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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2018

Ernstes Thema, seht toll umgesetzt!

Wenn du dich traust
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Inhalt:
Lea zählt - ihre Schritte, die Erbsen auf ihrem Teller, die Blätter des Gummibaums. Sie ist zwanghaft ordentlich und meistert ihren Alltag mit Hilfe von Listen und Zahlen. Jay dagegen lebt das ...

Inhalt:
Lea zählt - ihre Schritte, die Erbsen auf ihrem Teller, die Blätter des Gummibaums. Sie ist zwanghaft ordentlich und meistert ihren Alltag mit Hilfe von Listen und Zahlen. Jay dagegen lebt das Chaos, tanzt auf jeder Party und hat mit festen Beziehungen absolut nichts am Hut. Niemals würde er freiwillig mit einem Mädchen zusammenziehen, schon gar nicht mit einem, das ihn so auf die Palme bringt wie Lea. Und Lea käme nie auf die Idee, mit Jungs zusammen zwischen Pizzakartons und Schmutzwäsche zu hausen. Sonnenklar, dass es zwischen den beiden heftig kracht, als sie aus der Not heraus eine WG gründen ...

Meine Meinung:
Das Buch habe ich von einer Freundin zum Geburtstag bekommen, mit den Worten: „Ich hoffe, du traust dich und es gefällt dir genauso gut wie mir!“ Ich war also sehr gespannt auf das Buch.
Das Cover gefällt mir sehr gut und ist wirklich toll gestaltet. Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich leicht und flüssig lesen.
Lea ist mir sehr sympathisch. Auch wenn sie alles zählt und alles mehrmals kontrolliert, sie ist sehr liebenswert. Mit ihren Eltern hat sie es nicht leicht und nach einem schlimmen Ereignis mit ihrem Bruder scheint alles noch schlimmer geworden zu sein. Ihre Art über ihre Zwänge zu sprechen ist wirklich erfrischend witzig. Sie nennt nicht selbst verrückt und geht relativ offen damit um, wie sie ist.
Jay ist das genaue Gegenteil. Er liebt das Chaos und Partys. Feste Beziehungen sind für ihn ein Fremdwort. Er ist der typische Bad Boy, was ich etwas „langweilig“ finde. Ich mag Jay, aber er ist mir etwas zu klischeehaft dargestellt. Nichtsdestotrotz, als er Lea trifft, ändert sich etwas. Das Zusammenleben der beiden ist wirklich unglaublich. Ihre kleinen Streitereien und dazu noch Leas Zwänge sind wirklich lustig. Aber auch Jay hat etwas zu verbergen...
Kira Gembri hat hier zwei tolle Charaktere geschaffen. Noch dazu ist sie mit sehr viel Gefühl und Witz an dieses ernste Thema herangegangen und hat es hervorragend umgesetzt! Mein Lieblingszitat aus dem Buch lautet:

„Dein Leben soll nicht mehr gezählt werden, sonder geschätzt. Und ich schätze, es könnte ziemlich gut werden . Wenn du dich traust.“ (S. 269)

Ich finde, dieser Satz beschreibt das Buch sehr gut.
Mal sehen, welches mein nächstes Buch von Kira Gembri wird!

Veröffentlicht am 19.07.2018

Berührende, leichte Geschichte

Ein Schimmer von Glück
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Inhalt:
Mira findet auf dem Bauernhof ihres verschwundenen Vaters die völlig vernachlässigte und schwerkranke Stute Bonnie. Niemand glaubt an Heilung! Doch Mira hat etwas in Bonnies Augen gesehen – Leben! ...

Inhalt:
Mira findet auf dem Bauernhof ihres verschwundenen Vaters die völlig vernachlässigte und schwerkranke Stute Bonnie. Niemand glaubt an Heilung! Doch Mira hat etwas in Bonnies Augen gesehen – Leben! Und sie will mit aller Kraft kämpfen, um sie zu retten. Basierend auf einer wahren Geschichte erzählt Bettina Belitz unnachahmlich die berührende Geschichte eines Mädchens und ihren Kampf für ein besonderes Pferd.

Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich im Herbst auf Lovelybooks gewonnen. Es ist mir aufgrund des wunderschönen Covers ins Auge gesprungen. Auch ist mir die Autorin nicht unbekannt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht verständlich, was auch damit zusammenhängt, dass das Buch für Leser ab 12 geeignet ist. Somit falle ich selbst (17) nicht mehr in diese Altersgruppe.
Mira lebt mit ihrer Mutter mitten in Frankfurt. Als ihr Vater verschwindet, fahren die beiden in den Norden Deutschlands, zum Hof ihres Vaters. Mira ist 15 Jahre alt und hat einen Dickschädel. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann diskutiert sie, wenn nötig, so lange, bis sie es bekommt. Das führt zu vielen witzigen Wortwechseln zwischen Mira und ihrer Mutter. Ich mag Mira, vor allem wie sie sich um Bonnie, das Pferd ihres Vaters, kümmert. Zusammen mit Slawa, dem Nachbarsjungen versucht sie, das todkranke Pferd zu retten. Die Verbindung zwischen Mira und Bonnie wird schön beschrieben, sodass man als Leser mitfühlen kann. Und als wäre das alles nicht genug, hat Mira auch noch Streit mit ihrer besten Freundin...
Mit Miras Mutter hingegen kam ich weniger klar. Sie arbeitet nur und ist nicht für ihre Tochter da. Und dann streiten sie sich ständig wegen dem, was die Mutter und dem was Mira will. Das ist zwar hin und wieder ganz lustig, doch auf die Dauer war es ein wenig langweilig.
Das Buch ist sehr berührend und zeigt, was gerade in jungen Jahren wichtig ist. Mir hat etwas die Tiefe gefehlt, allerdings ist das Buch ja für jüngere Leser gedacht.
Eine Empfehlung für eine schöne, leichte Geschichte.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Leichte Sommerlektüre

Mein Sommer mit Noah
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Inhalt:
Hannah sieht einem Sommer des Grauens entgegen: Ihr Ex Sebastian hat mit einer Neuntklässlerin im Pool rumgeknutscht und ihre beste Freundin und Trösterin Ava ist in einem Feriencamp verschollen. ...

Inhalt:
Hannah sieht einem Sommer des Grauens entgegen: Ihr Ex Sebastian hat mit einer Neuntklässlerin im Pool rumgeknutscht und ihre beste Freundin und Trösterin Ava ist in einem Feriencamp verschollen. Als Ersatz hat Ava ihren Boyfriend Noah verdonnert, Hannah auf andere Gedanken zu bringen. Als hätte sie einen Babysitter nötig! Doch Noah ist tatsächlich unerwartet süß. So süß, dass es eines Abends einfach zoom macht und Hannahs Herz in tiefste Verwirrung gestürzt wird ...

Meine Meinung:
Das Buch habe ich im Winter gekauft, deshalb freue ich mich umso mehr, dass ich es jetzt endlich lesen konnte.
Ich muss sagen, dass ich persönlich kein großer Fan von dem Cover bin, zumal es auch nicht in die Geschichte passt. Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden, auch wenn er mir an manchen Stellen zu ausschweifend war.
Hannah hat wirklich allen Grund sauer und enttäuscht zu sein, nachdem, was ihr Freund sie so sehr verletzt hat. Sie war mir von Anfang an sympathisch. Ihre Gefühle kamen gut zum Ausdruck und ich konnte sie 1:1 verstehen. Im weiteren Handlungsverlauf war dies allerdings nicht mehr der Fall. Mir ist es unbegreiflich, wie sie sich selbst und anderen so lange etwas vormachen kann, anstatt einfach mal die Wahrheit auszusprechen. Hannah ist eine tolle Person, keine Frage, aber an vielen Stellen konnte ich über sie einfach nur den Kopf schütteln.
Ava, ihre beste Freundin, konnte ich nicht leiden. Wie sie manchmal so oberflächlich bzw. überheblich mit Hannah redet, kann ich nicht verstehen. Auch dass sie den ganzen Sommer über weg ist und keinen sonderlich guten Kontakt zu Hannah hält, ist mir suspekt.
Noah, Avas Freund, kümmert sich in dieser Zeit um Hannah, was ich wirklich toll finde. Er ist sehr fürsorglich und aufmerksam. Doch auch er hätte meiner Meinung nach hin und wieder mal ein klares Wort sagen müssen.
Die Story ist gut durchdacht und dadurch, dass sich Kapitel aus den Ferien und dem ersten Schultag abwechseln, sehr spannend. Erst dachte ich, dass mir dieses hin und her auf die Nerven gehen würde, doch es ist wirklich gut so.
Auf jeden Fall ein tolles Buch für einen Sommertag!

Veröffentlicht am 23.05.2018

Ein kleines, böses Mädchen?

Das Böse in deinen Augen
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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Inhalt:
Niemand hat Angst vor einem kleinen Mädchen, oder doch?
Als die Kinderpsychologin Imogen Reid den Fall der elfjährigen Ellie Atkinson übernimmt, ...

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Inhalt:
Niemand hat Angst vor einem kleinen Mädchen, oder doch?
Als die Kinderpsychologin Imogen Reid den Fall der elfjährigen Ellie Atkinson übernimmt, weigert sie sich, den seltsamen Gerüchten um das Mädchen zu glauben. Ellie sei gefährlich, so heißt es. Wenn sie wütend wird, passieren schreckliche Dinge. Imogen hingegen sieht nur ein zutiefst verstörtes Kind, das seine Familie bei einem Brand verloren hat und ihre Hilfe benötigt. Doch je näher sie Ellie kommt, desto merkwürdiger erscheint ihr das Mädchen. Dann erleidet auch Imogen einen schrecklichen Verlust - und sie fürchtet, dass es ein Fehler war, Ellie zu vertrauen...

Meine Meinung:
Die Aufmachung des Covers finde ich total toll und gefällt mir sehr. Auch die Gestaltung innen ist schön gemacht.
Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden. So ließ sich das Buch schnell und flüssig lesen.
Überrascht hat mich zu Anfang die Anzahl der Kapitel. Bevor ich ein Buch beginne, schaue ich erstmal, wie viele Kapitel es hat. Dieses hier hat 100! Somit waren die Kapitel sehr kurz, was ich aber nicht schlimm finde.
Ellie ist ein kleines Mädchen, dass ihre Eltern verloren hat. Sie tat mir sehr leid, da dieses Schicksal nicht leicht ist. Ich habe Ellie sehr sympathisch gefunden. Allerdings ist sie für ihr Alter schon sehr reif und weiß Dinge, die sie eigentlich gar nicht wissen kann. Ellie ist eher zurückhaltend und gibt nicht viel von sich Preis. Dabei kommt erschwerend hinzu, dass sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie wandert und sich nirgends zuhause fühlt. Das finde ich sehr sehr schade und kann Ellie dadurch besser verstehen.
Auf der anderen Seite ist da Imogen. Sie zieht mit ihrem Mann in ihr altes Heimatdorf und merkt schnell, dass sich nur wenig verändert hat. Ihr Mann möchte unbedingt Kinder, Imogen nicht. Das führt zu einem Konflikt zwischen den beiden, der sich durch das ganze Buch zieht. Als Imogen Ellie begegnet, weiß sie: sie muss dem kleinen Mädchen helfen. Ellie wird im Dorf als gefährlich und böse bezeichnet. Imogen finde ich sehr nett, doch kann ich ein paar ihrer Handlungen nicht nachvollziehen. Ich finde es toll, wie sie für Ellie kämpft und versucht, die Wahrheit herauszufinden.
Mit der Auflösung des „Spuks“ hätte ich nicht gerechnet. Ich hatte eine komplett andere Person in Verdacht. Das Buch ist spannend und man möchte immer wissen, was als nächstes passiert. Eine Empfehlung für Thriller – Fans!

Veröffentlicht am 28.02.2018

Bewundernswert!

Und dann kam Billy
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Als der scheue zweijährige Junge Fraser in einem Tierheim auf den grauen Kater Billy trifft, schmiegt das Tier sich schnurrend an ihn. Es ist der Beginn einer einzigartigen Freundschaft. Dabei leidet Fraser ...

Als der scheue zweijährige Junge Fraser in einem Tierheim auf den grauen Kater Billy trifft, schmiegt das Tier sich schnurrend an ihn. Es ist der Beginn einer einzigartigen Freundschaft. Dabei leidet Fraser an Autismus und lebt sonst in seiner eigenen Welt, zu der niemand Zugang hat. Doch Billy, der Kater, hat ein magisches Gespür für die Nöte und Sorgen seines kleinen Freundes. Wann immer es dem Jungen schlecht geht, ist das Tier zur Stelle. Und abends bleibt es so lange bei Fraser, bis dieser endlich in den Schlaf gefunden hat. Dank Billy verwandelt sich Fraser von einem verzweifelten Kind, das zu unkontrollierten Ausbrüchen neigt, in einen vergnügten kleinen Vierjährigen, der es liebt, an der Seite seines vierbeinigen Freundes die Welt zu erkunden.
Louise Booth ist Frasers Mutter und erzählt die rührende Geschichte einer Freundschaft zwischen Mensch und Tier, wie es sie so kein zweites Mal gibt.

Dieses Buch ist kein gewöhnlicher Roman. Doch ich habe selbst einen autistischen Bruder und eine Katze, weshalb mich die Geschichte von Fraser und Billy sehr interessiert hat.
Schon früh stellt Louise fest, dass mit ihrem Sohn etwas nicht stimmt. Doch ihr will niemand glauben und so stößt sie immer wieder gegen eine Wand aus Unverständnis. Sie und Chris leben einige Zeit, ohne wirklich zu wissen, was mit Fraser ist. Dann die Diagnose: Autismus.
Das Leben mit Autisten ist nicht einfach und in vielen Situationen habe ich meinen Bruder wiedererkannt und konnte Louise sehr gut verstehen. Wirklich toll ist die Entwicklung von Fraser, als er Billy bekommt. Dieser Kater verändert das Leben der gesamten Familie. Billy ist stets in Frasers Nähe und hilft ihm.
Ich habe schon öfter von solchen Geschichten zwischen Autisten und Tieren gehört. Ich finde es echt toll, wie so etwas tatsächlich funktionieren kann.
Diese Geschichte ist herzergreifend und einfach bewundernswert. Ich denke, dass jeder dieses Buch lesen kann, auch ohne etwas mit Autisten oder Autismus zu tun zu haben.