Psychothriller mit atmosphärischer Spannung - Pageturner
Breakdown - Sie musste sterben. Und du bist schuldNach „Saving Grace“, das mich seinerzeit begeistert hat, ist dies der zweite Psychothriller der Autorin.
Cass, eine junge Lehrerin, fährt nach einem Treffen mit Kollegen in einem heftigen Unwetter nach ...
Nach „Saving Grace“, das mich seinerzeit begeistert hat, ist dies der zweite Psychothriller der Autorin.
Cass, eine junge Lehrerin, fährt nach einem Treffen mit Kollegen in einem heftigen Unwetter nach Hause. Entgegen der Vernunft nimmt sie die Straße durch ein einsames Waldstück, weil es der kürzere Weg ist. An einer Ausweichstelle steht ein Auto, in dem eine Frau sitzt. Da diese jedoch keine Anzeichen macht, Hilfe zu benötigen, fährt Cass nach einem kurzen Stopp weiter nach Hause. Am nächsten Tag erfährt sie, dass die junge Frau ermordet wurde und Cass sie sogar gekannt hat.
Schuldgefühle plagen Cass und die Angst, dass der Mörder sie gesehen haben könnte und nun auch hinter ihr her ist. Als sie dann anonyme Anrufe erhält und weitere merkwürdige Dinge geschehen, werden Cass Ängste immer größer. Aber niemand versteht sie, denn sie hat aus Scham verschwiegen, dass sie in der Nacht an dem Auto im Wald vorbei gefahren ist. Die Bedrohung und immer öfter auftretende Erinnerungslücken bringen Cass an den Rand eines Nervenzusammenbruchs und sie hat Angst, den Verstand zu verlieren. Ihre Mutter starb an Demenz, was ihre Ängste noch weiter schürt.
Die Autorin hat mit diesem Buch einen absolut fesselnden Psychothriller vorgelegt. Gekonnt spielt sie mit der Bedrohung und den Ängsten der Protagonistin Cass, die die Geschichte in der Ich-Form erzählt.
So konnte ich mich gut in sie hinein versetzen und ihre Gefühlswelt miterleben. Es war für mich nachvollziehbar, wie all diese merkwürdigen Dinge und Erinnerungslücken Cass zur Verzweiflung bringen und sie daran glauben lassen, dass sie genau wie ihre Mutter dement werden könnte.
Auch ihre Schuldgefühle wegen der nicht geleisteten Hilfe in der Nacht im Wald konnte ich gut verstehen. Ich wäre wahrscheinlich auch nicht ausgestiegen, hätte aber sicher die Polizei benachrichtigt.
Die Bedrohung durch die anonymen Anrufe wirkt durch ihre Schuldgefühle so stark auf Cass, dass sie schließlich zu den vom Arzt verordneten Psychopharmaka greift und damit die Kontrolle über ihr Leben verliert.
Die Geschichte verläuft über weite Teile ziemlich ruhig. Dennoch habe ich ständig durch die besondere Atmosphäre dieses gewisse Kribbeln verspürt und bei jedem Ereignis neue Schrecken erwartet.
Nach einer Weile hatte ich einen Verdacht, was hinter all den merkwürdigen Dinge stecken könnte, der sich dann später teilweise bestätigt hat. Was sich aber am Ende als vollständige Auflösung offenbart ist nicht nur sehr überraschend sondern auch ein schockierendes und grausames Psychospiel.
Dieser Psychothriller ist für mich ein echter Pageturner mit einer durchgehenden atmosphärischen Spannung.
Cass Geschichte hat mich aufgewühlt und nicht ruhen lassen, bis ich das Buch beendet hatte.
Ein packendes Leseerlebnis, das ich gerne weiterempfehle!
Fazit: 5 von 5 Sternen
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