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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2019

Ein leichtes, unterhaltsames Buch voll mit den wichtigsten Weisheiten des Lebens.

An Nachteule von Sternhai
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Ich habe dieses Buch an einem Tag komplett gelesen, weil ich einfach nicht mehr aufhören konnte. Bett und Avery haben mich mitgenommen auf ihre Reise und nicht mehr losgelassen.

Es beginnt mit dem Satz: ...


Ich habe dieses Buch an einem Tag komplett gelesen, weil ich einfach nicht mehr aufhören konnte. Bett und Avery haben mich mitgenommen auf ihre Reise und nicht mehr losgelassen.

Es beginnt mit dem Satz: „Du kennst mich nicht, aber ich schreibe dir trotzdem.“ Es ist Bett, die die ahnungslose Avery per Mail anschreibt und ihr berichtet, dass ihre (alleinerziehenden) Väter ein Verhältnis haben. Es scheint ernst zu sein und das gefällt keinem der Mädchen. Sie sind mit ihrem Leben zufrieden und brauchen keine größere Familie, schon gar keine Stiefschwester. Mit ihrem gemeinsamen Ziel eine feste Partnerschaft zu verhindern lernen die beiden sich kennen, indem sie sich in ihren Mails immer mehr erzählen. Sie entdecken kleine Gemeinsamkeiten aber auch große Unterschiede. Bett liebt alle Tiere, aber am meisten fasziniert sie der Sternenhai. Beim Surfen sieht sie die Tiere oft und genießt die Freiheit des Ozeans mit ihnen. Avery – die vor Gewässern große Angst hat – mag Eulen. Sie ist eine richtige Nachteule, die Abends unter der Bettdecke mit der Taschenlampe liest oder sich stundenlang Gedanken macht. Zum Beispiel darüber, wie sie aufwächst. Sie schreibt an Bett: „ Wenn Leute hören, dass mein Vater schwul ist, denken sie automatisch, er wäre verheiratet, und ich würde mit zwei Vätern aufwachsen. Ich hätte gern einen Aufkleber, auf dem steht: „Es gibt auch alleinerziehende schwule Väter.““ Und genau so soll es für die beiden auch bleiben!

Schließlich werden sie zu einem persönlichen Kennenlernen gezwungen, denn die Väter beschließen sie in das selbe Sommercamp zu schicken. Natürlich wollen die Mädchen auch dort keinen Kontakt und kommunizieren weiter über Email. Auch von ihren Vätern bekommen die Mädchen Mails und ab und an gibt es einen Brief der Camp-Leitung. Dadurch werden die Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven dargestellt und es bleibt spannend. Der durchgängige Stil des Buches macht es zu einem ganz besonderen Leseerlebnis.

Eine absolute Leseempfehlung, nicht nur für Jugendliche!

Veröffentlicht am 03.08.2019

Wer TKKG, ???, Pizzabande und Co. mochte, wird diese Bücher lieben!

Nie zu alt für Heavy Metal. V.I.E.R. rocken Europa
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Christian Homma und Elisabeth Frank haben ihr zweites Buch als Autorenduo veröffentlicht. Nach „Nie zu alt für Casablanca. V.I.E.R. auf Kreuzfahrt“ geht es in diesem Buch quer durch Europa.
Die vier Hauptfiguren ...

Christian Homma und Elisabeth Frank haben ihr zweites Buch als Autorenduo veröffentlicht. Nach „Nie zu alt für Casablanca. V.I.E.R. auf Kreuzfahrt“ geht es in diesem Buch quer durch Europa.
Die vier Hauptfiguren Valerius , Ina, Elli und Rüdiger sind seit ihrer Kindheit befreundet, haben sich allerdings erst im letzten Band wieder als Team zusammengefunden. Trotz allem ist dieses Buch sehr gut zu lesen ohne Vorgänger zu kennen.

Das Genre ist schwer zu beschreiben, aber TKKG für Erwachsene trifft es ganz gut. Die vier Freunde werden um Hilfe gebeten, dabei ist der Fall anfangs relativ unsepektakulär. Wie auch bei den Kinder- und Jugendvorlagen geht es hier nicht um Mord oder Totschlag, sondern um einen Raub. Ein Doktorand von Ellis Mann hat Unterlagen nicht zurückgebracht, die er ausgeliehen hat. Dummerweise hätte Ellis Mann sie ihm gar nicht mit nach Hause geben dürfen, weshalb klar ist, dass die Polizei hier nicht eingeweiht werden soll. In den Dokumenten geht es um einen „Theriak“, einen Heiltrank dem fast magische Kräfte zugesprochen werden. Die V.I.E.R. machen sich auf die Spur des Studenten…

Als erstes muss ich sagen, dass die beiden Autoren sehr viel Herzblut in ihre Recherche gesteckt haben. Alle Orte, die im Buch vorkommen, sind plastisch beschrieben, mal aus Touristensicht, mal mit Geheimtipps garniert. Die Bücher sind also – unabhängig vom Inhalt – eine wahre Fundgrube für alle Reisebegeisterten. Auf der Homepage des Autorenduos findet man außerdem viele Fotos von ihren eigenen Reisen.
Aber auch die Geschichte um den geheimnisvollen Theriak ist gut gemacht und spannend. Ja, den Heiltrank (bzw. die Legende darum) gibt es wirklich und auch heute noch kann man seine Spuren verfolgen.
Eine weitere Besonderheit ist es natürlich, dass es vier gleichberechtigte Hauptfiguren gibt. Sie sind gut ausgearbeitet, obwohl (noch) nicht alles aus ihrem Leben preisgegeben wird. Nach und nach erfahren wir aber immer mehr Details, die die Figuren lebendig und echt erscheinen lassen.
Im hier und jetzt sind die vier jedenfalls einzigartig und ihr Zusammenspiel voller Situationskomik. Das Highlight ist natürlich das Finale beim Wacken Open Air. Hier rockt vor allem Schallplatten-Liebhaber Rüdiger richtig ab. Aber auch alle anderen liefern würdig ab und sorgen für Lachtränen! Ach ja, natürlich wird auch ein Fall gelöst, denn bei allem drumherum verlieren die Autoren den roten Faden nicht aus den Augen.

Veröffentlicht am 11.06.2019

Toller Syltkrimi mit viel Hintergrundinformation

Finsteres Kliff
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Für mich war es das erste Buch von Sabine Weiß – aber ich bin sofort ein Fan geworden. Die Reihe um die Kommissarin Liv Lammers werde ich sicher komplett lesen und weiter verfolgen.

Die Geschichte spielt ...

Für mich war es das erste Buch von Sabine Weiß – aber ich bin sofort ein Fan geworden. Die Reihe um die Kommissarin Liv Lammers werde ich sicher komplett lesen und weiter verfolgen.

Die Geschichte spielt auf Sylt, der Heimatinsel von Liv, die mittlerweile in Flensburg wohnt. Beim traditionellen Biike-Brennen wird ein junger Mann getötet. Er und seine Freunde sind Wikinger-Fans, mögen LARP und Schaukämpfe. Der Gerichtsmediziner geht von einer ungewöhnlichen Tatwaffe aus: Könnte es ein antikes Sax sein? Die Clique des Toten interessiert sich ebenfalls sehr für die Wikingerzeit und unter ihnen sind sogar zwei Sondengänger, die echte Schätze bergen.

Die Autorin erzählt den Kriminalfall mit unglaublich viel Liebe zum Detail. Es fängt mit den typischen Namen der Protagonisten an (Bente, Momke, Ionna) und geht weiter mit den politischen und geschichtlichen Besonderheiten Sylts. So wird weder die dänische Minderheit ausgelassen, noch die Grabhügel der Bronzezeit. Die Figuren sind alle lebendig und gut ausgearbeitet. Die Beschreibung der Insel ist phantastisch und auch wenn man Bekanntes entdeckt, so ist man meist abseits der Touristenpfade unterwegs.
Dann gibt es da natürlich auch noch den Mordfall (später kommt eine Entführung dazu). Mich hat der Fall absolut überzeugt, ich hatte bis zum Schluss keine überzeugende Theorie, wer der Täter sein könnte.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Sünder

Sündenkammer
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Obwohl die Thriller mit Handlungsort Zons eine Reihe bilden, sind Vorkenntnisse absolut nicht nötig. Den Kommissar Oliver Bergmann lernt man schnell kennen und mögen. Er ermittelt dieses Mal in einem Mord, ...

Obwohl die Thriller mit Handlungsort Zons eine Reihe bilden, sind Vorkenntnisse absolut nicht nötig. Den Kommissar Oliver Bergmann lernt man schnell kennen und mögen. Er ermittelt dieses Mal in einem Mord, der einer Hexenverbrennung gleicht: Eine gefesselte Frau wird im Wald verbrannt.
Wenig später erhält Oliver eine bizarre Nachricht des Mörders…
Ein weiterer Handlungsstrang führt uns ins Mittelalter und wir lernen den Stadtsoldaten Bastian Mühlenberg kennen, der ebenfalls in den anderen Büchern der Reihe mitspielt. Auch er ermittelt in einem Todesfall, der mystisch anfängt: Eine Frau ist sicher, einen lebenden Toten auf dem Friedhof gesehen zu haben. Tatsächlich wird eine Leiche gefunden und alle Spuren führen ins Kloster.

Ich habe schon ein paar Bücher von Catherine Shepherd gelesen und gehört. Die Ideen sind immer gut und die Handlung immer spannend, aber manchmal empfinde ich die Vorgehensweise des Täters doch als sehr künstlich. Nicht so hier, beide Handlungsstänge haben mich gefesselt und am Ende war alles sogar irgendwie logisch. Die Parallelen sind dabei fein und subtil, mir gefiel die Umsetzung sehr gut.

Gesprochen wird das Hörbuch von Erich Wittenberg. An manchen Stellen ändert sich seine Stimme, obwohl immer noch die selbe Person spricht, was mich etwas irritiert hat. Im großen und ganzen habe ich ihm aber gern zugehört und für die düstere Stimmung war er genau der richtige.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Großartiger Münsterlandkrimi

Totenbauer
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Dies ist der zweite Krimi rund um die Kommissare Tenbrink und Betram. Man kann ihn lesen ohne den Vorgänger zu kennen, die private Entwicklung der Figuren knüpft allerdings direkt an „Galgenhügel“ an.

In ...

Dies ist der zweite Krimi rund um die Kommissare Tenbrink und Betram. Man kann ihn lesen ohne den Vorgänger zu kennen, die private Entwicklung der Figuren knüpft allerdings direkt an „Galgenhügel“ an.

In einer beschaulichen Kleinstadt im Münsterland verstirbt ein junger Mann auf einer Parkbank. Man hat die tödlichen Verletzungen durch einem Schlag auf den Kopf zugefügt, doch er kann noch etwas von einem toten Bauern sagen. Zunächst hilft das natürlich nicht bei der Tätersuche. Schon bei der ersten Befragung an der Arbeitsstelle des Toten gibt es erste Vermutungen … hier kann der Leser wunderbar miträtseln und eigene Theorien aufstellen. Wie auch im gesamten Verlauf des Buches, denn es gibt immer wieder Hinweise, aber auch falsche Fährten. Die Sache ist ziemlich verzwickt, es gibt wirtschaftliche und private Verwicklungen.


Neben der wirklich spannenden und gut konstruierten Krimihandlung gibt es natürlich reichlich Lokalkolorit. Die typisch münsterländische Lebensart wird treffend beschrieben, was teilweise sehr humorvoll geschieht.

Die Ermittler, vor allem Tenbrink nehmen natürlich auch eine große Rolle ein. Dabei arbeitet Tenbrink nicht, da er noch krank geschrieben ist. Körperlich geht es allerdings immer besser, am meisten machen ihm seine Gedächtnislücken zu schaffen.

An Tenbrinks Stelle muss es also einen neuen Vorgesetzten geben und das stößt nicht bei allen auf Akzeptanz. Auch Polizist Bertram, den wir aus dem ersten Band kennen, hat damit so seine Probleme. Zusätzlich gerät sein Liebesleben zusehends aus den Fugen und er bekommt unerwarteten Besuch.


Autor Tom Finnek ist es gelungen, einen spannenden Krimi zu schreiben, bei dem man gut mitermitteln kann. Was mich besonders gefreut hat ist, dass die Ermittler sich dabei nie dumm gestellt haben und – auf Grundlage der Hinweise – logisch gehandelt haben. Aber natürlich wusste ich trotzdem bis zuletzt nicht, wer es denn nun war. Eine wirklich gute Krimihandlung ist bei Regiokrimis ja wirklich selten. Und trotzdem gibt es hier auch Platz für sympathische Figuren, die gut ausgearbeitet sind. Am Ende ist der Mord aufgeklärt, aber man möchte unbedingt wissen, wie es mit den Ermittlern weitergeht – diese Reihe macht süchtig!

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