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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2018

Ein typischer Allende-Roman über strake Frauen

Ein unvergänglicher Sommer
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Ein kleiner Blechschaden bringt drei völlig unterschiedliche Menschen zusammen. Die gegenwärtige Geschichte, in der eine Leiche verschwinden muss, ist etwas skurril, aber als Rahmen für die Hauptthemen ...

Ein kleiner Blechschaden bringt drei völlig unterschiedliche Menschen zusammen. Die gegenwärtige Geschichte, in der eine Leiche verschwinden muss, ist etwas skurril, aber als Rahmen für die Hauptthemen erforderlich.

Da ist Evelyn aus Guatemala stammend und nach ihrer Flucht in die USA dort als Illegale als Kindermädchen einen behinderten Jungen betreut. In ihrer Geschichte erfahren wir von den schier unerträglichen Zuständen in ihrem Heimatland, das beherrscht wird von Armut, Korruption und Gewalt. Viele Einwohner versuchen in die USA zu fliehen, setzen sich dabei weiteren Gefahren aus und landen nicht selten in den Armen unseriöser Schlepper oder werden abgefangen und zurück geschickt. Als Illegale in den USA werden sie oft ausgebeutet. Evelyn hat die Ermordung ihrer zwei Brüder erleben müssen und wurde selbst brutal zusammengeschlagen und vergewaltigt.

Lucía stammt aus Chile und hat dort die Machtübernahme durch das Militär erlebt. Auch sie hat früh ihr Heimatland verlassen und ist nach Kanada gegangen. Nach vielen Jahren kehrt sie nach Chile zurück. Wie so viele junge Männer in Chile ist auch ihr Bruder verschollen und trotz jahrelanger Suche und Nachforschungen erfahren sie und ihre Mutter nie etwas über sein Schicksal.

Richard ist Professor an der New Yorker Universität. Er kann sich seine Mitschuld am Tod seiner Tochter und seiner Frau selbst nicht vergeben. Er lebt nicht sondern existiert nur in festgefahrenen Abläufen.
Alle drei Protagonisten haben viel erlebt und durchgemacht, trotzdem hoffen sie auf einen Neuanfang.

Isabel Allende schafft es mit jedem ihrer Romane mich zu fesseln. Sie entführt mich in lateinamerikanische Länder und lässt deren Geschichte für mich lebendig werden. Die Schicksale der Protagonisten sind berührend und so bedrückend sie manchmal sind, schafft die Autorin es doch leichte und humorvolle Töne einzubringen.

Von mir bekommt das Buch eine unbedingte Leseempfehlung und ich vergebe gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Spannendes Leseerlebnis und allerbeste Unterhaltung

In deinem Namen
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Detective Nap Dumas verlor vor 15 Jahren seinen Zwillingsbruder Leo, der unter mysteriösen Umständen mit seiner Freundin Diana ums Leben kam. Nap hat nie an Selbstmord oder Unfall geglaubt. In derselben ...

Detective Nap Dumas verlor vor 15 Jahren seinen Zwillingsbruder Leo, der unter mysteriösen Umständen mit seiner Freundin Diana ums Leben kam. Nap hat nie an Selbstmord oder Unfall geglaubt. In derselben Nacht verschwand Nap’s Freundin Maura spurlos. Als jetzt Mauras Fingerabdrücke auftauchen, werden die damaligen Geschehnisse einem Puzzle gleich nach und nach aufgedeckt.

Harlan Coben versteht es seine Protagonisten detailliert und vor allen Dingen authentisch darzustellen. So war ich bei Nap zu Beginn zwiegespalten, denn er nimmt das Recht hin und wieder selbst in die Hand. Andererseits führt er ständig Zwiegespräche mit seinem verstorbenen Zwillingsbruder, was ihn für mich wieder sympathisch machte. Im weiteren Verlauf der Geschichte hatte er dann endgültig meine volle Sympathie. Die Charaktere sind vielschichtig und nicht nur gut oder böse oder schwarz oder weiß.

Die Geschichte ist nicht so spannend, dass ich an den Fingernägeln knabbern musste, aber sie ist so fesselnd geschrieben, dass ich das Buch trotzdem kaum weglegen konnte. Die meistens recht kurzen Kapitel verführten dann auch dazu noch schnell ein weiteres zu lesen und dann evtl. schnell noch eins.

Völlig überrascht hat mich dann die Aufklärung des Ganzen; damit hatte ich nie und nimmer gerechnet.
Die Geschichte zeigt erschreckend klar wie ein kleines Ereignis horrende Folgen haben kann. Sie handelt nicht nur von Mord und Hass, sondern auch von Liebe, Vertrauen, Versprechen aber auch von Rache und Lüge.

Für mich war es das erste Buch von Harlan Coben, aber definitiv nicht mein letztes. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und wohlverdiente 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.07.2018

Spannung auf höchstem Niveau

Das Haus der Mädchen
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Leni, die bisher in einem kleinen ländlichen Städtchen gewohnt hat, verschlägt es in die Großstadt Hamburg. Sie will dort ein dreimonatiges Praktikum in einem kleinen Verlag absolvieren. Der Chef des Verlages ...

Leni, die bisher in einem kleinen ländlichen Städtchen gewohnt hat, verschlägt es in die Großstadt Hamburg. Sie will dort ein dreimonatiges Praktikum in einem kleinen Verlag absolvieren. Der Chef des Verlages hat ihr ein erschwingliches Zimmer à la BnB in einer tollen Villa besorgt. Noch ahnt Leni nicht, dass sie sehr bald in einen Kriminalfall verwickelt sein und in Lebensgefahr schweben wird.

Es gibt verschiedene Erzählstränge, aber ganz egal um welchen es sich handelt, jeder ist spannend. Das Fiese ist, dass die Kapitel oft mit einem Cliffhanger enden und ich unbedingt weiterlesen musste. Auf diese Weise habe ich das Buch quasi in einem Rutsch durch gelesen. Der Fall ist verzwickt und es gibt einige irreführende Fährten, so dass ich lange miträtseln konnte.

Die unterschiedlichen Charaktere sind sehr detailliert und anschaulich beschrieben. Sowohl ihr Aussehen als auch ihr Handeln passte zu den ihnen zugedachten Rollen.

Der Schreibstil ist fesselnd und angenehm flüssig zu lesen.

Das Haus der Mädchen war mein erstes Buch von Andreas Winkelmann, aber bestimmt nicht mein letztes. Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne für diesen tollen Thriller.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Spannend und phantasievoll

Das Hotel der verzauberten Träume - Fräulein Apfels Geheimnis (Das Hotel der verzauberten Träume 1)
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Bei dem Buch handelt es sich um ein hochwertig gestaltetes Exemplar. Das Cover enthält bereits sehr viele Details, die sich alle in der Geschichte wiederfinden lassen. Cover und Titel setzen bereits das ...

Bei dem Buch handelt es sich um ein hochwertig gestaltetes Exemplar. Das Cover enthält bereits sehr viele Details, die sich alle in der Geschichte wiederfinden lassen. Cover und Titel setzen bereits das Kopfkino in Gang. Auch im Innenteil befinden sich vor jedem Kapitel farbige Illustrationen.

Direkt von Beginn an befindet sich der Leser mitten im Geschehen. Familie Fröhlich befindet sich auf der Fahrt in den angesagten Holiday-Beach-Club Superior. Da die Mutter im Navi einen falschen Ort eingetippt hat, landet die Familie stattdessen im Rose-Linde Apfels Traum-Hotel. Aufgrund eines kaputten Kabels am Auto muss der Aufenthalt dort verlängert werden.
Schnell finden die beiden Kinder Lancelot und Joelle heraus, dass sich ein Geheimnis um Fräulein Apfel und das Traum-Hotel rankt, dem sie unbedingt auf die Spur kommen wollen.

Die vorkommenden Protagonisten, egal ob Mensch oder Tier, sind durchweg sehr sympathisch und von Gina Mayer mit viel Herzblut ganz liebevoll gezeichnet.

Die Schreibweise ist kindgerecht einfach und verständlich. Es fehlt nicht an Spannung und auch humorvolle Elemente sind enthalten.

Gina Mayer hat uns ein zauberhaftes Buch beschert, dem ich gerne 5 wohlverdiente Sterne gebe. Außerdem freue ich mich schon auf weitere Geschichten rund um das Traum-Hotel.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Einmal mehr ist Hochspannung angesagt

Der Flüstermann: Thriller
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Der Flüstermann ist Band drei der Reihe mit Laura Kern als Ermittlerin. Ich kenne zwar die Vorgängerbände, aber da die Fälle in sich abgeschlossen sind, muss man diese zum Verständnis nicht gelesen haben ...

Der Flüstermann ist Band drei der Reihe mit Laura Kern als Ermittlerin. Ich kenne zwar die Vorgängerbände, aber da die Fälle in sich abgeschlossen sind, muss man diese zum Verständnis nicht gelesen haben (aber man verpasst jede Mende Adrenalinschübe). Relevante Sachen werden kurz angerissen, so dass Zusammenhänge klar sind.

Der Prolog – aus Sicht des Opfers geschildert – ist schon heftig und erhöhte den Pulsschlag nicht nur bei mir sondern auch bei den Ermittlern. Die dort aufgebaute Spannung konnte bis zum Schluss gehalten werden auch wenn ich früher als gewohnt eine Ahnung von Täter und Motiv hatte.

Lobend erwähnen möchte ich auch die Kreativität der Autorin, die sie bei der Erfindung der unterschiedlichen Tötungsarten an den Tag legt. Abwechslung ist da garantiert.

Die Schreibweise von Catherine Shepherd ist einfach fesselnd und die Seiten fliegen nur so dahin.

Die Ermittlerin Laura Kern mag ich einfach. Sie ist sympathisch und ein gut ausgearbeiteter Charakter, bei dem auch im Laufe der Zeit eine Entwicklung festzustellen ist. Auch ihr Kollege Max, der hier eher eine untergeordnete Rolle spielt, ist mir irgendwie ans Herz gewachsen genau wie Taylor.

Ab jetzt warte ich gespannt auf die Fortsetzung, denn ich will wissen wie sich Lauras Privatleben weiter entwickelt.