Zeuge des Spiels
Zeuge des SpielsEine junge Frau wird in New Orleans ermordet aufgefunden. Die Polizei nimmt ihren Freund, den Niederländer Alexander fest, da alle Hinweise auf ihn als Täter hindeuten. In der Heimat sieht sein Vater Aron ...
Eine junge Frau wird in New Orleans ermordet aufgefunden. Die Polizei nimmt ihren Freund, den Niederländer Alexander fest, da alle Hinweise auf ihn als Täter hindeuten. In der Heimat sieht sein Vater Aron einen Bericht über den Mord. Sofort ist ihm klar, dass sein Sohn unschuldig ist und er reist in die USA um seinem Sohn beizustehen und dessen Unschuld zu beweisen. Schließlich musste Aron dasselbe vor fünf Jahren durchmachen: damals wurde seine Frau ermordet und Aron war der Hauptverdächtige.
Den Brüdern Daan und Thomas Heerma van Voss ist es gelungen einen lesenswerten und mitreißenden Thriller zu verfassen, der sich allerdings von anderen Büchern dieses Genres deutlich unterscheidet. Der Schreibstil ist unaufgeregt und es wird auf ausführliche Beschreibungen verzichtet, allerdings werden immer wieder scheinbar belanglose Details in die Handlung eingestreut. Erst im Laufe des Buches werden dem Leser die Zusammenhänge klar und er versteht die Hinweise. Obwohl erst spät Spannung aufgebaut wird und diese nicht nervenzerreißend ist, konnte mich das Buch komplett fesseln und in seinen Bann ziehen. Dies liegt vor allem an den Perspektivenwechseln. Die Wechsel ermöglichen, dass erst nach und nach Details über die Vergangenheit der Protagonisten preisgegeben werden. Dies hat zur Folge, dass die Handlung unglaublich fesselnd wird und das Buch äußerst kurzweilig erscheint.
Die einzelnen Protagonisten sind anfangs sehr blass. Erst im Laufe der Handlung erfährt der Leser häppchenweise etwas über das Leben und die Vergangenheit der einzelnen Charaktere, wodurch sie zunehmend authentischer werden. Allerdings muss man als Leser dadurch auch mehrfach seine Meinung zu den unterschiedlichen Protagonisten ändern. Aron wurde mir im Laufe des Buches immer sympathischer und ich musste letztendlich mit ihm mitfiebern. Das offene Ende fand ich etwas Schade, da ich mir doch noch mehr Aufklärung zu den Morden gewünscht hätte.
FAZIT:
„Zeuge des Spiels“ war mein erstes Buch der Brüder Heerma van Voss und ich bin wirklich begeistert. Obwohl es sich meiner Meinung nach von anderen Thrillern unterscheidet war ich sowohl gefesselt als auch mitgerissen. Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende, welches mir zu viele Fragen unbeantwortet lässt. Aus diesem Grund vergebe ich 4 Sterne!