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Veröffentlicht am 31.07.2018

Bewegenden Familiengeschichte

Die Stimmlosen
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Aus dem Klappentext

Hamburg, 1945: Der Krieg ist zu Ende und die Naziherrschaft endlich vorbei. Doch in der Familie von Richard und Paula Hellmer kommt an diesem ersten Weihnachtsfest im Frieden keine ...

Aus dem Klappentext

Hamburg, 1945: Der Krieg ist zu Ende und die Naziherrschaft endlich vorbei. Doch in der Familie von Richard und Paula Hellmer kommt an diesem ersten Weihnachtsfest im Frieden keine rechte Freude auf. Zu beengt sind die Wohnverhältnisse, zu groß der Mangel an Lebensmitteln und warmer Kleidung. Vor allem Richard macht sich Sorgen – nicht nur um seine Familie. Er, der im Dritten Reich als Psychiater immer wieder sein Leben aufs Spiel gesetzt hat, um Menschen zu retten, muss feststellen, dass die alten Seilschaften sich nahtlos in die neuen Machtverhältnisse eingegliedert haben.

Bei dem Buch handelt es sich um die Fortsetzung von: Die Lautlosen.
Obwohl ich dies nicht gelesen habe, konnte ich den Buch mühelos folgen.
Ich hatte nie das Gefühl, es fehlt mir an Vorwissen.

Ich war auch sofort gefangen in dem Buch.
Der Schreibstil der Autorin ist meist flüssig, obwohl sie sich Stellenweise in zu langen Monologen verloren hat. Hier vor allem um die Erzählung rund um die totgeglaubte Mutter.
Allerdings hat sie ansonsten so lebhaft und bildhaft geschrieben, dass Ihr diese kleine Schwäche verziehen sei.
Ich hatte das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein, ein Teil des Lebens von Richard und Paula. Ich habe mit Ihnen geliebt, gelebt und auch gelitten.
Die Nachkriegsjahre wurden lebendig und Dank der beeindruckenden
Persönlichkeiten , zu einer spannenden Lebens-und Familiengeschichte.
Ihrem Beruf geschuldet, waren natürlich auch die medizinischen Details sehr gut dargestellt und auch für mich als Laien verständlich.

Ich fühlte mich bei dem Buch gut unterhalten und werde auch den ersten Teil noch lesen.
Noch erwähnen möchte ich das Cover, sehr liebevoll gestaltet und ansprechend.

4 Sterne von mir, ein Dankeschön an die Autorin und eine klare Leseempfehlung

Veröffentlicht am 19.07.2018

Ein Wochenende, dass es in sich hat

Tot im Winkel
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Aus dem Klappentext:
Ausgerechnet in einem einsamen Hotel im Moor führt die Düsseldorfer Kriminalpolizei einen Profilingworkshop durch. Da muss ja was passieren, glaubt Hobby-Krimiautorin Cosma Pongs und ...

Aus dem Klappentext:
Ausgerechnet in einem einsamen Hotel im Moor führt die Düsseldorfer Kriminalpolizei einen Profilingworkshop durch. Da muss ja was passieren, glaubt Hobby-Krimiautorin Cosma Pongs und mietet sich in das Hotel ein. Sehr zum Unmut ihrer Tochter, Kriminalhauptkommissarin Paula Pongs. Und tatsächlich: Während Paula mit dem smarten Gerichtsmediziner Doc Fischgrät einen lauschigen Abend in der Hotelbar verbringt, stürzt der arrogante Star-Profiler vom Balkon seines Hotelzimmers und landet direkt vor Cosmas Füßen. Ein Mord, das steht für Cosma außer Frage.

Bei dem Buch handelt es sich um den 2. Teil rund um die Hobbydetektivin Cosma Pongs und ihrer Tochter Paula.
Man muss nicht zwangsläufig den ersten Teil gelesen haben, um der Handlung folgen zu können.
Für mich war es auch das erste Buch der Autorin. Ganz unbedarft bin ich zusammen mit Cosma und ihrer schrägen WG ins schaurige Moorhotel gereist.
Auf Grund des Klappentexts habe ich einen lustigen Regiokrimi erwartet und diesen auch erhalten.
Dank des flüssigen Schreibstils und den kurzen Kapiteln, bin ich durch die Seiten geflogen. Die Kaptitel wechseln zwischen der Sichtweise von Cosma und Paula, wobei Cosma in Ich-Form erzählt.
Wer einen blutigen Krimi und viele Leichen erwartet, wird allerdings enttäuscht werden.
Dieses Buch lebt nicht von Blut, sondern von Humor, der manchmal auch ein wenig schwarz ist. Ich bezeichne es als Krimikomödie.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, authentisch und jeder hat eine eigene Persönlichkeit.
Man hat als Leser das Gefühl, sie alle zu kennen.
Ebenso wurde bei mir der Eindruck geweckt, dass die Autorin ein großer Fan, alter Krimis ist.
Viele Szenen erinnerten an Agatha Christie oder Alfred Hitchcock.
Dies hat aber dem Unterhaltungswert nicht geschadet.
Im Gegenteil, gepaart mit ein paar gut platzierten Finten ist so ein unterhaltsames Buch entstanden.
Ein Kritikpunkt war für mich allerdings der Disput zwischen Cosma und Paula. Hier hat die Autorin manchmal für meinen Geschmack, ein wenig zu dick aufgetragen.
Aus diesem Grund würde ich 3,5 Sterne für das Buch vergeben.
Bedingt allerdings, das der süße Kater Alfred eifrig mit ermittelt, vergebe ich 4 Sterne und hoffe auf viele süße rote Kitten

Veröffentlicht am 08.06.2018

Privatdetektivinnen braucht das Land

Mord nach Strich und Faden
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Aus dem Klappentext

Kate Shackleton liebt Rätsel. Und dank ihres wachen Verstands hat die junge Kriegswitwe noch jedes gelöst. Als eine Bekannte sie bittet, dem mysteriösen Verschwinden ihres Vaters ...

Aus dem Klappentext

Kate Shackleton liebt Rätsel. Und dank ihres wachen Verstands hat die junge Kriegswitwe noch jedes gelöst. Als eine Bekannte sie bittet, dem mysteriösen Verschwinden ihres Vaters auf den Grund zu gehen, sagt Kate sofort zu. Ihre Nachforschungen führen sie nach Bridgestead, ein idyllisches Dörfchen in Yorkshire, wo der Verschwundene eine Weberei leitete. Als Kate den Dorfbewohnern auf den Zahn fühlt, wird sie den Eindruck nicht los, dass hier etwas ganz gehörig faul ist.

Bei dem Buch handelt es sich um den Auftakt zu einer neuen Krimiserie rund um die charmante Kate Shackleton.
Schon das Cover sticht ins Auge. Es ist im typischen Stil des Englands in den 20.gern des letzten Jahrhunderts gehalten. Sehr ansprechend und es macht Lust, das Buch in die Hand zu nehmen.
Der Schreibstil ist recht flüssig. Allerdings verliert sich die Autorin öfter in Wiederholungen und schweift zu weit aus, was den Lesefluss bremst und es langatmig werden lässt. Am Schluss dagegen, gibt sie mir allerdings zu viel Gas. Dort hätte ich mir ein paar Seiten mehr gewünscht, um das Buch und die Auflösung abzurunden.
Wer im Übrigen einen rasanten, spannenden Krimi erwartet, wird sicher enttäuscht sein.
Dieses Buch lebt nicht von Blut und Gewalt, sondern von seinen Protagonisten.
Hier hat es die Autorin geschafft, jedem seinen eigenen Charakter einzuhauchen, ihn oder sie, lebendig werden zu lassen. Besonders die Details zwischen den Zeilen, das Zwischenmenschliche, ist ihr sehr gut gelungen.
Auch die geschichtlichen Hintergründe und die Orts-und Landschaftsbeschreibung sind lobend zu erwähnen.
Kate und ihr Gehilfe Spyke sind mir sehr sympathisch und ich hoffe, noch mehr von Ihnen lesen zu können.
Ich fühlte mich gut unterhalten und vergebe trotz kleiner Schwäche 4 Sterne für diese Buch.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Flucht bedeutet nicht unbedingt Neuanfang

Altenstein
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Aus dem Klappentext: Die Geschichte einer alten Adelsfamilie, die an ihrem Erbe fast zerbricht. Im Winter 1945 sitzt ein Kind in einem überfüllten Personenzug von Königsberg nach Westen. Sehnsüchtig blickt ...

Aus dem Klappentext: Die Geschichte einer alten Adelsfamilie, die an ihrem Erbe fast zerbricht. Im Winter 1945 sitzt ein Kind in einem überfüllten Personenzug von Königsberg nach Westen. Sehnsüchtig blickt der kleine Konni hinaus in den Schnee - seine Mutter ist nicht mitgekommen. Gräfin Agnes von Kolberg wird ihren zehn Kindern erst später auf das Gut Altenstein in Brandenburg folgen, der Vater fällt im Kampf um Ostpreußen. Doch auch ihren Sommersitz muss die Familie auf der Flucht vor der Front verlassen. Die Geschwister wachsen in ärmlichen Verhältnissen bei Bonn auf. Die traumatischen Ereignisse ihrer frühen Kindheit und der Umgang mit der selbstherrlichen Matriarchin Agnes schweißt sie eng zusammen. Die Reise und die Familiengeschichte der von Kolbergs beginnt im Jahr 1943 und endet 2005. Sie erzählt vom Leben in den Kriegsjahren in Ostpreußen, der Flucht, dem Neuanfang in Bonn, der Wende, dem Versuch die alte Heimat wiederzufinden und den menschlichen Abgründen ganzer Generationen. Die Familiengeheimnisse, die jahrelang gehütet wurden, bahnen sich einen Weg nach oben. Auch Agnes von Kolberg gelingt es nicht mehr, die Familie zusammen zu halten. Alte Wunden brechen auf, zu sehr regiert Neid, Eifersucht und Missgunst unter den Geschwistern. Da wäre zum einen Konrad, Mamas Liebling. Der ewige Verlierer, der immer auf der Suche nach seinem Platz im Leben ist. Nona, die verlorene Seele, die nie genügte. Bobby, das Stiefkind. Moritz, der der Familie entronnen ist, um in seinem neuen Leben dem Grauen in die Augen sehen zu müssen. Da sind all die Enkel, Nichten und Neffen und ein jeder kämpft gegen die Schatten der Vergangenheit. Altenstein, ein Stück Heimat und doch der Quell allen Übels. Wer eine seichte Familiengeschichte erwartet wird enttäuscht. Dieses Buch lebt von seinen unterschiedlichen Charakteren. Die Hauptprotagonisten mag man, oder man verabscheut sie. Man muss sich auf sie einlassen. Dieses Buch hält dem Lesen öfter den Spiegel vor und man fragt sich, bin ich das? Ist das meine Familie? Woher kommen alle Streitigkeiten? Sitzt der Stachel des Ganzen nicht viel tiefer? Rühren alle Verletzungen nicht schon aus Kindestagen? Ein Buch dass zum Nachdenken anregt. Besonders schön und friedlich, fand ich das endgültige Heimkommen von Konrad. Für mich ein gelungenes Buch und deshalb 4 Sterne.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Alex Cross, sein schwerster Fall?

Grausame Willkür
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Aus dem Klappentext: Alex Cross ist routiniert im Lösen von Kriminalfällen. Aber diesmal befindet er sich selbst im Fadenkreuz … Und er hat es scheinbar mit einem Untoten zu tun: Der Mörder Gary Soneji, ...

Aus dem Klappentext: Alex Cross ist routiniert im Lösen von Kriminalfällen. Aber diesmal befindet er sich selbst im Fadenkreuz … Und er hat es scheinbar mit einem Untoten zu tun: Der Mörder Gary Soneji, den Alex vor mehr als zehn Jahren hat sterben sehen, hat Alex Cross‘ Partner niedergeschossen und ist nun hinter ihm her. Ist Soneji doch am Leben? Ist es sein Geist? Rasant geht der Bookshot von Alex Cross los und hält seine Spannung bis zum Ende. Der Leser hält mehr als einmal den Atem an. Besonders tragisch fand ich die Episode um den Überlebenskampf von Sampson. Das hat mir ganz schön zugesetzt. Bis zum Schluss kann man sich nicht sicher sein, ob Gary Soneji noch lebt, oder wer hinter den ganzen Anschlägen auf Cross steckt. Die Beschreibung der Charaktere der Serie um Alex Cross ist Stammlesern bekannt, aber auch Neueinsteigern wird es nicht schwerfallen, sich in sie einzufinden. Typisch für Bookshorts, der offene Schluß. Dem Leser wird viel Raum zu Spekulationen geboten und der Anreiz, nächste Buch zu kaufen. Auch ich spreche mich hiervon nicht frei. Allerdings fand ich persönlich das Ende des Buches ein wenig zweifelhaft. Cross verliert seine Souveränität und stolpert blauäugig in eine Falle. So handelt kein Cross, auch nicht, wenn er unter Druck steht. Mein Bild von ihm wurde erschüttert. Aus diesem Grund und wegen 2 Fragezeichen während des Lesens ( warum so spät DNA Abgleicht, IP Adresse lässt sich so einfach entschlüsseln?) ein Stern Abzug.