Oh man, ich mochte die früheren Bücher von John Katzenbach echt gern, besonders "Die Anstalt" fand ich super.
Entsprechend hoch waren meine Erwartungen an "Der Verfolger" - und was soll ich sagen?
Das Buch konnte leider nicht mithalten - die Geschichte mag zumindest zeitweise spannend sein, aber ist immer wieder so langatmig geschrieben, dass es mir wirklich schwer gefallen ist, am Ball zu bleiben - ich habe ich mich quasi durchgequält.
Auch die Kehrtwende zur Hälfte des Buches konnte das Drama leider nicht mehr retten, es ist an der Stelle zwar noch mal spannender geworden, aber das langatmig hat sich auch hier durchgezogen wie ein roter Faden.
Insgesamt bin ich eher enttäuscht vom Buch, ich hatte mir definitiv mehr erwartet - schade.

Halvar Beck - Fjord
eBook - 222 Seiten

Der Klappentext lass sich spannend, es klang nach eine wirklich guten Thriller - genau das habe ich erwartet.
Leider hat sich das Buch als nur durchschnittlich erwiesen.
Die Handlung war flach, wenig einfallsreich, mit zu wenigen - pikanten - Details gespickt.
Die Charaktere haben allesamt nicht die Tiefe erlangt, die ich mir immer zumindest für einige wünsche.
Die Ermittlungsarbeit war für mich dürftig, die Auflösung des Falls kam zu abrupt, war nicht wirklich glaubwürdig.
Den Schreibstil fand ich angenehm, die Seiten ließen sich flüssig lesen, die Kapitel hatten meist eine angenehme Länge.
Durch den ständigen Wechsel der Erzählerperspektive erlangt man Einsicht aus vielen Positionen - leider verwirrt das Ganze aber auch nicht unerheblich, weil man erst nach einigen Sätzen weiß, wer da gerade erzählt.
Insgesamt nett, aber durchschnittlich.

* digitales Rezensionsexemplar von NetGalley & Amazon

Audrey Carlan - Dream Maker - Sehnsucht
eBook - 464 Seiten

Hach ja, warum habe ich auch etwas anderes erwartet…
Schon nach dem ersten Teil von Calendar Girl stand ich der Autorin skeptisch gegenüber.
Die Geschichte war unausgereift, die Charaktere kindisch und unrealistisch.
Und so ist es leider auch hier wieder…
Die Charaktere - allen voran Parker Ellis, der DreamMaker - sind kindisch, unreif, unrealistisch und einfach wahnsinnig oberflächlich.
Die Geschichte ist in meinen Augen kein Liebesroman, sondern bestenfalls ein Erotikroman.
Aber das auch nicht besonders überzeugend - die Einordnung ist lediglich den detaillierten Sexszenen geschuldet, die noch dazu auch nicht sonderlich einfallsreich waren.
Insgesamt wirkten die drei irgendwie miteinander verbundenen Kurzgeschichte auf mich wenig durchdacht und unausgereift, streckenweise langweilig - einzig die unternehmerische Seite des ganzen hat mich neugierig gemacht und dafür gesorgt, dass ich es nicht weg lege.
Ich denke nicht, dass ich diese Serie weiter verfolgen werde…

* digitales Rezensionsexemplar von NetGalley & Ullstein

Juli Zeh - Nullzeit
eBook - 321 Seiten

Es war leider so überhaupt nicht meins, ich bin irgendwie null in die Geschichte rein gekommen.
Der Klappentext klang vielversprechend, doch ein Thriller war das hier in meinen Augen nicht.
Die Geschichte ist mit vielen langatmigen und teils auch tauchtechnischen Phasen durchzogen, was den Lesefluss und auch das -vergnügen wesentlich einschränkt.
Die paar Szenen, wenn Jola und Theo sich an die Gurgel gehen, waren noch das spannendste.
Das ganze Geschehen ansich wirkt auf mich zu sehr an den Haaren herbei gezogen.
Auch wenn durch die Beschreibung der Tauchszenen eine gewisse Authentizität entsteht, konnte mich das Buch nicht fesseln, die Charaktere blieben die ganze Zeit über flach und viel zu unpersönlich, man erfährt wenig über sie.
Schwache 3 Sterne dafür.

Julia Wallner - Mordsg'schicht
eBook - 208 Seiten

Ich fürchte, mit diesen Österreich-Krimis werde ich irgendwie nicht so richtig warm…
Da fallen für meinen Geschmack zu viele Begriffe, die mir nicht geläufig sind.
Aber dafür kann ja die Geschichte ansich nichts, weswegen ich das hier auch nicht bewerten möchte.
Prinzipiell war mir das hier aber für einen Krimi im herkömmlichen Sinn zu wenig.
Hier steht definitiv die Ahnenforschung im Vordergrund, die detektivische Seite ist eher Nebensache.
Ich muss auch gestehen - auch wenn ich das Thema Stammbaum sehr spannend finde - war mir das hier einfach zu viel.
Mal stelle sich vor, dass Familien mit 4-8 Kindern Anfang des 20. Jhd. keine Seltenheit waren.
Nimmt man noch hinzu, dass es zu der Zeit wohl üblich war, den ersten männlichen Nachkommen nach dem Vater zu benennen, bekommt man vielleicht schon einen kleinen Vorgeschmack auf das Chaos, was einen hier erwartet.
Mir persönlich war das einfach zu viel, ich habe nach einer Weile schlichtweg nicht mehr durchblicken können, was mir leider auch ein wenig den Lese-Spaß verdorben hat.
Der Schreibstil selbst war allerdings sehr angenehm, leicht und flüssig zu lesen, die Kapitel hatten eine angenehme Länge.

* digitales Rezensionsexemplar von NetGalley & Ullstein