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Veröffentlicht am 03.09.2018

Späte Rache

Der Flüstermann: Thriller
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Der Flüstermann von Cahterine Shepherd vom Kafel Verlag hat 295 Seiten mit 37 Kapiteln. Es ist der dritte Fall für Laura Kern.

Für mich ist es das erste Buch der Autorin, daher kenne ich Laura Kern und ...

Der Flüstermann von Cahterine Shepherd vom Kafel Verlag hat 295 Seiten mit 37 Kapiteln. Es ist der dritte Fall für Laura Kern.

Für mich ist es das erste Buch der Autorin, daher kenne ich Laura Kern und die Ermittler noch nicht. Aber das ist auch keine Voraussetzung für dieses Buch.
Der Prolog ist ja schon ganz schlimm, er ist aus Sicht des Opfers geschrieben bis hin zu dessen Tod.
Im Internet landet ein Video, in dem der grausame Tod einer jungen Frau gefilmt wird. Nun müssen Laura und ihr Kollege Max herausfinden, ob das Video echt ist und dann den Ort des Verbrechens finden. Sie müssen sich beeilen, bevor ihr Chef Beckstein die Ermittlungen einstellt.
Kaum war das erste Opfer aus dem Video gefunden, taucht ein neues Video auf.
Max hat es auch nicht einfach. Erst wird er von einem Wachhund gebissen und dann von einem Verdächtigen niedergestochen. Seinen Platz nimmt daher Taylor ein. Für ihn und Laura ist es nicht so einfach, ihre privaten Gefühle zurück zustellen.

Während der Ermittlungen stellt sich auch heraus, dass das erste Opfer, Sandra Kästner, ein nicht so unaufgeregtes Leben führte, wie ihre Mutter den Polizisten erzählt hat. Die Polizisten zieht es daraufhin in einen Swingerclub.

Der Schnitt geht zwischendurch immer mal wieder sechs Jahre zurück. Einige Studenten machen Urlaub in Tunesien. Dabei kommt es zu einem verhängnisvollen Unfall. Aber was hat das mit den Morden in der Gegenwart zu tun?

Auch aus Sicht der Opfer gibt es kurze Kapitel, in denen deren Todeskampf erzählt wird. Wirklich grausam.

Die Ermittler sind mir sehr sympathisch, man erfährt schon ein bisschen über Laura und Max. Auch Tylor erzählt am Ende seine Geschichte.
Der Schreibstil ist sehr gut und man kann das Buch flüssig lesen.

Insgesamt ist es eine mitreißende, rasant geschriebene und packende Geschichte, bei der keine Langeweile aufkommt und die Spannung im Laufe des Buches sogar noch steigt.

Veröffentlicht am 28.08.2018

Arbeitseinsatz im Schloss

In tödlicher Gesellschaft
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In tödlicher Gesellschaft von Kristina Herzog vom Piper-Verlag hat 210 Seiten, die in 35 Kapitel aufgeteilt sind.
Schlossherr Felix Graf von Keitenburg ist verschwunden und auch nach einer Woche gibt es ...

In tödlicher Gesellschaft von Kristina Herzog vom Piper-Verlag hat 210 Seiten, die in 35 Kapitel aufgeteilt sind.
Schlossherr Felix Graf von Keitenburg ist verschwunden und auch nach einer Woche gibt es keine Hinweise. Seine Tochter Jasmin verlangt nun von der Polizei einen Undercover-Einsatz. Und der Chef kuscht vor ihrer adligen Präsenz. So müssen eben Alexander und Kathleen das übernehmen, ohne dass sie irgendeinen Einwand vorbringen können. Allerdings sind sie auch froh, von ihrem aggressiven Kollegen Lukas weg zu kommen. Aber die Freude währt nicht lange.
Wie Alex und Kathleen sich in Adelskreisen bewegen, ist sehr amüsant. Wobei bisher meist Alex die Ermittlungsarbeit übernimmt. Kathleen bespaßt sich eher mit Linus, einem verarmten Adligen
Aber so langsam gibt es doch einige Hinweise, denen sie in Bezug des verschwundenen Hausherrn nachgehen können.
Dann wird der Graf in seinem Tiroler Landhaus gefunden und Lukas wird als Polizist ins Schloss gerufen, um offiziell die Ermittlungen zu leiten. Mit seinem unmöglichen und ungehobelten Auftreten verschreckt er aber die Leute eher, als dass er etwas von ihnen erfährt.
Die Ermittler haben es auch nicht leicht. Alex wohnt und arbeitet in Berlin und seine schwangere Susa in Heidelberg. Gerade geht es ihr auch sehr schlecht und sie muss ins Krankenhaus. Dann gibt es noch seine Nachbarin, die alte Frau Wolf. Ausgerechnet jetzt muss sie ebenfalls in die Klinik. Und alle hoffen, dass Alex vorbei kommt und sie besucht.
Kathleen ist alleinerziehende Mutter und bei den unregelmäßigen Arbeitszeiten braucht sie immer einen Babysitter für ihren 9jährigen Sohn. Der Undercover-Einsatz macht es nicht besser. Denn er will nicht länger bei seinem Vater bleiben.
Trotzdem geht sie mir mit ihrer Launenhaftigkeit ganz schön auf die Nerven. Man weiß nie, wie sie reagiert.
Aber am Ende haben sich doch alle zusammengerauft und stehen zusammen für hoffentlich neue Fälle bereit.

Das Buch hat mir sehr gefallen. Es war spannend, fast unblutig und mit einer guten Portion Humor versehen. Die Charaktere waren sehr unterschiedlich und sehr gut beschrieben. Die Adligen sind doch ein Völkchen für sich, haben ihre eigenen Regeln und Etikette. Aber letztendlich waren doch alle recht umgänglich.


Veröffentlicht am 28.08.2018

Mörderische Glaskunst

Der Todesschöpfer
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Der Todesschöpfer von Elias Haller, Taschenbuch vom Edition M Verlag
mit 57 Seiten unterteilt in 74 Kapitel und Epilog ist der zweite Fall für Klara Frost. Da ich den ersten nicht kenne, kann ich nicht ...

Der Todesschöpfer von Elias Haller, Taschenbuch vom Edition M Verlag
mit 57 Seiten unterteilt in 74 Kapitel und Epilog ist der zweite Fall für Klara Frost. Da ich den ersten nicht kenne, kann ich nicht beurteilen, wie ihre bisherige Geschichte ist. Aber das Buch kann man auch ohne diese Vorkenntnisse lesen.

Der Prolog ist sehr spannend und deutet auf das Ende des Buches hin.
Zu Beginn lernt man eine Menge Leute kennen. Da ist die trinkfeste Detektivin Roswitha Mengel, die seit zwei Jahren den verschwundenen Sohn des ehemaligen Glasfabrikanten Schlotter finden soll.
Nele Schäfer findet in einem gestohlenen Auto einen Koffer mit Glasbehältern, in denen Fingerknochen eingearbeitet sind. Das verbindet sie mit Geschehnissen aus ihrer Vergangenheit. Außerdem findet die Polizei einen weiteren Behälter im Kofferraum.
Dann gibt es noch die Polizistin Fanny Kowalczyk, für die keiner wirklich Verwendung hat. Sie geht auf eigene Faust einer Vermisstenmeldung nach. Der Glasfabrikant Lambert vermisst seine Frau.
Und dann ist natürlich Klara in ihrer eigenwilligen Art, mit der auch keiner so richtig klar kommt. Ich finde sie sehr interessant, sie weicht mit ihrem Äußeren und den vielen Tattoos ziemlich vom Standard eines Polizeibeamten ab. Sie soll nun den Fall der Knochen lösen. Auch das BKA schaltet sich ein und man erfährt, dass einige Dinge dort seit Jahren bekannt waren, die Behörde aber nichts unternommen und sogar noch vertuscht hat.
Zwischendurch gibt es kurze Kapitel mit einem Chat aus dem Darknet.

Jeder geht eigenen Hinweisen nach, ohne zu wissen, dass am Ende alles zusammengehört.
Roswitha hat geheimnisvolle Botschaften zum verschwundenen Sohn erhalten und geht ihnen, teils zusammen mit ihrem Neffen Sören, nach. Das bekommt ihr leider gar nicht gut.
Fanny macht Bekanntschaft mit dem Rockmusiker Lenny Kratzer und Klara kommt dem Täter zu nah, was ihr auch nicht gut tut.
Dann verschwindet ein weiteres Mitglied der Lambert-Familie.
Im Laufe des Buches gibt es auch Kapitel aus Sicht des Täters. Dieser ist am Ende doch überraschend.

Es ist eine rasante, grausame, perfide und blutige Geschichte, wahnsinnig spannend, mit interessanten und sehr verschiedenen Charakteren.

Auch das Cover ist perfekt auf die Geschichte abgestimmt.

Veröffentlicht am 05.08.2018

Mörderische Weihnacht

Rache und roter Schnee
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Erik Donner fristet sein dienstlichen Dasein immer noch in der Kriminalpolizeilichen Erstkontaktstelle und befördert die Ratsuchenden sehr schnell und unfreundlich vor die Tür. Er will in die Mordkommission ...

Erik Donner fristet sein dienstlichen Dasein immer noch in der Kriminalpolizeilichen Erstkontaktstelle und befördert die Ratsuchenden sehr schnell und unfreundlich vor die Tür. Er will in die Mordkommission zurück.
Nun soll er auch noch den Weihnachtsmarkt bewachen und vor Taschendieben schützen. Ein wahrer Albtraum. Bis der Weihnachtsmann aus seinem Geschenkesack eine Leiche holt. In Donner erwacht der Ermittler, aber leider kommen bald die „ richtigen“ Kommissare und er darf weiter Weihnachtsmarktstreife laufen, zu dessen Leiter er auch noch befördert wird. Nach dem nächsten Leichenfund wird er dieses Amtes wieder enthoben.
Es gibt Tote, einen Giftanschlag, eine Entführung. Alles sehr rasant und spannend, auch wenn die Ermittlungen erst einmal nicht so richtig in Gange kommen. Aber dann wird der Zusammenhang zwischen den Opfern gefunden und auch, wie die Taten angekündigt wurden. Die Spur führt 30 Jahre zurück und die Ermittlungen führen bald zum Täter, dessen Verhaftung sich als schwierig und nicht ohne weiter Opfer gestaltet.
Auch gibt es zwischendurch kurze Kapitel aus der Vergangenheit.
Donner zeigt sich auch in diesem Buch von seiner unverwechselbaren Seite und macht seinem Namen alle Ehre. Mit seiner ruppigen unzufriedenen Art hat er sich immer noch keine Freunde gemacht. Bei den Kollegen ist er immer noch unbeliebt und auf seine Umwelt wirkt er auch nicht besser. Er ist unverschämt den Bürgern gegenüber, auch was die Anreden betrifft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so bei der Polizei arbeitet. Nur in Gegenwart seiner Kollegin Annegret Kolka ist er manchmal sprachlos und unbeholfen. Man bekommt einen kleinen Einblick in Donner's Privatleben, nachdem sich Annegret selbst zum Essen bei seinen Eltern eingeladen hat.
Das Buch ist eine absolut gelungene Fortsetzung und wieder rasant und spannend geschrieben. Es ist unbedingt lesens- und empfehlenswert. Die Örtlichkeiten sind so detailliert beschrieben, dass man fast mit am Ort des Geschehens ist und alles hautnah miterleben kann.
Das Cover mit dem in Schnee tropfenden Blut vom Skalpell passt prima zum Inhalt.



Veröffentlicht am 01.08.2018

Missverständnisse

Totenbauer
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Gelesen habe ich „Totenbauer“ von Tom Finnek mit 338 Seiten auf meinem Reader. Das Buch hat 11 Teile, abwechselnd mit „Heute“ und „Damals“ überschrieben, die noch unterteilt in Kapitel sind.

Es ist der ...

Gelesen habe ich „Totenbauer“ von Tom Finnek mit 338 Seiten auf meinem Reader. Das Buch hat 11 Teile, abwechselnd mit „Heute“ und „Damals“ überschrieben, die noch unterteilt in Kapitel sind.

Es ist der 2. Fall für Heinrich Tenbrink und Maik Bertram. Das Buch ist eine abgeschlossene Geschichte, für die eine Vorkenntnis zum ersten Fall nicht unbedingt notwendig ist. Was mit Tenbrink passiert ist, wird ab und zu mal kurz angeschnitten, aber nicht weiter erklärt.

Alles begann vor … Jahren, als Daniel und der Nachbarssohn Johnny mit den Eltern Urlaub auf Kreta machten. Am letzten Abend brachten sie eine junge sturzbetrunkene Engländerin nach Hause. Als Daniel nachts mit eindeutiger Absicht noch einmal zu ihr ging, war sie tot.
Hier kommt auch schon Ingrid Holten ins Spiel, die das Heimbringen der jungen Frau beobachtet hat und als sie ein Jahr später von diesem Mord erfährt, ihre eigenen Schlüsse zieht. Sie kommt ebenfalls aus Oldenhook und kennt die beiden Jungs und die Familien.

In der Gegenwart begegnet Mona beim Joggen einem Mann, der noch „Toter Bauer“ murmelt und tot umfällt. Da Tenbrink noch in der Reha ist, übernimmt Bremer zusammen mit Bertram den Fall. Die beiden sind nicht gerade die besten Kollegen, was das Arbeiten nicht einfach macht. Der Tote wird als Peter Gausling identifiziert, ein Pfleger aus dem naheliegenden Seniorenheim. Ingrid Holten, die ebenfalls in dieser Einrichtung wohnt, hatte häufig Kontakt zu Peter. Aber sie wurde vor dem Haus von einem Auto überfahren. Zufall oder Absicht? Hat es etwas mit den damaligen Geschehnissen zu tun?

Tenbrink ist immer noch in der Genesungsphase und kämpft mit seinen Aussetzern. Aber Bertram besucht ihn immer mal wieder und hält ihn auf dem Laufenden über das Revier und den Fall. Daraufhin beschließt Tenbrink, wieder einmal Gertrud, seine Schwippschwäger, aufzusuchen, die in diesem Heim wohnt. Durch eine alte Chronik über Oldenhook konnte Bertram auch den Zusammenhang zwischen Ingrid Holten und den Familien von Daniel und Johnny herstellen. In so einem kleinen Kaff kennt jeder jeden.

Maik hat selbst auch gute Ideen zur Klärung des Falles, die aber von Bremer eher abgetan werden, sodass er einigen Spuren selbst nachgeht und auch einiges von Beate Lohmann über Peter Gausing erfährt.

Auch Johnny treffen wir hier wieder, als neuen Freund von Peters Ex-Freundin. Jetzt benimmt er sich wesentlich anders als damals.
Und Daniel kümmert sich indessen um seinen meist betrunkenen Vater. Die beiden Jungen von früher haben sich recht gegensätzlich entwickelt.

Bertram ist privat auch nicht besonders glücklich. Seine Beziehung mit der Oberstaatsanwältin Martina will er beenden, weiß aber nicht wie. Das erledigt sich von alleine, als diese in seiner Wohnung seine alte Bekannt Michaela sieht.

Verwundert war ich, dass der Tote schon am Fundort ausgezogen wurde. Macht man das nicht erst in der Pathologie?

Es ist erst eine sehr kompakte und anfangs eine recht verwirrende Geschichte. Zum einen wegen der damaligen und heutigen Geschehnissen. Und zum anderen aus dem Blickwinkel der Polizei und aus Tenbrink‘s Sicht geschrieben, wobei sich einige Informationen überschneiden. Man muss schon aufpassen beim Lesen, dass man den Faden nicht verliert.
Der Leser hat den Vorteil, dass er einige Zusammenhänge schneller herstellt, was die Protagonisten natürlich nicht können.
Aber inzwischen kommen die Dinge aus der Vergangenheit so langsam mit der Gegenwart zusammen. Die Geschehnisse um Daniel, Johnny, Peter, Frau Holten und den anderen ergeben am Ende eine runde Handlung.

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