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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Irgendwie enttäuschend

Der magische Schlüssel 1
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Inhalt
In einer Welt, in der magisch Begabte gejagt und getötet werden, wächst die junge Hexe Isabeau behütet und von ihrer Pflegemutter Meghan beschützt in einem abgelegenen Tal umgeben von nichts als ...

Inhalt
In einer Welt, in der magisch Begabte gejagt und getötet werden, wächst die junge Hexe Isabeau behütet und von ihrer Pflegemutter Meghan beschützt in einem abgelegenen Tal umgeben von nichts als Natur auf. Doch als an ihrem 16 Geburtstag das Ritual beginnt, das sie zum vollwertigen Mitglied des Hexenkreises machen soll, tauchen Jäger auf und Isabeau und ihr Vormund müssen fliehen. Darauf vertraut Meghan Isabeau eine für die Zukunft der Hexen unglaublich wichtige Mission an, doch sie ahnt nicht, welch wichtige Rolle das Hexenkind dabei spielt...

Meine Meinung
Das Buch beginnt mit zwei Karten, die das Land Eileanan resp. Ausschnitte davon zeigen, was mein Herz sofort höher hat schlagen lassen. Denn Bücher mit Karten liebe ich besonders! Doch schon nach den ersten paar Seiten war ich verwirrt von den Fremdbegriffen. Ein Glück, dass es ein Glossar gibt... doch an alle, die das Buch noch lesen wollen: Hände weg davon! Denn das Glossar spoilert. Und so wusste ich nach wenigen Seiten bereits, was im Buch noch Wichtiges passieren wird. Sowas geht meiner Meinung nach gar nicht!

Mit dem Schreibstil wurde ich nicht so richtig warm. Mir waren es zu lange Sätze und zu lange Kapitel. Und eine Gliederung habe ich irgendwie auch vergebens gesucht. Die Dialoge ziehen sich teilweise ins Endlose und auch die wichtigen geschichtlichen Fakten waren lang gezogen und wollten nicht so recht mein Interesse wecken. So wirkt das Buch alles in allem etwas chaotisch und verwirrend.

Die Geschichte plätschert nur ein wenig vor sich hin, aber trotz ein paar actionreichen Szenen kam nicht wirklich Spannung auf. Die Flora und Fauna ist zwar liebevoll beschrieben, dafür büssen die Charaktere einiges an Sympathie ein, denn ihnen fehlt die Tiefe.

Setting und Charaktere
Das Land Eileanan hat mir wirklich gut gefallen. Die Welt wirkt (auch dank der Karten) durchdacht und kommt so glaubhaft rüber. Besonders der Wald, in dem Isabeau aufgewachsen ist, ist detailliert und liebevoll beschrieben und hat zumindest ein wenig Eindruck hinterlassen.

Die Wesen, die Eileanan bevölkern waren interessant, wenn auch nicht ganz klar war, was es denn für welche sind. Da das Buch mit 229 Seiten doch eher kurz ist, hätte hier die eine oder andere anständige Einführung in Flora und Fauna nicht geschadet.

Isabeau ist eine junge Hexe, die ihr Talent noch nicht so richtig enteckt hat, aber einiges schon ziemlich gut beherrscht. Doch als Protagonistin fand ich sie unangenehm. Sie ist naiv, hört nie zu und begehrt gegen alles auf. Dadurch ist sie mir mehr als einmal ziemlich auf den Nerv gegangen. Klar ist sie im Teenageralter, aber hier fand ich es störend, dass die Protagonistin mehr Schwächen als Stärken hat.

Meghan ist eine weise erfahrene Hexe, die mit den Tieren kommunizieren kann und mit der Natur in Einklang lebt. Sie ist sozusagen Isabeaus Pflegemutter, auch wenn mir das Mütterliche an ihr gefehlt hat. Auf Meghan lastet eine grosse Verantwortung, was sie irgendwie verbittert macht - und somit unnahbar und auch ein wenig unsympathisch.

Fazit
Ein Buch mit viel Potential, das leider nicht ausgeschöpft wurde, mit Charakteren, die etwas lieblos gewirkt haben und mit einem Cliffhanger, der mich doch nicht überzeugen konnte, Band 2 zur Hand zu nehmen. Obschon mir die Welt und das Konzept gut gefallen, werde ich die Reihe wohl nicht weiter verfolgen.

Knappe 3 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie der Titel sagt: sehr chaotisch

Chaoskuss (Die Chaos-Reihe 1)
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Inhalt
Die 17-jährige May ist kein gewöhnlicher Teenager. Als Junghexe aus einem Jahrtausende alten Hexen-Clan muss sie sich tagtäglich mit mürrischen Vampiren, kampflustigen Walküren und liebestollen ...

Inhalt
Die 17-jährige May ist kein gewöhnlicher Teenager. Als Junghexe aus einem Jahrtausende alten Hexen-Clan muss sie sich tagtäglich mit mürrischen Vampiren, kampflustigen Walküren und liebestollen Sukkuben herumschlagen. Gar nicht so einfach, denn nebenbei versucht sie ein ganz normaler Teenager zu sein, mit allem drum und dran. Als sie vom Schulschönling Noah auf eine Party eingeladen wird, wittert sie ihre Chance auf einen ganz normalen Abend. Doch alles kommt anders als geplant und plötzlich bricht das pure Chaos aus...

Meine Meinung
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Hexen, Magie, ägyptische Mythologie, das alles ist ganz nach meinem Geschmack!

Der Schreibstil der Autorin hat mir in "Rock'n'Love" schon gut gefallen und hat mich auch hier wieder überzeugen können. Locker leicht, mit genügend Humor versetzt. Ganz schnell war ich mitten im Geschehen - und damit mitten im Chaos. Die erste Hälfte des Buches lässt sich nämlich nur so beschreiben: chaotisch! Man wird regelrecht über den Haufen gerannt von Hexen, Vampiren, Walküren und allen anderen magischen Wesen, von Gottheiten aus sämtlichen Mythologien und dazu auch noch von "magischen Nebenprodukten" wie Hexentieren und Voodoopuppen. Dazu kommt noch, dass die Hexen praktisch alles beherrschen und so werden eine Menge Klamotten an den Körper, Äpfel in Flughundfinger und Herpes an böse Schülerinnen gezaubert. Es herrscht also ein ziemliches Durcheinander und so fehlte mir erstens etwas Übersicht und Ordnung und zweitens ein roter Faden (der dann in der zweiten Hälfte etwas präsenter war).

Leider habe ich einiges an "Chaoskuss" zu bemängeln. Nicht nur dieses "überflutet werden", sondern auch die Vorhersehbarkeit, die Logikfehler (Klamotten anzaubern geht, Make-Up jedoch nicht...) und natürlich auch die Hexen, die irgendwie alles und gleichzeitig nichts wirklich können. Dann kommt da noch May's Verhalten dazu, das ich nicht als Teenager-Verhalten sondern einfach nur als unreif abstempeln muss. An gewissen Stellen hätte ich mir auch mehr relevanten Inhalt gewünscht und weniger "sie trug dies" und "er sah sich diese Serie an".

Was mir gut gefallen hat waren die Einflüsse der ägyptischen Mythologie. Diese interessiert mich persönlich sehr und mir hat die Idee dahinter gut gefallen. Ich bin keine Expertin in Sachen Mythologie, deshalb kann ich nicht beurteilen, inwiefern die Einflüsse richtig oder falsch sind, dennoch haben mich besonders diese Stellen besonders gut unterhalten.

Weder die Familienbeziehung, noch die Romanze und auch nicht die Charaktere konnten mich überzeugen. Für mich wirkte alles eher oberflächlich und mutwillig. Vielleicht bin ich aber mittlerweile auch einfach zu alt für diese Art von Jugendbüchern.

Charaktere
May ist 17, Junghexe und mir alles andere als sympathisch. Ich habe sie als naiv, sturköpfig, nervig und mit einem ziemlich verdrehten Gerechtigkeitssinn ausgestattet empfunden. Irgendwie ist sie ein ziemlich überdrehtes Kind, und die Betonung liegt hier definitiv auf Kind, das planlos durch die Gegend läuft, obschon sie eigentlich als Hexe die Verpflichtung hat, andere Übernatürliche Wesen zu beschützen. Das tut sie aber dann nur indem sie Menschen Streiche spielt.

Noah ist der Schulschönling, der zu einem übernatürlichen Wesen wird und fortan an May klebt. Er ist eingebildet und unhöflich und war mir leider auch gar nicht sympathisch. Die "Streitereien" zwischen ihm und May empfand ich als ziemlich nervig. Und obschon ihn May eigentlich nicht (oder irgendwie doch) mag, liebt ihre Familie ihn auf Anhieb. Sogar die sonst sehr reservierte Mutter ist plötzlich eine Frohnatur. Eine der vielen Unstimmigkeiten in diesem Buch.

Weitere wichtige Personen in May's Leben sind ihre beste Freundin Viv, eine Voodoo-Hexe, die eigentlich ganz nett scheint, aber zu wenig Aufmerksamkeit bekommt, ihre Mutter Harmony, halb Hexe, halb Vampir und ziemlich, wie sagt man? Awkward? und ein gewisser Seth, der sich irgendwie schräg verhält. Auch sonst tummeln sich eine Menge Charaktere und Wesen in dem Buch, die aber allesamt nur kurz auftauchen und oberflächlich bleiben.

Fan bin ich dafür von May's Hexentier, dem Nilflughund Kurt (benannt nach Kurt Cobain), der einfach zu knuffig ist und von Albert, Viv's Voodoo-Puppe, den ich sehr erfrischend fand.

Fazit
Eigentlich hätte "Chaoskuss" ein wirklich tolles Buch werden können. Der Geschichte fehlt es aber an Tiefe und Strukturiertheit, dafür hätte sie "ein bisschen weniger" gut vertragen. Wer Bücher voller verschiedenster Wesen, Gottheiten und Magiearten mag, ist hier sicherlich gut bedient, für mich war es leider zu chaotisch und undurchdacht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nett, aber viel ungenutztes Potential

Dunkle Flammen
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Inhalt
MI5-Agentin Denae Lacroix wird bei einem geheimnisvollen Einsatz von ihrem Partner verraten und überlebt schwer verletzt. Als sie aufwacht, befindet sie sich in Dreagan, dem Landsitz einer Gruppe, ...

Inhalt
MI5-Agentin Denae Lacroix wird bei einem geheimnisvollen Einsatz von ihrem Partner verraten und überlebt schwer verletzt. Als sie aufwacht, befindet sie sich in Dreagan, dem Landsitz einer Gruppe, über die kaum etwas bekannt ist. Während Denae den Verrat verarbeitet, muss sie feststellen, dass es mehr gibt auf der Welt, als sie sich je erträumen konnte, denn die Bewohner von Dreagan sind nichts anderes als mächtige Drachenkönige. Vor allem der eigensinnige Kellan, Herr der Bronzenen, hat es der jungen Frau angetan. Mit seiner Hilfe gelingt ihr erneut die Flucht vor dem MI5, der sie mit allen Mitteln verfolgt und auch nicht vor einem Bündnis mit den überaus bösen dunklen Feen zurückschreckt.

Meine Meinung
Der Einstieg in die Geschichte um die Spionin Denae ist mir sehr leicht gefallen. Gleich das erste Kapitel reisst einen mit, man befindet sich mitten in einem Einsatz des MI5. Der Schreibstil lässt sich gut lesen, auch wenn mir die Sätze manchmal etwas zu verschachtelt waren und meiner Meinung nach nicht wirklich gut übersetzt wurde. Dies äussert sich in teilweise komischen Satzkombinationen und überflüssigen Wörtern. Ein bisschen mehr Lektorat hätte nicht geschadet.

Was mir weniger gut gefallen hat und mich teilweise zum genervten aufstöhnen gebracht hat, waren die Wiederholungen und unnötigen Betonungen. Den Kellan hasst Menschen und Denae ist sich nicht sicher, ob Kellan auch was für sie empfindet, das habe ich spätestens nach dem dritten Mal begriffen. Dennoch wurde es noch gefühlte hundert mal wiederholt und betont. Dafür gibt es schon mal einen halben Punkt Abzug.

Bei "Dunkle Flammen" handelt es sich - wie das Cover unschwer vermuten lässt - um einen erotisch angehauchten Roman. Im Gegenteil zu anderen von mir bisher rezensierten Büchern dieser Gattung, interessieren sich die Charaktere zwar offensichtlich sexuell für einander, dennoch wird nicht auf jeder zweiten Seite nur gerammelt, sondern die Akte für sich rutschen in den Hintergrund und lassen der Hauptstory genügend Platz, sich zu entwickeln.

Trotzdem muss ich einen weiteren Punkt wegen der Unlogik geben. Es ist zwar nicht das erste Buch, in dem sich zwei Menschen (oder Nicht-Menschen) innert unlogisch kurzer Zeit unsterblich ineinander verlieben, aber es war auch in diesem Buch nervig. Was mich auch gestört hat, ist, dass die beiden Protagonisten sich zu den unmöglichsten Zeiten zu einander hingezogen fühlen. Gut, dass man sich nach einer Flucht voller Adrenalin lieben will, kann ich noch verstehen. Aber in einem Verlies beim Feind, nachdem ein ekelerregender und furchteinflössender Kerl die holde Maid gerade übel begrapscht hat, kommt wohl niemand in die richtige Stimmung für ultimativ heissen, multiple Orgasmen erzeugenden Sex.

"Dunkle Flammen" ist das erste Buch von Donna Grant, das ins Deutsche übersetzt wurde. Bei vielen andere Rezensionen auf diversen Plattformen wird bemängelt, dass es sich hierbei nicht um Band 1 handelt und dass gewisse Informationen fehlen, um die Geschichte zu verstehen. Laut Homepage der Autorin handelt es sich bei "Darkest Flame - Dunkle Flammen" aber tatsächlich um Band 1 der inzwischen 9 Bände umfassenden Reihe "Dark Kings", die jedoch ein Spin-Off zu zwei anderen Reihen bildet. Wer aber ein aufmerksamer Leser ist, wird sich auch gut in der Geschichte zurecht finden, denn es werden genügend Happen vorgeworfen, damit die Story bündig bleibt. Und natürlich wird in einem ersten Band einer Reihe noch nicht alles gänzlich aufgelöst - wo bliebe denn da der Anreiz, die Reihe weiter zu verfolgen?

Schade finde ich übrigens, dass nicht das Cover aus dem englischen Werk übernommen wurde - denn darauf sieht man das eindrucksvolle Tattoo von Kellan - das deifinitiv nicht so aussieht, wie auf dem deutschen Cover.

Setting und Charaktere
Die ganze Geschichte spielt in Teilen von England, Schottland und Irland. Wer aber ein Fan von schönen Landschaftsbeschreibungen ist, wird hier wohl etwas zu kurz kommen. Denn mit dem Umschreiben des Settings wird nicht viel Zeit verschwendet.

Ich hätte sehr gerne etwas mehr davon gehabt, vor allem aber mehr über Dreagan erfahren, denn da steht in "Dunkle Flammen" ein altes Herrenhaus, das mich sehr fasziniert und das ich gerne erkundet hätte - zusammen mit Denae.

Die Charaktere aus Donna Grant's Dark Kings-Reihe sind zwar vom Ansatz her interessant, blieben mir persönlich aber etwas zu schwach und fade.

Denae Lacroix ist eine ehrgeizige Agentin beim Britischen MI5. Sie ist eine selbstständige und emanzipierte Frau, die die Dinge gerne selbst anpackt und keinesfalls Schwächen zeigen will. Ihre Vergangenheit hat sie eine harte Schale um sich selbst aufbauen lassen. Sie war mir von Beginn an sehr sympathisch, auch wenn ich mit ihrem Namen meine liebe Mühe hatte (wird Di-Nay ausgesprochen laut behindthename.com)

Kellan ist der Herr der bronzenen Drachen und ein Drachenkönig. Seit einem schlimmen Verrat muss er wie alle anderen Drachenkönige ohne seine Drachen klar kommen. Er hat daran besonders fest zu nagen und hat sich entschlossen - aus Hass auf die Menschen und aus Selbstschutz - seine Zeit mit ewigem Schlaf zu verbringen. Mit Kellan bin ich nicht so recht warm geworden. Sein Hass auf die Menschen ist für mich trotz x-facher Betonung nicht wirklich greifbar gewesen und so hat mich auch seine dauernde Abwehrhaltung gegen Denae ziemlich geärgert.

Die Nebencharaktere haben mir dann wieder besser gefallen. Allen voran die Helle Fee Rhi (kurz für Rhiannon) und der jüngste Drachenkönig Tristan.

Fazit
Ein interessanter erster Band über die Drachenkönige, der trotz kleiner Schwächen (vor allem in der Übersetzung) definitiv Lust auf mehr macht. Ich hoffe, dass auch die anderen Reihen um die Krieger übersetzt werden, denn Potential ist auf jeden Fall genügend da.

3,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auch Band 2 kann mich nicht überzeugen

City of Ashes
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Inhalt
Clary sehnt sich ihr altes, normales Leben zurück. Doch als Schattenjägerin kann sie nicht vergessen, was sie weiss: Feen, Vampire, Werwölfe und Dämonen - sie alle existieren. Als ihr Bruder Jace ...

Inhalt
Clary sehnt sich ihr altes, normales Leben zurück. Doch als Schattenjägerin kann sie nicht vergessen, was sie weiss: Feen, Vampire, Werwölfe und Dämonen - sie alle existieren. Als ihr Bruder Jace und ihr bester Freund Simon in Gefahr geraten, rappelt sie sich zusammen und sagt der Schattenwelt den Kampf an, ohne zu wissen, was sie wirklich erwartet...

Meine Meinung
Zu viele Dämonen verderben den Brei - so kam es mir manchmal vor. "City of Ashes" hat mir zwar ein klein wenig besser gefallen, als "City of Bones", aber irgendwie war es mir von allem ein bisschen zu viel. Zu viel Teenager-Sorgen, zu viel Liebeskummergedöns, zu viel Gutes, zu viel Böses, zu viele "ich bin dein Vater"-Momente, zu viel von allem und vor allem zu viele Dämonen.

Spannung war mehr vorhanden, als noch im ersten Band, aber vieles war vorhersehbar und nichts wirklich überraschend. Auch hat mir ein wenig die Weiterentwicklung der Charaktere gefehlt.

Setting
Wie Band 1 spielt auch "City of Ashes" in einer alternativen Version von New York. Das Setting an und für sich hat mir gefallen - am richtigen Ort düster, zauberhaft oder gemütlich.

Hauptschauplätze waren das Institut, das Zuhause von Luke und das kalte Wasser um die Stadt herum.

Die Szenen in der Stadt der Stille konnten mich aber vollkommen packen. Da war Gänsehaut vorprogrammiert!

Charaktere
Clary hat sich nicht wirklich verändert seit "City of Ashes". Sie ist immer noch naiv, stellt in den dümmsten Momenten die dümmsten Fragen und peilt nicht wirklich, was um sie herum geschieht.

Jace ist mir ein wenig sympathischer geworden, dennoch hat es bei mir noch nicht "klick" gemacht, was ihn angeht. Er ist mir zu arrogant und eigenbrötlerisch, obschon er eigentlich wissen sollte, dass er ohne Familie und Freunde nichts ist.

Auch die anderen Figuren - Simon, Luke, Isabelle und Alec - sind irgendwie blass geblieben. Die tiefe und eine Entwicklung in jedwede Richtung habe ich hier durchaus vermisst.

Fazit
Spannender als Teil 1 aber immer noch mit zu wenig Tiefgang. Das Hörbuch zu "City of Ashes" hat zwar Spass gemacht, für eine bessere Bewertung als zu Band 1 hat es aber immer noch nicht gereicht. Mal schauen, ob "City of Glass" endlich mit mehr Charakterentwicklung trumpfen kann!

3,5 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Anders als erwartet und leider nervig

Der Winter erwacht
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Inhalt
Seit der Sommerprinz dem Winterkönig einen wertvollen Schatz und die Frau gestohlen und seinen geliebten Bruder ermordet hat, herrscht Krieg zwischen Sommergrund und Winterfels. Doch bevor der mächtige ...

Inhalt
Seit der Sommerprinz dem Winterkönig einen wertvollen Schatz und die Frau gestohlen und seinen geliebten Bruder ermordet hat, herrscht Krieg zwischen Sommergrund und Winterfels. Doch bevor der mächtige Winterkönig Wynter Sommergrund vollständig mit Eis überziehen kann, kapituliert der Sommerkönig. Wynter akzeptiert unter einer Bedingung: eine der Töchter des Sommerkönigs muss König Wynter heiraten und ihm innert Jahresfrist einen Erben schenken. Der Sommerkönig nutzt die Chance und überlässt Wynter seine jüngste und von ihm verhasste, magiebegabte Tochter Chamsin. Doch Chamsin wäre nicht Chamsin, wenn sie dieses Schicksal kampflos annehmen würde...

Meine Meinung
So richtig ist der Funke bei mir nicht übergesprungen. Die Geschichte liest sich zwar wirklich gut und kommt mit einer märchenhaften Atmosphäre daher, doch irgendwie hat sie mich nicht richtig mitreissen können.

Der Schreibstil ist angenehm, aber nach meinem Geschmack könnten die Sätze in der Geschichte kürzer und weniger verworren, d. h. mit weniger eingeschobenen Satzteilen ausgestattet sein. Auch die Kapitel sind meines Erachtens zu lang gewählt, aber auch das ist definitiv Geschmackssache.

"Der Winter erwacht" startet mit einer kurzen Rückblende, die dem Leser die Geschehnisse vor dem Krieg näher bringen und die Taten der Hauptprotagonisten rechtfertigen soll. Der Anfang der Geschichte war jetzt zwar nicht herausragend, hat mir aber trotzdem gut gefallen. Doch bald schon folgt ein sich ziehender Mittelteil, bestehen aus Reise - Krankheit - Reise - sturer Prinzessin - Reise - wütendem Winterkönig - Krankheit - Reise. Nach immer demselben Schema zieht sich der rote Faden hier wie Gummi durch den Mittelteil, so dass ich immer mal wieder versucht war, das Buch einfach zur Seite zu legen und nie mehr wieder weiter zu lesen. Denn so richtig gepackt hat mich "Der Winter erwacht" nicht und hier hat mir das "ich muss wissen wie es weitergeht" total gefehlt.

Das Buch eignet sich eher weniger für die jüngere Leserschaft, da es einige explizite Stellen gibt, in dem die Sommerprinzessin Chamsin widerwillig und gleichzeitig erregt die Beine für den dominanten und natürlich aufregend gebauten Winterkönig breit macht. Anders kann ich das hier jetzt nicht beschreiben. Klischees werden natürlich auch zur Genüge bedient: die Prinzessin ist das verschmähte Kind, aufbrausend und rebellisch und gleichzeitig so klein und verletzlich und schwächelt immer sofort, wenn der Winterkönig knurrt. Genau, der liebe Herr knurrt nämlich für sein Leben gern. Und er, der er mutig und siegessicher ist, aber eine dunkle schwere Vergangenheit hat, ist dem Duft der Prinzessin sowas aber auch sowas von ergeben und immer wenn er an ihr oder ihrem Haar oder ihren Kleidern schnüffelt - den schnüffeln tut er fast ebenso gerne wie knurren - steht ihm sein gutes Stück und drückt sich ach so pochend gegen seine Hose oder die muskulösen Schenkel. Aber natürlich löst nur Prinzessin Chamsin diese Reaktion in ihm aus - und umgekehrt.

Das Ende von Teil 1 (das Buch ist im Original als "The Winter King" erschienen - ich vermute mal, dass man da verkaufstechnisch im Deutschen zwei Teile draus machen musste) hat mich dann doch wieder etwas mehr mitgerissen, da war dann wieder mehr los.

Setting und Charaktere
Die Geschichte um die Wettermagierin Chamsin und den Winterkönig Wynter, der das Eisherz in sich trägt, ist eingebettet in eine winterlich kalte Atmosphäre, für die Wynter gesorgt hat. Hauptorte sind Vera Sola, der Herrschersitz des Sommerkönigs in Sommergrund, einem Land voller gedeihender Pflanzen, üppigen Feldern und lustvollen Menschen und der Herrschersitz des Winterkönigs, Gildenheim, hoch im Norden des Landes Winterfels, umgeben von schneebedeckten Gipfeln, heimgesucht von rauhem Klima und bewohnt von robusten starken Nordmännern und -weibern. Selbstsprechend, dass es sich hier tatsächlich um die "landgewordenen" Jahreszeiten Sommer und Winter handelt. Nicht sehr originell und leider auch nur mässig gut umgesetzt.

Chamsin (eigentlich Angelica Mariposa Rosalind Chamsin Gianna Coruscate), Prinzessin von Sommergrund, oft mit ihrem Gabennamen "Sturm" angesprochen, ist eine äusserst sturköpfige, unbelehrbare und unvernünftige Wettermagierin. Man könnte jetzt behaupten, das läge an ihrer schwierigen Kindheit, denn ihre Mutter ist früh verstorben und ihr Vater der König hasst sie aus tiefstem Herzen, doch ich denke, dass sie als Charakter einfach so unausstehbar und nervig ist. Da der werte Papa sie praktisch immer ignoriert, zieht eine Amme sie in den nicht bewohnten Teilen des Schlosses auf Vera Sola auf. Ihre drei Schwestern, die originellerweise Frühling, Sommer und Herbst heissen, geniessen die Liebe des Vaters und die Vorteile des Prinzessinseins, während Chamsin abgeschottet aufwächst und verschmäht wird. So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass sich die Gute mit ihren 20 Jährchen wie ein pubertierender Teenager verhält und rumzickt, was das Zeug hält. Ausser sie macht Liebe mit dem Winterkönig, dann ist sie heissblütig und leidenschaftlich. Natürlich hat Chamsin ihre Wettergabe nicht so recht unter Kontrolle und so sorgt sie immer mal wieder für einen heftigen Sturm und für regnerisch-bewölkte Tage. Erwähnt sei hier auch noch Chamsin's heiss geliebter Roland, ein Held aus Sommergrund, den sie als grosses Vorbild sieht. So denkt sie denn oft "Was würde Roland tun?". Das kam mir dann irgendwie ... ach lassen wir das.

Wynter (mit vollem Namen Wynter Crystalin Boreal Atrialan), König von Winterfels und Eroberer von Sommergrund ist ein stahlharter Krieger. Ihn fand ich als Charakter wesentlich interessanter, auch weil man bis zum Schluss nicht vollständig über seine Gabe, das Eisherz, aufgeklärt wird. Dennoch ist auch er teilweise ziemlich nervig. Pflichtbewusst will er sein Land beschützen und die sooo bösen Sommergrund-Leutchen besiegen und gleichzeitig allen nicht nur Vorbild sondern auch Freund sein. Doch auch er ist aufbrausend und absolut nicht lernfähig, was die Damenwelt angeht. Nur gut, kann er sich als König doch immer irgendwie durchsetzen und seinen Willen erzwingen. So demonstriert er gerne seine Macht: mit dem Erzwingen von Dingen und Gefühlen. Und wie bereits erwähnt hat er wie viele aus Winterfels eine enge Bindung zu den Wölfen und knurrt und schnüffelt daher immer mal wieder an den anderen Charakteren herum.

Fazit
Kann man lesen, muss man aber nicht. Für mich war es ein eher laues, an manchen Stellen langweiliges Buch, das aber dann mit den Schlusskapiteln doch noch mal etwas Besserung versprach. Enden tut "Der Winter erwacht" übrigens mit Kapitel 13 mitten in der eigentlichen Geschichte. Teil 2 "Wenn der Sommer stirbt" beginnt seinerseits direkt mit Kapitel 14. Es empfiehlt sich wohl, Band 2 bereits zur Hand zu haben, wenn man den ersten lesen möchte.

Band 2 "Wenn der Sommer stirbt" liegt hier schon bereit und wird sicher auch gelesen werden (er soll ja besser sein als der erste Teil), muss aber wohl noch eine Weile warten, denn ich kann zur Zeit keine weitere Portion Chamsin-Wynter-Gedöns vertragen.

Obwohl meine Rezension wohl nicht unbedingt positiver Natur ist (und ich hoffe ich habe hier niemanden vor den Kopf gestossen, aber hier handelt es sich ja auch lediglich nur um meine bescheidene Meinung), kann ich dem Buch 3 von 5 Sternen geben.