Für mich ihr schwächster Roman bisher
Wie heiß ist das denn?Wie heiß ist das denn?
Drei Frauen, drei Generationen ganz viel Liebe und jede Menge Missverständnisse.
In dem neuen Roman von Ellen Berg, die übrigens zu meinen „Must read“ Autorinnen gehört, geht ...
Wie heiß ist das denn?
Drei Frauen, drei Generationen ganz viel Liebe und jede Menge Missverständnisse.
In dem neuen Roman von Ellen Berg, die übrigens zu meinen „Must read“ Autorinnen gehört, geht es um die 44jährige Bea, die sich ein paar Gedanken bezüglich ihres Alters macht.
Da gibt es Tage, da fühlt sie sich jung und knackig, vor allem wenn ihr On/Off Freund Fred es gerade mal wieder gut mit ihr meint und da gibt es Tage, da melden sich Hitzewellen und Stimmungsschwankungen an.
Ein schlechter Tag kommt gleich zu Beginn der Geschichte, als der Versöhungssex mit Fred sich als endgültiger Abschiedssex herausstellt. Der Moment, wo Bea sich schwört, dieses ganze Beziehungsgedönse besser sein zu lassen. Wenigstens erstmal für eine gewisse Zeit, um „die“ dann lieber mit ihrer 19jährigen Tochter und ihrer Mutter zu verbringen.
Doch als genau die Zwei jeweils mit einem neuen Freund auf Beas Geburtstagsparty erscheinen, zieht es Bea immer weiter runter, denn die neuen Lover der Zwei sind genauso alt wie Bea selbst.
Völlig vor den Kopf getroffen, versteht sie die Welt nicht mehr. Ab nun heißt es, wie sie es schafft, Omma von der rosa Wolke zu holen und den neuen Freund der Tochter zu vergraulen, denn so ein alter Knacker kann es wohl nicht ernst mit ihr meinen.
Circa zweimal im Jahr erscheint ein neuer Ellen Berg und wie immer bin ich ganz gespannt darauf, was die Autorin sich dieses Mal hat einfallen lassen. Der Klappentext klang schon mal vielversprechend.
Leider konnte mich diese Geschichte nur mittelmäßig überzeugen. Ich fand sogar, dass es ihr schwächstes Buch bisher war.
Den Einstieg war wie gewohnt noch gut, doch danach war die Story eher zäh. Ab Seite 200 nahm die Geschichte dann aber, Gott sei Dank, wieder Fahrt auf.
Zu dem Schreibstil muss man nicht mehr viel sagen, da sprechen meine einleitenden Sätze für sich.
Aber woran lag es jetzt vor allem, dass mich diese Geschichte nicht wirklich begeistern konnte?
Zuerst die zähen Stellen im Mittelteil, wo die Geschichte für mich nicht voran ging und zum Zweiten, die Tochter mit ihrem Freund. Mit den Beiden konnte ich so gar nicht warm werden. Ich glaube auch nicht, dass Ellen Berg sich mit der Ausdrucksweise der Tochter einen Gefallen getan hat. Dieses Englischgequatsche hat mich genervt und ich bin der Meinung, dass Zwanzigjährige heute auch nicht so extrem so sprechen, nach dem Motto „Keep Calm & enjoy your Life, Mum“. Stellen, wo ich regelmäßig die Augen verdreht habe. Das hatte auch nichts mehr mit dem Humor von Ellen Berg zu tun.
Zum Dritten fehlten mir einfach die gewohnten Fettnäpfchen. Gerade dieses Fremdschämen liebe ich so in ihren Romanen.
Nun gut, - Geschmackssache, aber abschließend kann ich sagen, dass man ihr neuestes Buch lesen kann, aber nichts versäumt, wenn man es nicht getan hat. Sie hat so viel bessere Stories in ihrem Repertoire!