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Veröffentlicht am 15.09.2016

Und auch der dritte Teil überzeugt mich nicht

City of Glass
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Inhalt
Düstere Zeiten sind angebrochen. Valentin sammelt sein dämonisches Heer, sein Ziel: Idris, die gläserne Stadt. Während Clary verzweifelt nach einem Heilmittel für ihre Mutter sucht, versuchen ihre ...

Inhalt
Düstere Zeiten sind angebrochen. Valentin sammelt sein dämonisches Heer, sein Ziel: Idris, die gläserne Stadt. Während Clary verzweifelt nach einem Heilmittel für ihre Mutter sucht, versuchen ihre Freunde die Schattenjäger auf ihre Seite zu ziehen, denn nur, wenn die ihren Hass überwinden, kann Valentin gestoppt werden.

Meine Meinung
Langsam glaube ich, dass diese Reihe nichts für mich ist. Denn so richtig warm bin ich auch mit Band 3 nicht geworden. Clary nervt mich, Jace erst recht, und auch die anderen Charaktere sind nicht so nach meinem Geschmack.

Einige Stellen fand ich interessant und spannend aber vieles war wieder vorhersehbar und dann gab es mir zu viele von diesen "Ja, ne, is' klar"-Momenten. Und die mag ich einfach nicht.

Wie in den vorherigen Bänden habe ich auch hier wieder die fehlende Charakterentwicklung zu bemängeln. Ja, es gibt ein paar Änderungen im Leben der Protagonisten, aber so richtig weiterentwickeln tut sich niemand.

Band 3 spielt im Institut und in und um die Stadt Idris. So wirklich viel ist mir aber von dieser nicht geblieben. Leider hat mich das Setting dieses Mal nicht überzeugt.

Clary bleibt, wie sie ist. Sturköpfig, naiv und irgenwie dümmlich. Und auch Jace bleibt arrogant und eigenbrötlerisch. Nichts Neues also in Band 3.

Fazit
Die "Chroniken der Unterwelt" und ich werden einfach nicht warm miteinander. Fehlende Charakterentwicklung und immer wieder derselbe Ablauf, ich weiss nicht, ob ich Band 4 auch noch eine Chance geben werde ...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spinnenkuss

Spinnenkuss
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Inhalt
Gin Blanco, besser bekannt als "Die Spinne", ist eine gefürchtete Auftragsmörderin und ein begabter Elementar. Sie beherrscht die Steinmagie wie keine andere, und dennoch verlässt sie sich lieber ...

Inhalt
Gin Blanco, besser bekannt als "Die Spinne", ist eine gefürchtete Auftragsmörderin und ein begabter Elementar. Sie beherrscht die Steinmagie wie keine andere, und dennoch verlässt sie sich lieber auf ihre Messer und ihren Instinkt. Als ihr neuester Auftrag sich als üble Falle entpuppt und sie so von der Jägerin zur Gejagten wird, muss Gin ihr Können beweisen, um sich und ihre Freunde zu retten. Glücklicherweise erhält sie unerwartete Unterstützung von Detective Caine, dem sie mehr als nur zugetan ist...

Meine Meinung
Nachdem "Frostkuss" (von derselben Autorin) für mich eher eine Enttäuschung war, habe ich mich mit gemischten Gefühlen an den ersten Band dieser Reihe gewagt. Da ich Ferien hatte, habe ich ihn aber in wenigen Tagen ausgelesen und war trotz einiger Mängel positiv überrascht.

Die Welt um Gin Blanco hat mich sehr fasziniert, wenn auch ein wenig abgestossen. Denn obschon viele Menschen Magie tätigen können, ist die Kluft zwischen Arm und Reich riesig und die Korruption allgegenwärtig. Das Buch beginnt mit einem Auftrag von Gin, bei dem man sogleich die Protagonistin kennen lernt und einen Einblick in ihre Arbeit erhält. Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen.

Was mich hier gestört hat, ist praktisch dasselbe, wie bei "Frostkuss": Die Autorin legt einen immensen Wert darauf, zu erklären, warum ihre Protagonistin so besonders ist. So wird andauernd wiederholt, dass Gin dies und das kann. Und diese Wiederholungen gehen echt auf den Keks. Ausserdem wird zu viel Zeit mit Lappalien wie "sie kochte das" oder "sie trug das" verbracht, unnötige Passagen, meines Erachtens. Es ist zwar ein netter Effekt, dass die Auftragsmörderin besonders gut kochen kann, dennoch hätte ja nicht gleich das ganze Rezept niedergeschrieben und die Küchenausrüstung erklärt werden müssen. Dritter Kritikpunkt: der Autorin will es einfach nicht gelingen, Emotionen in die Geschichte einzubringen. Eine dauernde Wiederholung wie sehr Gin ihre Familie vermisst, wie grosse Schuldgefühle sie hat etc. machen die Sache nicht glaubhaft. Selbes bei den erotischen Szenen. Huch, da ist ein Detective, wie praktisch, er schaut gut aus, und huch, da wird die Protagonistin gleich ganz wuschig! Grund? Keiner. Ist einfach so. Dadurch bleiben die Charaktere der Geschichte leider etwas flach und die Emotionen sind keine solchen, sondern nur leidige Wiederholungen. Ausserdem sind mir unnötig häufig Ausdrücke wie Nutte, Blut spritzte herum etc. negativ aufgefallen. Diese hätten wohl die Atmosphäre beschreiben sollen, was meiner Meinung nach aber nicht gelungen ist.

Ohne diese ganzen Wiederholungen und unnötigen Einschübe, wäre das Buch zwar um einiges dünner, dafür aber ein wirklich gelungenes wenn auch etwas vorhersehbares Werk geworden. So aber besteht leider noch viel Luft nach oben.

Setting
Der erste Band dieser Urban Fantasy-Reihe spielt im fiktiven amerikanischen Ort Ashland in den Südstaaten. Ashland unterteilt sich in die nördliche Region, in denen die wohlhabenderen Geschäftsleute leben und in den südlichen Teil, der ziemlich heruntergekommen ist und in dem die armen Arbeiter ihr kümmerliches Dasein fristen.

Die Autorin hat eine interessante neue Welt geschaffen, in der neben den Menschen sowohl Zwerge, Riesen, als auch Vampire leben - und sogenannte Elementare: Magier, die die Elemente beherrschen. Im Normalfall beherrscht ein Elementar eins der Grundelemente Erde, Feuer, Stein oder Eis. Manche haben eine schwächere Affinität zu einem weiteren Element und wieder andere beherrschen die weniger mächtigen Unterelemente wie Wasser und Strom.

Charaktere
Gin Blanco, "Die Spinne", ist Auftragsmörderin mit Leib und Seele und zudem eine begnadete Magierin. Sie beherrscht die Steinmagie ausgesprochen gut und kann nebenbei auch ein wenig Eismagie nutzen. Ihre bevorzugten Waffen sind dennoch ihre geliebten Messer aus einem besonderen Metall. Nach und nach wird ihre Vergangenheit aufgedeckt, und der Leser erfährt, wie sie zu dem wurde, was sie ist. Trotz netter Einfälle bleibt sie aber ein eher blasser Charakter und obschon sie wohl taff und hart herüberkommen sollte, wirkte sie für mich eher ... kuschelig als gefährlich.

Detective Caine ist einer der einzigen nicht korrupten Polizisten von Ashland. Er lebt ganz nach seinen eigenen Prinzipien und versucht, die Welt zu einer besseren zu machen. Dafür muss er natürlich recht stur und kühl sein, was ihn in meinen Augen eher unsympathisch hat wirken lassen. Gegen Ende wurde ich dann aber doch noch warm mit dem gut aussehenden Cop.

Die restlichen Charaktere, gut wie auch böse, waren sehr vielfältig und bunt, blieben aber dennoch irgendwie flach. Da bleibt noch viel Luft nach oben.

Fazit
Ein interessanter und teilweise sehr rasanter Auftakt, der aber noch einige Schwachstellen hat.

3,5 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Irgendwie enttäuschend

Der magische Schlüssel 1
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Inhalt
In einer Welt, in der magisch Begabte gejagt und getötet werden, wächst die junge Hexe Isabeau behütet und von ihrer Pflegemutter Meghan beschützt in einem abgelegenen Tal umgeben von nichts als ...

Inhalt
In einer Welt, in der magisch Begabte gejagt und getötet werden, wächst die junge Hexe Isabeau behütet und von ihrer Pflegemutter Meghan beschützt in einem abgelegenen Tal umgeben von nichts als Natur auf. Doch als an ihrem 16 Geburtstag das Ritual beginnt, das sie zum vollwertigen Mitglied des Hexenkreises machen soll, tauchen Jäger auf und Isabeau und ihr Vormund müssen fliehen. Darauf vertraut Meghan Isabeau eine für die Zukunft der Hexen unglaublich wichtige Mission an, doch sie ahnt nicht, welch wichtige Rolle das Hexenkind dabei spielt...

Meine Meinung
Das Buch beginnt mit zwei Karten, die das Land Eileanan resp. Ausschnitte davon zeigen, was mein Herz sofort höher hat schlagen lassen. Denn Bücher mit Karten liebe ich besonders! Doch schon nach den ersten paar Seiten war ich verwirrt von den Fremdbegriffen. Ein Glück, dass es ein Glossar gibt... doch an alle, die das Buch noch lesen wollen: Hände weg davon! Denn das Glossar spoilert. Und so wusste ich nach wenigen Seiten bereits, was im Buch noch Wichtiges passieren wird. Sowas geht meiner Meinung nach gar nicht!

Mit dem Schreibstil wurde ich nicht so richtig warm. Mir waren es zu lange Sätze und zu lange Kapitel. Und eine Gliederung habe ich irgendwie auch vergebens gesucht. Die Dialoge ziehen sich teilweise ins Endlose und auch die wichtigen geschichtlichen Fakten waren lang gezogen und wollten nicht so recht mein Interesse wecken. So wirkt das Buch alles in allem etwas chaotisch und verwirrend.

Die Geschichte plätschert nur ein wenig vor sich hin, aber trotz ein paar actionreichen Szenen kam nicht wirklich Spannung auf. Die Flora und Fauna ist zwar liebevoll beschrieben, dafür büssen die Charaktere einiges an Sympathie ein, denn ihnen fehlt die Tiefe.

Setting und Charaktere
Das Land Eileanan hat mir wirklich gut gefallen. Die Welt wirkt (auch dank der Karten) durchdacht und kommt so glaubhaft rüber. Besonders der Wald, in dem Isabeau aufgewachsen ist, ist detailliert und liebevoll beschrieben und hat zumindest ein wenig Eindruck hinterlassen.

Die Wesen, die Eileanan bevölkern waren interessant, wenn auch nicht ganz klar war, was es denn für welche sind. Da das Buch mit 229 Seiten doch eher kurz ist, hätte hier die eine oder andere anständige Einführung in Flora und Fauna nicht geschadet.

Isabeau ist eine junge Hexe, die ihr Talent noch nicht so richtig enteckt hat, aber einiges schon ziemlich gut beherrscht. Doch als Protagonistin fand ich sie unangenehm. Sie ist naiv, hört nie zu und begehrt gegen alles auf. Dadurch ist sie mir mehr als einmal ziemlich auf den Nerv gegangen. Klar ist sie im Teenageralter, aber hier fand ich es störend, dass die Protagonistin mehr Schwächen als Stärken hat.

Meghan ist eine weise erfahrene Hexe, die mit den Tieren kommunizieren kann und mit der Natur in Einklang lebt. Sie ist sozusagen Isabeaus Pflegemutter, auch wenn mir das Mütterliche an ihr gefehlt hat. Auf Meghan lastet eine grosse Verantwortung, was sie irgendwie verbittert macht - und somit unnahbar und auch ein wenig unsympathisch.

Fazit
Ein Buch mit viel Potential, das leider nicht ausgeschöpft wurde, mit Charakteren, die etwas lieblos gewirkt haben und mit einem Cliffhanger, der mich doch nicht überzeugen konnte, Band 2 zur Hand zu nehmen. Obschon mir die Welt und das Konzept gut gefallen, werde ich die Reihe wohl nicht weiter verfolgen.

Knappe 3 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie der Titel sagt: sehr chaotisch

Chaoskuss (Die Chaos-Reihe 1)
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Inhalt
Die 17-jährige May ist kein gewöhnlicher Teenager. Als Junghexe aus einem Jahrtausende alten Hexen-Clan muss sie sich tagtäglich mit mürrischen Vampiren, kampflustigen Walküren und liebestollen ...

Inhalt
Die 17-jährige May ist kein gewöhnlicher Teenager. Als Junghexe aus einem Jahrtausende alten Hexen-Clan muss sie sich tagtäglich mit mürrischen Vampiren, kampflustigen Walküren und liebestollen Sukkuben herumschlagen. Gar nicht so einfach, denn nebenbei versucht sie ein ganz normaler Teenager zu sein, mit allem drum und dran. Als sie vom Schulschönling Noah auf eine Party eingeladen wird, wittert sie ihre Chance auf einen ganz normalen Abend. Doch alles kommt anders als geplant und plötzlich bricht das pure Chaos aus...

Meine Meinung
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Hexen, Magie, ägyptische Mythologie, das alles ist ganz nach meinem Geschmack!

Der Schreibstil der Autorin hat mir in "Rock'n'Love" schon gut gefallen und hat mich auch hier wieder überzeugen können. Locker leicht, mit genügend Humor versetzt. Ganz schnell war ich mitten im Geschehen - und damit mitten im Chaos. Die erste Hälfte des Buches lässt sich nämlich nur so beschreiben: chaotisch! Man wird regelrecht über den Haufen gerannt von Hexen, Vampiren, Walküren und allen anderen magischen Wesen, von Gottheiten aus sämtlichen Mythologien und dazu auch noch von "magischen Nebenprodukten" wie Hexentieren und Voodoopuppen. Dazu kommt noch, dass die Hexen praktisch alles beherrschen und so werden eine Menge Klamotten an den Körper, Äpfel in Flughundfinger und Herpes an böse Schülerinnen gezaubert. Es herrscht also ein ziemliches Durcheinander und so fehlte mir erstens etwas Übersicht und Ordnung und zweitens ein roter Faden (der dann in der zweiten Hälfte etwas präsenter war).

Leider habe ich einiges an "Chaoskuss" zu bemängeln. Nicht nur dieses "überflutet werden", sondern auch die Vorhersehbarkeit, die Logikfehler (Klamotten anzaubern geht, Make-Up jedoch nicht...) und natürlich auch die Hexen, die irgendwie alles und gleichzeitig nichts wirklich können. Dann kommt da noch May's Verhalten dazu, das ich nicht als Teenager-Verhalten sondern einfach nur als unreif abstempeln muss. An gewissen Stellen hätte ich mir auch mehr relevanten Inhalt gewünscht und weniger "sie trug dies" und "er sah sich diese Serie an".

Was mir gut gefallen hat waren die Einflüsse der ägyptischen Mythologie. Diese interessiert mich persönlich sehr und mir hat die Idee dahinter gut gefallen. Ich bin keine Expertin in Sachen Mythologie, deshalb kann ich nicht beurteilen, inwiefern die Einflüsse richtig oder falsch sind, dennoch haben mich besonders diese Stellen besonders gut unterhalten.

Weder die Familienbeziehung, noch die Romanze und auch nicht die Charaktere konnten mich überzeugen. Für mich wirkte alles eher oberflächlich und mutwillig. Vielleicht bin ich aber mittlerweile auch einfach zu alt für diese Art von Jugendbüchern.

Charaktere
May ist 17, Junghexe und mir alles andere als sympathisch. Ich habe sie als naiv, sturköpfig, nervig und mit einem ziemlich verdrehten Gerechtigkeitssinn ausgestattet empfunden. Irgendwie ist sie ein ziemlich überdrehtes Kind, und die Betonung liegt hier definitiv auf Kind, das planlos durch die Gegend läuft, obschon sie eigentlich als Hexe die Verpflichtung hat, andere Übernatürliche Wesen zu beschützen. Das tut sie aber dann nur indem sie Menschen Streiche spielt.

Noah ist der Schulschönling, der zu einem übernatürlichen Wesen wird und fortan an May klebt. Er ist eingebildet und unhöflich und war mir leider auch gar nicht sympathisch. Die "Streitereien" zwischen ihm und May empfand ich als ziemlich nervig. Und obschon ihn May eigentlich nicht (oder irgendwie doch) mag, liebt ihre Familie ihn auf Anhieb. Sogar die sonst sehr reservierte Mutter ist plötzlich eine Frohnatur. Eine der vielen Unstimmigkeiten in diesem Buch.

Weitere wichtige Personen in May's Leben sind ihre beste Freundin Viv, eine Voodoo-Hexe, die eigentlich ganz nett scheint, aber zu wenig Aufmerksamkeit bekommt, ihre Mutter Harmony, halb Hexe, halb Vampir und ziemlich, wie sagt man? Awkward? und ein gewisser Seth, der sich irgendwie schräg verhält. Auch sonst tummeln sich eine Menge Charaktere und Wesen in dem Buch, die aber allesamt nur kurz auftauchen und oberflächlich bleiben.

Fan bin ich dafür von May's Hexentier, dem Nilflughund Kurt (benannt nach Kurt Cobain), der einfach zu knuffig ist und von Albert, Viv's Voodoo-Puppe, den ich sehr erfrischend fand.

Fazit
Eigentlich hätte "Chaoskuss" ein wirklich tolles Buch werden können. Der Geschichte fehlt es aber an Tiefe und Strukturiertheit, dafür hätte sie "ein bisschen weniger" gut vertragen. Wer Bücher voller verschiedenster Wesen, Gottheiten und Magiearten mag, ist hier sicherlich gut bedient, für mich war es leider zu chaotisch und undurchdacht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nett, aber viel ungenutztes Potential

Dunkle Flammen
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Inhalt
MI5-Agentin Denae Lacroix wird bei einem geheimnisvollen Einsatz von ihrem Partner verraten und überlebt schwer verletzt. Als sie aufwacht, befindet sie sich in Dreagan, dem Landsitz einer Gruppe, ...

Inhalt
MI5-Agentin Denae Lacroix wird bei einem geheimnisvollen Einsatz von ihrem Partner verraten und überlebt schwer verletzt. Als sie aufwacht, befindet sie sich in Dreagan, dem Landsitz einer Gruppe, über die kaum etwas bekannt ist. Während Denae den Verrat verarbeitet, muss sie feststellen, dass es mehr gibt auf der Welt, als sie sich je erträumen konnte, denn die Bewohner von Dreagan sind nichts anderes als mächtige Drachenkönige. Vor allem der eigensinnige Kellan, Herr der Bronzenen, hat es der jungen Frau angetan. Mit seiner Hilfe gelingt ihr erneut die Flucht vor dem MI5, der sie mit allen Mitteln verfolgt und auch nicht vor einem Bündnis mit den überaus bösen dunklen Feen zurückschreckt.

Meine Meinung
Der Einstieg in die Geschichte um die Spionin Denae ist mir sehr leicht gefallen. Gleich das erste Kapitel reisst einen mit, man befindet sich mitten in einem Einsatz des MI5. Der Schreibstil lässt sich gut lesen, auch wenn mir die Sätze manchmal etwas zu verschachtelt waren und meiner Meinung nach nicht wirklich gut übersetzt wurde. Dies äussert sich in teilweise komischen Satzkombinationen und überflüssigen Wörtern. Ein bisschen mehr Lektorat hätte nicht geschadet.

Was mir weniger gut gefallen hat und mich teilweise zum genervten aufstöhnen gebracht hat, waren die Wiederholungen und unnötigen Betonungen. Den Kellan hasst Menschen und Denae ist sich nicht sicher, ob Kellan auch was für sie empfindet, das habe ich spätestens nach dem dritten Mal begriffen. Dennoch wurde es noch gefühlte hundert mal wiederholt und betont. Dafür gibt es schon mal einen halben Punkt Abzug.

Bei "Dunkle Flammen" handelt es sich - wie das Cover unschwer vermuten lässt - um einen erotisch angehauchten Roman. Im Gegenteil zu anderen von mir bisher rezensierten Büchern dieser Gattung, interessieren sich die Charaktere zwar offensichtlich sexuell für einander, dennoch wird nicht auf jeder zweiten Seite nur gerammelt, sondern die Akte für sich rutschen in den Hintergrund und lassen der Hauptstory genügend Platz, sich zu entwickeln.

Trotzdem muss ich einen weiteren Punkt wegen der Unlogik geben. Es ist zwar nicht das erste Buch, in dem sich zwei Menschen (oder Nicht-Menschen) innert unlogisch kurzer Zeit unsterblich ineinander verlieben, aber es war auch in diesem Buch nervig. Was mich auch gestört hat, ist, dass die beiden Protagonisten sich zu den unmöglichsten Zeiten zu einander hingezogen fühlen. Gut, dass man sich nach einer Flucht voller Adrenalin lieben will, kann ich noch verstehen. Aber in einem Verlies beim Feind, nachdem ein ekelerregender und furchteinflössender Kerl die holde Maid gerade übel begrapscht hat, kommt wohl niemand in die richtige Stimmung für ultimativ heissen, multiple Orgasmen erzeugenden Sex.

"Dunkle Flammen" ist das erste Buch von Donna Grant, das ins Deutsche übersetzt wurde. Bei vielen andere Rezensionen auf diversen Plattformen wird bemängelt, dass es sich hierbei nicht um Band 1 handelt und dass gewisse Informationen fehlen, um die Geschichte zu verstehen. Laut Homepage der Autorin handelt es sich bei "Darkest Flame - Dunkle Flammen" aber tatsächlich um Band 1 der inzwischen 9 Bände umfassenden Reihe "Dark Kings", die jedoch ein Spin-Off zu zwei anderen Reihen bildet. Wer aber ein aufmerksamer Leser ist, wird sich auch gut in der Geschichte zurecht finden, denn es werden genügend Happen vorgeworfen, damit die Story bündig bleibt. Und natürlich wird in einem ersten Band einer Reihe noch nicht alles gänzlich aufgelöst - wo bliebe denn da der Anreiz, die Reihe weiter zu verfolgen?

Schade finde ich übrigens, dass nicht das Cover aus dem englischen Werk übernommen wurde - denn darauf sieht man das eindrucksvolle Tattoo von Kellan - das deifinitiv nicht so aussieht, wie auf dem deutschen Cover.

Setting und Charaktere
Die ganze Geschichte spielt in Teilen von England, Schottland und Irland. Wer aber ein Fan von schönen Landschaftsbeschreibungen ist, wird hier wohl etwas zu kurz kommen. Denn mit dem Umschreiben des Settings wird nicht viel Zeit verschwendet.

Ich hätte sehr gerne etwas mehr davon gehabt, vor allem aber mehr über Dreagan erfahren, denn da steht in "Dunkle Flammen" ein altes Herrenhaus, das mich sehr fasziniert und das ich gerne erkundet hätte - zusammen mit Denae.

Die Charaktere aus Donna Grant's Dark Kings-Reihe sind zwar vom Ansatz her interessant, blieben mir persönlich aber etwas zu schwach und fade.

Denae Lacroix ist eine ehrgeizige Agentin beim Britischen MI5. Sie ist eine selbstständige und emanzipierte Frau, die die Dinge gerne selbst anpackt und keinesfalls Schwächen zeigen will. Ihre Vergangenheit hat sie eine harte Schale um sich selbst aufbauen lassen. Sie war mir von Beginn an sehr sympathisch, auch wenn ich mit ihrem Namen meine liebe Mühe hatte (wird Di-Nay ausgesprochen laut behindthename.com)

Kellan ist der Herr der bronzenen Drachen und ein Drachenkönig. Seit einem schlimmen Verrat muss er wie alle anderen Drachenkönige ohne seine Drachen klar kommen. Er hat daran besonders fest zu nagen und hat sich entschlossen - aus Hass auf die Menschen und aus Selbstschutz - seine Zeit mit ewigem Schlaf zu verbringen. Mit Kellan bin ich nicht so recht warm geworden. Sein Hass auf die Menschen ist für mich trotz x-facher Betonung nicht wirklich greifbar gewesen und so hat mich auch seine dauernde Abwehrhaltung gegen Denae ziemlich geärgert.

Die Nebencharaktere haben mir dann wieder besser gefallen. Allen voran die Helle Fee Rhi (kurz für Rhiannon) und der jüngste Drachenkönig Tristan.

Fazit
Ein interessanter erster Band über die Drachenkönige, der trotz kleiner Schwächen (vor allem in der Übersetzung) definitiv Lust auf mehr macht. Ich hoffe, dass auch die anderen Reihen um die Krieger übersetzt werden, denn Potential ist auf jeden Fall genügend da.

3,5 von 5 Sternen