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Veröffentlicht am 13.08.2018

Eine durchweg fesselnde Geschichte

Crown of Lies
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Inhalt:

Noelle Charlston ist die Erbin der größten Einzelhandelskette in Nordamerika namens „Belle Elle“. Bereits seit Kindheitstagen wurde sie von ihrem Vater darauf vorbereitet, dereinst das Geschäft ...

Inhalt:

Noelle Charlston ist die Erbin der größten Einzelhandelskette in Nordamerika namens „Belle Elle“. Bereits seit Kindheitstagen wurde sie von ihrem Vater darauf vorbereitet, dereinst das Geschäft zu übernehmen.
Elle hatte bisher nie einen wahren Freund. Die Tage im Büro, der Versuch, das Familiengeschäft in den Griff zu bekommen, haben ihr die Jugend geraubt. Lediglich ihr treuer Begleiter, ein kleines graues Kätzen, folgt ihr auf Schritt und Tritt. An ihrem neunzehnten Geburtstag wagt Elle ein Abenteuer, das sie so bald nicht vergessen wird. Sie erfindet sich neu, verleiht sich aus den Regalen des Kaufhauses einen lässigen casual look und begibt sich auf die Straßen New Yorks. Sie genießt Fastfood, ein Gespräch mit einem Kioskbesitzer und die Freiheit dieser Stadt. Doch dann verliert sie Zeit und Ort aus dem Blick und irgendwann findet sie sich in einer Gasse wieder. Sie wird Opfer eines Raubüberfalls. Bevor die Täter sich noch an ihr vergehen können, kommt ihr ein unerwarteter Held zu Hilfe. Ein Mann, den sie so schnell nicht mehr vergessen wird ...



Schreibstil:

Nachdem Elle in jener Nacht überfallen und fast vergewaltigt worden ist, nachdem sie ihren bislang schlimmsten und zugleich auch schönsten Tag erlebt hat, muss sie lernen, mit diesen Geschehnissen klarzukommen. Auch Jahre später kommen ihr die Erinnerungen an den namenlosen Retter immer wieder in den Sinn. Sie hat keine Ahnung, wie sie ihn finden und wiedersehen kann. Irgendwann muss sich Elle eingestehen, dass sie der Vergangenheit den Rücken kehren und der Zukunft ins Auge blicken muss.

Ihr Vater hat ihr mittlerweile das Kaufhaus überschrieben. Der Alltag hat sie längst wieder eingeholt. Elle hat weder Zeit noch Lust sich über die Firmengeschäfte hinaus mit anderen Menschen zu treffen und dennoch muss sie sich unweigerlich mit dem Thema eines zukünftigen Ehemannes auseinandersetzen. Denn ihr Vater hat bereits den ein oder anderen Kandidaten im Sinn. Da gibt es den Sohn eines langjährigen Geschäftspartners namens Greg, der ihr immer wieder Avancen macht und den Elle immer wieder erfolglos abzuwimmeln versucht. Und plötzlich belauscht sie das Gespräch ihres Vaters, der an der Bar mit einem Glas Whiskey in der Hand nahezu Verhandlungen mit einem Mann führt, der ziemlich deutlich sagt, dass er Elles Widerstand schon brechen wird. Elle ist außer sich. Doch Penn Everett ist jemand, der sich nicht so schnell unterkriegen lässt. Er weiß genau, was er will und er ist in der Lage, sich das zu nehmen, was er begehrt.

Bald schon wird klar, dass es sich bei Pepper Winters Reihenanfang „Crown of Lies“ um einen sehr intensiven und fesselnden Roman handelt. Mit Elle lernt der Leser eine sehr willenstarke und durchsetzungsfähige Protagonistin kennen. Elle hat während ihres Aufstiegs in der Firmenhierarchie gelernt, sich durchzusetzen. Sie hat gelernt sich durchzubeißen. Diese Fähigkeit kommt ihr auch im weiteren Verlauf dieser Geschichte zugute. Und dennoch muss Elle feststellen, dass es Männer gibt, die sie an ihre Grenzen führen.

Als Penn Everett in ihr Leben tritt verändert sich das Leben der jungen Firmenerbin Schlag auf Schlag. Dieser Mann hat mehrere Geheimnisse, über die er nicht spricht. Er lügt seinem Umfeld knallhart ins Gesicht, verspricht jedoch Elle, die Wahrheit zu sagen. Offensichtlich ist, dass er jedoch auch eine Menge zu verschweigen plant. Bald schon muss sich Elle fragen, woher der kleine Junge an seiner Seite kommt. Hat Penn Familie? Wer ist der ominöse Wohltäter, der ihm den Rücken stärkt?
Penn legt seine Absichten sehr schnell dar: Wenn Elle sich auf ihn einlässt, dann wird sie die Kontrolle abgeben müssen. Sie wird keine Entscheidungen mehr treffen. Stattdessen wird es Penn sein, der die Kontrolle übernimmt.

Elle und Penn werden in dieser Geschichte oft kleine bis mittelgroße Machtkämpfe austragen.
Der Konflikt zwischen diesen beiden Figuren wird in leicht ironischen Dialogen voller Esprit intensiviert.

Pepper Winters liefert dem Leser zudem einen guten Einblick in die Gedankenwelt ihrer Protagonistin. Ihre Charakterdarstellungen legt gekonnt die inneren Widersprüche ihrer Hauptfigur offen.

Das Setting New York hat die Autorin ebenfalls sehr gut gewählt. Die Stadt bietet vieles, was es zu entdecken gibt, aber auch gefährliche Gassen. Armut und Reichtum an einer Kreuzung. Elle befindet sich mitten in dieser Welt und somit in einem perfekten Szenario für eine Geschichte voller Gefahren, Versuchungen und Veränderungen.



Fazit:

Crown of Lies wusste mich von der ersten Seite an von sich zu überzeugen. Mit Noelle Charlston erschafft die Autorin eine toughe und starke Protagonistin, die in frühen Jahren gelernt hat, sich gegen Konkurrenten durchzusetzen. Als Erbin einer namhaften Kaufhauskette ist sie im Wohlstand aufgewachsen. Stets behütet von ihrem Vater, von Leibwächtern und Angestellten, hat sie nie viel von der Welt gesehen. Als ihr eines Tages der Ausbruch aus diesem goldenen Käfig gelingt, beginnt für Elle ein neuer Lebensabschnitt. Sie merkt, dass es mehr gibt, als diesen einen Mann, den sie vielleicht irgendwann heiraten soll. Sie lernt aber auch Gefahren kennen, von denen sie zuvor nur eine wage Ahnung hatte.

Mit dem Auftritt des selbstbewussten und dominanten Geschäftsmannes Penn Everett geht Elle dann erneut ein Risiko ein. Kampf, Leidenschaft, Aggression stehen schon am Beginn der gefährlichen Liaison. Nichts ist einfach an ihrer Bindung.

Ein Abenteuer wie einst, als sie sich auf die Straße begeben und ihren namenlosen Retter kennengelernt hatte.

Crown of Lies bietet einen Kosmos aus Liebe und Erotik, aber auch sehr explizite Sex- und Gewaltszenen. Die Altersempfehlung des Verlages sollte beachtet werden. Ich habe dieses Buch verschlungen und konnte es nicht mehr beiseitelegen. Von mir gibt es eine volle Fünf-Sterne-Bewertung.



Buchzitate:

Belle Elle war mir Mutter, engste Freundin und Freund zugleich. Die Firma war meine Welt.

Denk daran, wenn ich es dir sage. Du bist bereits verloren, Elle. Warum? Weil du mir gehörst.

Hüte dich vor deinen Wünschen, Elle! Manchmal machen Geheimnisse alles besser, nicht schlechter.

Veröffentlicht am 07.08.2018

Brittainy C. Cherry ist eine Autorin, deren Geschichten man einfach gelesen haben muss

Wie die Erde um die Sonne
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Inhalt:

Lucys großer Traum ist es, gemeinsam mit ihrer Schwester Mari einen Blumenladen zu eröffnen. Als dieser Wunsch wahr wird, trudelt auch schon bald ein großer Auftrag bei ihnen ein. Kein geringerer ...

Inhalt:

Lucys großer Traum ist es, gemeinsam mit ihrer Schwester Mari einen Blumenladen zu eröffnen. Als dieser Wunsch wahr wird, trudelt auch schon bald ein großer Auftrag bei ihnen ein. Kein geringerer als der Thriller-Bestsellerautor Graham M. Russell möchte, dass einige Blumengestecke zu der Beerdigungsfeier seines Vaters geliefert werden. Der Bescheid, den Lucy vor Ort erhält, erscheint herzlos: Nach der Feier sollen alle Arrangements wieder mitgenommen werden. Ansonsten würden sie im Anschluss entsorgt werden. Lucy, die bis dato ein großer Fan des Autors war, ist schockiert. Die schönen Blumen möchte sie nicht vernichtet wissen. Also bleibt sie und lernt an diesem Abend Graham persönlich kennen.

Jede freie Minute verbringt Graham damit, an seinem aktuellen Roman zu arbeiten. Seine Frau Jane und er führen eine Zweckgemeinschaft anstelle einer Ehe. Beide sprechen nur ungern über ihre Gefühle. Ihr Leben versuchen sie aufgrund ihres Wissens über Statistiken selbst zu adjustieren. Sie sind pragmatisch veranlagt. Weder Jane noch Graham wollten jemals Kinder bekommen. Als Jane dann eines Tages doch schwanger wird, sehen beide der Zukunft eher kritisch entgegen. Kein Wunder, dass Jane kurz nach der Geburt schon bei den ersten Schwierigkeiten verschwindet und Graham mit einem Haufen an Problemen zurückbleibt.



Schreibstil:

In „Wie die Erde um die Sonne“ erschafft Brittainy C. Cherry Charaktere mit vielen Ecken und Kanten. Die meisten von ihnen neigen dazu wegzulaufen, wenn es schwierig wird. Nur wenige von ihnen kommen feinfühlig oder empathisch daher.
Lucy bildet hier einen Kontrast. Die Protagonistin ist bemüht, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Sie versucht die Probleme anzugehen. Dabei behilflich ist ihr ihre lockere und freudige Art, mit der sie durch den Alltag geht. Lucy trägt fast immer ein Lächeln auf den Lippen. Sie trägt bunte Klamotten, gerne Blumen im Haar und wirkt auf den ein oder anderen vielleicht mit ihren Worten und Taten ein wenig wie ein Hippie.

Als Lucy das erste Mal auf Graham trifft, befinden sich beide in einer eher misslichen Lage. Graham ist frustriert, weil er an der Beerdigung seines Vaters teilnehmen und eine Rede halten musste, die nicht von Herzen kam. Lucy hingegen hat sich beim Abholen der Blumen versehentlich ausgesperrt. Dumm, dass sie nicht schnell genug ist, den verbitterten Graham zu warnen, als die Tür erneut ins Schloss fällt. Beide verbringen einige Stunden im Hinterhof und müssen sich, ob Graham will oder nicht, unterhalten. Lucys freundliches und offenes Wesen, ihre Art ständig zu plaudern und der Weg, wie sie ihren Gefühlen Ausdruck verleiht, gehen Graham bald schon auf die Nerven. Er ist selbst so ganz anders und kennt nur eine Ehe, die nicht sonderlich innig, sondern eher emotionslos und distanziert ist.

Einige Zeit später treffen Graham und Lucy erneut aufeinander und auch, wenn beide ganz verschieden sind, so muss sich Graham bald eingestehen, dass das Mädchen ihm etwas gibt, was er bislang noch nicht erfahren hat, nämlich eine Konstante, auf die er sich verlassen kann.

„Wie die Erde um die Sonne“ zeigt nicht nur die schönen Momente des Lebens und das Gute im Menschen. Stattdessen beleuchtet dieses Buch auch die Schattenseiten. An einigen Stellen habe ich mich gefragt, wie herzlos und gemein die Charaktere noch werden könnten. Viele von ihnen verfolgen ihre eigenen Ziele und Träume. Sie haben keine Zeit und auch keine Lust, sich um diejenigen zu kümmern, mit denen sie einen Großteil ihrer Lebenszeit verbracht haben.

Erneut schafft es Brittainy C. Cherry mit einem ihrer Romane zu bewegen. Sie erschafft mit ihrem poetischen Schreibstil eine emotionale Tour de Force, deren Lektüre schon schmerzen kann, aber gleichzeitig so schön ist.

Einziger Kritikpunkt ist für mich das Ende. Hier überschlagen sich die Geschehnisse. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin gemerkt hat, dass ihr nur noch wenige Seiten zur Verfügung stehen oder dass sie unter Zeitdruck stand. Hier hätte ich mir einen, im Vergleich zur restlichen Handlung harmonisch abgestimmten Ausklang der Ereignisse gewünscht.



Fazit:

„Wie die Erde um die Sonne“ ist der vierte Teil der Elementsreihe von Brittainy C. Cherry. Alle Bücher kann man unabhängig voneinander lesen. Die Geschichten sind in sich abgeschlossen und handeln von unterschiedlichen Charakteren. Und doch haben sie eines gemeinsam: Sie widmen sich einem bestimmten Thema.
In „Wie die Erde um die Sonne“ geht es ums Verlassenwerden und um Einsamkeit. Sicherlich kann jeder von uns eine Zeit lang alleine sein. Doch was ist, wenn das Schicksal erbarmungslos zuschlägt? Dann ist es doch wichtig, jemanden an seiner Seite zu haben, der einem Hilfe leistet, der einem verrät, wie es weitergehen soll.

Ich habe bislang drei Bücher aus der Feder von Brittainy C. Cherry gelesen und alle drei Bücher waren für mich eine Fünf-Sterne-Bewertung wert. Brittainy C. Cherry ist eine Autorin, deren
Geschichten so intelligent, fesselnd und schön sind, dass man sie nur lieben kann.

Hinzukommt, dass die Autorin perfekt mit Worten umzugehen weiß. Während des Lesens musste ich mir immer wieder ein neues Zitat notieren, weil es mir einfach so gut gefallen hat. Brittainy C. Cherry könnte Einkaufszettel schreiben und ich würde sie lesen wollen.
Für mich eine Autorin, deren Geschichten jeder einmal gelesen haben sollte.



Buchzitate:

„Normalerweise bin ich stolz darauf, dass ich in der Lage bin, andere Menschen zu durchschauen, aber du bist anders.“ - „Vielleicht bin ich eines der Bücher, bei denen man dranbleiben muss bis zuletzt, um sie zu verstehen.“

Ich ende mit den Worten meines Vaters: >Sei Inspiration. Sei ehrlich. Sei abenteuerlustig. Wir haben nur ein Leben.< Und um das Andenken meines Vaters zu ehren, werde ich jeden Tag so leben, als wäre er mein letztes Kapitel.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Keine leichte Lektüre

Fernweh
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Inhalt:

Evie wächst sehr behütet auf. Sie ist zwanzig Jahre alt und hat noch nicht viel von der Welt gesehen. Sie lebt mit ihrer Mutter zusammen, die jeden Tag von den bösen Menschen spricht, die außerhalb ...

Inhalt:

Evie wächst sehr behütet auf. Sie ist zwanzig Jahre alt und hat noch nicht viel von der Welt gesehen. Sie lebt mit ihrer Mutter zusammen, die jeden Tag von den bösen Menschen spricht, die außerhalb des Hauses warten. Evie darf ein Fernstudium absolvieren, auch ist es ihr gestattet, die Bibliothek zu besuchen. Doch Evie sehnt sich danach die Welt zu erkunden. Sie möchte die Niagarafälle sehen und etwas erleben.
Als sie irgendwann den Entschluss fasst aufzubegehren, kommt es zum Streit. Wenn sie jetzt geht, dann muss sie gar nicht erst wiederkommen und sie wisse schon, was sie davon hätte, schimpft die Mutter.
Doch Evie will mutig sein. Ihre Reise endet jedoch schneller als erwartet, denn schon am nächsten Rasthof trifft sie auf einen Mann, der an seinem Truck lehnt und dessen Blick wie starr an dem jungen Mädchen haftet.
Evie ignoriert den Fernfahrer. Doch im Restaurant trifft sie ihn wieder. Als die Bedienung ihr mitteilt, dass der Fremde namens Hunter ihr Essen bezahlen möchte, lehnt Evie ab. Sie möchte zurück auf ihr Zimmer. Der Blick der Bedienung wirkt traurig und wissend. Ihre Worte sind eine Warung und zugleich auch eine Prophezeihung: Es gäbe Männer, zu denen man nicht Nein sagt und Hunter sei einer von ihnen.



Schreibstil:

Fernweh ist mein erstes Buch aus dem Hause Festa. Der Verlag wirbt mit dem Slogan, „Wenn Lesen zur Mutprobe wird“. Ich wusste bald, dass man diese Worte ernst nehmen sollte.

Schon vorab informierte ich mich über das Verlagsprogramm und auch über dieses Buch. Ich kann unsicheren Leser/innen dieses Vorgehen empfehlen. Bei Fernweh handelt es sich, nach dem, was ich erfahren habe, um ein Buch, das im Vergleich zu anderen Werken Sex und Gewalt nur gleichsam in homöopathisch verdünnten Dosen präsentiert.

Auf den ersten Seiten des Buches lernt der Leser Evie kennen, ein Mädchen, das zu Hause bei einer Mutter lebt, die unter starken Ängsten und Kontrollzwängen leidet. Evie möchte nichts mehr, als aus dem Haus ausbrechen, das für sie für einen Käfig geworden ist. Doch ist sie durch die spezielle Erziehungsform ihrer Mutter, die die Heranwachsende verängstigt hat, stark eingeschüchtert.

Ich konnte Evies Gedanken und ihren Drang die Welt erkunden, nur zu gut verstehen. Bei der erstbesten Situation kommen ihr die Worte ihrer Mutter wieder in den Sinn: Alle Männer sind schlecht, sie werden dir Böses antun. Evie, der Elternhaus und Erziehung immer noch in den Knochen stecken, weiß, dass sie diese Warnungen in den Wind schlagen muss, wenn sie ihre Ängste und dieses allgegenwärtige Gefühl des Unbehagens hinter sich lassen will.
Umso schockierender wirkt es, dass gerade dieses Mädchen auch schon bei Beginn ihrer Reise auf Hunter stößt. Einen dieser Männer, vor dem ihre Mutter sie stets gewarnt hat.

Evie gerät von einer Gefangenschaft in die nächste. Sowas haben LeserInnen schon oft gelesen und gesehen, doch das erscheint nur auf den ersten Blick so. Denn Hunter ist kein Bad Boy, vielmehr wird er anfangs als ein gefährlicher Psychopath charakterisiert.
Beim ersten Zusammentreffen wirkt Hunters Blick kalt, sein Handeln rau und im weiteren Verlauf brutal. Sein Versprechen ist eindeutig: Du gehörst mir. Du kannst dich wehren, dann wird es schmerzhaft für dich werden oder du kannst dich fügen und dann wird es nicht so schlimm werden.

Im weiteren Verlauf der Geschichte wird Evies Willen gebrochen. Es folgen Darstellungen von sexueller Gewalt, eine Geschichte emotionaler Abhängigkeiten und von Grenzüberschreitungen.

Da Evie zuvor nie individuelle Freiheit kennengelernt hatte, findet sie in der Dialektik von neuen Möglichkeiten und Unterwerfung aber auch zu einer gewissen Freiheit. Sie findet etwas, was ihr nur Hunter geben kann. Am Ende sieht sie sogar die Niagarafälle.
Die Opposition von Gut und Böse muss dabei neu gedacht werden. Gezeigt werden dunkle und helle Sphären im Menschen, kaum erklärbare Ambivalenzen und Berührungspunkte zwischen Gut und Böse.

Vielleicht mag Hunters Verhalten auf den ersten Seiten verstörend und brutal wirken, doch sind Charakter und Konfliktführung im Laufe des Buches zu verstehen.



Fazit:

Fernweh eignet sich nicht für feingeistige und zartbesaitete Gemüter, denn die Brutalität an Körper und Seele spielt eine ganz zentrale Rolle. Lichtblick ist mit welch bemerkenswerter Präzision ein Schlaglicht auf Beziehungsmuster und Familienabhängigkeiten, auf das Beschwören von Freiheit und Liebe geworfen wird.

Beide Charaktere, Evie und auch Hunter mussten in ihrem Leben Schlimmes erfahren. Beide gehen völlig unterschiedlich mit der Bewältigung der Vergangenheit um. Evie ist eine Frau, die durch die fortgesetzten Vergewaltigungen ihres Entführer gebrochen wurde, nur um sich danach gleichsam neu zu erfinden. Ob dies eine realistische Version ist, will ich mal dahingestellt lassen.

Fernweh wirkt noch lange nach. Darüber sollte man sich vor dem Lesen bewusst sein.



Buchzitate:

Nicht jeder, der wandert, ist verloren. Ich wusste es und glaubte es, aber in diesem Moment, als meine Mutter schluchzend Obszönitäten ausstieß, während ich in meinem zehn Jahre alten Honda davonfuhr, fühlte ich mich sehr allein und ein klein bisschen verloren.

Veröffentlicht am 18.07.2018

Eine Geschichte übers "Anderssein"

Mein Weg aus unsichtbarer Tinte
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Inhalt:

Beatrix weiß sehr genau, wie schnell man diese eine Person, die einem so wichtig ist und der man alles anvertrauen konnte, von einem Tag auf den anderen verlieren kann. Seit ihrer Rückkehr aus ...



Inhalt:

Beatrix weiß sehr genau, wie schnell man diese eine Person, die einem so wichtig ist und der man alles anvertrauen konnte, von einem Tag auf den anderen verlieren kann. Seit ihrer Rückkehr aus dem Urlaub ist zwischen Beatrix und ihrer besten Freundin irgendwie nichts mehr wie vorher. Die beiden haben sich auseinandergelebt. Auch die eigenen Eltern haben ständig nur ihre jeweiligen Kunstprojekte im Kopf.
Trost findet Beatrix in ihrer Kunst. Sie verwendet dazu die Form des Haikus, der traditionellen japanischen Gedichtform aus siebzehn Silben. Kurze Gedichte, in denen Worte nicht verschwendet werden, in denen alles genau an seinem richtigen Platz sitzt. Diese Haikus schreibt Beatrix mit Geheimtinte auf kleine Zettel und versteckt sie in einem kleinen Schlitz einer Mauer. Jeden Tag schaut sie nach, ob jemand ihre Worte gefunden hat und plötzlich erhält sie sogar eine Antwort.
Als wenn das nicht schon aufregend genug wäre, spricht sie in der Schule auch noch Mrs. Rod, die Bibliothekarin und Leiterin der Broadside Readaktion an. Mrs. Rod möchte Beatrix unbedingt in ihrem Kurs haben. Beatrix sagt zu und lernt plötzlich eine Menge netter Menschen kennen. Bald schon muss sie sich fragen, ob einer davon nicht sogar derjenige sein könnte, der ihre Briefe beantwortet hat. Aber spielt das überhaupt noch eine Rolle, wenn man plötzlich eine Mission hat? Nämlich die, ein geheimes Labyrinth zu entdecken?



Wichtigste Charaktere:

Beatrix lebt in einem Künstlerhaushalt. Ihre Mutter malt Bilder mit nacktem Blau, ihr Vater zeichnet Comics und ist sehr oft auf Conventions unterwegs. Sie selbst liebt Haikus und schöne Musik.

Will führt ein Leben in Listen. Er mag es nicht, wenn sich etwas grundlegend verändert. Er kennt den Unterschied zwischen Labyrinthen und Irrgärten und möchte nichts lieber als einmal im Leben das unter Verschluss gehaltene Leland-Labyrinth erkunden.

Briggs trägt sein Herz auf der Zunge. Er kann Beatrix Gedichte zitieren und er hat dieses unglaublich süße und einnehmende Lächeln.

S war Beatrix beste Freundin. Doch nun hängt sie nur noch mit A, L und L herum.



Schreibstil:

Beatrix war schon immer etwas Besonderes. Aufgewachsen in einem Haushalt, in dem jeden Tag gezeichnet wird und in dem es okay ist, wenn man sich mal eine Auszeit von der Schule gönnt, weil jeder Mensch einfach mal ab und an einen Seelentag braucht, scheint es nicht verwunderlich, dass das Mädchen manchmal etwas ziellos wirkt. Halt findet Beatrix in dem Schreiben von Haikus.
Die Gedanken, die Beatrix hat, schreibt sie auf kleine Zettelchen und verbirgt diese gleich in zweifacher Weise. Sie schreibt ihre Worte mit einer Geheimtinte, die man nur lesen kann, wenn man ein Streichholz unter das Blatt Papier hält. Schließlich steckt sie die Zettel in den Spalt des „Portals“ einer Mauer, die auf ihrem Weg zwischen der Schule und ihrem Zuhause befindet. Eigentlich wünscht sich Beatrix nichts mehr, als dass diese Gedanken gelesen werden, doch andererseits hat sie auch Angst davor. Als sie eines Tages eine Antwort auf einem ihrer Briefe findet, freut sie sich dennoch sehr.

Aber auch in der Schule passiert einiges. Nach der Einladung von Mrs. Rod in die Broadside Redaktion muss Beatrix feststellen, dass sie mit ihrer Art von Anderssein gar nicht so alleine ist. Diese kleine Gemeinschaft hält zusammen und irgendwie sind alle große Fans von Beatrix Gedichten, die sie damals geschrieben hat und die ihren Haikus nur noch entfernt ähneln.

Hatte ich über die ersten Seiten des Buches vielleicht ein wenig Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden, weil der Rote Faden nicht so recht erkennbar war, gelang es mir nach dem ersten Drittel so richtig in die Geschichte einzutauchen. Mit Beatrix lernt der Leser eine Protagonistin kennen, die anders ist. Sie versteckt ihre Gefühle und ihre Gedanken hinter einer Mauer und versucht sich anzupassen. Dabei steckt sie voller außergewöhlicher Ideen und hat ein großes Herz. Erst durch die Crew der Broadside Redaktion gelingt es Beatrix ihr wahres „Ich“ zu zeigen. Hier trifft sie auf Mitschüler, die sie nehmen, wie sie ist und die ebenfalls ein wenig anders sind. So begegnet man hier zum Beispiel Briggs, der versprochen hat, mit Will „Freundschaft zu schließen“ und somit ein wenig auf den Jungen aufzupassen, der sein Leben in Listen lebt und sehr strukturiert denkt. Oder Jaime, der besten Freundin von Briggs, die immer gute Laune hat und gerne Beatrix Freundin wäre.

Die Spannung zieht dieses Buch aus der Frage, wer wohl der anonyme Briefeschreiber ist, der Beatrix auf ihre Haikus im Portal geantwortet hat. Beatrix lässt sich im Verlauf dieser Geschichte jedoch auch auf ein Abenteuer ein, welches schon im Vorfeld ein paar Gefahren offenbart und gut durchdacht sein will. Natürlich möchte man auch wissen, ob Beatrix die Freundschaft zu S wieder kitten kann und welcher Name überhaupt hinter diesem ominösen Buchstaben steckt. Aber vielleicht wird Beatrix ja auch andere Freunde finden und an ihren Erlebnissen wachsen? All das werdet ihr erfahren, wenn ihr "Mein Weg aus unsichtbarer Tinte" lest.

Ein schönes Special, das die Autorin ihren Leser/innen bietet und das ich euch auch an dieser Stelle nicht verheimlichen möchte, ist die Playlist am Ende des Romans. Hier finden sich viele schöne Songs, die in Beatrix auf ihrem Weg begleiten. Ein kleines Stichwort hinter jedem Lied verrät, an welcher Stelle ihr es am besten hören solltet.



Fazit:

In „Mein Weg aus unsichtbarer Tinte“ geht es um Kunst und um Freundschaft. Es ist die Rede von Figuren, die sich wünschen, aus der Alltagsbanalität auszubrechen, da sie alle auf irgendeine Weise etwas Besonderes sind. Es geht um Haikus, Seelentage und Hymnen, die man braucht, um glücklich zu sein. Wer sich darauf einlassen kann, wird dieses Buch mit großem persönlichen Gewinn lesen. Es entwickelt sich eine zauberhafte Geschichte, die einen nicht so schnell wieder loslassen wird.

Ich empfehle dieses Buch an jüngere und ältere Leser/innen, die gerne ein Abenteuer der besonderen Art erleben möchten. An diejenigen unter euch, die Labyrinthe schon immer lieber mochten als Irrgärten und an Menschen, die schon immer etwas anders waren.



Buchzitate:

… manche Ideen sind vielleicht besser als andere, aber sie sind alle Teil deiner inneren Entwicklung. Ob gut oder schlecht, sie machen dich zu dem Menschen, der du bist, und helfen dir, zu dem zu werden, der du mal sein wirst.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Vermittelte mir ein Gefühl von "angekommen sein"

Die kleine Sommerküche am Meer
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Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Mutter hatte Flora die alte Heimat auf der schottischen Insel Mure verlassen, um nach London zu ihrem Job als Rechtsanwaltsgehilfin zurückzukehren und Abstand zur Vergangenheit ...


Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Mutter hatte Flora die alte Heimat auf der schottischen Insel Mure verlassen, um nach London zu ihrem Job als Rechtsanwaltsgehilfin zurückzukehren und Abstand zur Vergangenheit zu gewinnen. Eigentlich ist sie mit ihrem neuen Leben zufrieden. Sie ist nicht besonders glücklich, aber auch nicht besonders unglücklich.
Floras Welt gerät aber plötzlich aus den Fugen. Denn schon seit längerem schwärmt Flora für ihren attraktiven Chef, dessen herrische und unfreundliche Art jedoch bei den Kollegen nicht gut ankommt. Genau dieser Chef ruft sie nun in sein Büro und präsentiert seiner Angestellten einen großen Kunden. Der Milliadär Coltan hat ein Anliegen, bei dem ihm keine andere als Flora weiterhelfen kann. Seit geraumer Zeit plant er die Eröffnung eines Hotelkomplexes auf der idyllischen Insel Mure. Nur befindet sich mittlerweile ein Windkraftpark in Planung, der die schöne Aussicht versperren würde. Eine Einheimische soll mit den Anwohnern sprechen und diese gegen den Windkraftpark mobilisieren. Denn bislang ist es so, dass Mures Einwohner ihm gegenüber, überwiegend skeptisch eingestellt sind. Flora ist geschockt, denn Mure ist die Insel, auf der sie aufgewachsen und von der sie geflohen ist. Und nun soll sie dorthin zurückkehren und ihrer Familie wieder in die Augen blicken?



Die Welt:

Jenny Colgan erwähnt in ihrem Vorwort, dass sie die Insel Mure frei erfunden hat. Das Gebiet soll jedoch die Elemente der schottischen Inseln Lewis, Harris, Bute, Orkney und Shetland in sich vereinen.

Auf Mure lebt man noch mitten in der Natur. Man glaubt an Legenden und Mythen, wie die Erzählungen über das Volk der Selkies (Robbenmenschen). Es gibt nicht viel, aber das, was es gibt, an dem hängt das Herz der Einwohner. Jeder Bewohner kennt den anderen und irgendwie hat man das Gefühl, in einer großen Familie unterwegs zu sein.



Schreibstil:

Cover, Titel und Klappentext schüren keine große Erwartungen. Ich versprach mir eine Protagonistin, die die Leidenschaft zum Kochen entdeckt, vielleicht Lokalkolorit und eventuell eine Liebesgeschichte. Doch dieses Buch ist so viel mehr.

Als Flora durch ihren neuen Auftrag gezwungen wird, in die alte Heimat zurückzukehren, ist sie wenig begeistert. Einst hat sie Mure den Rücken gekehrt, weil sie nicht wie ihre Mutter am Herd enden und von der Einsamkeit der Insel gefangen genommen werden wollte.
Als Flora dann das alte Elternhaus betritt, ist sie geschockt. Der Geist ihrer Mutter scheint noch in den Räumen zu sein. Die alten Schüsseln, die eingekochte Marmelade, die Kleidung in den Schränken und die unausgesprochenen Worte der verbliebenen Familienangehörigen erinnern schmerzhaft an die gute Seele des Hauses. Nur liegt nun Staub in den Regalen, Spinnenweben zieren die Wände und das dreckige Geschirr stapelt sich im Spülbecken.

Floras Brüder Hamish, Innes und Fintan sowie Eck, ihr Vater, begrüßen die Schwester wortkarg und nehmen ihre Rückkehr unterkült zur Kenntnis. Die ein oder andere spitze Bemerkung fällt und spätestens, als Flora mal etwas anderes auf dem Tisch sehen will, als immer nur Würstchen und sich selbst an den Herd stellt, muss sie sich eingestehen, dass ihre Kochkünste niemals an die der Mutter heranreichen können. Ihr Essen schmeckt, milde gesagt, grausig.

Während Flora also auf die Anweisungen des Chefs aus der Ferne wartet, weil sich der Auftraggeber einfach nicht meldet und das Leben auf der Insel schnell wieder verflucht, merkt der Leser schon früh, dass Mure einen Charme verspürt, an den die Großstädte und der Rest der Welt kaum heranreichen. Die klare und salzig schmeckende Meerluft, die Natur, das ungebändigte Wetter aber auch der raue und auf seine Weise doch herzliche Umgang der Inselbewohner wirken wie ein Urlaub vom Alltag. Beim Lesen befand ich mich nicht mehr in meinem Wohnzimmer, sondern fühlte mich, als wäre ich angekommen auf einer Insel, auf der man sich kennt, auf der man frei sein kann, auf der man alles vergisst, außer den Moment.

Ich wünschte mir bald, dass auch Flora spüren würde, was ich schon längst begriffen hatte. Ich wünschte mir für die Protagonistin, dass sie glücklich werden würde. Die Umstände zwingen das Mädchen aber auch schon bald, sich auf ihre Art wieder an die Gegebenheiten Mures anzupassen. So muss Flora sich zum Beispiel um die süße kleine Nichte kümmern, wenn diese nicht alleine zu Hause bleiben soll, weil der Vater ja aufs Feld raus muss. Dabei mag Flora doch eigentlich gar keine Kinder. Beim Anblick des Vaters, der abgenommen hat und den mürrischen Gesichtern ihrer Brüder und natürlich auch beim Blick auf den eigenen Teller, wird Flora wohl zum Kochbuch der Mutter greifen müssen. Auch die Natur wird Flora schon bald beweisen, dass ein Schuhwerk bzw. eine Kleidung, wie in London üblich, hier wohl kaum angemessen ist. Nach und nach erliegt Flora dem Charme der Insel und nach und nach begann meine Hoffnung zu keimen, dass die Protagonistin, genau wie ich, hier ankommen und sich zu Hause fühlen würde.

Was die Liebesgeschichte des Buches angeht, war ich lange skeptisch. Sehr angenehm empfand ich, dass der Leser lange im Dunkeln tappt. Wird es eine Liebesgeschichte geben? Flora schwärmt zwar seit sie den Job in der londoner Kanzlei angenommen hat für ihren Chef, doch dieser wirkt barsch mürrisch, unfreundlich und ja, manchmal sogar aggressiv. Auch lernt sie auf einem Ausflug einen Naturburschen kennen, der mit einer Gruppe Jugendlicher, die es in ihrem Alltag nicht so leicht haben, weil zumeist mindestens ein Elternteil im Gefängnis sitzt, unterwegs ist. Doch auch hier will sich die Liebe nicht einstellen, auch wird Charlie nur am Rande thematisiert.
Sehr schön fand ich die Entwicklung in dieser Richtung. Schicht für Schicht entziffert die Autorin eine Liebesgeschichte, die ich in dieser Art so gar nicht erwartet habe und die sehr berührend wirkte.

Die Liebesgeschichte, das kann ich also versprechen, wird es geben. Doch wer mit wem, warum und wie oft, das möchte ich den Leser/die Leserin selbst herausfinden lassen. Versprechen kann ich jedoch, dass es in diesem Buch viele schrullige und liebenswürdige Charaktere und einige sehr kernige und humorvolle Dialoge geben wird, die der wundervollen Erzählung, das letzte gewisse Extra verleihen.



Fazit:

Jenny Colgan gelingt es mit ihrem Buch, „Die kleine Sommerküche am Meer“, den Leser abzuholen. Sie entführt ihn in eine wunderschöne und idyllische Welt. Das Buch spricht von Heimat, Familie, Zugehörigkeit, vom Weggehen und Wiederkommen. Mit der Protagonistin kann sich der Leser dem Genuss des Augenblicks hingeben. Der Charme von Mure und seinen Einwohnern wird noch lange in mir nachklingen. Dieses Buch ist wie Urlaub machen, an einem ganz besonderen Ort, den nicht viele Menschen kennen. Auf einer Insel auf der noch Mythen und Legenden erzählt werden und auf der die Natur unberechenbar, rau und zugleich wunderschön wirkt.

Ich kann diese Geschichte nur von ganzem Herzen weiterempfehlen. An Leser/innen, die etwas besonderes suchen, die abtauchen möchten, in eine andere Welt, die viele neue Freunde und liebe Menschen vorhält. Die kleine Sommerküche am Meer ist viel mehr als nur ein Buch. Es ist ein Urlaub, fernab vom Alltag.



Buchzitate:

Innes beäugte das Essen aufmerksam, als er vom Feld hereinkam und sich im großen Spülbecken wusch. „Soll das etwa ein feministisches Statement sein?“, fragte er, während sie ihr üblichen Plätze am Tisch einnahmen.