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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2018

Manchmal sind Mitleid und Liebe stärker als jede Habgier und Grausamkeit..

Grischa 1: Goldene Flammen
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Ich habe schon sehr viel Gutes über die Grischa Trilogie gehört und heute hatte ich spontan Lust Alina auf ihrer Reise zu begleiten.
Alina ist eine sehr sympathische Protagonistin, die unscheinbar, müde ...

Ich habe schon sehr viel Gutes über die Grischa Trilogie gehört und heute hatte ich spontan Lust Alina auf ihrer Reise zu begleiten.
Alina ist eine sehr sympathische Protagonistin, die unscheinbar, müde und leicht zu übersehen ist. Sie zweifelt, sie leidet, sie liebt und dennoch gibt sie niemals auf, obwohl sie manchmal wirklich im Selbstmitleid versinkt. Ich mochte ihre Charakterentwicklung gerne und diese war auch bitter nötig. Natürlich bin ich gespannt, wie sich ihr Wesen weiterentwickeln wird und sie sich ihre Werte und Vorstellungen bewahren kann. Maljenmuss ich leider differenziert betrachten. Ganz offen, ich konnte ihn anfangs so gar nicht leiden. Wie er sich Alina gegenüber verhält, sein ganzes Wesen. Zum Glück ist er mir ein wenig sympathischer geworden, obwohl ich sagen muss, dass es zwar so scheint, als wäre er charakterlich stärker als Alina, aber es ist eigentlich eher umgekehrt. Auch den Dunklen möchte ich nicht verschweigen. Ich finde ihn sehr faszinierend und ich wäre sehr neugierig auf seine Geschichte und warum er so geworden ist, wie er ist. Das fehlt mir auch ein wenig in der Geschichte. Seine Interaktion mit Alina ist auf das Minimum gekürzt, sodass manche Entwicklungen nicht 100% authentisch wirken.
Die Handlung hat mir spannungstechnisch gut gefallen. Zum Ende hin haben sich ein paar Kapitel ein wenig gezogen, weil es sehr eintönig und monoton wirkte. Doch das Ende wertet es ein wenig auf. Ein paar Szenen hätten durchaus noch ein wenig mehr dramatisch sein können, um den Spannungsbogen noch ein wenig zu erhöhen.
Leigh Bardugo punktet trotzdem noch einmal kräftig beim Setting und bei der Atmosphäre. Es kommt sehr gut die Gefahr, die Düsternis und Eintönigkeit mancher Landstriche rüber und die Grundidee mit den Grischa und den russisch angehauchtem Herrschaftssystem hat mir ebenfalls gut gefallen.
Insgesamt bin ich gut unterhalten worden, obwohl man die Charakterzeichnung noch ein wenig ausbauen sollte und ein paar mehr spannungsgeladene Szenen würden den Spannungsbogen weiter unterstützen!

Veröffentlicht am 06.11.2018

Ein sehr interessantes Buch für Zwischendurch

Sechs Koffer
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Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und deswegen war ich sehr neugierig auf die Umsetzung und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil war sehr interessant zu lesen, obwohl es teils doch ein ...

Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und deswegen war ich sehr neugierig auf die Umsetzung und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil war sehr interessant zu lesen, obwohl es teils doch ein wenig langgezogen war.
Die Charaktere waren alle sehr unterschiedlich, aber ich habe sie trotzdem sehr gerne verfolgt. Ganz besonders ihre Entwicklung hat mir gut gefallen.
Insgesamt kann ich das Buch nur empfehlen, obwohl es ein paar Schwächen wie die Längen aufwies.

Veröffentlicht am 21.10.2018

Ein guter Überblick über die heutige Zeit und weitere drängende Fragen...

21 Lektionen für das 21. Jahrhundert
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Zwischendurch lese ich gerne mal Darstellungen und der Klappentext hat mich sehr neugierig auf Hararis Werk gemacht, von dem ich bisher eigentlich noch nie etwas gehört hatte, umso gespannter war ich.
Zunächst ...

Zwischendurch lese ich gerne mal Darstellungen und der Klappentext hat mich sehr neugierig auf Hararis Werk gemacht, von dem ich bisher eigentlich noch nie etwas gehört hatte, umso gespannter war ich.
Zunächst werde ich die positiven Aspekte nennen, die mich vom Werk überzeugt haben, danach werde ich mit meinen Kritikpunkten fortfahren.
Ich habe öfter Schwierigkeiten mit dem Schreibstil der Historiker, aber Hararis Schreibstil ist sehr angenehm und leicht zu verstehen, wenn man ein paar fundierte Grundkenntnisse in Geschichte, der Wirtschaft, Geographie oder auch Allgemeinbildung hat. Ich habe eigentlich alles verstanden, was er aussagen wollte, obwohl ich teils Google für ein paar Fachbegriffe zu Rate ziehen musste.
Ein weiterer positiver Aspekt ist die Aufmachung. Diese ist sehr strukturiert, schön gestaltet und die grünen Akzente gefallen mir sehr gut. Die Einleitung, das Inhaltsverzeichnis und der sehr gründliche Anhang unterstützen seine qualitativ hochwertige Herangehensweise.
Bei seinen Lektionen muss ich leider ein wenig differenzieren. Seine ersten genannten Lektionen waren sehr argumentativ hochwertig aufgemacht und dargestellt. Er bezieht viele Beispiele ein, die durchaus überzeugend sind, leider wird das immer weniger, je weiter das Buch voranschreitet. Zum Ende hin wirkt es, als hätte er keine Lust mehr gehabt, sodass es durchaus immer langatmiger und langweiliger wurde. (Ich bin sogar einmal ausversehen eingeschlafen und bin mit dem Buch im Arm wieder aufgewacht)
Des Weiteren greift er teils immer und immer wieder dieselbe These auf, die er wieder und wieder wiederholt, sodass die Langatmigkeit noch mehr unterstützt wurde.
Die 21. Lektion hätte er durchaus weglassen können, weil er immer mehr eigene Erfahrungen mit einfließen lässt, die nicht wirklich zu seiner übergeordneten Thematik passt.
Insgesamt fand ich das Buch sehr interessant, obwohl die wissenschaftliche Herangehensweise zum Ende hin immer mehr darunter leidet. Wer sich einen groben Überblick verschaffen möchte, kann durchaus zu diesem Werk greifen, weil der Schreibstil leicht und verständlich zu lesen ist.

Veröffentlicht am 31.07.2018

Ich habe mein Leben für sie riskiert, darf mich aber nicht zu erkennen geben ...

Never Loved Before
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Ich bin noch ziemlich unschlüssig wie ich das Buch letztendlich finde. Der Anfang der Geschichte - die ersten knapp 200 Seiten - fand ich sehr stark und spannend. An dieser Stelle wäre es ein 5 Sterne ...

Ich bin noch ziemlich unschlüssig wie ich das Buch letztendlich finde. Der Anfang der Geschichte - die ersten knapp 200 Seiten - fand ich sehr stark und spannend. An dieser Stelle wäre es ein 5 Sterne Buch für mich gewesen, aber leider wird die Geschichte immer schwächer.
Ich finde es ziemlich schlimm, was Katie damals passiert ist und ich finde es auch sehr einfühlig und einfühlsam von der Autorin behandelt, aber leider geht mir die Protagonistin immer mehr auf die Nerven. Es gibt massig Wiederholungen, auf jeder Seite wird ihr Trauma wieder und wieder genau gleich beschrieben, ihre Gedanken drehen sich im Kreis und ihre flatterhafte Art war einfach nur unauthentisch und wird im Laufe der Geschichte immer stärker.
Ethan hingegen mag ich sehr gerne. Er ist sehr mutig, geduldig, einfühlsam und hat einen starken Beschützerinstinkt. Seine Geschichte konnte mich viel stärker berühren und mitnehmen, obwohl sie nicht so furchtbar wie Katies.
Die Handlung nimmt im Laufe der Geschichte immer weiter ab, was auch daran liegen könnte, dass nur sehr wenige Nebencharaktere vorkommen und leider auch sehr blass bleiben. Mehr Charaktere hätten die Monotie unterbrochen und auch noch frische Aspekte eingebracht.
Das Ende fand ich ziemlich unnötig, wenn man die restlichen Gedanken im Laufe der Geschichte betrachtet. Katies und Ethans Geschichte bräuchte keinen 2. Band, wenn man die Wiederholung herausgelassen hätte und mehr zum Punkt gekommen wäre.
Ein positiver Aspekt ist auf jeden Fall der Schreibstil. Dieser hat mir sehr gut gefallen. Er ist lockerleicht und mitreißend.
Insgesamt kann ich das Buch nur bedingt empfehlen. Der Schreibstil ist sehr gut, aber leider ist die Umsetzung ein wenig schwach.

Veröffentlicht am 18.07.2018

Ein elektrisierender Abenteuerroman über Freundschaft, Verrat und unseren Umgang mit der Natur???

Das Eis
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Ich habe mir sehr viel von diesem Buch erhofft, insbesondere, weil ich die Grundidee über die Arktis sehr interessant und faszinierend finde. Ich lese insgesamt sehr gerne ökologisch angehauchte Geschichten, ...

Ich habe mir sehr viel von diesem Buch erhofft, insbesondere, weil ich die Grundidee über die Arktis sehr interessant und faszinierend finde. Ich lese insgesamt sehr gerne ökologisch angehauchte Geschichten, die mir die Problematik, z.B. über Umweltkatastrophen oder den Klimawandel an einem Beispiel noch näher bringen. Leider konnte mich dieses Werk nicht wirklich überzeugen.
Sean und Co. blieben die ganze Geschichte über entweder sehr blass und statisch oder waren sehr unsympathisch, sodass ich mich Niemanden wirklich identifizieren konnte. Noch nicht einmal mit Tom, der damals scheinbar noch der Vernünftigste der Gruppe war.
Ich bin schon sehr schwer in die Geschichte hineingekommen. Es hat sich gezogen wie Kaugummi und die Spannung blieb auf der Strecke. Es wurde erst nach 3/4 des Buches besser und bis zum Ende hin, wurde es noch sehr spannend und interessant. Ganz besonders das differenziert zu betrachtende Ende, war echt gut gestaltet.
Die Handlung konnte mich wie dargestellt leider nicht mitreißen, aber die atmosphärischen Landschaftsbilder der Arktis konnten mich dennoch sehr fesseln und wegen ihnen, habe ich das Buch weitergelesen. An dieser Stelle ein Lob an die Autorin.
Auch die Zitate vor den Kapiteln habe ich nicht als störend, sondern als sehr inspirierend und faszinierend empfunden. Ich werde auf jeden Fall noch mehr über die Arktis und die erwähnten Polarforscher lesen.
Das Ende war zwar sehr spannend, aber auch offen. Ich hasse offene Enden, obwohl ich zugeben muss, dass ein anderes Ende auch nicht wirklich gepasst hätte...
Insgesamt hat mir das Buch okay gefallen, aber eine wirkliche Leseempfehlung hat ich leider nicht aussprechen, dennoch ist es ganz nett. Doch man sollte sich nicht durch die Langatmigkeit abschrecken lassen, es wird besser.