergewöhnlich oder überraschend. Eher typisch.


Also im Großen und Ganzen hatte mehr erhofft.

Sehr Schade.

p.s. Ich habe das Original in Englisch gelesen

Veröffentlicht am 12.11.2016

Hat mir leider nicht zugesagt

Die Erbin
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Das Buch:
Das Cover des Buches gefällt mir sowohl vom Design, als auch von den eingesetzten Farben. Es zeigt die Rückansicht der Hauptprotagonistin und den Lifestyle in den sie geboren wurde (Reich, Edel, ...

Das Buch:
Das Cover des Buches gefällt mir sowohl vom Design, als auch von den eingesetzten Farben. Es zeigt die Rückansicht der Hauptprotagonistin und den Lifestyle in den sie geboren wurde (Reich, Edel, Oberflächlich, etc.). Gleichzeitig wirkt es aber auch romantisch durch die Lichter und das Beerenfarbene Kleid. Die Rückseite des Buches weist außer dem Text über den Inhalt und einiger Lobpreisungen nichts auf. Wenn man das Buch aufschlägt, egal ob vorne oder hinten, und dann die Flügelchen (Ich nenne diese verkürzten, klappbaren Seiten jetzt einfach mal so) zur Seite klappt, dann hat man einen "Ausblick" auf Stockholm bei Nacht (Ich gehe davon aus, dass es Stockholm ist). Da ich generell Liebhaber solcher nächtlichen Szenerien bin, ist das natürlich ein weiterer +-Punkt für die Buchgestaltung.

Insgesamt hat das Buch 65 Kapitel und einen Epilog, wobei der Epilog für mich kein Epilog ist, sondern eher eine Vorschau auf den nächsten Band (In meinem gespoilerten Fazit gehe ich näher darauf ein).

Die Kapitel sind alle recht kurz gehalten. Man bekommt abwechselnd einen Einblick in das momentane Geschehen/ Leben verschiedener Protagonisten. Die Hauptprotagonisten sind jedoch Natalia de la Grip und David Hammar.



Inhalt:
Geboren in eine Familie, in der Traditionen an erster Stelle stehen, versucht Natalia de la Grip ihren Platz zu finden. Denn im Gegensatz zu ihrer Mutter und Schwägerin, möchte sie sich nicht mit diesem alten Frauenbild identifizieren, in dem man nur Ehefrau, Mutter und Accessoire des Mannes spielt. Natalia möchte Karriere machen und verfolgt zielstrebig den Plan in den Vorstand des Familienunternehmens gewählt zu werden. Doch das ist nicht ganz so leicht, wenn der eigene Vater sich dem in den Weg stellt und Ansichten und Meinungen vertritt, die bestimmten Gruppen gegenüber eher feindlich gesinnt sind. Und dann begegnet sie auch noch David Hammar, dem attraktiven Feind ihrer Familie, der ihre Welt sowohl im positiven, als auch im negativen Sinne auf den Kopf stellt. Jener Feind, der insgeheim die Vernichtung ihrer Familie plant und Rache üben will. Wer hätte also gedacht, dass diese eine Begegnung zu mehr werden und am Ende beide in einen Gefühlstaumel bringen würde? Wer hätte gedacht, dass diese Begegnung all das, was ihrer beider Leben ausmacht und all die Pläne, die sie über die Jahre verfolgt haben, in Frage stellt? Und während all das noch nicht genug ist, kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, die, insbesondere, Natalias Leben, gehörig durcheinander bringen.

Wird Natalia ihr Ziel erreichen? Wird David sich rächen können und was steckt hinter Davids Rachegelüsten? Was hat Natalias Bruder Peter mit all dem zu tun? Hat Natalias und Davids Liebe überhaupt eine Chance? Und welches Geheimnis lüftet Natalias Mutter und beeinflusst damit Natalias Leben immens?

Tja... Um mehr zu erfahren, muss man wohl das Buch lesen ;)



Fazit (Spoiler):
Ganz ehrlich... Es gibt nicht eine Sache, die mir an diesem Buch gefallen hat.

Den Schreibstil fand und finde ich einfach nicht gut. Es wirkte nicht, so als wäre es von einer erwachsenen Dame geschrieben worden. Nicht ein Protagonist wurde mir Sympathisch, was auch daran liegen kann, dass man eben nicht Teil dieser Geschichte wurde. Man hat irgendwie als Beobachter /Außenseiter fungiert. Mir kam alles sehr emotionslos geschrieben vor. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Man könnte es vielleicht mit dem Lesen eines zu lang gewordenen Zeitungsartikels vergleichen, der ein trockenes, langweiliges Thema behandelt. Und Ja, dieses Buch war auch langweilig. Zwar wurde das Buch am Ende etwas besser, nachdem man zu dem entscheidenden Kampf beider Unternehmen kam, aber größtenteils war das Buch echt nur Zeitverschwendung für mich. Ich wollte einfach nur noch, dass es vorbei ist.

Für meinen Geschmack wurde viel zu viel über Aktien, die Finanzwelt und den Alltag im Job der Protagonisten erzählt. Es wurde zu detailliert beschrieben und vieles davon war einfach überflüssig. Wenn ich mich für dieses Thema interessieren würde, dann hätte ich mir ein Fachbuch zugelegt oder mich von Profis informieren lassen, aber wenn ich einen Roman lese, dann sollte es eben auch einer sein. Immerhin hat dieser Informationsüberschuss zum Ende hin etwas nachgelassen.

Viele Aussagen der Protagonisten waren einfach lächerlich und absurd. Ich kenne niemanden, der so redet, wie diese Figuren es taten (Welcher Mann redet davon Liebe machen zu wollen und sagt danach, dass das Liebe machen SCHÖN war?!). Also ich musste echt oft mit den Augen rollen und dem Kopf vor Unverständnis schütteln.

Abgesehen davon gab es eine Menge Wiederholungen, die auch auf Dauer einfach genervt haben.
Beispiel 1 (allgemein): Er/ Sie steht im Raum und schaut aufs Meer. Er/ Sie steht im Raum und sieht das Meer. Er/ Sie steht im Raum und guckt aufs Meer...
Beispiel 2 (allgemein): Sie ist stark. Sie ist eine starke Frau. Sie ist eine starke Persönlichkeit.

Ebenfalls gab es auch Logikfehler bzw. Fehler, die vermieden werden hätten können. Zum Beispiel: Als Natalia und David die Nacht miteinander verbracht haben, sagte sie, dass sie eine ganze "neue" und somit ungenutzte Packung Kondome hätte (erst später erfährt ja der Leser, dass die Kondome bereits abgelaufen waren). Sie hatten 3 x Sex und am nächsten Tag treffen sich beide wieder und Natalia will mit zu David, da sie, laut ihrer Aussage, keine Kondome mehr zu Hause hätte. Ähh...Eine Schachtel Kondome hat normalerweise mehr als 3 Kondome. Wie kann sie also keine mehr haben? Was hat sie mit dem Rest angestellt? Ballontierchen gebastelt? Und als sie dann bei David waren, brachte dieser Handtücher und einen Bademantel. Nachdem Natalie jedoch aus dem Pool steigt, wickelt sie sich in einen Bettlaken ein. Woher kommt auf einmal dieses Bettlaken und warum nimmt sie nicht den Bademantel oder ein Handtuch, den er ja extra mitgebracht hatte? Kopfschüttel.

Viele, wirklich viele, Szenen haben mich an einzelne Szenen aus diversen Filmen erinnert. Dadurch wirkte das Buch auch etwas wie ein Zusammenschnitt aus Lieblingsfilmen der Autorin. Etwas irritierend war auch immer wieder, wenn ich den Namen Sarah Harvey gelesen habe. Einige wissen ja sicherlich, dass Sarah Harvey ebenfalls Autorin ist und schon so einige Bücher auf den Markt gebracht hat. Jetzt über eine Sarah Harvey zu lesen, die singt und Konzerte gibt- daran konnte ich mich nicht gewöhnen und zum Glück kam der Name auch nicht allzu oft vor.

Normalerweise bekommen Bücher, in denen Schwangerschaften und Babys vorkommen, von mir automatisch einen +-Punkt. Ich liebe solche Elemente in Büchern einfach und warte auch immer darauf. Diesem Buch hat es aber nicht geholfen und mit dem verschweigen der Schwangerschaft hat die Protagonistin sich bei mir auch nicht beliebt gemacht.

Dadurch, dass die Autorin ja Psychologin von Beruf ist, hatte ich etwas mehr erhofft von dem Buch. Also mehr Spannung und mehr Intrigen. Man sollte meinen, dass Psychologen komplexe Charaktere kreieren können. Ist ja aber leider nicht so geschehen. Das soll aber nicht heißen, dass die Autorin gar nichts Psychologisches mit eingebaut hat. Ganz im Gegenteil. Es war meiner Meinung nach eher zu viel des Guten.
Alle Protagonisten hatten in irgendeiner Weise Psychische Probleme. Ich weiß nicht, ob die Autorin versucht hat einen, hinter einem Roman versteckten, Ratgeber zu verfassen, aber so kommt es mir jedenfalls vor. Die Protagonisten sind Patienten und Therapeut in einem. Zum einen haben sie diese Probleme und zum anderen analysieren und interpretieren sie diese, wie es eben ein Therapeut tut und versuchen das alles zu verarbeiten. Als würden sie sich selbst behandeln und so, als würde die Autorin Lesern mit ähnlichen Problemen, Hilfe/ Hinweise/Rat geben wollen, aber eben versteckt. Ich hatte schon vorher keine gute Meinung von Psychologen und diese Art von versteckter, zerstückelter Therapiesitzung, sagt mir auch nicht gerade zu. Ich mein- Die Autorin hat es einfach etwas übertrieben. Es sind zu viele verschiedene Psychische Probleme in diese Geschichte gesteckt worden (Depression, Suizidgedanken, Misshandlung/ Gewalt/ Körperverletzung, Vergewaltigung, Vernachlässigung, Liebesentzug, diverse Ängste, geringes Selbstwertgefühl/ geringes Selbstbewusstsein/falsches Selbstbild z.B. verursacht durch andere, Mobbing, etc.) und möglicherweise hat die Autorin ihren Schwerpunkt auch gerade auf dieses Themengebiet gesetzt und dadurch vernachlässigt den Charakteren mehr Persönlichkeit und der Geschichte mehr Tiefe zu geben. Naja...

Sie interpretieren und analysieren nicht nur sich selbst, sondern auch ständig die Körpersprache und das gesagte des Gegenüber.

Weiterhin stört mich der Titel des Buches. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum das Buch so genannt wurde. Natalia war von Anfang an nie die Erbin dieses Unternehmens und da das Unternehmen neben der Lovestory von Natalia und David, im Mittelpunkt stand, passt es einfach nicht . Ihr "Vater" hat ja zudem von Anfang an dafür gesorgt, dass nur seine leiblichen Söhne als Erben eingesetzt werden würden und von Anfang an stand ihr Bruder Peter als Nachfolger fest. Ich meine mich zu erinnern, dass geschrieben wurde, dass ihr "Vater" sie aus allem möglichen gestrichen hat und da sie eh als Frau bei ihrem "Vater" nie eine Chance gehabt hätte, finde ich diesen Titel irreführend. Zudem erbt ja jeder irgendwann irgendwas von irgendwen und nennt sich trotzdem nicht -Erbe. Hübsch aussehen tut der Titel ja, aber in Verbindung mit der Story passt es meiner Meinung aber nicht.

Was den Epilog angeht, so ist er ja eigentlich eher eine Vorschau auf den nächsten Band, in dem es um Alex und Isobel gehen wird. Gängig ist bei Epilogen ja eigentlich eher, die Zukunft der Hauptprotagonisten zu "sehen" und da dieser Epilog ja nicht von Natalia und David handelt, finde ich nicht, dass dieser entsprechend als Epilog betitelt werden kann.

Generell war die ganze Geschichte Vorhersehbar. Es gab keine Überraschungen oder großartigen Wendungen.

Wie schon zu Beginn geschrieben- Es gab nichts, was mir zugesagt hat, abgesehen vom hübschen Cover natürlich. Sehr, sehr schade. Eigentlich lese ich immer komplette Serien, egal ob sie gut oder schlecht waren und breche auch nie Bücher mittendrin ab, aber ich bin echt am überlegen, ob ich mir dann den nächsten Teil antue, sobald er raus kommt....hmm... Mal gucken...

p.s.: Es ist natürlich möglich, dass das Buch im Original besser ist und das Buch einige Übersetzungsfehler hat (Einige wenige Rechtschreib-und Grammatikfehler habe ich jedenfalls entdeckt). Mittlerweile lese ich eh lieber Originale, aber da ich in diesem Fall kein Schwedisch kann, kann ich eben auch keine Vergleiche ziehen.