Sehr bewegend und Mitt einem unverhofften Ende
Die Spuren meiner MutterDie Spuren meiner Mutter
Kennt ihr das? Ihr möchtet Jemanden ein so wunderschönes Buch empfehlen und es fehlen einem die Worte? So geht es mir gerade bei diesem Buch. Immer noch überwältigt von dem Ausgang ...
Die Spuren meiner Mutter
Kennt ihr das? Ihr möchtet Jemanden ein so wunderschönes Buch empfehlen und es fehlen einem die Worte? So geht es mir gerade bei diesem Buch. Immer noch überwältigt von dem Ausgang der Geschichte, der so unverhofft kam. Niemals hätte ich damit gerechnet, wirklich niemals!
Aber erst einmal zum Inhalt.
Es geht um die 13 jährige Jenna und dessen Mutter Alice, die bei einem tragischen Vorfall im Elefantenreservat, vor 10 Jahren, als vermisst gilt. Alice erforschte das Gedächtnis und das Trauerverhalten von Elefanten, dabei lernte sie ihrem Mann Thomas, Jennas Vater, kennen, der ebenfalls Forscher war.
Jennas Wunsch, ihre Mutter zu finden und die Wahrheit zu kennen, über das, was vor 10 Jahren geschah, ist so stark, dass sie Serenity Jones aufsucht, ein Medium und den ehemaligen Ermittler Virgil Stanhope, der mit dem Fall damals beauftragt war.
Doch so einfach ist die Sache nicht. Zum einen hat Jenna keine Unterstützung Seitens ihrer Großmutter, bei der sie aufwächst, weil ihr Vater inzwischen in einer psychiatrischen Anstalt lebt und zum anderen, hat Serenity ihre Fähigkeiten des Wahrsagens, Vorhersehens und die Gabe mit Toten Kontakt aufzunehmen, verloren. Selbst Virgil ist keine große Hilfe, da er seinen Lebensabend lieber mit seinem guten Freund dem Alkohol verbringt.
Trotz dieser Probleme beauftragt Jenna die Beiden damit, ihr zu helfen ihre Mutter zu finden.
Die zwei können sich eigentlich nicht wirklich leiden und so entstehen lustige Dialoge. Serenity erinnerte mich irgendwie an die skurrile Wahrsagerin aus dem Film „Ghost – Nachricht von Sam“. Gemeinsam machen sich die Drei nun auf die Suche der Mutter und der Wahrheit. Die Charaktere waren mir, trotz ihrer Macken, sehr sympathisch. Mit Jenna hatte ich Mitleid und ich wünschte mir beim Lesen, bitte lass ihre Mutter noch leben.
Die Kapitel sind jeweils aus der Sicht der 3 Personen erzählt. Jenna, Serenity und Virgil. Dazwischen kommen Aufzeichnungen und Erzählungen von Alice, der Mutter. Die haben mich immer besonders berührt, weil es dort um ihre Arbeit mit den Elefanten ging. Ich habe eine Menge über das Verhalten von Elefanten gelernt und mir sind diese Tiere richtig ans Herz gewachsen. Einen Elefanten im Zoo oder Zirkus sehe ich nunmehr mit anderen Augen. Alles was Jodi Picoult dort erzählt, glaube ich ihr. Wie wir auch im Nachwort erfahren, hat sie wieder sehr gut recherchiert.
Deswegen gehen mir diese beiden Sätze gar nicht mehr aus dem Kopf.
„Aktuellen Schätzungen nach werden in Afrika jedes Jahr achtunddreißigtausend Elefanten abgeschlachtet. Geht dies so weiter, werden die Elefanten auf diesem Kontinent in weniger als zwanzig Jahren verschwunden sein.“
(Anmerkungen der Autorin, Seite 504)
Solch traurige Momente hatte ich öfter während der Geschichte.
Eine Geschichte, die die Elefanten erzählen, in der es um Liebe, Trauer, Angst, Wut, Hoffnung und den Tod geht und um Jenna, die ihre Mutter finden möchte um Antworten zu finden, warum sie sie allein gelassen hat, ob die Liebe zwischen Mutter und ihrem Kind vielleicht nicht stark genug war.
Und nun kommt gerade wieder der Moment, wo ich an das Ende der Geschichte denken muss, welche mich zu tiefst berührt hat.
Mein zweites Jodi Picoult Buch, nach „Bis ans Ende der Geschichte“, das ich gerne weiter empfehlen möchte.