Toller Mittelalterroman um eine heruasragende Persönlichkeit!
Ich, Maximilian, Kaiser der WeltIch war im letzten Jahr in der Ausstellung zu Maximilian in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim, als ich von diesem Roman hörte. 2 Monate später war ich außerdem auf einer Lesung von Peter Prange zu ...
Ich war im letzten Jahr in der Ausstellung zu Maximilian in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim, als ich von diesem Roman hörte. 2 Monate später war ich außerdem auf einer Lesung von Peter Prange zu diesem Buch bei Osiander in Speyer. Danach war mir klar, dass ich dieses Buch schnellstens lesen musste.
Es ist natürlich eigentlich schwer einem historischen Roman über eine historisch so herausragend belegte Person, wie Kaiser Maximilian zu schreiben, welcher nicht einfach die historischen Daten wie in einem Geschichtsbuch herunterbeten will.
Aber genau das ist Peter Prange mit diesem Roman echt sehr gut gelungen. Man hat dabei nie das Gefühl, das einem das Buch nur die geschichtlichen Eckdaten vermitteln will, sondern vielmehr den harten und steinigen Weg von Maximilian vom "Bettelprinzen" zum ruhmreichen "Kaiser" des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Und steinig war dieser wirklich, wenn man den Berater von Frankreichs König Ludwig bedenkt, der vor keiner Intriege zurückschreckt, um dem aufstrebenden Habsburger die größten Brocken in den Weg zu legen. Inklusive persönlicher Schicksäle. Es zeigt aber auch, mit welchem Nachdruck und teilweise schon despotischen Zügen Maximilian seinen Weg zum Thron einschlägt und dabei auch Freundschaften in den Wind schlägt.
Erst fand ich es komisch, dass das Buch mit dem Tod Kaiser Maximilians anfängt, aber nach dem Ende des Buches war es einfach nur logisch, zeigt das Buch doch einen extremen Kampf mit großer Abnutzung an Leib und Seele des Kaisers, um seine Macht zu erreichen und sie auch zu erhalten. Ich habe beim Lesen immer mal in Wikipedia geschaut, was denn da zu den weiteren Protagonisten des Romans geschrieben steht. Alles fast korrekt im Roman verarbeitet. Änderungen, um die Handlung zu gestalten, gibt Peter Prange am Ende des Romans ja auch zu. Nennen wir es dichterische Freiheit.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, war sehr gut recherchiert und hat anschaulich verdeutlicht, das die Kaiser und Könige es nicht immer so leicht hatten, wie es gerne gedeutet wird. Fakt ist aber, das Maximilian es auch den nachkommenden Generationen leicht gemacht hat, gibt es doch von keinem Herrscher dieser Zeit soviel Unterlagen, wie über ihn.