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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2018

Pageturner Debut

Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)
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In einem Wildpark im Westerland wird eine verstümmelte Leiche gefunden. Das Besondere daran ist, dass sie mit einem A tätowiert wurde. Jan Grall und Rabea Wyler, beides Fallanalytiker beim LKA, werden ...

In einem Wildpark im Westerland wird eine verstümmelte Leiche gefunden. Das Besondere daran ist, dass sie mit einem A tätowiert wurde. Jan Grall und Rabea Wyler, beides Fallanalytiker beim LKA, werden um Hilfe gebeten als auch noch weitere Buchstaben und Leichen auftauchen. Was hat der Alphabetmörder vor? Will er bloss sein ABC beenden oder gehen seine Motive tiefer? Besonders letzteres wird bald zu Realität, denn Jan erhält eine persönliche Drohung: den Buchstaben Z.

Der Autor Lars Schütz beginnt mit diesem Debut seine Reihe rund um die Fallanalytiker Grall und Wyler. Begeistert hat mich sein flüssiger, einnehmbarer Schreibstil und er versteht es sehr actionsreiche Wendungen immer wieder in die Story einzuflechten, wodurch die Spannung sehr greifbar ist. Für Thrillerfans wird von Anfang an auf die Pauke gehauen.
Als einzigen Kritikpunkt sehe ich einige kleine Unstimmigkeiten in der Geschichte, worüber man hinweglesen kann, aber doch etwas stören. Ausserdem fand ich die Auslösung ein Spürchen zu gewollt. Aber Geschmäcker sind ja unterschiedlich.

Auf jeden Fall kann ich dieses Buch jedem weiterempfehlen, der einen spannungsgeladenen Pageturner eines deutschen Thrillerautors sucht.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Einfach spannend

Der Anhalter
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Mia und Max fahren in ihren gewohnten Campingurlaub nach Frankreich. Doch dort angekommen, geschehen eigenartige Dinge. Jemand schneidet ihr Zelt auf, ihr Geld wird gestohlen. Ist ihnen etwa der Anhalter ...

Mia und Max fahren in ihren gewohnten Campingurlaub nach Frankreich. Doch dort angekommen, geschehen eigenartige Dinge. Jemand schneidet ihr Zelt auf, ihr Geld wird gestohlen. Ist ihnen etwa der Anhalter gefolgt, den sie unterwegs mitgenommen haben? Oder wer könnte sonst dahinter stecken?

Dieser Kurzkrimi ist in einigen Punkten besonders. So ist er wirklich sehr kurz (56 Seiten). Es reicht aber aus um Spannung aufzubauen und ich finde, die Geschichte hätte auch Potential gehabt zu einem richtig ausgearbeiteten Thriller zu werden. Was aber ganz speziell ist die Schriftsprache. In ganz einfachen, neutralen Sätzen erzählt der Autor von Mia und Max. Am Anfang von ich dies unangenehm, aber habe mich schnell in diesen Stil reingelesen, was bei der Länge auch ratsam war.

Auf jeden Fall ist dieses Buch ein ganz kleines Schmankerl für Krimifans, die in wenigen Minuten eine Portion Spannung bekommen wollen.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Unterschiedliche Gefängnisse

Goldener Käfig (Die Farben des Blutes 3)
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Mare ist nun die Gefangene von König Maven, nachdem sie sich geopfert hat. Durch die Leere der Stillersteine und Mavens Obsession ihr gegenüber muss sie gequält und hilflos zusehen, wie Mavens Ränkespiele ...

Mare ist nun die Gefangene von König Maven, nachdem sie sich geopfert hat. Durch die Leere der Stillersteine und Mavens Obsession ihr gegenüber muss sie gequält und hilflos zusehen, wie Mavens Ränkespiele und Intrigen ablaufen. In der Zwischenzeit versucht Cameron ihren weg in der Scharlachroten Garde zu finden. Werden beide Frauen wieder gemeinsam einen Weg beschreiten können? Oder werden sie Opfer des Krieges zwischen den Roten und den Silbernen?

Im dritten Band der Reihe "Die Faben des Blutes" der studierten Drehbuchautorin Victoris Aveyard geht es wie bei den zwei Vorgänger blutig zur Sache. Die Autorin versteht es epische Schlachten vor den Augen entstehen zu lassen. Ausserdem gefiel mir, dass sie diesmal die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt, was alles lebendiger macht. So wird in meinen Augen die etwas eintönige Figur Mare aus dem zweiten Band wieder etwas anders beleuchtet und interessanter.

Veröffentlicht am 24.07.2018

Zweifel über Zweifel

Gläsernes Schwert (Die Farben des Blutes 2)
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Nachdem Mare und Prinz Cal knapp dem Tode entrunnen sind, müssen sie sich nun in der Scharlachroten Garde zurechtfinden. Schon bald zeigt es sich, dass die Rebellen ihre eigenen Pläne verfolgen, um die ...

Nachdem Mare und Prinz Cal knapp dem Tode entrunnen sind, müssen sie sich nun in der Scharlachroten Garde zurechtfinden. Schon bald zeigt es sich, dass die Rebellen ihre eigenen Pläne verfolgen, um die Silbernen zu stürzen. Mare unterdessen versucht mit Cal andere Neublüter, Rote wie sie mit silbernen Fähigkeiten, zu finden und zu rekrutieren. Dabei steht ihre grösste Herausforderung vor ihnen: Maven zu besiegen.

Diese Fortsetzung der Reihe "Farben des Blutes" schliesst unmittelbar an den ersten Band an. Das gefiel mir sehr, man ist sogleich wieder voll in der Erzählung. Diese erschien mir spannend, besonders die bildreiche Beschreibung der Kämpfe und der einzelnen Fähigkeiten der Neublüter. Auf lange Sicht waren einzig Mares Dauerzweifeln etwas mühsam, obwohl sie zur Erzählung gut passen.

Mein Fazit: Eine gelungene, actionreiche Fortsetzung mit vielen Wendungen, aber zuvielen Dauerzweifeln.

Veröffentlicht am 13.07.2018

Ungewöhnlich

Der Schatten des Windes
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Der 10jährige Daniel Sempere wird im Jahre 1945 von seinem Vater an einen geheimnisvollen Ort in Barcelona geführt. Der Friedhof der Vergessenen Bücher hält auch für Daniel eine Überraschung bereit, ein ...

Der 10jährige Daniel Sempere wird im Jahre 1945 von seinem Vater an einen geheimnisvollen Ort in Barcelona geführt. Der Friedhof der Vergessenen Bücher hält auch für Daniel eine Überraschung bereit, ein Buch, das ihn nicht mehr loslässt - "Der Schatten des Windes" von Julián Carax. Fasziniert von diesem Buch macht sich Daniel auf die Spuren des verschollenen Autors und verfängt sich immer mehr in dessen Lebensgeschichte, die ihn für immer unwiederbringlich verändern wird.

Schon lange wollte ich diese Reihe von Carlos Ruiz Zafón lesen. Diesen Auftakt fand ich fesselnd, bildhaft und ungewöhnlich. Letzteres hauptsächlich, weil ich aufgrund des Klappentextes ein ganz anderes Buch erwartete. Ich nahm an, dass es mehr eine Fantasy-Erzählung sei. Aber der Friedhof der Vergessenen Bücher spielt eine eher nebensächliche Rolle. Im Mittelpunkt stehen stattdessen Daniels und Juliáns Lebensgeschichten. Der Autor hat diese ganz diffiziel miteinander verknüpft. Aufgrund meiner falschen Erwartung und der in der Mitte leichten langgezogenen Erzählung gibt es von mir 4 Sterne. Aber ich freue mich schon auf die Fortsetzung.